Halloween-Remake

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Offline Ketzer

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    *Uralt ausgrab und Senf dazugeb*

    Zunächst:
    Bei persönlichen Klassikern bin ich bzgl. Remakes absolut skeptisch und mißtrauisch. Allerdings war mir wieder mal nach Frischblut, insofern mußte hier die Kinofassung von Herrn Zombie dran glauben, von dem ich zumindest Hd1000L sehr gut finde. Den DC hab ich mir erspart, denn auf Vergewaltigung stehe ich nicht.

    Im Endeffekt ist der Film bei mir während des Sehens in den Benotungen hin und her gesprungen, aber der Reihe nach.

    Der Anfang:
    Obszönitäten und Vulgärsprache, aha! Provoziert das noch jemand in Amerika oder soll das cool sein?
    Ich fand es schon bei Devil´s Rejects deplaziert und in einer Neuauflage eines Klassiker will ich das schon gar nicht haben. Ne, das ist mal so richtig scheiße motherfucker!

    Michael hatte eine schlechte Kindheit? Den Herrn Pfeiffer dürfte das freuen.
    Aber mal ehrlich, ist das
    a) glaubhaft für das Gemetzel über 9 Teile und dass er das unsterbliche Böse ist?
    b) würde man etwas ähnliches bei Jason Vorhees wollen?
    c) braucht man für das abgrundtief, personifizierte Böse überhaupt eine Erklärung? Ist es nicht das Mysteriöse daran, was einen fasziniert?

    Jetzt kommen die Mitschüler ins Spiel:
    Wau, schon wieder Vulgär-Kauderwelsch, mal was ganz Neues!

    Eigentlich ist mir zu dem Zeitpunkt fast die Lust vergangen, das mag ja noch was werden.
    Momentan bin ich eher so irgendwo bei :4: - :5:

    Aber siehe da, es wird auf einmal besser, stimmiger und das Vulgäre verschwindet bis auf einen kurzen Ausrutscher zumindest in der Kinofassung völlig.

    Michael jr. nimmt Rache an einem Mitschüler. Jetzt geht es also los. Fies und skrupellos, das sitzt.
    Da geht also noch was, auch, wenn mir der Jung-Michael Part nicht wirklich zusagt.Ist mir einfach nicht stimmig genug und zu unausgegoren.

    Mittelteil:
    Michael ist erwachsen, in der Psychatrie und spricht nicht mehr. „Endlich“ befinden wir uns im „Original“.
    Ein Schrank wie der Undertaker, mit enormer physischer Präsenz. Irgendwie beeindruckend gegenüber dem halben Hemd aus der Ur-Serie, allerdings rückt der gute Michael für mich nun irgendwie
    näher an Jason Vorhees.

    Die Folgehandlung ist oft identisch zum Original, nur härter. Michaels Maske kommt allerdings deutlich schmutziger und fieser rüber, allerdings bleibt der fahle Jason-Beigeschmack.

    Nichtsdestotrotz bekommt man nun einen typischer Slasher, der das Original immer wieder ehrt, aber nichts Neues vermittelt oder hervorbringt/hervorbringen kann.

    Ich frage mich allerdings:
    Warum zum Teufel wollte/durfte/konnte Zombie keinen normalen weiteren Halloween machen, anstelle das Original zu remaken? Mir fehlt da ein zwingender Impuls, der das Ganze nicht nach einer Kopie erscheinen läßt.
    Trotzdem würde ich inzwischen fast eine :7: zücken.

    Es geht auf das Finale zu: wir befinden uns am Pool.
    Das Original wird zitiert, ohne zu kopieren. Laurie und Loomies befinden sich im Auto. Es kommt der klassische „schwarze Mann“-Ausspruch. Das dürfte es gewesen sein, die :7.5: scheinen in Greifweite.

    ABER nein, warum (ja warum ;) )wird das Finale jetzt nochmals sinnlos gestreckt?
    Es passiert einfach nichts Weltbewegendes mehr und die finale Szene kann man so oder so sehen. Eigentlich irgendwie ok, in Verbindung mit der Reihe und dem bevorstehenden Remake des zweiten Teils nicht wirklich sinnvoll.
    Für mich eine Enttäuschung, so daß schlußendlich die Endwertung auf :6.5: sinkt.
    Warum nicht der Pool Robster, ja warum?

    Abschließend noch zum Cast:
    diesen empfinde ich zum Großteil sehr gelungen, v.a. das die Police Academy Tante mitspielt, finde ich schon mal absolut cool. McDowell bleibt wie erwähnt relativ blass (is aber noch im Rahmen), Laurie hätte man sich dagegen sparen können. Erstaunlich dezent tritt diesmal auch Moon auf, obwohl Zombie ja sonst jede Chance genutzt hat, seine Perle zu präsentieren.

    Bleibt zu hoffen, das Zombie nicht auf den Spuren Ajas wandert und sich mit Remakes verschleißt.
    « Letzte Änderung: 01. Oktober 2011, 09:25:32 von Ketzer »
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    Online Max_Cherry

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      Witzig, bei mir wars genau umgekehrt. Ich fand die Entstehung ganz ordentlich und den Remake-Teil ziemlich öde und wenig originell und die Mädels haben richtig genervt.
      Naja, mal sehen wie der Nachfolger wird.


      Offline JasonXtreme

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        Danke Jens - sehr aufschlußreich!

        Mich hatte anfangs die Sprache auch etwas gestört (bei TDR fand ich sie absolut passend), aber da das Teil von Zombie ist, habe ich mich damit arrangiert. Bei mir ist es halt leider auch so, dass ich das Original zwar mag, es für mich aber einfach ein zu lahmer Film ist, der ohne den Score von Carpenter zu leer wirken würde.
        Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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        Crash_Kid_One

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        Das Original ist einfach nur atmosphärisch und spannend, das was Herr Zombie daraus gemacht hat ist einfach enttäuschend, nur meine Meinung!

        Ich mag Rob, ich hab gern "White Zombie" gehört und auch "Haus ..." sowie "TDR" haben mir gefallen.

        Aber nen zweiten Halloween von ihm brauche ich so dringend wie nen zweites Poloch.


        Offline Flightcrank

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          @Jens: Wir haben doch ein Review (klick).  Da wäre Dein Text sicher besser aufgehoben... ;)


          Offline Ketzer

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            doofe SuFu oder doofer Ketzer (je nach persönlicher Präferenz).

            "Egal" ;)

            Da ich gestern das Remake von Black Christmas gesehen habe.
            Dort gibt es ja auch eine ziemlich abgefuckte Vorgeschichte des Killers. Finde ich aber besser umgesetzt als die Fäkal-Version eines Herrn Zombie.
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            Offline Elena Marcos

            • a.k.a. Dirk
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              • Come on in ... hahahahahahahahahah
                • Show only replies by Elena Marcos
              Zitat
              Rob Zombies Halloween ...

              puh - was soll ich sagen. So viel wurde geschrieben und diskutiert - der Film hat Fangemeinden gespalten - aber im Endeffekt: Mir hat er Spaß gemacht. Er ist zwar kein Stück gruselig und kann dem Orginal keine Sekunde das Wasser reichen, aber der "Fun-Faktor" ist grandios. In erster Linie geht es um den "Nebendarsteller"-Overkill. Haufenweise bekannte Gesichter, die einfach mal für ne Minute durchs Bild hüpfen. Egal ob, Ken Foree, Sid Haig, Brad Dourif, Danny Trejo usw. - Es gab immer was zu entdecken. Das Sahnehäubchen ist natürlich Danielle Harris, wo sich der Kreis natürlich schließt. McDowell ist fast genauso verrückt wie Pleasence, nur auf eine andere Art. Den Jungen, der den kleinen Michael gespielt hat, fand ich auch sehr gut - der konnte einem schon richtig Angst machen. Die Darstellerin der Laurie blieb hinter dem Rest vom Cast zurück, und wurde von mir fast vergessen ...
              Zombies Halloween ist eine eigenwillige Neuinterpretation, die sich im Mittelteil zwar an dem Original orientiert, aber es nicht 1:1 imitiert - was schon gut ist. Die Perspektive des kleinen Myers fehlt, wie auch die Schrankszene (die in einer anderen Form im Finale - doch irgendwie dabei ist). Der Anfnag ist natürlich großes Psycho-Familien-Drama, was aber aufgrund der Darstellung des Jungen nicht langweilig wirkt. Das "White Trash" - Ambiente ist zwar etwas aufgesetzt, aber wahrscheinlich notwendig, um den "Weg" von MM zu "erklären". Nunja - als Remake verliert der Film, als Neuinterpretation ist er schon gelungen.
              Gesichtet wurde von mir die "Kinofassung" ... bin schon gespannt, auf H2 von Zombie, über den sich ja noch mehr Fans aufgeregt haben...

              "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


              Offline Janno

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                Zitat
                Rob Zombies Halloween ...

                puh - was soll ich sagen. So viel wurde geschrieben und diskutiert - der Film hat Fangemeinden gespalten - aber im Endeffekt: Mir hat er Spaß gemacht. Er ist zwar kein Stück gruselig und kann dem Orginal keine Sekunde das Wasser reichen, aber der "Fun-Faktor" ist grandios. In erster Linie geht es um den "Nebendarsteller"-Overkill. Haufenweise bekannte Gesichter, die einfach mal für ne Minute durchs Bild hüpfen. Egal ob, Ken Foree, Sid Haig, Brad Dourif, Danny Trejo usw. - Es gab immer was zu entdecken. Das Sahnehäubchen ist natürlich Danielle Harris, wo sich der Kreis natürlich schließt. McDowell ist fast genauso verrückt wie Pleasence, nur auf eine andere Art. Den Jungen, der den kleinen Michael gespielt hat, fand ich auch sehr gut - der konnte einem schon richtig Angst machen. Die Darstellerin der Laurie blieb hinter dem Rest vom Cast zurück, und wurde von mir fast vergessen ...
                Zombies Halloween ist eine eigenwillige Neuinterpretation, die sich im Mittelteil zwar an dem Original orientiert, aber es nicht 1:1 imitiert - was schon gut ist. Die Perspektive des kleinen Myers fehlt, wie auch die Schrankszene (die in einer anderen Form im Finale - doch irgendwie dabei ist). Der Anfnag ist natürlich großes Psycho-Familien-Drama, was aber aufgrund der Darstellung des Jungen nicht langweilig wirkt. Das "White Trash" - Ambiente ist zwar etwas aufgesetzt, aber wahrscheinlich notwendig, um den "Weg" von MM zu "erklären". Nunja - als Remake verliert der Film, als Neuinterpretation ist er schon gelungen.
                Gesichtet wurde von mir die "Kinofassung" ... bin schon gespannt, auf H2 von Zombie, über den sich ja noch mehr Fans aufgeregt haben...
                Mir hat der Film auch Spaß gemacht. Und auch der zweite Teil hat mir ganz gut gefallen, obwohl er sich doch SEHR stark von den anderen Halloween-Filmen unterscheidet. Aber gerade im zweiten Teil von Zombie finde ich die Darstellerin der Laurie ziemlich klasse.


                Offline nemesis

                • In der Vergangenheit lebender
                • Die Großen Alten
                  • Videosaurier
                    • Show only replies by nemesis
                  Zitat von: bloody-disgusting.com
                  John Carpenter Has Harsh Words For Rob Zombie and his Halloween Remake

                  One thing is certain when it comes to horror titan John Carpenter, he is hardly affable. In fact, he’s the worst interview I’ve ever conducted here in Bloody Disgusting, although I adore his ability to be both honest and candid. The point is, Carpenter hates Hollywood, all of the bullshit, and would rather be playing video games and watching basketball (we could be best friends). He could give a fuck who he offends and won’t hold back if he feels something needs to be said. A great example is when I was on the set of The Fog remake, he was asked, “Why are you doing this?” His answer, “They’re paying me, a lot.” The follow up was something along the lines of, “What are you doing on this production?” His blunt response: “Nothing.” That was the end of the interview.

                  So, when Carpenter speaks on something, it’s the gospel (at least to this writer), which is why his comments on Rob Zombie are absolutely shocking. To recap, Dimension Films tapped Zombie to direct a remake of Carpenter’s Halloween back in 2006 (released in 2007). The backstory has never been talked about publicly, at least until this past April when Carpenter spoke to students at the New York Film Academy, calling Zombie a lying “piece of shit.” No, really…

                  “He lied about me,” explained Carpenter, alluding to an interview Zombie had given about the production of his Halloween adaptation. “He said I was very cold to him when he told me he was going to make it. Nothing could be further from the truth. I said, ‘Make it your own movie, man. This is yours now. Don’t worry about me.’ I was incredibly supportive. Why that piece of shit lied, I don’t know.”

                  Carpenter also didn’t hold back when asked for his thoughts on Zombie’s Halloween remake: “I thought he took away the mystique of the story by explaining too much about [Michael Myers]. I don’t care about that. He’s supposed to be a force of nature, he’s supposed to be almost supernatural, and he was too big.”

                  To be fair, Carpenter can come off extremely cold. He may think he’s being polite, but he really, truly, whole-heartedly can come off like a jerk. I can see Zombie feeling rejected by one of his idols, as has happened to so many of us at conventions or wherever. And, in regards to Zombie making his own movie, he definitely did that with Halloween 2, which is one of my favorites in the entire franchise (I’m definitely in the minority here).


                  « Letzte Änderung: 01. Oktober 2016, 09:37:34 von nemesis »