Takumi lebt allein mit seinem sechsjährigen Sohn Yuji in einem kleinen, etwas abgelegenen Haus. Beide versuchen, das Beste aus ihrem Alltag zu machen, können aber nicht die Lücke füllen, die vor einem Jahr entstanden ist: Mio, Takus Frau und Yujis Mutter, starb nach langer Krankheit. Und sie fehlt beiden immens.
Doch beide haben einen Schimmer der Hoffnung, denn Mio schrieb für ihren Sohn ein Kinderbuch, in dem sie ankündigt, nach ihrem Tod zurück zu kehren. Während der Regenzeit. Und tatsächlich: Die Regenzeit setzt ein - und Mio ist wieder da. Allerdings hat sie keinerlei Erinnerung an ihr Leben. Takus größte Angst ist, dass Mio nicht wirklich glücklich mit ihm war. Er fühlt sich als Versager. Während der Schulzeit war er Leistungssportler, und nachdem er bei einer Veranstaltung gefoult wurde, trainierte er noch härter - bis sein Körper überanstrengt wurde, und er fortan keine größere Belastung mehr vertrug. Er fühlte sich als Last für Mio. Und nun versucht er, alles besser zu machen, damit sie glücklich ist. Er fühlte sich schon damals, in der Schule, zu ihr hingezogen, gab der Liebe aber keine Chance und hielt sie für unerwidert.
Taku und Yuji sind ausser sich vor Freude, und Mio entdeckt ihre Liebe zu ihnen neu. Doch ist allen klar, dass dieser Traum mit dem Ende der Regenzeit, welches unabwendbar ist, vorbei sein wird.
Be With You ist ein Film, an den man gleich von Anfang an mit offenem Herzen heran gehen sollte. Der Film ist ruhig, melancholisch, vielleicht etwas altmodisch, gerade was das Frauenbild angeht, aber er trifft einen. Taku ist eine recht gut funktionierende Identifikationsfigur. Er liebt seine Frau über alles, und die mit der Gewissheit ihres baldigen Verschwindens gepaarte Freude ist rührend. Im Gegenzug ist Mio eine bezaubernd hübsche, fürsorgliche und liebevolle Frau, die einem gerade im Epilog fast das Herz zerreißt.
Die kleine Familie lebt ihre begrenzte gemeinsame Zeit wie einen Traum. Und dieser endet irgendwann. Es war vorhersehbar, und dennoch trifft es einen. Und war es bis da hin schon rührend, dann gibt einem der Epilog dann vollends den Rest. Glaubt man erst an ein unnötiges Anhängsel nach dem eigentlichen Ende, sieht man Mios Liebe schon bald in einem völlig anderen Licht. Denn dort sehen wir noch vieles aus der Vergangenheit aus Mios Sicht...und das gibt dem Ganzen noch einmal eine völlig andere Richtung. Und das verspoilere ich und rate jedem, der den Film noch nicht kennt, es NICHT zu lesen
Mio liebte Taku schon während der Schulzeit, wagte aber nie, es ihm zu sagen. Ihre späteren zaghaften Annäherungsversuche wurden von Taku vereitelt, weil es der Meinung war, nicht der Richtige für sie zu sein. Er wollte nur, dass sie glücklich ist. Aber glücklich war sie nur mit ihm. Als sie ihn eines Tages zufällig auf der Straße sieht und ihm nachläuft, wird sie von einem Auto angefahren. Und während ihrer Bewustlosigkeit hat sie eine Vision von der Zukunft. Sie sieht sich, Taku und Yuji. Und sie sieht, dass sie sterben wird. Und dennoch entscheidet sie sich, im Wissen, dass die Zeit begrenzt sein wird, für die Liebe...und bei mir brachen alle Dämme...
ist ein wunderschöner kleiner Film, der einem zeigt, dass man sein Glück ergreifen muss, wenn es sich einem bietet, denn alles auf der Welt ist vergänglich. Liebe, Schönheit und Glück sind überall um uns herum, verborgen zwischen der Monotonie des Alltags. Und wenn man sie findet, darf man sie nicht entgleiten lassen.
Ganz klare Empfehlung für hoffnungslose Romantiker.