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Zitat von: skfreak am 18. September 2009, 19:23:18Zitat von: Desertrain am 18. September 2009, 19:20:51Deswegen hab ich bis jetzt auch noch mit dem Kauf gewartet. 16,90-, für die gebundende Ausgabe, ist doch ein bisschen viel, zumal das Buch nicht besonders dick ist.Der Kauf lohnt sich aber auf jeden Fall - vor alle weil man ein wenig mehr über Murakami von Murakami erfährt. Ich fand es extrem lohnenswert.In Tanz mit dem Schafsmann erfährt man auch ein wenig über Murakami.
Zitat von: Desertrain am 18. September 2009, 19:20:51Deswegen hab ich bis jetzt auch noch mit dem Kauf gewartet. 16,90-, für die gebundende Ausgabe, ist doch ein bisschen viel, zumal das Buch nicht besonders dick ist.Der Kauf lohnt sich aber auf jeden Fall - vor alle weil man ein wenig mehr über Murakami von Murakami erfährt. Ich fand es extrem lohnenswert.
Deswegen hab ich bis jetzt auch noch mit dem Kauf gewartet. 16,90-, für die gebundende Ausgabe, ist doch ein bisschen viel, zumal das Buch nicht besonders dick ist.
btw: Das Läuferbuch Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede erscheint am 1.April 2010 als Taschenbuch.
Eine Frau namens Aomame sitzt im Taxi und steckt im Stau. Um ihren wichtigen Geschäftstermin einzuhalten, steigt sie aus und versucht über eine Nottreppe und weitere Umwege noch pünktlich an ihr Ziel zu kommen. Aber es handelt sich um keinen normalen Geschäftstermin, denn Aomame ist eine Serienmörderin im Dienst der Gerechtigkeit. Und irgendwie ist seit diesem Tag alles ein bisschen seltsam.Ein Schriftsteller namens Tengo soll ein von einer 17jährigen eingereichtes Romanmanuskript überarbeiten. So stark überarbeiten, dass es eigentlich schon an Betrug grenzt. Tengo will das Einverständnis der Autorin und trifft sich mit ihr. Aber sie entpuppt sich als Legasthenikerin, die den Titel ihres Romans nicht kennt, andererseits aber eigene Kindheitserfahrungen zu beschreiben scheint. Und irgendwie ist seit diesem Tag alles ein bisschen seltsam.Irgendetwas ist schräg. Und irgendwie scheinen die beiden Geschichten, die kapitelweise abwechselnd erzählt werden, zusammen zu hängen. In beiden Erzählsträngen spielt ein Händedruck eine große Rolle, wird die Sinfonietta von Janacek gehört, beide Protagonisten waren in ihrer Kindheit auf die eine oder andere Art Außenseiter. Und beide sehen plötzlich zwei Monde am Himmel.In die Handlung eingebettet ist die Beschreibung der Situation der Frauen in der japanischen Gesellschaft, sowohl beruflich als auch in der Partnerschaft. Von Unterdrückungsmechanismen und Gewalt wird berichtet, aber auch von der Kraft der Frauen, die sich nicht unterkriegen lassen und aktiv werden, um der Männergewalt etwas entgegen zu setzen. Zumindest im Roman geschieht dies auch sehr handfest, wie man an Aomame und ihrer Auftraggeberin sieht.Nach und nach wird die Verbindung, die zwischen den beiden Protagonisten besteht, sichtbar. Die Erzählstränge bewegen sich aufeinander zu, aber nicht linear, sondern eher in einer Art Schleife. Die Verbundenheit zwischen Aomame und Tengo wird immer deutlicher. Und auch, wie der Roman der 17jährigen und die religiöse Gemeinschaft, in der sie aufgewachsen ist, mit allem zusammenhängt. Auch die Auftraggeberin der Morde an Kinderschändern und sogar die Täter selbst gehören zum großen Ganzen der Geschichte um Aomame und Tengo.Ich bin ja immer ein wenig skeptisch, wenn im Vorfeld ein solch großer Hype zum Erscheinen eines Buches veranstaltet und es als opus magnus angekündigt wird. Zu oft wird übertrieben. Aber nicht in diesem Fall.Dieses Buch ist wirklich ein opus magnum, ein echtes Meisterwerk! Es ist so brilliant geschrieben und so genial komponiert, die diffizile Mischung aus Gesellschaftsroman, Krimi und Fantasy ist so harmonisch gelungen, dass es mir den Atem verschlagen hat. Die Charaktere sind plastisch und tief, selbst die Nebenfiguren sind liebevoll ausgestaltet.Was im Buch über den von Tengo überarbeiteten Roman gesagt wird, trifft auch auf das Buch selbst zu:Die Geschichte handelte zwar von surrealen Erlebnissen in einer phantastischen Welt, rief jedoch natürliche Anteilnahme hervor. Wahrscheinlich weckte die Geschichte Empfindungen, die sich unterhalb der bewussten Ebene abspielten. Die Leser gerieten in den Sog dieser Empfindungen und verschlangen das Buch.So ging es mir auch. Ich habe dieses Buch verschlungen und bin völlig begeistert. 1Q84 hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen genommen, und der Umfang hätte ruhig noch größer als 1030 Seiten sein dürfen. Seitdem ich dieses Buch gelesen habe, hat Haruki Murakami jedenfalls einen Fan mehr.
Hört sich vielversprechend an.
Ich DEPP! Bin in der Mittagspause vom Hilton Hotel in Mainz (wo ich schaffe) rüber ins Einkaufszentrum, um was zu schauen... und ich hab den verdammten TITEL im Schaufenster eines Buchladens gesehen... aber nicht den Namen...
Hilton Hotel in Mainz (wo ich schaffe)
Zitat von: nemesis am 14. Oktober 2010, 22:00:04Hilton Hotel in Mainz (wo ich schaffe)Seit wann schaffstn da? Da hätten wir uns ja glatt sehen müssen letzten Freitag weil da war die Messe
1Q84 (ichi kyū hachi yon, phonetisch identisch mit 1984) erschien im Mai 2009 beim Verlag Shinchōsha. Das Buch erscheint in drei Teilen und behandelt das Thema, wie das Jahr 1984 hätte sein können, im Gegensatz zu George Orwells Vorstellung, wie das Jahr 1984 hätte werden können. Die deutsche Übersetzung der ersten beiden Teile ist im Oktober 2010 erschienen.