Sascha, dein eigenes Bespiel widerlegt quasi deine Aussage. Herr der Ringe ist als Buchadaption für einen Fan der Bücher im Grunde inakzeptabel. Die Hälfte fehlt (teilweise für die Geschichte im Buch unerlässliche Sachen) und selbst der Rest wurde (aus eben von Matze genannten Gründen) stark verändert um dem Medium Film überhaupt erst gerecht zu werden. Der Film Herr der Ringe ist dennoch mehr als brauchbar geworden. Jackson hat das Beste aus dem Medium Film gemacht und vermutlich hätte es anders nicht funktioniert (und das sag ich, der normalerweise Urwerke und Originale über alles andere stellt). Es ist ein großartiger Film, der auf das Buch basiert, aber keine Verfilmung dessen ist. Es ist oft wirklich schwer, aber meistens sollte man Film und Vorlage unabhängig betrachten. Fällt mir selber auch sehr schwer.
Sorry, aber das kann ich so nicht stehen lassen: HdR ist im Geiste dem Buch treu geblieben und deshalb passt es IMHO.
Klar ist der Film weit vom Buch entfernt aber das ändert für mich nix daran das der Geist da ist
Gibt für beide Fälle gute Beispiele:
Fight Club: Bleibt dem Geist des Buches absolut treu, brilliant umgesetzt.
The Running Man: Hat mit Kings Buch bis auf den Namen der Hauptfigur eigentlich rein gar nichts mehr zu tun. Find den aber trotzdem geil.
Hauptsache ist letztlich, wie Matze schon meinte, das Endprodukt. Hauptsache man mag den Film. Ansonsten kann man ja das Buch lesen.
Aber das funktioniert auch andersrum: Hauptsache man mag das Buch, dann kann einem auch der Film gefallen
Natürlich gibt es Beispiele wo die Verfilumg auch dann klasse ist, wenn man dem Original untreu wird: Die Miss Marple Filme mit Margaret Rutherford sind da ein gutes Beispiel.
Aber so ein blöder Rotz wie z.B. "Die Firma" oder es vermeintlich die Sherlock Holmes Verfilmung von Ritchie zu werden droht brauch man nicht - wenn man sich soweit vom Buch entfernt, dann brauch auch nicht explizit darauf Bezug zu nehmen.
Das ist nichts anderes wie billige, assoziale Abzocke