13 Semester

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Ed

  • Die Großen Alten
    • "The Feminist"
      • Show only replies by Ed
    13 Semester

    Ein Film über den Lebenswandel auf dem Weg ins Arbeitsleben - Gas geben auf der Überholspur oder lieber im Stau die Landschaft genießen? Aber ob das alleine glücklich macht?

    Trailer:
    Anmerkung:
    Den Trailer finde ich ehrlich gesagt weniger gut: es wird der eigentliche Anspruch des Filmes noch nicht einmal ansatzweise angedeutet und das ist sehr schade - auch wenn hier einige jokes zünden, es ist doch alles austauschbar. Im Film stützen die jokes den Rest und nicht umgekehrt wie im Trailer.



    Story (ofdb: moonshade):
    Raus aus der brandenburgischen Kleinstadteinöde, rein ins pralle Studentenleben: für Momo (Max Riemelt) und Dirk (Robert Gwisdek) fängt das wahre Leben erst mit der Aufnahme ihres Wirtschaftsmathematikstudiums in Darmstadt an, doch während sich die ersten Hürden des Studentenlebens wie das Einleben in eine WG noch meistern lassen, wird das Studium und die Verlockungen des Studentenlebens für Momo zunehmend zur Belastung. Während Dirk marschiert und ihn irgendwann aus der Lerngruppe feuert, sind Parties, Nebenjobs, Mitbewohner Bernd und die endlosen Bemühungen um Traumfrau Kerstin meistens wichtiger, als die Prüfungsvorbereitungen. Doch irgendwann ist es soweit: Prüfungstag - was haben wir gelernt in 13 Semestern...?


    Meinung:
    Überraschung! Fette Überraschung. Ich habe ein weiteres mittelürächtig witziges und allgemein mittelprächtiges deutsches Filmchen über Studenten erwartet und ein wirklich sehr realistisches, differenziertes und auch kritisches Werk bekommen, dass dennoch durchgehend an allen angebrachten Stellen sehr, sehr witzig ist. Besonders der innere Zwiespalt zwischen nicht zu schnell sein und auf der Loser-Bahn im Stau zu stehen wird hervorragend herausgearbeitet und DAS hatte ich nicht mal im Ansatz erwartet. Die Darsteller sind eigentlich durchgehend sympathisch und machen ihre Sache ebenso gut: handwerklich besitzt er eben den klassischen deutschen Look, kann sich aber durch sehr nette Kameraspielereien doch noch von der Masse abheben. Ich kann mich nur wiederholen: die Probleme (von denen ich die meisten nicht hatte), die durch den Lebenswandel hervorgehen werden extrem gut getroffen und auch das teilweise entfremden von engen Freunden und das wieder zusammenfinden war wirklich sehr emotional und keineswegs kitschig. Eine kleine Perle, die jedoch eher nur für (ehemalige) Studenten interessant sein dürfte, allen anderen wird sicherlich der Zugang zur Psyche und der Situation der Charaktere fehlen - aber auch hier kann gerne ein Blick riskiert werden, besonders um Verständnis zu schaffen und eventuell auch Vorurteile abzubauen (wenn dazu allerdings paradoxerweise einige bestätigt werden müssen). Werde ich mir mit absoluter Sicherheit ins Regal stellen.

     :7.5: - :8:
    « Letzte Änderung: 16. Dezember 2009, 09:29:37 von EvilEd84 »


    Offline JasonXtreme

    • Let me be your Valentineee! YEAH!
    • Global Moderator
    • *****
      • Weiter im Text...
        • Show only replies by JasonXtreme
      Klingt super! Wird geschaut! Egal ob ich kein Student war :D
      Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


      Meine DVDs


      Offline Ed

      • Die Großen Alten
        • "The Feminist"
          • Show only replies by Ed
        Inhaltlich ist es durchaus auch ein Film über das Leben im weiteren Sinne von Garden State - nur eben aus anderer Perspektive, aber unterm Strich geht es auch um den Sinn des Lebens, Lebensmotivation und wie man sein Leben am besten verbringt: ich habs versucht unter dem Poster zu beschreiben:

        Ein Film über den Lebenswandel auf dem Weg ins Arbeitsleben - Gas geben auf der Überholspur oder lieber im Stau die Landschaft genießen? Aber ob das alleine glücklich macht?

        Und mit dem glücklich machen ist abwechslungsweise nicht (nur) die Überholspur gemeint, sondern in dem Fall der Stau. DAS fand ich eben so interessant an dem Film: Filme, die einem predigen, man solle das Leben doch genießen und das Erfolgsleben ist auch nicht das Wahre gibts ja wie Sand am Meer - der hier geht aber nen schmaleren Weg und zeigt auch, dass die oft romatisierte Alternative oft in nichts anderes als Depressionen und "Stau" endet.


        Offline JasonXtreme

        • Let me be your Valentineee! YEAH!
        • Global Moderator
        • *****
          • Weiter im Text...
            • Show only replies by JasonXtreme
          Da ich immer gern studieren wollte und mir das schon Richtung GARDEN STATE und Co vorstelle (nur grob natürlich) und ich zudem deutsche Filme mag - der kann nur gut sein :)
          Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


          Meine DVDs


          Offline Ed

          • Die Großen Alten
            • "The Feminist"
              • Show only replies by Ed
            Also Garden State beiße ich mir schon selber in den Arsch, dass ich den Namen genannt habe: mit GS hat er nur das Grundthema (Selbstfindung und Lebensmotivation / -sinn) gemeinsam - sonst NULLINGER!


            Offline Sniper

            • Die Großen Alten
                • Show only replies by Sniper
              Ich weiß auch einen Tag später noch nicht richtig, was ich von dem Film halten soll. Einerseits schwimmt er nahezu im deutschen Einheitsbrei. Gerade die Hauptdarstellerin hätte auch von jeder anderen brünetten, halb-linken, gestellt coolen Jungschauspielerin gespielt werden können. Ich versteh nicht, dass in deutschen Filmen fast immer der selbe Prototyp Frau aufgegriffen wird. Hier und da wird auch immer ein wenig zuviel Klischee aufgetragen (der böse Prof. der es nur auf einen abgesehen hat, die dummen Studenten die auf Schneeballprinzipe reinfallen usw.)
              Andererseits findet man in dem Film soviel aus dem eigenen Studium wieder (auch wenn ich noch mittendrin bin). Freundschaften verlieren sich, neue finden sich, man stellt sich die Frage nach dem Sinn, sieht andere die erfolgreicher sind. Gerade die letzten 20 Minuten haben dem Film bei mir unheimlich Boden für den Film gut gemacht. Wobei auch die Wohnungssuche am Anfang mich sehr an meine erinnert hat  :lol:
              Für mich waren allerdings nicht die beiden Hauptpersonen die besten Charaktere sondern sein Kumpel von der Schule und sein neuer Mitbewohner, die an beiden Seiten die Studentenextreme dargestellt haben.

              Da ich mich nicht richtig entscheiden kann bekommt der irgendwas zwischen:
               :5.5: und  :7.5:


              Offline Ed

              • Die Großen Alten
                • "The Feminist"
                  • Show only replies by Ed
                Kann ich nachvollziehen - lass mal bisschen setzen. Fand den super authentisch und besonders die Probleme werden auch für nicht-Studenten (vermute ich mal) endlich anschaulich gezeigt. Eben dass Studieren auch nicht gerade (psychisch) einfach ist - egal wie schnell man unterwegs ist.


                Offline Ed

                • Die Großen Alten
                  • "The Feminist"
                    • Show only replies by Ed
                  Ach ja, die DVD erscheint am

                  8. Mai!!!