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ap · 396 · 1255794

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Offline Ed

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    Zitat von: "Thomas Covenant"
    Ich hab gerade den Spiegel Titel dieser Woche gelesen
    STRATEGIE MASSENMORD
    im gleichen Heft sind noch zwei Essays von Henryk m.Broder
    WIR HABEN KAPITULIERT- sehr gut und erschütternd wahr
    und als zweites Irene Disches
    ES REICHT! über das Drama Israel und den Antisemitismus im Libanon, mein Gott da konnte man Adolf Hitler Cocktails in Bars bestellen 8O .
    Hab gerade gemerkt wie mein Weltbild mal wieder Sprünge gekriegt hat.
    Lest mal Broders Ausführungen über unser Kopf in den Sand stecken und hoffen dass alles gut wird-das Essay kann auch auf der Spiegel Seite gelesen werden war da Mi oder Do zu lesen.


    Ja, der Essay ist gut...hat mir auch zugesagt, allerdings muss ich sagen: wirklich durch und durch finde ich es auch net gut, da auch hier wieder die Juden sich selber als Opfervolk seit der ersten Stunde wieder mal betrauern und das finde ich hier mal echt unangebracht und fördert nicht gerade das Ansehen weg von diesem "Klischee", das eigentlich keines ist :? ansonsten war der Essay OK...

    @Gunther: liest du auch jeden SPIEGEL oder kaufst du unregelmässig, weil  jeder der den SPIEGEL regel,ässig liest MUSS das hier lesen:

    edit: OK, bin gerade durchs ganze Haus gerannt und hab die SPIEGEL der letzten Wochen nach dem Kapitulieren Artikel durchforstet, da seh ich, dass das doch der aus der aktuellen Ausgabe war und den hat der Gunther schon erwähnt. Ist eigentlich weniger n Essay als vielmehr n AUsschnitt aus dem Buch: Hurra, wir kapitulieren :!: Scheiße war der genial :!: MUSS MUSS MUSS man gelesen haben, so aus der Seele gesprochen hat mir noch nie wer und das auch noch im SPIEGEL, das ist selten ;-) normal hol ich mir da meine Argumente per Negation heraus ;-) aber liegt wohl daran, dass es n Buchausschnitt ist.

    Geht um Toleranz gegenüber dem ISLAM, leck mich fett, das erste mal seit langem, dass ich ernsthaft überleg mir so n Buch zuzulegen, weil was da auf 4 Seiten steht ist die geballte (meine) Wahrheit :!:

    Würde es gerne scannen oder sonstwas, aber na ja, die Rechte halt :? ich schau mal ob ich was finde ;-)


    Offline Ed

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      Strike, hab was auf SPIEGEL.de gefunden:

      Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,431929,00.html


      UNBEDINGT KOMPLETT LESEN!!!


      Zitat
      DER SPIEGEL 33/2006 - 14. August 2006

      Essay
       
      "Wir kapitulieren!"

      Von Henryk M. Broder


      Vor zehn Jahren, im Frühjahr 1996, war die Welt noch weitgehend in Ordnung. Die Türme des World Trade Center dominierten die Skyline von Manhattan, der amerikanische Präsident hatte eine Affäre mit einer Praktikantin, in Deutschland neigte sich die Ära Kohl ihrem Ende zu, die Intellektuellen vertrieben sich die Zeit mit Debatten, ob Francis Fukuyama mit seiner Behauptung vom "Ende der Geschichte" richtiglag und ob der Kapitalismus wirklich gesiegt oder der Sozialismus nur einen Probelauf verloren hatte. Auch die feinsinnige Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus war noch nicht im Schwange.



       
      REUTERS
      Antidänische Ausschreitungen (in Pakistan): Ein Vorspiel
      Man musste schon sehr genau hinschauen, um die ersten Anzeichen einer heraufkommenden Krise zu bemerken: In Berlin spielte die Theatergruppe Rote Grütze ein Aufklärungsstück mit dem Titel "Was heißt hier Liebe?". Um auf das Stück aufmerksam zu machen, wurden an Schulen Plakate verteilt, auf denen ein junger Mann und eine junge Frau zu sehen waren, nackt und voller Unschuld.

      Die Schulen hatten kein Problem damit, die Plakate aufzuhängen, bis eine Schulrätin aus dem Bezirk Tiergarten eine Genehmigung des Berliner Landesschulamts verlangte. Diese wurde verweigert. Das Plakat, entschied die Behörde, sei dazu angetan, "die Gefühle nicht christlicher Schüler" zu verletzen. Das Landesschulamt handelte präventiv, aus überzogener Fürsorge gegenüber einer kulturellen Minderheit, die noch nicht in der permissiven Gesellschaft angekommen war. Weder hatten sich muslimische Schüler über eine Verletzung ihrer Gefühle beklagt noch deren Eltern über die unsittliche Anmache beschwert.

      Zehn Jahre später ist alles anders. Gleich geblieben ist allein die Entschlossenheit, die Gefühle der Muslime nicht zu verletzen. Nur dass es inzwischen nicht um Berliner Schüler mit "Migrationshintergrund" geht, sondern um 1,3 Milliarden Muslime in aller Welt, die chronisch zum Beleidigtsein und unvorhersehbaren Reaktionen neigen. Es geht um Meinungsfreiheit, den Kern der Aufklärung und der Demokratie, und um die Frage, ob Respekt, Rücksichtnahme und Toleranz die richtigen Mittel im Umgang mit Kulturen sind, die sich ihrerseits respektlos, rücksichtslos und intolerant gegenüber allem verhalten, was sie für dekadent, provokativ und minderwertig halten, von Frauen in kurzen Röcken bis hin zu Karikaturen, von denen sie sich provoziert fühlen, ohne sie gesehen zu haben.


       
      Der Streit um die zwölf Mohammed-Karikaturen, die im September vergangenen Jahres in der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" erschienen sind und zu einem weltweiten Aufruhr der Muslime geführt haben, war nur ein Vorspiel, eine Art Kostümprobe für Auseinandersetzungen, mit denen Europa in Zukunft rechnen muss, wenn es seine Appeasement-Politik nicht überdenkt. Wie schon in den dreißiger Jahren, als mit dem Münchener Abkommen die Tschechoslowakei dem Frieden zuliebe geopfert und der Krieg trotzdem nicht verhindert wurde, meinen die Europäer auch heute, durch Wohlverhalten, Konzessionen und vorauseilende Selbstaufgabe einen Gegner gnädig stimmen zu können, der den Tod mehr liebt als das Leben und deswegen unbesiegbar scheint. Das Beste, was die Europäer in diesem asymmetrischen Konflikt für sich herausholen können, ist eine Gnadenfrist, eine Schonzeit, die 10, 20 oder auch 50 Jahre dauern kann. Jeder zum Tode Verurteilte atmet auf, wenn seine Exekution auf unbestimmte Zeit verschoben wird.

      Der Aufruhr über die Mohammed-Karikaturen war deswegen so symptomatisch, weil der Anlass so nichtig war. Die Zeichnungen selbst waren von einer erschütternden Harmlosigkeit.

      Immerhin dauerte es zwei Wochen, bis sich "spontaner" Protest artikulierte. Am 14. Oktober demonstrierten 3000 Muslime nach dem Freitagsgebet auf dem Rathausplatz von Kopenhagen. Elf Botschafter islamischer Länder forderten in einem Brief an den dänischen Ministerpräsidenten, er solle die "notwendigen Schritte" unternehmen, um eine Schmähung des Islam zu verhindern. Rasmussen antwortete, es sei nicht seine Aufgabe, Journalisten zu maßregeln, und weigerte sich, die empörten Botschafter zu einem Gespräch zu empfangen. Worauf Ägyptens Außenminister die Arabische Liga und die Organization of the Islamic Conference (OIC) dazu bewog, sich einzuschalten. Was die OIC wollte, hatte sie schon 1990 in einer "Deklaration der Menschenrechte im Islam" verkündet: "Alle haben das Recht, ihre Meinung frei auf eine Weise auszudrücken, die der Scharia nicht zuwiderläuft." Die westlichen Staaten sollten genötigt werden, ihre Form der Meinungsfreiheit der Scharia anzupassen.

      Dann reiste eine Delegation dänischer Muslime in die muslimische Welt, im Gepäck eine Dokumentation mit den zwölf Karikaturen aus "Jyllands-Posten", dazu drei weitere Zeichnungen, die ein paar Zacken schärfer waren: der Prophet als pädophiler Teufel, mit Schweineohren und beim Sex mit einem Hund. Woher das Bonusmaterial stammte und wie es in die Dokumentation geraten war, ist bis heute ungeklärt. Irgendjemand muss ein wenig nachgeholfen haben, um die Reaktionen zu optimieren. Prompt schrieben die Zeitungen in den arabischen Ländern, dänische Medien hätten Mohammed als Schwein dargestellt, die Rede war von 120 Zeichnungen und davon, dass die dänische Regierung hinter allem stecke.

      Am 30. Januar 2006 trafen sich die Außenminister der EU in Brüssel, um über die Krise zu beraten. Einige waren der Meinung, Dänemark habe die Gelegenheit, den Konflikt selbst zu lösen, verpasst; der luxemburgische Außenminister sprach nicht nur für sein Land, als er erklärte, die ganze Sache sei "eher ein dänisches als ein europäisches Problem"; die österreichische Außenministerin ging noch weiter: "Äußerungen und Handlungen, die eine Religion auf anstößige Weise herabsetzen, sollten klar verurteilt werden." Auch die USA ließen ihren dänischen Verbündeten im Stich. Im Laufe eines einzigen Tages gebrauchten drei Sprecher des State Department Adjektive wie "inakzeptabel", "verletzend" und "anstößig". Die Botschaft kam bei den Muslimen an.


      Der 3. Februar 2006 wurde zum "Tag des Zorns" ausgerufen. Überall, wo Muslime leben, waren die Mohammed-Karikaturen Thema der Freitagsgebete. Millionen Muslime, die nicht einmal wissen, wo Dänemark liegt, demonstrierten gegen die Kränkung des Propheten, angefeuert von Imamen, die eine eigene Agenda hatten. In Damaskus wurden die Botschaften Dänemarks und Norwegens angezündet, in Beirut brannte die dänische Botschaft, in Teheran flogen Brandbomben in die dänische Vertretung, in Nigeria wurden dänische und norwegische Fahnen verbrannt, ebenso in Algerien.



       
      AFP
      Feiernde US-Studenten: "Provokationen unterlassen"
      Wäre früher der Angriff auf eine Botschaft noch ein Kriegsgrund gewesen, so bemühten sich nun die betroffenen Staaten um "De- eskalation". Die Opfer übten sich in Demut und baten die Täter um Nachsicht. Nur nicht weiter provozieren, die Irren könnten böse werden!

      Der Karikaturenstreit war objektiv ein Sturm im Wasserglas, subjektiv eine Machtdemonstration und im Kontext des "Kampfes der Kulturen" eine Probe für den Ernstfall. Die Muslime haben bewiesen, wie schnell und effektiv sie Massen mobilisieren können, und der freie Westen hat gezeigt, dass er der islamischen Offensive nichts entgegenzusetzen hat - außer Angst, Feigheit und der Sorge um seine Handelsbilanz. Nun wissen die Islamisten, dass sie es mit einem Papiertiger zu tun haben, dessen Gebrüll nur vom Band kommt.

      So verschieden die Reaktionen des Westens auf die muslimischen Proteste im Detail auch ausfielen, allen gemeinsam war, dass sie dem Gefühl der Macht- und Hilflosigkeit entsprangen. Kritische Geister, die gestern noch mit Marx der Meinung waren, Religion sei Opium fürs Volk, fanden plötzlich, man müsse doch Rücksicht nehmen auf religiöse Empfindungen, vor allem wenn sie von Gewaltakten begleitet werden. Die Repräsentanten der offenen Gesellschaft reagierten wie Insulaner, die von einem Hurrikan bedroht werden. Da sie gegen die Macht der Natur nichts ausrichten können, bunkern sie Vorräte, nageln Fenster und Türen zu und hoffen, dass der Sturm bald vorbei sein möge. Freilich: Was bei einer Naturkatastrophe die einzig richtige Option ist, führt bei einer Auseinandersetzung mit Fundamentalisten nur dazu, dass diese immer entschlossener auftreten, weil sie auf keinen Widerstand treffen. Völlig zu Recht halten die muslimischen Fundamentalisten den Westen für schwach, dekadent und nicht einmal bedingt abwehrbereit.

      Wer als Reaktion auf Geiselentführungen und Enthauptungen, auf Massaker an Andersgläubigen, auf Ausbrüche kollektiver Hysterie mit der Forderung nach einem "Dialog der Kulturen" reagiert, der hat es nicht besser verdient.

      "Der Westen sollte alle Provokationen unterlassen, die Gefühle von Erniedrigung und Demütigung hervorrufen", plädierte der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter, "wir sollten die kulturelle Identität der islamischen Länder mehr achten ... Für die Muslime ist es wichtig, als ebenbürtig anerkannt und gewürdigt zu werden." Was die islamischen Völker brauchten, wäre "eine Partnerschaft auf gleicher Augenhöhe".

      Wie das aussehen könnte, sagte Richter nicht. Sollen, um auf gleiche Augenhöhe zu kommen, eigene Abteile für Frauen in Bussen eingerichtet werden, wie das in Saudi-Arabien der Brauch ist? Sollte das Heiratsalter für Mädchen auf zwölf Jahre gesenkt werden, wie es in Iran der Fall ist? Oder für Ehebruch die Todesstrafe durch Steinigen eingeführt werden, wie es die Scharia verlangt? Was könnte der Westen noch unternehmen, um seinen Respekt vor der kulturellen Identität der islamischen Länder zu bekunden? Würde es reichen, Horst-Eberhard Richter von Fall zu Fall darüber entscheiden zu lassen, ob der Tatbestand der Provokation erfüllt ist, zum Beispiel dann, wenn in Herne ein Wet-T-Shirt-Contest stattfindet, durch den sich gläubige Muslime in Haiderabad erniedrigt und gedemütigt fühlen könnten?

      Die Diskussion darüber, welche Provokationen WIR unterlassen sollten, damit SIE sich nicht gekränkt fühlen, führt zwangsläufig in das Reich des Absurden.

      Dürfen fromme Juden von Nichtjuden den Verzicht auf Schweinefleisch verlangen? Und mit Sanktionen drohen, wenn ihre Forderung nicht erfüllt wird? Darf ein Hindu in Indien Amok laufen, weil die Niederländer die Heiligkeit und Unantastbarkeit der Kuh nicht anerkennen? Wer Muslimen das Recht einräumt, sich darüber zu empören, dass die Dänen sich nicht an ein islamisches Verbot halten, von dem nicht einmal feststeht, dass es tatsächlich existiert, muss solche Fragen mit einem klaren Ja beantworten. Und schließlich auch Analphabeten erlauben, Buchhandlungen zu verwüsten, denn in einer Welt, in der sich jeder gekränkt und gedemütigt fühlen darf, darf auch jeder entscheiden, welche Provokation er nicht hinnehmen mag.

      Wie weit Realitätsverweigerung gehen kann, machte u. a. das "Wort zum Sonntag" vom 11. 2. 2006 klar, gesprochen von Burkhard Müller. "Der Islam ist eine großartige Religion", sagte der Gottesmann, Minuten nachdem in den "Tagesthemen" brennende Fahnen, verwüstete Botschaften und "Tod den Ungläubigen" schreiende Gotteskrieger zu sehen waren. Woher kommt die Entschlossenheit, Tatsachen zu leugnen oder sie so zurechtzubiegen, dass sie den Blick auf die Wirklichkeit versperren?

      Aus Angst. Angst mag ein schlechter Ratgeber sein, aber als Mittel der Massenerziehung gibt es nichts Besseres. "Bestrafe einen, erziehe hundert", hat schon Mao gesagt und mit Hilfe dieser Regel seine Macht konstituiert.

      Es ist nicht der Respekt vor anderen Kulturen, der das Verhalten der Menschen bestimmt, sondern das Wissen um die Rücksichtslosigkeit der Fanatiker, mit denen man es zu tun hat. Je wilder und brutaler sie auftreten, umso eher verschaffen sie sich Gehör und Respekt. Ob es sich um eine Gang aus dem Nachbarviertel handelt oder um eine fremde Kultur, spielt dabei keine Rolle, man geht dem Ärger lieber aus dem Weg.


      "Der Terror wird heute ja nicht um seiner selbst Willen ausgeübt, sondern im Namen einer Ideologie, die man Nazi-Islamismus nennen könnte", urteilt der rumänisch-amerikanische Schriftsteller Norman Manea, der einzige Unterschied sei der, "dass diese Ideologie sich auf eine Religion beruft, die Nazis dagegen waren mythisch, ohne religiös zu sein". Manea spricht von einem "Dritten Weltkrieg", der bereits begonnen habe. "Die Europäer zögern - wie schon in den dreißiger Jahren - die Wahrnehmung hinaus, welch ungeheure Tragödie sie erwartet, ja eigentlich schon da ist."



       
      AP
      Irans Präsident Ahmadinedschad: "Welt ohne Zionismus"
      Das klingt nach einer maßlosen Übertreibung, nach Jüngstem Tag, Apocalypse now! Freilich konnte sich auch 1938 kaum jemand vorstellen, wohin die Appeasement-Politik gegenüber den Nazis führen würde. Geschichte wiederholt sich nicht, aber es gibt Pa- rallelen, die nichts Gutes verheißen. Die Bereitschaft zur Selbsttäuschung und zum Selbstbetrug ist heute so verbreitet, wie sie es damals war.

      Ende Juni 2006 meldeten alle deutschen Zeitungen eine Sensation - die Hamas sei zu einer Anerkennung Israels bereit. Grundlage der Meldung war nicht etwa eine verbindliche Erklärung des regierenden Hamas-Ministerpräsidenten oder ein Beschluss des palästinensischen Parlaments, sondern ein "Dokument", das in israelischer Haft einsitzende Palästinenser erarbeitet hatten, um die "nationale Einheit" zwischen den sich bekämpfenden Gruppen von der Hamas und der Fatah wiederherzustellen. "Hamas erkennt Israel indirekt an", titelte die "Welt". "Hamas will Israel offenbar anerkennen", las man in der "Süddeutschen Zeitung". "Die Hamas lenkt ein - Indirekte Anerkennung Israels", schrieb die "Frankfurter Allgemeine". "Hamas: Israel existiert ... irgendwie", sinnierte die "Tageszeitung". "Anerkennung Israels mitten in der Krise", freute sich die "Frankfurter Rundschau", die Jerusalemer Korrespondentin des Blattes sprach von einem "Manifest für einen Staat in den Grenzen von 1967, was sich als indirekte Anerkennung Israels verstehen lässt". Noch weiter ging die "Berliner Zeitung": "Hamas erkennt Israel an", im dazugehörigen Kommentar war von einer "Einsicht in die Notwendigkeit" die Rede und davon, dass die Hamas sich "mit Israels Existenz" abfindet und eine "Zwei-Staaten-Lösung" akzeptiert.

      Zumindest die letzte Unterstellung war nicht ganz aus der Luft gegriffen. Die Hamas zeigte sich bereit, zwei palästinensische Staaten zu akzeptieren, einen in den seit 1967 besetzten Gebieten und einen auf dem Gebiet Israels in den Grenzen von 1967. Eine "Anerkennung" des zionistischen Gebildes, wie "indirekt" sie auch erfolgen sollte, wurde in dem "Dokument der Gefangenen" nicht einmal angedeutet. Sie existierte nur in der Phantasie der Kommentatoren. Zum Glück waren es verschiedene Sprecher der Hamas, die bald darauf Klarheit herstellten: Die Hamas denke nicht daran, Israel anzuerkennen, weder direkt noch indirekt, sie sei zudem entschlossen, den bewaffneten Kampf für die Befreiung Palästinas fortzusetzen.

      Das Wunschdenken der Europäer entspringt ihrem Bedürfnis, Konflikten aus dem Weg zu gehen, verbunden mit einem starken Selbsterhaltungstrieb. Sie nehmen die Wirklichkeit wahr, aber nur selektiv.

      Das Berliner Büro der "Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges" hat ein Papier veröffentlicht, in dem die Folgen eines amerikanischen Atomschlags gegen Iran beschrieben werden: Mehr als zwei Millionen Menschen würden in den ersten 48 Stunden sterben, eine Million würde schwere Verletzungen erleiden. Zehn Millionen würden verstrahlt. Nur eine Frage wurde in dem Papier weder gestellt noch beantwortet: Was wären die Folgeschäden eines iranischen Atomschlags, sobald das Land in der Lage wäre, die A-Bombe herzustellen und einzusetzen?

      Diese Frage will man sich nicht stellen, und das hat einen guten Grund: weil niemand weiß, wie man einen iranischen Atomschlag verhindern, wie man überhaupt auf die Politik der Iraner Einfluss nehmen könnte. Während im Falle der amerikanischen Regierung eine sehr kleine, aber doch reale Möglichkeit besteht, sie durch öffentlichen Druck in die eine oder andere Richtung bewegen zu können. Das wissen auch die Friedensfreunde, deren Demonstrationen sich gegen Amerikas Pläne, Iran anzugreifen, richten und nicht gegen die Atompolitik der Mullahs. Sie sind nicht auf einem Auge blind, wie ihnen oft vorgeworfen wird, im Gegenteil, sie haben einen klaren Blick auf das ganze Geschehen. Und sie freuen sich wie Kinder, die in einem Schokoladenei eine Überraschung finden. "Friedenssignal aus Teheran", frohlockte die "Berliner Zeitung" Anfang Juni, als Iran einen der vielen Kompromissvorschläge der EU nicht gleich zurückwies, sondern erklärte, man werde ihn "ernsthaft in Betracht ziehen".

      In einer Situation, die aussichtslos ist, in der man nichts machen kann, bringt es Erleichterung, sich wenigstens etwas vorzumachen.

      Eine andere Option ist "Wandel durch Anbiederung". Oskar Lafontaine, immerhin einmal Vorsitzender und Kanzlerkandidat der SPD, hat "Schnittmengen zwischen linker Politik und islamischer Religion" ausgemacht. In einem Interview mit dem "Neuen Deutschland" sagte er: "Der Islam setzt auf die Gemeinschaft, damit steht er im Widerspruch zum übersteigerten Individualismus, dessen Konzeption im Westen zu scheitern droht. Der zweite Berührungspunkt ist, dass der gläubige Muslim verpflichtet ist, zu teilen. Die Linke will ebenso, dass der Stärkere dem Schwächeren hilft. Zum Dritten: Im Islam spielt das Zinsverbot noch eine Rolle, wie früher auch im Christentum. In einer Zeit, in der ganze Volkswirtschaften in die Krise stürzen, weil die Renditevorstellungen völlig absurd geworden sind, gibt es Grund für einen von der Linken zu führenden Dialog mit der islamisch geprägten Welt."

      Lafontaine forderte den Westen zur Selbstkritik auf ("Wir müssen uns immer fragen, mit welchen Augen die Muslime uns sehen") und äußerte Verständnis für die "Empörung" der Muslime: "Die Menschen in den islamischen Ländern haben viele Demütigungen erfahren - eine der letzten ist der Irak-Krieg. Es geht um den Rohstoff-Imperialismus."

      Lafontaine ließ bei seinen Schnittmengenbetrachtungen einen wichtigen Punkt unbeachtet: wie lange er es ohne seinen geliebten Sancerre aushalten würde, wenn es wirklich zu einer Vereinigung von linker Politik und islamischer Religion käme. Der Dialog, den er mit der islamisch geprägten Welt führen wollte, hätte bei Fruchtsaft und Mineralwasser stattfinden müssen. "If you can't beat them - join them!"

      Dabei sind alle Ereignisse der letzten Wochen nur ein Vorgeschmack auf etwas Größeres, das noch keinen Namen hat. Wenn es vorbei ist, werden sich die Davongekommenen fragen: Warum haben wir die Zeichen an der Wand nicht sehen wollen, als es noch Zeit war? Wenn der Protest gegen ein paar harmlose Karikaturen die freie Welt dazu bringt, vor der Gewalt zu kapitulieren, wie wird diese freie Welt reagieren, wenn es um etwas wirklich Relevantes geht? Schon jetzt ist es kaum zu vermitteln, dass Israel nicht gegen ein paar Freischärler kämpft, sondern seine Existenz gegen einen Angriff aus Iran verteidigt, dass der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad den ersten Schritt getan hat, um seine Forderung nach einer "Welt ohne Zionismus" in die Tat umzusetzen, worauf auch denjenigen Europäern, die es mit Israel gut meinen, nur das milde Prädikat "inakzeptabel" einfiel. Wie würden sie reagieren, wäre Iran in der Lage, seine Forderungen mit Atomwaffen zu bekräftigen?

      Vor über 30 Jahren, 1972, hatte der dänische Anwalt und Hobby-Politiker Mogens Glistrup eine Idee, die ihn über Nacht berühmt machte. Um Steuern zu sparen, sollte die dänische Armee aufgelöst und im Verteidigungsministerium ein Anrufbeantworter geschaltet werden: "Wir kapitulieren!" So eine Maßnahme würde nicht nur Geld sparen, sondern im Ernstfall auch Menschenleben retten. Mit diesem "Programm" wurde Glistrups Fortschrittspartei bei den Wahlen 1973 zur zweitstärksten Fraktion im dänischen Parlament.

      Glistrup hatte den richtigen Einfall, nur viele Jahre zu früh. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, den Anrufbeantworter zu aktivieren.


      Offline Ed

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        Ach der, an den kann ich mich auch noch gut erinnern ;-)

        Na dann kopiers doch alles mal rein...

        und @Gunther: super, berichte, ob es das Buch wert war, aber wenn ich den Ausschnitt so lese, MUSS das Buch genial sein :!:


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          Hab ich vor Wochen schon einen Bericht im Fernsehen gesehen. Da gab es das Urteil auch schon afaik.

          Na ja, irgendwie nicht ganz nachvollziehbar aber juritisch einwandfrei...


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            Na wunderbar, na dann war ich mit meiner Kritik ja wohl vollkommen im Recht...

            Und btw sehe ich es ganz genauso wie du, Ash :!:


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              Zitat von: "EvilEd84"
              Hab ich vor Wochen schon einen Bericht im Fernsehen gesehen. Da gab es das Urteil auch schon afaik.

              Na ja, irgendwie nicht ganz nachvollziehbar aber juritisch einwandfrei...


              OK, sehe gerade, dass deine Quelle auch schon alt ist: 30.9., das kommt hin.

              Angeblich mittlerweile schon wieder revidiert...


              Offline Ed

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                Alltäglicher Wahnsinn einer Demokratie ;-)

                Im Jahrhunderte Überblick wird auch die Demokratie aus solchen Gründen irgendwann mal als Hirnfurz betrachtet werden, da bin ich mir sehr sicher ;-)


                Allerdings muss ich sagen, dass wir hier auf sehr hohem Niveau klagen, ich meine in keinem anderen Land wird so viel aktiv mit der Vergangenheit gearbeitet wie hier. Das ist wichtig und gut so und daher sollte man nicht gleich an die Decke gehen, wenn auch so etwas mal passiert (die Verbote) und gleich meinen D bestehe ein 4. Reich bevor ;-)


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                  Zitat von: "TheBoondockSaint"
                  Zitat von: "EvilEd84"
                  Alltäglicher Wahnsinn einer Demokratie ;-)

                  Im Jahrhunderte Überblick wird auch die Demokratie aus solchen Gründen irgendwann mal als Hirnfurz betrachtet werden, da bin ich mir sehr sicher ;-)


                  Allerdings muss ich sagen, dass wir hier auf sehr hohem Niveau klagen, ich meine in keinem anderen Land wird so viel aktiv mit der Vergangenheit gearbeitet wie hier. Das ist wichtig und gut so und daher sollte man nicht gleich an die Decke gehen, wenn auch so etwas mal passiert (die Verbote) und gleich meinen D bestehe ein 4. Reich bevor ;-)


                  Aber Ed, in diesem Fall (Knöpfe bei Esprit) muss du doch auch zugeben, dass das doch sehr übertrieben ist. Aber ansonsten hast du selbstverständlich recht! Wenn man seine Fehler vergisst, macht man sie schnell wieder.


                  Kein Thema: das ist schwer übertrieben, hab ich ja auch geschrieben ;-)


                  @Ash: Na das sehen wir wohl sehr ähnlich. Allerdings will ich betonen, dass diese Bewältigungsgeschichten ohne Zweifel wichtig sind und für uns sprechen. Ein Volk wie das der Türkei bspw., das immer noch den Genozid an den Armeniern leugnet verliert für mich auf jeden Fall jeglichen Anspruch darauf ernst genommen zu werden sowie in Gesprächen auf Augenhöhe behandelt zu werden :!:

                  Aber Ed, in diesem Fall (Knöpfe bei Esprit) muss du doch auch zugeben, dass das doch sehr übertrieben ist. Aber ansonsten hast du selbstverständlich recht! Wenn man seine Fehler vergisst, macht man sie schnell wieder.[/quote]


                  Offline Ed

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                    OK, ich habe zwar schon auf dem Treffen gesagt, dass ich da mit dir nicht mehr darüber diskutiere, weil es mir echt zu doof ist, aber ein letztes Mal werde ich darauf eingehen. Nicht dass du denkst ich habe deinen Post ignoriert/nicht gelesen. Hingewiesen hast mich ja oft genug drauf :roll:


                    Zitat von: "Astragon"
                    Matze du kannst es einfach nicht lassen  ge ?  Es geht einfach nicht oder ? Dein Hass ist zu stark,weil du von 4 Dönnerverkäufern angemacht worden bist und irgendeiner(eine) von deinen Bekannten von einem natürlich kriminellen Türken angegrabscht worden ist !


                    Nie passiert - nichts davon.


                    Zitat
                    Ja genau und so viele Menschen wurden unter nationalsozialistischer Herrschaft umgebracht  : Deutsches Reich 165.000, Österreich 65.000, Frankreich und Belgien 32.000, Niederlande 102.000, Luxemburg 1200, Italien 7.600, Griechenland 60.000, Jugoslawien 55.000 bis 60.000, Tschechoslowakei 143.000, Bulgarien 11000, Albanien 600, Norwegen 735, Dänemark 50, Ungarn 502.000, Rumänien 211.000, Polen 2.700.000, Sowjetunion 2.100.000-2.200.000. Menschen !!!


                    Das könnte ca. hinkommen und was willst du damit sagen in Bezug auf Armenien?


                    Zitat
                    Und was können wir jetzt dafür ? Was andere vor uns,auf GRAUSAME weise getan haben !  Wir können nichts dafür,wir die Jüngere Generation !
                    Wir dürfen nicht vergessen oder gar es VERLEUGNEN oder verschweigen !


                    Und was ist deiner Meinung nach ne Demo, die gewalttätig gegen friedlich trauernde Armenier vorgeht? Nicht Verleugnen? :lol: oder doch eher :roll:


                    Zitat
                    Aber für die Vergangenheit darf (sollte) auch niemand mehr hier,auch die paar opis die mitgemacht haben damals aber jetzt in irgendwelchen Altersheimen durch einen Strohhalm essen müssen !  Wie haben es einige  besungen ?  Die Zeit heilt Wunden doch vergessen kann ich nicht !  Das sollten wir auch genau so sehen,es heilen lassen aber nicht vergessen (ich weiß sowieso nicht warum du dich so auf die eingeschossen hast) !


                    Ganz einfach: weil es keine demonstrierenden Amerikaner (gegen Indianer), Russen (gegen ihren eigenen persönlichen Vernichtungskrieg gegen das eigene Volk), Japaner (Chinesen), usw. hier in Deutschland gibt, die solche Demos abhalten und die somit meine persönliche Lebensumwelt damit stören.
                    Außerdem diskutiere ich hier mit dir und nicht mit einem Russen/Chinesen/Amerikaner, denn dann würde ich mit Sicherheit auch nicht mit den Armeniern anfangen. Ist einfach eine Sache des Kontexts.


                    Zitat
                    Ich kann mit deiner Scheuklappen Hass Politik nichts anfangen !


                    Ich habe weder Scheuklappen noch betreibe ich eine Hasspolitik.
                    Ich würde mich noch nicht einmal als konservativ bezeichnen. Ich bin noch am ehesten liberal.


                    Zitat
                    Die Türkei ist seit 1952 in der Nato und 2 Stärkste Truppen Macht hinter den USA


                    Na ja :roll: mit alten ausgemusterten Bundeswehrpanzern oder was? Quantität und Qualität sind halt zwei paar Stiefel.

                    Davon abgesehen: so what? Deutschland dürfte sehr weit unten in dieser coolen "starke-Mächte-Liste" stehen und auch hier: so what?


                    Zitat
                    und ein wichtiger Puffer vor dem Nahen Osten (und früher UDSSR) !


                    Das ist richtig: für die westlichen Mächte stellt die Türkei ein hervorragenden Puffer dar. Aber das macht das Land nicht unbedingt wichtiger als es ist außerhalb geographischer Militärstrategien.


                    Zitat
                    Und seit wann sind wir in der Nato ? Seit dem 6 mai 1955 ;) Und warum ?


                    Sag’s du mir? Vermutlich weil der deutsche Genozid erst 10 Jahre und nicht schon ca. 40 her ist.


                    Zitat
                    Du verhälst dich für jemanden der nicht Dumm auf die Welt gekommen ist,ziehmlich Blind  8) was deine Politischen Ansichten angeht !


                    Keine Ahnung, was du mir damit sagen willst, aber in dem Satz ist das rot gekennzeichnete ein zie(h)mliches Eigentor ;-)


                    Zitat
                    Ich kanns aber irgendwie verstehen,wenn man in einem kleineren Ort wohnt wo vielleicht gerademal 7 Ausländer (was ein Unwort Ausländer) wohnen von denen 2 eine Dönerbude besitzen(auf Deutschem Grund und Boden [-(  das giiiibts ja gar nicht ;)  )  2 bei der Müllabfuhr arbeiten, 1 er zu Alt ist um überhaupt irgendetwas zu machen


                    In Fichtenberg gibt es mehr als 7 Ausländer und es gibt einen Döner in der Bahnhofskneipe und der gehört nicht einmal einem Türken. Was die Türken des Ortes beruflich so nachgehen kann ich dir leider nicht sagen. Kannst du mir sicher auch nicht über dein Stadtviertel.

                    Davon abgesehen dürfte die Umgebung um Gaildorf mit Teilort Unterrot (70%) genügend Menschen geben, die mir Bauern mal die große Welt zeigen können, weil sie Ausländer sind :roll: Was für ne Begründung...OMG!

                    Soll ich dir was sagen: wenn du festmachst, dass Weltoffenheit an der Größe des Wohnortes festzumachen sei, wie wäre es mal mit dem Gedankengang:

                    trotz Urbanisierung (die mittlerweile schon LANGE rückläufig ist) wohnen eher mehr Menschen nicht in Großstädten direkt sondern in Gemeinden. Wer weltoffen ist sollte auch wissen, dass dort keine Hexen mehr verbrannt werden und Ausländer nicht mit dem Stock aus der Stadt geprügelt werden. DAS ist weltoffen, alles andere bewegt sich auch nur in einem verdammt beschränkten Horizont, halt in dem einer Großstadt. Aber klüger oder weltoffener wurde dadurch noch niemand.

                    Aber wenn du es daran unbedingt festmachen willst: ich verbringe 75% meine Zeit in Stuttgart, einer Großstadt wohl ohne Zweifel, und kenne mich im Gegensatz zu dir z.B. auch hervorragend im Leben außerhalb dieser Betonwüsten aus, was mir einen sehr unvoreingenommenen Gesamtüberblick verschaffen sollte. Wer ist nun weltfremder?


                    Zitat
                    und 2 ja genau die  DICH angemacht haben, ja dann ist es natürlich klar das Klischees erfüllt werden müssen  ;) !


                    Mein letzter Stress liegt schon Jahre zurück und mit einem Ausländer bzw. Türken hatte ich noch nie ne Schlägerei.


                    Zitat
                    Ich vergaß Fernsehen und Zeitung und dann immer diese Bösen bösen Ausländer !   Weist du Matze wie es in den Wald ruft so schallt es auch raus !


                    Die solltest du auch mal vielleicht lesen: hast du schon einmal was expliziten von Schlägereien von Ausländern gelesen, bei denen Polizisten/-innen verkloppt wurden? (bin sogar daneben gestanden, also komm mir nicht mit medialer Beeinflussung der Meinung. Btw schlag doch mal nach unter Medienwirkungsforschungsmodell von Prof. Berghaus, meine ehemalige Professorin hat das recht gut zusammengefasst. Also ne Belehrung über Medienwirkungsforschung brauche ich denke ich nicht) Ich habe übrigens noch keinen solchen Bericht gelesen, aber über Rechtsradikalismus (und das ist auch gut so) wird auch hier in den kleinen Orten seitenweise geredet und berichtet...wer denkt hier geht es nach Vetternwirtschaft und rechts-konservativen Grundsätzen zu ist schlichtweg weltfremd und hat einen sehr beschränkten Horizont.


                    Zitat
                    Wenn man so starr und stur mit einer Verachtung Menschen gegenüber tritt,dann brauch man sich nicht zu wundern das gewisse Klischees die man (sowieso im Kopf) hat erfüllt werden !
                    Den dein gegenüber spührt das und reagiert darauf,was   NATÜRLICH  deine Klischees dann natürlich wieder erfüllt  ;)  !


                    Stimmt, ich verhalte mich auch immer beschissen, wenn ich jemandem gegenüberstehe von dem ich weiß/merke, dass er mich nicht leiden kann. So ein Schwachsinn, sorry. Also was für eine Entschuldigung soll das denn sein?


                    Zitat
                    Du hast hier schon so viele Klatschen von leuten bekommen die dich sogar etwas mögen


                    Als Klatsche würde ich es nicht bezeichnen, wenn wer anderer Meinung ist. Und übrigens merke ich es wenigstens, wenn ich mal eine bekomme...ist ja offensichtlich, dass das nicht selbstverständlich ist bei jedem.


                    Zitat
                    Es gibt hier und da einige Politische Parteien die genau das was du geschrieben hast,als Wahlpropaganda und Leitfaden genommen haben und Bauernfang betrieben haben !


                    Die da wären...? Und deren Inhalt war...? Ich denke nicht, dass was ich schreibe ohne es vom Kontext zu entfremden oder umzudichten problemlos als rechte Propaganda zu gebrauchen ist.


                    Zitat
                    Wer weiß vielleicht wird jemand der eine gewisse Klugheit und Freundlichkeit an den Tag legt,leider Gottes irgendwann an seinem Hass einsam mit 88 Jahren am Strand von Kenia (Afrika ;) ) mit einer Brasiljanerin im Arm und in der linken Hand ein Big-Mac in der rechten ein gutes Kühles Bier (nein kein Mohrenkoepfe Bier  :lol: ) der marke SINGHA (Thai) in ruhe dahin scheiden !  Einem tolerantem Weltbürger wie dir würde das bestimmt gefallen !


                    Ich weiß nicht, was du mir damit sagen willst. Aber wenn du mich ohne Respekt zwei Seiten lang behandelst, mich als intolerant, hasserfüllt und einen weltfremden Bauern bezeichnest - verzichte das nächste Mal bitte auf solche Beschwichtigungen, denn das ist das einzige was mich wirklich sauer macht an deinem Post. Schreib deine Meinung und gut ist, ich glaub ich kann da sehr wohl damit umgehen, wenn wer eine andere Meinung hat. Aber so etwas macht mich sauer, wenn ich weiß, dass es nicht ehrlich gemeint ist.



                    Und soll ich dir eins sagen: mein Beispiel mit der fehlenden Verarbeitung wurde sogar einmal wieder bestätigt. Anstatt es zu thematisieren hast du Ausflüchte gesucht, was noch so schlimmes in der Welt vorgeht/-ging und hast mit keinem Wort gesagt, dass das ne schlimme Sache war. Wenn doch, muss ich es wohl zwischen den Zeilen übersehen haben. A la in Deutschland haben sie xxxxxx,xx Personen umgebracht, wen jucken da schon die paar Armenier. Es ist nicht komplett verkehrt auf die Deutschen zu schließen, der Vergleich liegt nahe. Aber bitte nicht ohne dem eigentlichen Thema wenigstens ein paar Zeilen zu widmen. Immerhin hast es ja auch fertig gebracht dich für ne sicher 2-seitige Hasspredigt hinzusetzen, da kann man ein Statement zum Thema denke ich schon auch erwarten.

                    Ausserdem finde ich es ebenso bestätigend wenn ich mir in Erinnerung rufe, wie oft schon seit es das Forum gibt in solchen Diskussionen der russische Völkermord als Beispiel gebracht wurde oder u.U. auch mal von Marco z.B. oft von Scheiß Russen die Rede war und NIE hat AndreMASTER sich derart angepisst gefühlt wie du. Scheinbar konnte er es richtig einschätzen wie es gemeint war, nämlich, dass da nur gewisse Landsmänner von ihm gemeint sind und nicht alle. Und über den Völkermord in Russland wurde auch kein Wort verloren, weil es da nichts zu diskutieren gibt. Aber so bald das Wort Armenien fällt springst du bis auf den Tod gekränkt an die Decke. Das ist schon eine ziemliche Aussage zum Thema Umgang mit früheren Volksverbrechen wie ich finde.

                    Ich will mit diesem Text keinen Streit vom Zaun brechen, ich werde sicher auch weiterhin gerne mit dir reden, aber dieses Thema und alles in der Art ist für mich gegessen. Ich habe jetzt einmal die Zeit für den Post investiert und werde zum Thema an sich auch nichts mehr sagen.


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                      Nene, Jungs, n bisschen mehr Weitsicht bei einer solchen Meldung.

                      Wenn mal wieder zusammengschustert beklopptes aus den USA hört sollte man wenn dann auch schon immer genau hinlesen:

                      a) sie sind angeklagt und nicht verurteilt. Auch in D kann man jemand anklagen wegen sexueller Belästigung wenn einem sowas net passt. Wie weit man damit ist fragwürdig. Nichts anderes ist hier gesagt. Die Grundlage bietet eben das Antiterrorgesetz, das wegen der Drohung durchaus angewendet werden kann. Eine Verurteilung ist unwahrscheinlich (und 20 jahre unmöglich, also bitte net gleich wettern, als wenn es so sei)

                      b) wer weiß was die wirklich getrieben haben. Wird halt oft auch so harmlos hingestellt um den kontrast wieder zu versärken. Wer sagt denn nicht, dass der vielleicht schon unterm Rock war (mir wärs Wurst, auch wenn ich direkt daneben sitz. Es sei denn sie sind hässlich :twisted: ) und nen Finger am Start hatte. Tja, steht alles halt net so explizit drin, dafür sehr viele implizite latente Pseudo Fakten ;-)


                      Von demher: bitte net immer gleich gegen Amerika wettern und solche obskuren Fälle heran ziehen, das ist einfach nicht verhältnismässig.

                      Oder a la: in Texas gibts n Gesetz, das verbietet Kühe mit Grafities anzusprayen. Tja, das stimmt mit Sicherheit. Nur wird das SO sicher NICHT in nem Gesetzestext stehen. Darüber hinaus dürfte das sehr wohl auch in D verboten sein ;-) komisch, so bald das Wort Amerika fällt werden gleich alle Dinge aus dem kontext gezogen :roll:

                      Nene, das kann ich so nicht unterschreiben :!:


                      Offline Ed

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                        Ne, dude, also da haste jetzt aber GAR net verstanden, was ich sagen will:

                        georgia:
                        "wenn auf einer zweigleisigen bahnstrecke sich zwei züge entgegen kommen, müssen beide anhalten und warten bis der andere vorbeifährt"


                        Dürfte in D wohl auch der all sein...verstehst was ich meine: da haben sich ein paar Leute hingesetzt haben und die Gesetze eben angewandt haben. Bzw. ein paar obskure Gerichtsfälle ausgegraben haben und die Urteile als Gesetze gleichgesetzt.

                        DAS IST SCHWACHSINN ;-)

                        zu sagen: dies und jenes ist ein Gesetz. Völlig falsch, also kommt schon, das steht so in keinem Gesetz.

                        Dann kann man auch sagen:

                        in D ist es Gesetz, dass man keinen Zug von links nach rechts in gelblilablassblau besprüht :roll: das sind einfach generelle Gesetze VÖLLIG spezifisch auf einzelne Urteile heruntergebrochen und dann hingestellt als stünde da<s so wortwörtlich im BGB oder sonstwo...


                        Offline Ed

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                          Ups, OK, das mit zweigleisig habe ich wohl überlesen ;-)

                          Na ja, egal ich sehe das halt net so: angeklagt könnteste auch in D wegen sehr viel obskurem ;-) der Punkt ist, dass in den Sätzen (und das sehr platt) versucht wird es so hinzustellen, als seien die beiden schon wegen genau dem Verbrechen zu genau 20 Jahren verurteilt worden und das ist wirklich total daneben ;-)


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                            Mmh, na ja, ich kenn die kleinkarierten dt. Spießer (benutze das Wort ungern, weil es inflationär oft für normale Bürger benutzt wird, aber manche sind einfach Spießer), die zeigen eben auch jeden Dreck an ;-)

                            Egal, ich finde es auf jeden Fall net OK die Amis alle in den Topf zu stecken :?


                            Offline Ed

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                              Zitat von: "nemesis"
                              Auch wenn ich nicht gerade ein Verfechter der Todesstrafe bin...wenn ich mir ansehe, welche Masse an Verbrechen (vor allen an Unschuldigen Zivilisten) auf sein Konto geht...



                              Dito, nur dass ich aus genau dem Grund ein Verfechter bin...allerdings auch nur in solch krassen Fällen. Aber um ehrlich zu sein...in den Knast stecken in ein kleines Loch, wie er es mit so vielen tausenden gemacht hat bis ans Lebensende wäre wohl irgendwie angebrachter gewesen :roll:


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                                Alter :shock:

                                Noch nie was von gehört, aber das hört sich ja sehr..."fantastisch angehaucht" an


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                                  Ach und in D und der Schweiz und Europa gibts keinen Inzest :roll:

                                  Na ja, ist ja mittlerweile bekannt, dass ich wenn ich sowas und dann "USA halt :roll: " lesen muss regelmässig mich angepisst fühle :roll: :?


                                  Offline Ed

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                                    Ne, net Bushs Own Country, das würde ich auch net verteidigen, aber Amerika und seine Bevölkerung eben ;-)


                                    Offline Ed

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                                      Eigentlich war ich ja nie ein Fan von solchen Aussagen: aber das sind schwer gestörte Menschen, die wie du schon sagtest eben Triebgesteuert sind und das unheilbar...habe da nen sehr ergreifenden Artikel gelesen im SPIEGEL, wo das Seelenleben von solchen Menschen sehr gut beleuchtet wird. Sind im Endeffekt sehr bemitleidenswerte Kreaturen, denen geholfen werden MUSS.

                                      Daher ist ne Sicherheitsverwahrung mit menschlicher (!!!) psychotherapeutischer Behandlung wohl das beste für alle und da muss angesetzt werden. Das solche Menschen immer und immer wieder nach 2 Jahren (!!!!!) und das oft OHNE Therapie freikommen ist einfach bodenlose Frechheit und das nicht im Sinne eines Rachegedankens sondern aus dem Grunde von oben!


                                      Offline Ed

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                                        Zitat von: "JasonXtreme"
                                        ABER ich sags mal so: Garantiert hat der Typ nicht gesagt "ey Joachim, ich fand Deinen Auftritt jetzt grade nicht so toll" ;) - der hat das SICHERLICH weng anders formuliert - und ich würde jetz auch nicht zugeben, dass ich den zu zweit angepöbelt habe.  ;)

                                        Alleine wenn ich den Satz von dem Opfer schon lese, sehe ich, dass das SO nicht abgelaufen ist. Dafür war ich bei zuvielen solchen Angelegenheiten dabei.


                                        Allerdings, allerdings ;-)

                                        N Depp isses dennoch. Aber MARIE war scheiß geiler Song - ich bin hin und hergerissen ;-)


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                                          Schlimm sowas, aber mMn auch etwas falsch, da jetzt D den schwarzen Peter in die Schuhe zu schieben oder sonstwem ausser den Chinesen selber. Vermutlich hat so ziemlich jeder Produkte bei sich daheim, die unter solchen Umständen gemacht wurden. Traurig sowas :?


                                          Offline Ed

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                                            Zitat von: "JasonXtreme"
                                            Da fällt mir echt nichts mehr ein


                                            Mir auch nicht :? :evil:


                                            Offline Ed

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                                              Habe den Artikel angefangen zu lesen und stimme differenziert zu:

                                              lasst doch mal den ganzen oberpersönlichen Nostalgiebonus weg: realistischer sahen die Effekte handmade aus alten Filmen auch nicht aus ;-) und ich bin mir sicher, dass es in den 50s zB auch genau die gleichen Diskussionen über die heute als so liebevoll angesehenen Kulissen in den Filmen gab: denkt doch mal an den Hinterhof in Hitchcock's Rear Window ;-) besser ausgehen hat das auch net, das sind nur emotionale Verbundenheiten, die auf Grund des Alters entstehen - no idea ob man in 20  Jahren nicht selbiges über die CG FX in aktuellen Filmen sagt... ich selber stehe auch mehr auf handmade (guten handmade) würde es aber nicht generell als schlecht ansehen. Was zB mittlerweile geht ohne dass man es auch nur im Ansatz erkennt sind Kulissen und Umwelt, was da alles mit CG gezaubert wird ist grandios - anders sieht es leider bei bewegten bzw. besser gesagt bei lebendigen Objekten aus (animierte Umwelten kann man wenn sie gut gemacht sind bis auf Wasser mMn in den allermeisten Fällen nicht mehr erkennn)!


                                              Offline Ed

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                                                Das stimmt so aber auch nicht ganz - man kann sehr wohl analog auch Bilder erzeugen (sei es durch Compositionen, Überlagerungen oder sonstigen analogen SFX), die so im realen Leben nicht möglich wären!

                                                Aber im Prinzip hast du natürlich recht!

                                                ach ja und Wasser geht wirklich saurealistisch, das stimmt (Ice Age 2, nur will es da nicht so recht passen, weil genau hier der Rest nicht realistisch ist, da Comic ;) )!
                                                « Letzte Änderung: 09. August 2007, 15:38:40 von EvilEd84 »


                                                Offline Ed

                                                • Moderator
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                                                  Die Effekte sahen natürlich in den 80ern net realistischer aus, aber eben weniger lächerlich..was auch damit zu tun hatte, dass sie nicht so inflationär eingesetzt wurden, damals baute man auf andere Stärken und stützte nicht einen ganzen Film NUR (oder vorwiegend) auf Effekte. Ist diese Entwicklung, die sich im Vergleich zu vor 20 Jahren vollzogen hat gut? Nö, find ich net. Find ICH net...ich werd mir auch in Zukunft Geld und Lebenszeit sparen und mir solche Filme weiterhin sabotieren.

                                                  Sorry, ich ätz mich ja auch schon wieder an, dass ich hier ne Lanze für CGI brechen muss, da ich es prinzipiell ja in leider sehr vielen Fällen auch ätzend finde und (heute!!! da der Standard deutlich höher ist als in den 80ern) handmade bevorzuge.

                                                  Aaaber: dass die FX in den 80ern weniger lächerlich aussahen stimtm absolut nicht!! Ich würde die Quote gute FX / schlechte FX in etwa gleich setzen mit der aktuellen Quote an guten CGI FX / schlechten CGI FX.

                                                  Damals wurden FX genau so wie heute inflationär eingesetzt und es gab auch damals Filme die absolut NUR auf FX setzten (und daran scheiterten) und es gab damals wie heute genügend Filme, die sich nur auf die FX stützten und nicht auf die Story: da kannste mal wahllos ca. 95 % der 80s Horrorstreifen reinsetzen (natürlich ohne Meisterwerke des Genres von Fulci, Argento oder was weiß ich welchen Ikonen), die NUR auf FX gesetzt haben und die sehr wohl lächerlich aussehen!!!

                                                  Sorry, aber nur wel ein Film aus den 80ern, 70ern oder 60ern kommt muss er noch lange nicht gut sein - ich wette in 20 Jahren werden die so verrufenen Kiddies von heute FIlmen wie Transformers hinterherheulen, das sie ja noch so viel Flair hatten durch ihre liebevolle, nicht perfekte Art der FX und dann wird wieder jeder einstimmen wie toll die Filme doch früher waren und wie scheiße sie heute sind!

                                                  Sorry, das kann ich so nicht unterschreiben - jede Medaille hat auch ihre Kehrseite!


                                                  Offline Ed

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                                                    Tzzzz, Paris und "die würde ich net nehmen"....alleine schon wegen dem Geld MUSS man die nehmen. Aber geil ist dee doch allemal ;)