Ein Kumpel konnte es nicht abwarten und hat sich den Film aus UK geholt.
Rausgeschmissenes Geld, denn...
The Lords Of SalemRob Zombies letzter Streifen erzählt eine dünne Geschichte, die im Grunde der Geschichte von "Rosemaries Baby" sehr nahe kommt. Sherri Moon macht ihre Sache ganz gut und sieht immer noch ganz lecker aus, aber auch sie kann das Ding nicht retten. Anfangs geht das alles noch halbwegs klar, aber sobald die Geschichte langsam anzieht, wirds echt enttäuschend. Der Film ist phasenweise einfach lächerlich. Null gruselig, recht zäh und öde und dann noch in manchen Momenten unfreiwillig komisch/ trashig. Gerade die "übernatürlichen" Szenen sind unglaublich schwach und absolut nicht ernst zunehmen. Fast immer wenn es gruselig werden soll, musste ich lachen oder mit dem Kopf schütteln. Was sich Zombie dabei gedacht hat, wird man wohl nie erfahren. Die Grundidee an sich ist auch ganz nett, aber alleine schon die Dialoge schon eher lahm. Gerade tauchte eine Darstellung des Satans auf, in Form einer kleinen, lachhaften Gummipuppe. Da war die erste Reaktion: "Ach Du Schande!". Genaugenommen gibt es eine einzige gute Schock-Szene
Die Traumsequenz, in der ihr Freund von den maskierten gekillt wird.
das wars. Der Rest wirkt zwar bemüht, erreicht aber aber in keinster Weise sein Ziel. Zudem scheint es viel Stress bei der Produktion gegeben zu haben. Die ganzen Streichungen von Figuren (Billy Drago, Richard Lynch, Udo Kier) sind ein Hinweis darauf, dass der Film viel mehr wollte, als letztendlich in der fertigen Version zu sehen ist. Phasenweise musste ich echt daran denken, dass wir es mit einer Notlösung und einem Flickwerk zu tun haben, da der Film selber nicht so genau wusste, wo es hingehen soll. Oft wirkt er zudem holperig erzählt und zum Ende hin wirds total unlogisch.
Die Hexen lassen den Freund abblitzen bzw. Sherri lässt ihn unter Einwirkung der Tante abblitzen, sie schließt die Tür vor seiner Nase und lässt ihn einfach draußen stehen. Dann gibt es einen Schnitt und eine andere Szene, plötzlich stehen Sherri und ihre beiden Kollegen vor dem Theater, in dem das Konzert der "Lords" stattfinden soll. Alleine, wie Sherri dort ihre beiden Kollegen loswird, die ab dann auch keine Rolle mehr spielen, ist so eine armseelige Weiterführung der Geschichte. Sie macht die Tür zu, weil sie es kann... ähm ja... Noch was anderes: Wie man solche Sounds nur mit so komischen Streichinstrumenten erzeugt, bleibt mir auch ein Rätsel...
Das Ende ist dann völlig wirr, pseudo-künstlerisch und einfach unbefriedigend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Film bei uns auch nur eine richtig gute Bewertung bekommen wird.
Auch wenn der Vergleich hinkt, find ich rein bewertungstechnisch original "Mother Of Tears" von Argento besser als diese mittelschwere Katastrophe von Rob Zombie. Ich möchte behaupten, dass er den auch vorher gesehen hat und was ähnliches, noch kleineres daraus machen wollte, eben eingebunden in die Polanski-Geschichte. Das ist einfach nur "Rosemaries Baby" für Arme und mit Abstand Zombies schwächster Film. Sonderlich hart ist er übrigens auch nicht. Unterm Strich nur ein Gruselfilm, der nicht die Bohne gruselig ist. Sehr sehr schade.
Zum Vergleich:- House Of 1000 Corpses
- The Devil´s Rejects
- Halloween Remake
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- Halloween 2
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- The Lords Of Salem
Da muss bald mal wieder was vernünftigeres kommen.
So ein Kracher wie "ho1000c" wird es vermutlich nicht mehr von Zombie geben.
Der bleibt bis heute der beste TCM-Neuaufguss für mich.