Vorhof zum Paradies (Sylvester Stallone)

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Offline Nation-on-Fire

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    Mein Review von "damals" :


    Wir schreiben das Jahr 1946 und befinden uns in Hell's Kitchen, einem Teil von Brooklyn und somit in New York. Die drei Brüder Cosmo, Victor und Lenny sind hier aufgewachsen und Leben am Rande des Existenzminimums. Das Großmaul Cosmo hat aber eine Idee, wie die drei Brüder zu Geld kommen können : der hünenhafte Victor soll als Catcher in den Ring steigen, seine Brüder dienen als Manager. Im Paradise Alley werden regelmäßig Ringkämpfe veranstaltet und hier soll der große Reibach gemacht werden. Obwohl Lenny zuerst strikt dagegen ist, wird er doch bald durch die ersten Erfolge zum erbarmungslosen Antreiber für Victor.
    Zu aller erst sollte man dem Label danken, dass diesen Film erstmals auf DVD veröffentlicht. Und im Gegensatz zu der alten VHS Kassette gibt es diesmal keine Schnitte. Es handelt sich hier um den ersten Film, in dem Sylvester Stallone Regie geführt hat. Weiterhin war er auch für das Drehbuch verantwortlich und spielt als Cosmo die Hauptrolle in "Vorhof zum Paradies".
    Zugegeben, die ganze Geschichte hört sich natürlich schon irgendwo nach "Rocky" an, denn die Protagonisten haben nicht nur einen italienischen Einwanderungshintergrund sondern halten sich ebenfalls mit kleinen, dreckigen Geschäften soeben über Wasser. Auch geht es um Ringkämpfe, um Macht und Ehre sowie einem märchenhaften Aufstieg aus der Gosse zum Star.
    Das dieser Film eher in der Versenkung verschwand als der bereits oben erwähnte Welterfolg liegt einfach daran, dass die Geschichte nicht wirklich gut erzählt wird. Und das liegt nicht daran, dass "Vorhof zum Paradies" knapp 31 Jahre auf dem Buckel hat, sondern Tragik und Komik werden in einer Weise verknüpft, wie ich es zumindest noch nicht gesehen habe.
    Da verabschiedet sich ein alternder Ringer vom Leben, kündigt seinen Selbstmord an und springt in den Hudson River. Doch er fällt nicht ins eiskalte Wasser, sondern auf ein kleines Boot. Es folgt ein kleiner Lacher, bevor dann mit dem zweiten Sprung in den Fluss dem Leben tatsächlich ein Ende gesetzt wird. Wer an solchen Einlagen gefallen findet, sollte dem Film eine Chance geben. Die Freunde von Stallone werden sich den Film eh ins Regal stellen, ansonsten kann man getrost eine Empfehlung an diejenigen ausgeben, denen eigentlich nichts zu skurril ist und an Leute, die immer schon mal wissen wollten, wie der Prototyp von "Rocky" ausgesehen hat.
    Kleines Schmankerl am Rande : Joe Spinell hat einen kleine Auftritt als "Burp". Nur ein paar Jahre später sollte er die Hauptrolle in "Maniac" übernehmen, einem Film, der jedem Horror Fan ein Begriff sein sollte.


    Die Bewertung wäre so bei  :6: