THE SECRET OF THE DIRK - Wenn die Schwerter Funken sprühen...

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...dann ist das garantiert kein Mittelalterepos aus Hollywood, sondern meistens ein Period Eastern aus Hong Kong. Im vorliegenden falle haben wir ein wahres meisterwerk des Schwertkampffilms aus dem hause Shaw, ein Frühwerk aus dem Jahre 1970 und als solches einen jener Filme, die Kult-Werken wie "Das Schwert des gelben Tigers" sicherlich den Weg ebneten. Ich kann mich nach Sichten dieses Streifens nur fragen, wieso sich dafür kein deutscher Verleih interessiert hat - denn hier stimmt einfach alles.
Wir werden Zeuge, wie die schwer verletzte Herrin eines Familienverbundes nach Hause zurückkehrt, um dort ihren Töchtern, Schützlingen und Schülern die geschichte über ihre Herkunft zu erzählen. So erfahren wir, dass zwanzig Jahre zuvor die Stadt Liu von Banditenhorden belagert worden war. Im letzten Moment gelang es zwei Offizieren der Stadt, die Frauen und Kinder und den Schatz der Stadt Liu, eine mit Juwelen und Geschmeide gefüllte Kiste, in Sicherheit zu bringen, bevor die Stadt überrannt wurde. Die Flüchtlinge wurden getrennt, der Schatz vergraben, und nur einer der beiden Offiziere war in Besitz einer Schatzkarte. Nun, zwanzig jahre später, versucht der Anführer des skrupellosen Black Tiger - Clans, den Schatz in die Hände zu bekommen. Dazu muss er die Tochter des Offiziers, die nichtsahnende Ching Ching, ausfindig machen. Doch die sterbende Herrin des Familienverbundes der Liu schickt auch ihre drei Töchter und deren Cousin aus, um das Mädchen zu finden und sie - und mit ihr den Schatz - vor dem Black Tiger Clan zu beschützen.
Bald stoßen die vier jungen Kämpfer auf die Spur Ching Chings, doch auch der Schwertkämpfer Shao Ling Yung wird in die Schatzsuche verwickelt. Er, der strahlende Held auf weißem Pferd, bewahrt Ching Ching davor, entführt zu werden. Dabei dient ihm das berühmte Schwert der Law Kampfschule als wertvolles Hilfmittel, ist es doch eine besondere Klinge, die sich teilen kann. So kann Shao Ling Yung gleich ein halbes Dutzend Gegner mit einem Streich erledigen! Unversehens stehen Ching Ching und ihre Helfer einer Übermacht an Banditen gegenüber, und als sie in einem alten Kloster in die Hand der Halunken geraten und endlich deren Anführer, einem bis dahin geheimnisvollen Mann, der stets einen raben füttert, gegenüber stehen, entbrennt ein erbitterter und blutiger Kampf um die Juwelenkiste, und nur wenige werden den nächsten Sonnenuntergang erleben...

DAS ist ein Eastern der Sonderklasse - er bietet alles, was spätere Produktionen so gerne ins Feld führten, um ihr Publikum zu beeindrucken... Hervorragend choreographierte Schwertkampfsequenzen und eine Wunderwaffe, die man so nicht erwartet hätte. Dazu ist es einer der ersten Eastern, in dem auch Frauen eine starke Rolle spielen. Das Ganze spielt sich in bewährter Shaw-Kulisse ab und ist routiniert inszeniert.
Hier wird gemetzgert und geschnetzelt, was das Zeug hält. Die Soundeffekte sind edel, das Bild ebenfalls und die geschichte ist no-nonsense und geradlinig - mal keine Rache, sondern eine Schatzsuche. Die Hong Kong DVD ist farbenprächtig und wunderbar restauriert, und die Darsteller beeindrucken. Allen voran haben wir hier die bildhübsche Ching Li, die in vielen Filmen mit Ti Lung und David Chiang spielte, als harte und behände agierende Schwertkämpferin, und ihr zur Seite steht keine geringere als Helen Ma, die sich damals noch ihre Lorbeeren verdienen musste, um später in einem der allerbesten (und meiner allerliebsten) Eastern eine taubstumme Heldin, die grandiose "Lady aus Granit" (aka Tang Ching - Furien am gelben Fluss") spielen zu dürfen. Der Film beschert uns außerdem den aus zahlreichen Eastern meist als Sympath bekannten James Tien als Bösewicht, und auch er kann wunderbar mit dem Schwert umgehen.
Dies wäre mal ein Eastern gewesen, bei dem sich eine deutsche Veröffentlichung / Kinoauswertung wirklich gelohnt hätte. Für mich als Fan des Schwertkampf-Eastern eines der erklärten Meisterwerke des Genres und ein Muss für alle Gleichgesinnten.
Die DVD gibts schon ab 10 Dollar...



Und hier nochmal das original Kinoposter...graphisch hatten es die Chinesen drauf...



Der Lonewolf Pete
« Letzte Änderung: 13. Februar 2011, 18:18:15 von Lonewolf Pete »




Offline Elena Marcos

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    Hä ??? Ist mir neu ... ich glaub den muss ich haben ...

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    Offline Lionel

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        • Show only replies by Lionel
      Swordsplay ist mir jetzt nicht das liebste Eastern-Genre, aber der hier klingt richtig gut. Merk ich mir mal.

      Ach ja, Dirk..: Kölnisch Wasser sind tief..oder so ähnlich..:lol:


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