72 Stunden - The next three days (Paul Haggis/ Russell Crowe)

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Offline JasonXtreme

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    College-Professor John Brennan führt mit seiner Frau Lara und seinem Sohn ein zufriedenes Leben. Dies ist eines Morgens aber schnell vorbei. Die Polizei stürmt sein Haus, und nimmt Lara wegen Verdachts des Mordes an ihrer Chefin fest. Nachdem ein Blutfleck auf ihrem Mantel und ein Augenzeuge der sie wegfahren sah als Indizien feststehen, wird Lara zu lebenslanger Haft verurteilt. John kann das alles nicht begreifen, und versucht mit seinem Anwalt in die Revision zu gehen, und nebenbei seinen kleinen Sohn alleine zu erziehen. Die Revision scheitert, und es scheint keine Chance vor dem obersten Gerichtshof zu geben. John ist am Ende und sieht nur noch eine Möglichkeit, seine Frau aus dem Gefängnis zu befreien.

    Paul Haggis hat bisher mit seinem Schaffen immer gut überzeugt. Sei es mit dem herausragenden L. A. CRASH, oder mit seinen Drehbüchern zu den beiden neuen Bonds... entsprechend gespannt war ich auf sein neustes Werk 72 STUNDEN. Leider kann er damit nicht wirklich an sein bisheriges Schaffen anschließen. Das liegt keinesfalls an den Darstellern, denn Russell Crowe überzeugt definitiv als Ehemann dem die Chancen auf ein Leben mit seiner Frau mehr und mehr schwinden. Auch Elizabeth Banks macht ihre Sache großartig! Das Problem liegt für mich eher am weniger durchdachten Aufbau der Geschichte.

    Anfangs geht alles sehr schnell. Kurze EInführung in die gut funktionierende Beziehung der beiden, die Verhaftung, die Resignation. Ebenso schnell scheint es zu gehen, die Entscheidung zu treffen die Frau zu befreien. Das kommt etwas komisch rüber, da dies hier beileibe kein Actionfilm ist, und auch sonst keinerlei Ambitionen anstehen, John als Übermensch darzustellen, der in Prison-Break-Manier zu Werke schreitet. Im Gegenteil dazu sucht John einen ehemaligen Ausbrecher und Buchautor auf, der ihm Hilfe geben soll. Daraufhin versucht er alle möglichen Szenarien zu bedenken, und macht seinen Plan. Bei den Vorbereitungen geht nur leider eigentlich alles schief, was schief gehen kann, und die Situation wird immer auswegloser. Als Lara dann verlegt werden soll, kommen die titelgebenden 72 Stunden zum tragen - wobei sie da auch schon 3 Jahre im Gefängnis sitzt. Nun geht John zu Werke, und das auch noch zu perfekt, während die Polizei durch die allerdümmsten Zufälle direkt auf seiner Fährte sitzt und immer näher kommt. Hier gerät der komplette Film aus den Fugen und schwenkt in etwas um, was einfach nicht zu den ersten 2 Dritteln passen mag. Darunter leiden dann dummerweise auch noch die Handlungsweisen von John und Lara immens - und alles endet in einem Schluß, der für mich mehr als unbefriedigend war!

    An Nebendarstellern bietet der Streifen obendrein noch Leute wie Liam Neeson, Rza und den großartigen Brain Dennehy - nur leider haben alle ausnahmslos lediglich ein paar Minuten Screentime haben. Neeson als Ausbrecherkönig ist somit mehr als verschenkt und mehr als unnötig, Rza taucht ganz kurz auf - und Dennehy hat wenigstens eine der besten Szenen im Film, wenngleich diese auch nur sehr kurz, dafür nicht minder intensiv ist.

    Für mich als EInmalfilm ok und unterhaltsam - aber Haggis hätte sich entscheiden sollen: Realistische Tragödie (meinetwegen in der Art von Midnight Express) oder Ausbruchthriller wie man sie gewohnt ist.  :6:
    « Letzte Änderung: 21. März 2011, 12:55:36 von JasonXtreme »
    Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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    Offline JasonXtreme

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      Tja, nur bleibt vom Cast halt nix übrig wie Crowe und Banks, wobei man Letztere auch weit nicht so oft sieht wie Crowe ;)
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      Offline Flightcrank

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        Hm, den wollten wir uns eigentlich im Kino ansehen. Ich denke bei einem guten Preis würde ich dennoch zuschlagen.


        Offline Flightcrank

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          Ich denke bei einem guten Preis würde ich dennoch zuschlagen.
          gesagt, getan...


          :bd:
          72 Stunden :7.5:
          Sehr ordentlicher Ausbruchsthriller der mir aber mit einigen ziemlich unlogischen Aktionen etwas den Spaß bzw. eine höhere Wertung vermießt hat. Rundum aber sehr spannend und dadurch durchweg unterhaltsam. Zudem mit einem gut aufgelegten Russell Crowe an Board. Hat mir gut gefallen!


          Offline nemesis

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            Ich trag grad ein paar Sachen in die ofdb ein und hab die Scheibe im Laufwerk... meine Fresse, nervigstes Abspann-Lied seit langem... :uglygrin: