The Hurt Locker (Tödliches Kommando)

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Offline Max_Cherry

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    Warum hab ich den eigentliche noch nicht gesehen? Ich meine, Kathryn Bigelow, die zwei meiner All Time Faves drehte, und Jeremy Renner, den ich supersympathisch finde...

    ist bei mir auch so nemesis, warum wohl? kann es vielleicht daran liegen das sich Ihr Stil ein wenig verändert hat? (was auf gar keinen Fall negativ gemeint ist...nur eine Beobachtung)

    Für mich war sie ja immer eine kleine Königin für Filme in perfekter, formvollendeter Videoclip-Ästhetik, Strange Days & Point Break sind da Musterbeispiele und auch 2 All Time Faves von mir.

    Ich frag mich das auch. Bei mir könnte es daran liegen, dass ich irgendwo doch einen Patrioten-Schmarn im Deckmäntelchen des Anti-Kriegs-Thrillers erwarte.
    Die USA feiert Ihre Helden, diesmal sind es halt keine "normalen" Soldaten, sondern Bombenentschärfer. Irgendwann muss ich den aber trotzdem mal sehen, alleine um Mitreden zu können. 
    « Letzte Änderung: 26. Mai 2015, 19:40:27 von Max_Cherry »


    Offline Max_Cherry

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      Ich frag mich das auch. Bei mir könnte es daran liegen, dass ich irgendwo doch einen Patrioten-Schmarn im Deckmäntelchen des Anti-Kriegs-Thrillers erwarte.
      Die USA feiert Ihre Helden, diesmal sind es halt keine "normalen" Soldaten, sondern Bombenentschärfer. Irgendwann muss ich den aber trotzdem mal sehen, alleine um Mitreden zu können. 

      Ok, die Befürchtung wurde nicht bestätigt.

      Tödliches Kommando :flix:
      Ganz im Gegenteil, hier wird niemand gefeiert. Klar, die U.S. Soldaten verhalten sich anfangs, wie die Axt im Walde. Aber im Laufe des Filmes wird aus dem, was neutral und fast schon befürwortend wirkt, Kriegsirrsinn, Angst und Bloßstellung von Naivität. Bigelow versteht es Spannung und unterschwellige Kritik einerseits ohne platten Pathos und andererseits ohne erhobenen Zeigefinger, in Einklang zu bringen. Besonders das Ende, welches man sich von 'Im Westen nichts Neues' geborgt hat, unterstreicht dies nochmal. Krieg ist scheiße, die Menschen, die er nicht umbringt, macht er kaputt. Ein Film, der zwar spannend gemacht ist, aber dennoch wehtut. Ich muss den wahrscheinlich kein zweites Mal sehen, aber gut ist er. Effektiv und mitreißend gefilmt und glaubhaft erzählt. Der Film kann eigentlich nur ohne wirkliche Story funktionieren, das passt auch gut zu dem, worum es hier geht. Ok, ganz auf Actionästetik wird nicht verzichtet, aber in den richtigen Momenten wiegt das Dokumentarische schwerer. Richtig gut fand ich die Szene, bei der die Jungs einen kleinen Rachefeldzug beginnen, der nach kurzer Zeit im Keim erstickt wird. Im Krieg gibt es keine Helden. Das kommt hier gut rüber. Auch wenn sich Renners Figur am Ende mit Rockmusik in Zeitlupe der Gefahr entgegenstellt, ist er mehr ein armer Irrer, als ein amerikanischer Held.
      Ein paar Momente dieser Art kann man sicher auch anders auslegen, das mögen Eingeständnisse an eine größere Zielgruppe sein, aber es wird niemals wirklich kitschig oder patriotisch. Das muss man dem Film absolut zu Gute halten. :7.5: - :8:
      « Letzte Änderung: 15. Januar 2018, 22:12:19 von Max_Cherry »


      Offline Max_Cherry

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        Guck ihn dir an Alex, man kann einiges auch unterschiedlich auslegen. Ich denke es gibt auch Soldaten, die die Jungs hier richtig abfeiern. Aber trotz seiner Glaubhaftigkeit, ist er durchaus spannend und mitreißend (boom, haha).
        Der ist bei netflix und auch bei prime drin, wenn ich mich nicht irre.


        Offline Max_Cherry

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          Endlich gesichtet Digger :D jetzt ran an die nächsten beiden :lol:
          Der Bin Laden Film interessiert mich irgendwie null.
          Boston hab ich aufm Zettel, der wird aber sicherlich auch irgendwann bei flix landen.


          Offline Max_Cherry

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            Also Boston war von Peter Berg - Detroit würd ich da nehmen :D
            Ach Gottchen, Bosten, Detroit.... so what. ;)


            Offline Max_Cherry

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              Ist euch eigentlich aufgefallen, dass die Musik manchmal richtig an Western erinnert. Fand ich ziemlich stark, auch wenn sie eher selten und dezent eingesetzt wurde.