Könnt ich eigentlich was zu schreiben. Den hab ich sogar tatsächlich schon gesehen.
Okay, here we go:
Instant Swamp
Insutanto numa
(dt. Überetzung: "Instant-Sumpf")Japan 2009
http://www.ofdb.de/film/193160,Instant-SwampHaname führt ein recht ereignisloses Leben. Dieses wird schon in den ersten Minuten recht flott abgehandelt und verschafft und einen guten Überblick über ihre unerwiderte Liebe, ihren auf der Kippe stehenden Job als Redakteurin einer Zeitschrift, die kurz vor dem Aus steht, und ihrer verträumten Mutter, die kurz darauf ins Koma fällt. Ein Kästchen taucht auf, und in diesem befinden sich Informationen über Hanames Vater - ihren wirklichen Vater. Eine Art Familiengeheimnis, denn er gilt als schwarzes Schaf. Und er weiß nichts von Haname. So beschließt sie, einen Neustart hinzulegen und sucht ihn auf.
Hanames Vater nennt sich "Light Bulb", sieht aus wie ein in die Jahre gekommener Hippie und betreibt einen Antiquitätenhandel. Gut, eigentlich ist es Schrott. Er sieht sogar Schönheit in einem verbogenen Nagel. Doch er mit mit ganzem Herzen dabei. Haname beschließt, ihre wahre Identität nicht preis zugeben und gibt sich als entfernte Verwandte aus. Sie lernt den als Elektriker arbeitenden Punk "Gas" kennen, mit dem sie bald "Schatzsuche" für Kunden betreibt, so z.B. nach einer fast schon legendären Wahrsagemaschine. Die Arbeit macht ihr Spaß, und sie plant sogar, ein eigenes Geschäft zu eröffnen. Doch schon bald stehen Entscheidungen an und der Moment der Offenbarung...
Instant Swamp, von Regisseur Satoshi Miki, der bereits
Turtles Are Surprisingly Fast Swimmers drehte, lebt vor allem von seinen leicht schrägen Figuren, deren Zusammenspiel und Philosophie. Ebenso durch die sich daraus ergebenden Situationen, die dennoch nie ins Absurde driftet (sieht man einmal vom finalen Teil des Filmes ab, der fast schon ins Märchenhafte abgleitet und auch den Titel des Films erklärt). Ein sympathischer Humor blitzt immer wieder auf, und die Figuren sind durch die Bank liebenswert gezeichnet. Eingefangen mit sicherer Hand und Gespür für das Visuelle (aber nie überbrodelnd). Und der Film ist nie wirklich vorhersehbar, nimmt jedoch final lose Enden auf und lässt einen zufrieden zurück. Definitiv einen Blick wert für die, die mit
Turtles Are Surprisingly Fast Swimmers oder
Fine, Totally Fine etwas anfangen können.
Die UK-DVD ist, wie gewohnt von third window, tadellos:
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=193160&vid=299529Trailer:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=mLs8hXTJx3U