SHOWDOWN AT THE COTTON MILL - vergessene Perle des Easternkinos

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Sie schlugen sich bereits im legendären "Tempel der Shaolin" mit den bösen Manchus herum, und meistens gingen sie siegreich hervor, wenn auch viele Helden auf der Strecke bleiben mussten. Einer, dessen Markenzeichen sein Zopf war, den er immer beim Kämpfen zwischen die Zähne nahm oder charakteristisch um den Hals wickelte, war Chi Kuan-Chun. Er wechselte nach ein paar Filmen bei den Shaw Brothers zu Chang Cheh's eigener Produktionsfirma nach Taiwan, wo er gleich mit seinem ersten Film eine Granate ablieferte - die Geschichte setzt im Prinzip die Heldensage fort, die bereits in der Shaw Produktion "Shaolin Avengers" angerissen wurde, ist aber eine eigenständige Geschichte. Hu Hui Chien ist ein legendärer Kämpfer, der die Manchus zusammen mit anderen Shaolin-Zöglingen in einem vernichtenden Kampf in einer von Wu Dang - Anhängern betriebenen Baumwollfabrik schlug. Nun ist Hu Hui Chien verheiratet und hat einen kleinen Sohn, doch ein Leben in Frieden ist ihm nicht vergönnt. Immer wieder wird er, der Held des Volkes von Canton, in brutale Kämpfe verstrickt, die von der örtlichen Wu Tang Schule angezettelt werden. Und immer geht Hu als Sieger hervor, denn sein Shaolin Kung Fu ist einfach nicht zu schlagen. Freilich betrübt das seine holde Gattin sehr, doch für seinen Sohn ist Papa ein starhlender Held. Auch als die Wu Tang - Anhänger den Helden denunzieren und ihm die Miliz auf den Leib hetzen, gibt sich Hu nicht geschlagen. Schließlich bleibt den Manchu-Anhängern nichts anderes übrig, als den gefürchteten Fußkämpfer Kao, der als unbesiegbar gilt, zu Hilfe zu holen. Kao gibt sich als harmloser Gelehrter aus, um Hu zunächst in Sicherheit zu wiegen, doch es kommt, wie es kommen muss - nachdem Hu durch eine feige Tat stark geschwächt wurde, tritt er seinen letzten, alles entscheidenden Kampf gegen den "Blitzfuß aus dem Norden" an...und Hu weiß, dass aus diesem Kampf kein Sieger hevorgehen wird.

Lange galt diese kleine Easternperle als verschollen, bis wohl in Taiwan eine letzte Kinoauswertungskopie entdeckt wurde. Dementsprechend ist dann auch die Qualität des Films, den man nun auf Silberscheibe gepresst und der Nachwelt zugänglich gemacht hat - die Kinokopie ist sehr blass, stellenweise fast schon schwarzweiß, wodurch auch die chinesischen und englischen Untertitel sehr schwer lesbar sind; dazwischen gibt es eine giftgrüne Stelle, die wohl zu lange dem Sonnenlicht ausgesetzt war, und von einer teuren Restaurierung sah man auch ab. So weist der Film denn die typischen Bildstriche und anfangs gar Schnittfehler auf, die man vor Zeiten auch auf Video zu entdecken pflegte - aber was soll man dies bemängeln, wenn man dafür durch großartig choreographierte Kampfsequenzen entschädigt wird? Die Kämpfe folgen quasi im Drei-Minuten-Takt aufeinander, und die Knochen brechen, dass es eine wahre Freude ist. Viel zu lange wurde uns dieses relativ unbekannte Filmchen verwehrt, aber DVD-Technik machts möglich, und so erleben wir die beiden Haudegen Chi Kuan-Chun und Tan Tao-Liang in einem edlen kleinen, von Chang Che's Busenkumpel Wu Ma inszenierten Eastern-Klopper, der kaum Wünsche offen lässt. Wer den Kämpfen und der Action zuliebe keinen gesteigerten Wert auf edelste DVD-Technik legt und mit Bildmängeln leben kann, wird hier bestens bedient. Alle anderen sollten die 9 Dollar nur investieren, wenn sie Fans der beiden Hauptdarsteller sind und ihre Sammlung komplettieren möchten. Mich, der ich schon aus deutschen Landen Schlimmes gewöhnt bin, hat der Streifen bestens unterhalten. Als Schmankerl gibt es ein Interview mit Chi Kuan-Chun (heute ohne Zopf) und einem Co-Star, sowie eine reihe kurzer aber sehr feiner Einblicke in weitere viel versprechende Eastern des Labels Rarescope.



Der Lonewolf Pete
 


Offline Lionel

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    Klingt ganz ok. Aber von mieser Bildquali hab ich jetzt irgendwie auch erst mal genug...was da z. T. in UK rauskommt...aber nicht nur dort..naja.. Tan Tao Liang ist ja eigentlich echt ein guter, aber ich wart immer noch auf den ersten RICHTIG guten Film, den ich mit ihm sehe.


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    Dann gehört der hier leider nicht dazu. Tan Tao-Liang rennt die meiste Zeit untätig durch die gegend und hat nur beim Showdown was zu tun...

    Hast du denn schon alle Filme mit ihm gesehen - ein paar Mal war er ja auch in deutschen fassungen zu sehen... Nicht gerade mein Lieblings-Hong Kong Star, aber als Fußkämpfer macht er doch ne recht ordentliche Figur. An John Liu kommt er aber auch nicht ran...

    Der Lonewolf Pete


    Offline Lionel

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      Dabei war er sogar Liu's Lehrer. :D


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      Ja, aber es soll Schüler geben, die besser werden als ihre Lehrer es waren...

      Diese Weisheit schlägt sich ja auch in vielen Shaolin Kung Fu Filmen nieder, in denen selbst die erfahrensten Äbte ihren Meisterschülern letztlich unterliegen... :D

      Der Lonewolf Pete