Die Brenner Trilogie
Die Brenner Trilogie besteht aus drei Filmen, die nur lose zusammen hängen und im Grunde nur durch den Hauptcharakter des Ex-Detektiven Simon Brenner, grandios gespielt von Josef Hader, in Verbindung stehen. Dabei handelt es sich um sehr schwarzhumorische Krimis/Thriller, der trockene Humor ist hierbei typisch österreichisch. Brenner ist immer grantig, zynisch und pessimistisch, zerknittert, unrasiert und immer mit einer Fluppe, gelegentlich auch mal mit einem Joint im Mund. Und so stolpert der Ex-Polizist unglücklicherweise immer wieder ohne eigenes Verschulden in einen Fall und fängt zu ermitteln an, er kann einfach nicht anders.
Interessant zu beobachten ist hierbei seine Kariere, bzw. deren Abstieg. Im ersten Teil ist er noch frisch bei der Polizei rausgeflogen und arbeitet als Krankenwagenfahrer. Im zweiten Teil verliert er gleich am Anfang seinen Job als Ladendetektiv, außerdem ist er schon wohnungslos und übernachtet mal hier mal dort. Im dritten Teil hat er sich wohl wieder etwas gefangen und er wiederbeschafft Autos für ein Inkassobüro. Und jedes Mal gerät er zufällig/beruflich in ein Ermittlungsverfahren, er ist einfach zu neugierig und steckt seine Nase überall hinein.
Die Filme sind allesamt österreichische Produktionen, und so wird da auch gesprochen, mit deutlichem österreichischem Dialekt. Gerade im ersten Teil ist das sehr ausgeprägt, da fällt es sogar mir als Bayern teils schon schwer das noch zu verstehen, in den späteren Teilen hält sich das in Grenzen und ist auch für normalsterbliche zu verstehen.
Komm, süßer Todhttp://www.ofdb.de/film/13641,Komm-süßer-Tod
Komm, süßer Tod (2000)
Eine Inhaltsangabe von Schlafzimmerbett
eingetragen am 29.09.2004, seitdem 3185 Mal gelesen
Zwischen den beiden Rettungsdiensten Rettungsbund und Kreuzrettern tobt der beinharte Konkurrenzkampf. Da werden Patienten geklaut, Blutbankchefs zur Ader gelassen und Rettungsfahrer kunstvoll eliminiert. Der einzige, den das kaum interessiert, ist Ex-Detektiv Brenner. Der ist froh, endlich einen sinnvollen Job als Rettungsfahrer gefunden zu haben. Doch typisch Brenner: Schnell steckt er mitten drin und muß ermitteln, ob er will oder nicht.
Das war der letzte Teil der Trilogie, den ich gesehen hatte, und mindestens auch der zweit-coolste!
Es ist teils herrlich makaber anzusehen, wie die Rettungsdienste ihren Job verrichten: Teils aus Konkurrenzkampf, teils aus Spaß. So werden schon auch mal Wetten darauf abgeschlossen, über wie viele Rote Ampeln man bei einem Einsatz fahren muß, und das dabei Umwege gefahren werden, nur um an mehr Rote Ampeln zu geraten, kommt bei den Kreuzrettern fast gar nicht mehr vor.
Der österreichische Dialekt ist hier am härtesten, wird an den derbsten Stellen aber durch (Zwangs)Untertiteln unterstützt.
Silentiumhttp://www.ofdb.de/film/58402,SilentiumSilentium (2004)
Eine Inhaltsangabe von DerPate
eingetragen am 06.07.2005, seitdem 4381 Mal gelesen
Eine junger Mann, der vor einigen Jahren den Bischoff von Salzburg beschuldigt hat er habe ihn als Kind misshandelt, stirbt auf mysteriöse Weise. Lediglich dessen Frau und der Detektiv Brenner sind nicht von einem Selbstmord überzeugt und so geht Brenner dem Geschehen auf eigene Faust nach und entdeckt ein düsteres Geheimnis...
Das ist der schwächste Teil der Reihe, wenn auch aufgrund subjektiver persönlicher Vorlieben.
Die Handlung wird meiner Meinung nach einfach nicht zufriedenstellen aufgelöst! Das ist sehr schade, ist Brenner hier doch am Tiefpunkt seiner Kariere und herrlich versifft! So gesehen hätte mir dieser Film eigentlich am Besten gefallen müssen. Ich denke auch hier wurde Potential verschenkt.
Seltsamerweise ist das der höchstgelobte Teil der Reihe, die DVD ist sogar in der Arthaus/Spiegel Reihe erschienen.
Der Knochenmannhttp://www.ofdb.de/film/161496,Der-KnochenmannKnochenmann, Der (2009)
Eine Inhaltsangabe von sebolon
eingetragen am 22.02.2009, seitdem 4601 Mal gelesen
Und schon wieder ist was passiert! Na nur gut, dass der grantige Simon Brenner nichts Besseres zu tun hat, als den alten Horvath zu suchen, der dem Berti seiner Leasing-Firma Geld schuldet. So findet der Brenner den Weg in den Gasthof Löschenkohl irgendwo in der Provinz von Österreich. Schon beim Eintreffen passieren merkwürdige Dinge und obendrein ist die Junior-Chefin vom Löschenkohl (Birgit Minichmayr) nicht schlecht anzuschaun. Da ist es dann nur naheliegend, dass der Brenner einige Vorwände findet, dem Berti sein Auto nicht so schnell zurückzubringen, wie es eigentlich gedacht war. So verstrickt sich der Brenner immer mehr in die Geheimnisse rund um den Löschenkohl und schlittert so immer tiefer in die Liebe, aber auch in den möglichen Abgrund...denn eigentlich passiert alles nur, wie so oft im Leben, aus reiner Liebe...
Das ist der auf den ersten Blick geilste Teil der Reihe, und der den ich als erstes gesehen hatte. „Der Knochenmann“ hab ich mir damals sogar im Kino angesehen, ich hab mir ne Zeitlang alles angeschaut was aus sterreich kam.
Und von diesem Kinoerlebnis war ich so überzeugt, dass ich mir die komplette Trilogie anschaffen musste, ich kann mir doch keinen einsamen dritten Teil in die Sammlung stellen ohne mir die anderen auch zu beschaffen.
Mittlerweile buhlt er mit „Komm, süßer Tod“ um die Gunst des ersten Platzes.
Der Knochenmann ist auch der härteste Teil der Reihe, in der ein oder anderen Szene ist er doch überraschend brutal.
Alle Drei Teile sind eine unbedingte Empfehlung!!! Allein schon das Spiel von Josef Hader, der vor langer Zeit mal als Kabarettist angefangen hat, ist sehenswert!!
Soweit ich weiß handelt es sich bei den Brenner-Filmen um Buchverfilmungen, gelesen habe ich diese jedoch nie.