Mad Men (Men of Madison Avenue)

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Offline JasonXtreme

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    Ja das kristallisiert sich bei der Serie alles recht langsam raus - wird aber im Mittelteil einfach echt besser als zu Beginn. Ich finde in Staffel 1 liegt Augenmerkt ja fast nur auf Draper und Peggy, teils noch Pete Campbell. Klar Joan und Roger sind immer mit dabei, aber wirklich present werden die beiden auch erst im Verlauf, bzw. tiefer rausgearbeitet.
    Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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    Offline Max_Cherry

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      Mad Men   :flix:
      Man mag es kaum glauben, aber ich habe tatsächlich ganze 7 Staffeln ohne längere Pausen durchgeschaut. Booya!
      Wie bei jeder guten Serie, hat man nach dem Ende das Gefühl es fehlt etwas, denn so nach und nach konnte ich mich mit den Figuren tatsächlich gut anfreunden. Nicht, dass alle sympathisch wären, sondern mehr dass sie ziemlich glaubhaft wirken. Spätestens ab Staffel 3 fiebert man schon ein wenig mit den Schicksalen der einzelnen Protagonisten mit. Dadurch, dass man anfangs das ganze noch mit etwas Abstand betrachtet, wirkt die Serie tatsächlich nicht wie eine Soap Opera, obwohl sie sicherlich auch solche Elemente beinhaltet, denn im Vordergrund steht schon die Ausarbeitung der einzelnen Figuren. Die Glaubwürdigkeit wird dadurch unterstützt, dass selten eine Person komplett sympathisch oder unsympathisch angelegt ist. Das variiert, auch wenn die groben Richtungen sicherlich festgelegt sind. Es sind die Grautöne, welche die Serie so gut machen. Und trotzdem wird auch immer wieder gezeigt, dass Menschen nunmal sie selbst sind und manchmal nicht aus ihrer Haut heraus können. Beispiel Don Draper: einerseits ein völlig arroganter, herrschsüchtiger Macho. Aber in späteren Folgen merkt man, wie verletzbar und armselig er eigentlich ist. Manchmal lernt er aus neuen Erfahrungen, manchmal fällt er wieder in eher negative Gewohnheiten zurück. Typisch menschlich eben.
      Aber generell fehlt es nicht an guten Charakteren.

      Unterm Strich bietet Mad Men einen hervorragenden Einblick in die 60er Jahre, die Entwicklung einer Werbeindustrie und im speziellen den Werdegang einer Firma, sehr gut ausgearbeitete Figuren, etwas Tragik und auch relativ viel Humor (allem voran die sarkastischen Sprüche von Roger Sterling). Darüber hinaus gibt es selbstverständlich unterschwellige Kritik am Sexismus und Rassismus dieser Zeit, allerdings ohne dass dies zum Hauptthema gemacht wird.

      Wirklich gut fand ich, dass die Begeisterung erst nach und nach kam und die Serie sich angenehm viel Zeit lässt, alles kennenzulernen und sich langsam davon anstecken zu lassen. Aber das dranbleiben lohnt sich, so im Nachhinein bin ich wirklich sehr zufrieden das durchgezogen zu haben. Entgegen der einstigen Pläne, spätestens nach der vierten oder fünften, einen Break zu machen, konnte ich es dann doch nicht lassen und hab alles bis zum Ende durchgesuchtet.

      Unterm Strich steht für mich nach anfänglich verhaltener Begeisterung, doch eine dicke :8:

      Okay, man kann sich natürlich darüber streiten ob es wirklich 7 Staffeln gebraucht hätte, aber letzten Endes erscheint die Serie für mich absolut rund. Auch den Abschluss fand ich sehr gelungen.

      Die Figuren vermisse ich heute schon, ich hatte auf jeden Fall eine gute Zeit mit den Men and Women from Madison Avenue.
      « Letzte Änderung: 05. Oktober 2018, 12:04:07 von Max_Cherry »


      Offline JasonXtreme

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        :thumb:  sauber! Ja die Serie arbeitet eigentlich wirklich nicht mit eindimensionalen Figuren, jeder hat gute und schlechte Seiten - manche wissen das auch, wie Draper später, andere gehen halt blind durchs Leben. Es hat aber ziemlich jeder angenehm viel Background, auch Figuren die man nicht so oft sieht, wie die Werbefuzzys/Kiffer die später viel im Büro rumsitzen und auch Filme machen wollen...
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        Offline Max_Cherry

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          Absolut, selbst Figuren die relativ schnell rotieren, haben meistens zumindest einen kleinen background. Ich fand es generell sehr gut umgesetzt, wie sich das Team über die Jahre verändert, den Gegebenheiten entsprechend anwächst, oder eben sogar wegrationalisiert wird.
          Das habe ich in anderen Serien schon viel schlechter gesehen. Bestes Beispiel "Orange is the new black", wo die Gefängniswärter zunächst wichtige Rollen mit Unterbau haben und später ausgetauscht werden nur noch gesichtslose Schurken sind.
          « Letzte Änderung: 05. Oktober 2018, 12:13:17 von Max_Cherry »


          Offline JasonXtreme

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            Roger Sterling is schon ein echtes Highlight
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