REVIEW: Warrior

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Offline Ed

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    Puh, lese ich eben erst: also mir hat er gar nicht zugesagt.

    :bd:
    Warrior :5:
    Überraschung: leider nur sehr durchwachsen. Macht einen auf anspruchsvoll und vielschichtig wirkt aber dennoch nur wie eine aufgeblasene MMA / UFC Werbefilmchen. Ich meine, alleine, dass im Endeffekt in einer Stunde unzählige (unnötige) Baustellen sozialer Art aufgemacht werden, nur um dann die restliche Stunde komplett dem Turnier zu widmen. Ne, das hat leider nicht funktioniert. Charakterentwicklung sind so sprunghaft wie unglaubwürdig aufgebaut (Tom Hardy macht keine Anstalten sich dem Vater zu nähern, macht immer auf Hass und dann säuft der Vater wieder und schon ist alles vergeben).
    Tom Hardy spielt enorm gut, das rettet den Film muss man sagen.
    Ansonsten viel Belanglosigkeit, irgendwie weiß der Film nicht ob er ein The Wrestler oder ein Action-Güllerich sein will. Ich denke zweiteres hätte dem Film wesentlich besser gestanden.

    Tom Hardy war allerdings grandios!


    Offline Ed

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      Offline Ed

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        Gut, ich fand es einfach nur so schrecklich löchrig was das Drehbuch angeht: es wurde ja NIE auch nur irgendwas erwähnt, was Tom Hardys Handeln etwas Verständnis gegenüber aufgebracht hätte. Gut, Vater hat gesoffen. So what? Das war ja der blanke Hass. Wenn er ihn misshandelt, oder was auch immer hätte, eben weil er gesoffen hat, dann wäre das nachvollziehbarer gewesen. Aber so war da immer diese Hass, den man nicht wirklich nachvollziehen konnte, weil man den alten Mann ja nur als geläuterten Mann kennt. Und da schmerzt dieser Hass ihm gegenüber einfach.

        Wie gesagt, Säufer kann ja vieles heißen, aber per se (NUR das Saufen) kann doch nicht der Grund sein jemanden SO zu hassen und zu verachten. Vermutlich (!) hat er ihn halt geschlagen oder was weiß ich was, aber man erfährts halt nie.

        Die Szene als er dann im Bett mit ihm liegt ist wirklich großartig, keine Frage, aber wie es plötzlich dazukam, von einer Sekunde auf die andere war schon etwas holprig. Zumal er ihn ja wieder in den Suff getrieben hat noch Stunden zuvor.


        Offline Ed

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          Oh, da hast Du aber etwas nicht mitbekommen vermute ich. Bei Tommy (Hardy) hat sich all die Jahre eine Menge aufgestaut. Er ist vor allem so verbittert weil sein Vater (Nolte) nicht bei ihnen war als seine Mutter gestorben ist. Und natürlich auch weil er sein Leben Lang gesoffen hat und er und sein Bruder dadurch vermutlich eine schwere Kindheit hatten. Und auch weil der Vater damals eher seinen Bruder Brendan (Edgerton) gefördert hat und nicht ihn. Ich denke der Hauptgrund ist aber, er gibt dem Vater die Schuld am Tod der Mutter weil er sie hat hängen lassen. Das wurde auch erwähnt.

          Doch, doch doch, das habe ich schon mitbekommen. Aber es war doch genau anders herum: Tommy (Hardy) war der bevorzugte und der Bruder war der benachteiligte. Soweit alles fein, das war schon klar. Erklärt aber halt auch nicht, warum Tommy seinen Vater so hasst.
          Der Vater war daran per se auch nicht schuld, denn die Mutter (!) ist ja abgehauen eigentlich mit den beiden. Nur dass Brendan dann wegen seiner zukünftigen Frau einen Rückzieher gemacht hat und nicht mit ist. Daher auch der Hass von Tommy auf Brendan.

          Ergo:
          Brendan hasst Vater weil er Tommy immer bevorzugt hat
          Tommy hasst Brendan weil dieser nicht wie abgemacht mit ihnen zusammen abgehauen ist
          Aber woher jetzt der überbordende Hass ggü seinem Vater kommt ist nicht wirklich klar. OK, er war ein schlechter Vater und ein Säufer, aber der Hass gegenüber ist dafür einfach ne Spur zu viel finde ich.