Gestern im Kino: "City of God"

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Offline ap

  • Untoter russischer Satanofaschist aus dem Weltraum!
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    ich hack hier jetzt schnelle einfach mal den Zeitungsbericht rein, der mich auf den Film aufmerksam machte:


    Aus Brasilien: "City of God"
    Vom Fegefeuer in die Hölle

    Bevor die Jungs zu ihren Raub- und Mordzügen aufbrechen, beten sie ein leicht verändertes "Vater Unser": Unser Wille geschehe, unser Reich komme, und führe uns in Versuchung....
    Das Reich ist ganz und gar von dieser Welt und es erstreckt sich über die Favela "Cidade De Deus" (dt. Stadt Gottes), einer üblen Slum-Siedlung bei Rio De Janeiro. Paolo Lins hat dort seine Jugend verbracht und in einem autobiographischen Roman geschildert, wie der Teufelskreis aus Armut und Gewalt sich ständig fortzeugt.
    Aus dieser Vorlage machte Regiesseur Fernando Meirelles einen Film, der vibriert vor Wut und destruktiver Energie, vor Schmerz und Lebenslust. Mit Laiendarstellern aus den Elendsvierteln erzählt er eine Parallelgeschichte der Dritten Welt: Von den brutalen Banden- und Rauschgiftkriegen der 60er bis 80er Jahre. An den Verhältnissen hat sich seither wenig geändert: Lula, der kürzlich gewählte Präsident Brasiliens, will dafür sorgen, das nun endlich jeder Brasilianer drei Mahlzeiten am Tag bekommt.
    Einziger Lichtblick in diesem mit erstaunlichem formalen Aufwand in Szene gesetzten Inferno ist die Tatsache, dass die Geschichte von Locke, Karotte, Bene und den anderen überhaupt erzählt werden kann: Es gibt einen Überlebenden, den Jungen mit der Kamera, der zwischen den Fronten steht und festhält, wie aus dem Fegefeuer die Hölle wird.


    So, daraufhin habe ich mir den Film gestern spontan im Kino angeschaut. Ich war schon seit Ewigkeiten nicht mehr im Kino, und so hats sichs gestern gut ergeben.
    Und was war?? ICH WAR BEGEISTERT!!!!  :D  :D  Was für ein beeindruckender Film!!!!
    Grob beschreiben würde ich ihn als eine Mischung aus Gettho-Gangster-Film, versetzt in Brazilianische Slums, und Drama. Die Geschichte(n) ist/sind sehr intensiv und gehen unter die Haut, man kann sich in die Protagonisten hinein versetzen, fiebert mit ihnen mit und wird durch die doch recht harte Gewalt immert wieder fasziniert und geschockt. Mit grausamer Klarheit wird gezeigt, wie auch Kinder schon zu Mördern werden, Drogen nehmen oder als Opfer in der Gosse enden.
    Erzählt werden quasi mehrere Geschichten, die alle im gleichen Slum spielen und nur immer durch die Personen zusammen hängen, vor Allem der Junge mit der Kamera zieht sich wie ein Roter Faden durch die Geschichten, er ist es ja auch der als einziger noch die Geschichte der "City of God" erzählen kann.

    Absolute Empfehlung!!!!!!! War am Anfang etwas skeptisch, aber das hat sich schnell gegeben.

    mfg
    ap


    Offline Seth Gecko

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      Den Film muss ich auch noch unbedingt sehen, wird als Filmhit des Jahres gehandelt. Leider hats nicht für ne Oscar Nominierung gereicht.


      Offline ap

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        Zitat von: "Seth Gecko"
        Den Film muss ich auch noch unbedingt sehen, wird als Filmhit des Jahres gehandelt. Leider hats nicht für ne Oscar Nominierung gereicht.


        gute Filme bekommen nunmal selten Oskars, ein Oskar ist nur was für pseudo-niveauvollen Hollywood-Kommerz-Kram. Mit nur wenigen Ausnahmen.... Aber ich war von zu vielen Oskarnominierten Filmen enttäuscht.


        Offline Seth Gecko

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          Hab ihn gestern auch gesehen und bin begeistert. Den Film muss man gesehen haben. Unglaublich brutal und filmisch hochwertig. Der Regissuer hat was drauf.