Edward Lee - Autor

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Offline nemesis

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    Lese gerade Bighead und wollte mal nach Lee schauen, und dann...

    Das obige Zitat bezieht sich auf Lees Hell - Reihe. Bighead löst seinen Plot auf den letzten Seiten
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    Vorher ist ja nur Rape und Schlachterei.

    Danke für den Mega-Spoiler...  :roll:


    Davor hab ich Creekers gelesen.



    Vor 10 Jahren verließ Phil Straker seine Heimatstadt Crick City und seine damalige Freundin Vicki, um in der "großen Stadt" Karriere als Cop zu machen. Doch durch eine Intrige verliert er seinen Job und schlägt sich schließlich als Nachtwächter durch. Biss er das Angebot bekommt, in seiner alten Heimat wieder als Cop zu arbeiten. Dort floriert der Drogenhandel. Und dort gibt es die Creekers, eine abgeschiedene Gemeinschaft von durch Generationen von Inzucht Degenerierten. Zumeist mit pechschwarzem Haar, roten Augen und Missbildungen von teils erschreckenden Ausmaßen. Phil betritt eine Welt der Abgründe und sieht sich immer mehr mit Erinnerungen an eine düstere Vergangenheit konfrontiert.

    Hat mir besser gefallen als erwartet. Auf dem Cover prangt ein Zitat von Laymon, Lee sei "literarische Körperverletzung". Okay, Lee haut immer wieder gehörig auf die Kacke, aber literarisch ist er Laymon weit überlegen. Sein Stil erinnerte mich hier teilweise fast etwas an Koontz. Allerdings an einen kranken Koontz. Aufgebaut wie ein Krimi, bei dem sich nach und nach immer mehr Abartigkeiten auftun. Und Lee baut auch ein paar Wendungen ein, die tatsächlich überraschen können. Doch, durchaus nicht schlecht, das Buch.

    Bighead habe ich angefangen. Die offenbar frigide Charity sucht eine Mitfahrgelegenheit und fährt schließlich mit der sexsüchtigen Jerrica, einer Journalistin, die einen Report über ländliche Regionen schreiben soll, ins abgelegene Luntville, um ihre Tante zu besuchen, die sie schon seit 20 Jahren nicht mehr gesehen hat. Dann wäre da noch Alexander, ehemaliger Soldat, nun Priester mit Hang zu blumiger Ausdrucksweise, der quasi in die Ortschaft zwangsversetzt wird. Und die beiden Rednecks Dicky und Balls, die eine Vorliebe für gewalttätige Interaktion mit ihren Mitmenschen haben (und wo sich der Verdacht aufdrängt, dass der Regisseur von Hanger dieses Buch gelesen hat...). Und natürlich Bighead, degeneriert, mit einem übergroßen Kopf und einem Riemen wie ein Unterarm. Nach dem Tod seines Großvaters will er hinaus in die weite Welt. Und vögelt dabei alles zu Tode, was ihm unter die Leiste kommt.

    Bin mal gespannt, wie die ganzen Handlungsstränge zusammenlaufen. Interessant ist hier Lees variierender Erzählstil. Werden die Erlebnisse von Charity, Jerrica und Alexander noch "normal" geschildert, so wechselt die Sprache bei den Kapiteln mit den Hinterwäldlern und Bighead in derbsten Slang. Man kann sich das in etwa so wie den Erzähler bei The Big Lebowski vorstellen. Nur abgefuckt.

    Ziemlich sick bisher, aber nicht schlecht.
    « Letzte Änderung: 07. Januar 2013, 09:13:54 von nemesis »


    Offline nemesis

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      Lee mag wohl Running Gags...

      In beiden Romanen:

      "Heineken."
      "Das ist 'ne amerikanische Bar, wir haben so ausländisches Zeug nicht!"
      "Okay... Bud."

       :uglylol:


      Offline nemesis

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        Es gibt wohl auch einen Film der auf seinen Werken basiert :arrow: http://www.ofdb.de/film/101426,Header
        Denke mal, das das nix für mich ist :)

        Ein Paar, welches Sex mit Kopfwunden hat - oh Mann, das klingt nach Fun :uglylol:

        Necrofiles... soweit ich weiß is Bloody der Einzige, der den gut findet :lol:

        Das is noch gar nix... Bei Bighead sind dem Mann mehr als nur die Gäule drchgegangen...

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        Ja, Lee haut hier ganz gehörig auf die Kacke.
        « Letzte Änderung: 20. Januar 2013, 23:37:23 von nemesis »


        Offline nemesis

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          Edward Lee: Ein Opfer der Zensur.

          Eure Comtesse is not amused – da weigert sich Amazon doch tatsächlich, “Das Schwein” von Edward Lee als ebook anzubieten. Der Inhalt dürfte wohl “zu anstößig” sein. Da muss ich doch hinterfragen, wer zum Teufel sowas entscheidet. Amazon verkauft Gummipuppen, Dildos und Slasher-Filme, aber in Buchform darfs nicht zu obszön sein?! Hä?! Diese Doppelmoral kann und will ich nicht verstehen. Ich würde sagen, wir bestellen “Das Schwein” jetzt mal ganz brav über Ciando, damit Amazon sieht, wo der Hammer hängt – unter nachfolgendem Link könnt Ihr das ebook erwerben und zwar unzensiert, krank und pervers – wie wir das von Edward Lee gewohnt sind!

          La Comtesse Noir



          Offline nemesis

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            Creekers ist unterm Strich etwas "gesitteter", hat aber auch seine "Momente".

            Und mit weniger Hustler-Smegma :D