TCs Buchregal - Der Gifune Thread, Blutiges Früjahr und andere...

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Yippie wieder was neues aus TCs Buchregal.
Nur das ich das selber schon gelesen habe. Liegt nur schon etliche Monate zurück. An Details erinnere ich mich also weniger.
Was ich noch weiß ist, dass ich das Ende nicht so ganz verstanden hab :D Oder interpretier ich da zuviel  rein. Hatte nur das Gefühl, das die Hauptfigur sich auch irgendwie "verändert" hat.
Schwere Melancholie  mit Schuss  phantastischen Horror triffts ganz gut. Grau, schwermütig und düster ist die Stimmung und das geht  das ganze Buch so.Für die Happy End Fraktion ist das also nichts.
Die Charakterisierungen der gestrandeten Figuren überragen natürlich die sonstigen Figuren des Festa-Programms.Alles Typen ungefähr um die 30(?), die ihr Leben versaut haben und total am Arsch sind. Zuviel Alkohol, Einsamkeit, Arbeit erfüllt sie auch nicht grade,keine Zukunft, wenig Geld und ihre Beziehungen sehen auch nicht rosig aus. Lässt mich irgendwie an Charles Bukowski denken. Mit anderen Worten sind mir alle sympathisch gewesen;-), da ich mit ihnen gut identifizieren konnte.

Die Begeisterung vom Zweifler ;-) kann ich schon nachvollziehen, trotzdem hat mich das Buch nicht so umgehauen, wie ich es erwartet hatte . Woran lag's? Ein klein wenig daran, dass ich einen neuen King oder McCammon erhofft hatte, nach den den ganzen positiven Kritiken, aber  es fehlt seinem Stil noch das gewisse Etwas. Aber ehrlichgesagt liegt es an mir selber das ich damit zurzeit nicht soviel anfangen kann . Hab grade selber nen fetten Blues erwischt, finde mich also in manchen Sachen wieder. Und da ich eher was aufbauendes brauch und nicht was, das mich  noch mehr runterzieht, komm ich mit der Geschichte zur Zeit nich so klar wie sonst.
Als Gegenbeispiel sei mal Dreamcatcher vom  guten alten King genannt. Hier haben wir  zwar auch ein paar Männer , die nicht das Leben führen, was sie sich mal erträumt hatten und auch nicht die Männer sind, die sie gerne wären. Trotzdem ist die Geschichte hoffnungsvoller und hält die Freundschaft der 5  als das letzte Gute hoch und  hat sowas wie ein Happy End. Während Blutiges Frühjahr von einer im Kindesalter begonnenen Freundschaft berichtet, die die Freunde im Erwachsenenalter  eher in den Abgrund zieht, als dass sie eine Stütze und Aufbauhilfe für sie wäre.Ist quasi also eine Art Antithese zu den CoA Romanen von King und McCammon, die immer was lebensbejahendes hatten.

Nichtsdestotrotz empfehlenswert und soviel besser als Laymon und seine Gewalt/ Porno- Konsorten, aber man sollte, finde ich, gefühlsmäßig gefestigt sein, da wie gesagt ganz schöner Downer. Werde auf jeden Fall wieder ein Buch von ihm lesen, wenn auch nicht in nächster Zeit.