TCs Buchregal - Der Gifune Thread, Blutiges Früjahr und andere...

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Online Thomas Covenant

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    Schon seit Jahren wollte ich was von Gifune lesen, bis dato lag auf deutsch nur nix vor. Erst beim letzten Kindle Festa Einkauf stiess ich auf die Veroeffentlichung. Zu meinem Erstaunen hat mich der Roman nach den ersten Seiten voll an der Gurgel gehabt.
    Selten hat mich ein Newcomer so gebretzelt. Ein wirklich ein an die Nieren gehender moderner Horrorroman mit sehr starken CoA Elementen und einem sehr unterschwelligen Grusel. Ich erinnere mich als ich das erste Mal den ersten Hellraiser sah. Das war so leicht pervers, unterschwellig und subtil, dieses ganze Gerede vom Bösen der Hölle, Schmerzen,Pein und Macht. Dieser Roman erinnert mich daran.
    Auf  den ersten dreissig Seiten legt Gifune den melancholisch duesteren Grundstein fuer die Geschichte von fuenf Freunden, ihres lebenlangen Bundes und dem Uebel das diesen Bund sprengen wird.
    Leute ich will gar nicht so viel vorwegnehmen ausser dass dies wirklich moderner Horror ist der auf einer ganz eigenen Ebene ausserhalb von Vampiren, Zombies oder klassicher Monsterthematik funktioniert. Das Buch beschaeftigt auch nach dem Lesen noch, wie so ein kleines Geschwuer dass sich im Kopf festgesetzt hat.
    Erstaunlich dass dies eine Festa VÖ ist. Nach dem unsäglichen Bryan Smith und dem Mindfuck Ed Lee bin ich wirklich baff. Wenn Festa behauptet keinen McCammon zu wollen da zu literarisch frage ich mich warum sie Gifune im Programm haben, denn dass hier ist erstklassige Genreliteratur. Phantastisch geschrieben, mit einer unglaublichen Stimmung voller Angst, Trauer, Horror und dem Gefuehl von verlorener Freundschaft und Jugend.
    Nach Cronin von dem ich glaube dass er das Erste Horrorepos des Jahrzehnts hinlegen wird ist mit Gifune fuer mich zumindest mit diesem Buch ein neuer Stern in meinem Kanon der Topschriftsteller aufgetaucht.
    Lesen my Friends, eure Meinung interessiert mich brennend. Würde mich freuen wenn er euch auch zusagen würde. Im Genre gibts einfach zuviele Hacks, da sollte man die Juwelen nicht übersehen.
    « Letzte Änderung: 01. Oktober 2012, 14:36:37 von Thomas Covenant »


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      Habe mir gestern weitere Romane von ihm runtergeladen. Wie gesagt bin echt von den Socken !!


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        Gesagt, getan. Bin heute den ersten Tag wieder im Job, mit Lesen wirds jetzt wieder ein wenig langsamer.


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          Nee mit Happy End Fraktion hast du wohl recht.  :D
          Bei beiden. Und ja die Hauptfigur hat sich verändert, er weiss ja nun dass es da etwas gibt, hinter der Finsternis und an diesem Wissen krankt er. Gifune schreibt sehr unterschwellig und realistisch. Gerade das CoA goes wrong fand ich spannend und anders. Und diese melancholische Grundstimmung des Verlustes der Jugend und der Freundschaft, dass einer der ihren, der Sultans, sich so entwickeln konnte ohne es zu merken.
          Bei so einem Schreiber gibts wenig Vorhersehbares, spricht mich sehr an.

          Und auch der Zweifler ist natürlich extremst nihilistisch,gerade weil das Land einen so einnimmt tut es teils weh beim Lesen und er treibt dies als weiter und weiter, das muss man aushalten können, macht aber gerade dieses Leseerlebnis aus. Band zwei ist da der absolute Downer, hätte damals echt schreien können.


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            DIE EINSAMKEIT DES TODBRINGERS

            mein zweiter Gifune und man sollte dieses nicht als Erstes lesen.
            Gifune kann schreiben, sogar sehr gut. Hier haben wir mehr eine düster melancholische Novelle die einige Fragen offenlässt. Legendäre Gestalten wie die Sirenen und den Todbringer spielen eine Rolle, alles kryptisch in die Rahmenhandlung um zwei kaputte Erwachsene die als Kinder misshandelt wurden, verpackt.
            Im Genre ist Gifune bestimmt sehr speziell zu nennen. Ein unheimlicher Roman für Literaten. Für mich war Blutiges Frühjahr ein echter Knaller, dies hier eher zum Komplettlesen.


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              SAG ONKEL

              Dieses Buch ist mehr eine Novelle als Roman. Trotzdem sehr gut. Sehr fein ausgearbeitete CoA Story um zwei Freunde dessen eine Schwester vergewaltigt wird.  Der Onkel auf den sich das Buch bezieht ist der Ersatzvater des einen Jungen. Dieser ist ein Gangster der das Ding dann regelt und zum Ende der Kindheit führt. Sehr starke erstklassige und ruhig erzählte Story.
              « Letzte Änderung: 05. Dezember 2012, 11:05:31 von Thomas Covenant »


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                Ja, bis auf den Todbringer, der war schon sehr speziell. Ansonsten hat der eine sehr tief reingehende Schreibe. Nach dem Lesen klingt das lange nach. Passiert selten bei mir.


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                  Das klingt doch wieder mal phenomenal, genau die Art Horror die nicht alltäglich daher kommt.
                  Gifune schreibt wirklich gut. Weiss nicht ob ich bis dahin warteund mir nicht die Originals reinzieh.


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                    Ushers of Darkness

                    Eine Kurzgeschichte von Gifune die kurzweilig und unheimlich ist. Lässt eineiges offen, kommt sehr subtil daher. Gifune ist ein echter Mindfucker

                    Heretics

                    Harry kommt in seinen Geburtsort zurück. Sein alter Kumpel Rip hat sich die Augen rausgepult. Er selbst wird von Visionen ihrer alten Jugendliebe heimgesucht. Nach und  nach erfährt man ihre Geschichte. Die Geschichte dreier Jugendliche die zu Aussenseitern wurden. Madeleine die den beiden den Kopf verdreht und ihnen von den Wesen erzählt die uns aus den Augenwinkeln beobachten übt grossen Einfluss auf sie aus. Spinnt sie oder gibt es so etwas wirklich? Sie gesteht von ihrem Vater missbraucht zu werden und Rache üben zu wollen mit Hilfe ihrer beiden Freunde und ja den Anderen.
                    Gifune zeigt wieder einmal welch toller Schreiber er ist. Das Buch wabert vor unheilschwangerer Athmospäre. Und wieder sind es die Themen CoA und eine Jugend die schief läuft sowie Freundschaft sein Haupthema. Er versteht es jedoch die Figuren sehr zwiespältig darzustellen, er verschmust das Thema nicht, im Gegenteil wie im echten Leben ist ein Freund jemand den man kennt und trozdem mag.
                    Gifunes Bücher beschäftigen einem nach dem Lesen noch ne Weile. Hier haut er auch wieder drauf am Ende. Es gibt ne Portion Gore aber das ist eher der Handlung geschuldet. Gifunes Horror ist ein schleichender, kriechender der einem langsam einhüllt. Ein Meister im Genre.


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                      Und wieder bombt Gifune. Und dieses Buch liegt auch auf deutsch vor.
                      Vielleicht ist dies der beste moderne Horrorroman den ich seit langem gelesen habe, ausgenommen mal ein solches Epos wie Cronins Triologie.

                      KINDER DES CHAOS

                      Phil verlässt ohne seine Freunde Jamie und Martin vorzeitig während eines Gewitters den Jahrmarkt und trifft auf einen Mann mit narbenübersätem Oberkörper und Kopf. Dieser Mann betet zum Himmel in einer guturalen Sprache und oracelt von schlimmen Dingen die passieren werden. Und diese folgen auf den Fuss. Seine Freunde Jamie und Martin stossen dazu und berichten von einem Mord an einem siebenjährigen Mädchen dessen Kopf abgetrennt wurde auf dem Jahrmarkt. Die Narben des Mannes fangen an sich zu bewegen und die Kinder glauben den Mörder vor sich zu haben. Martin schlägt den Mann nieder, der eh geschwächt war. In einem Sack den der Mann dabei hat finden sie ein seltsames Schwert und ein mysteriöses Buch. Als der Mann wieder zu sich kommt tötet Martin aus Angst den Mann mit dem Schwert. Ein ausserirdischer Schrei begleitet seinen Tod.Die Drei versenken den Leichnam. Dieses Ereignis bringt die Freundschaft der drei Musketiere wie sie sich genannt haben auseinander, fort an gehen sie getrennte Wege. Zwanzig Jahre später, Phil, der zu einem trinkenden erfolglosen Schriftsteller geworden ist bekommt von einer Frau Besuch.Diese handelt im Auftrag von Martins Mutter. Er soll für eine gewisse Summe ihren Sohn aufsuchen und ihn zu ihrem Totenbett bringen denn sie leidet an Krebs. Nach letzten Informationen hat Martin den Verstand verloren und betreibt in der Wüste Mexicos einen Kult und hat sich als Gott ausgerufen. Mehrere PIs sind schon spurlos verschwunden. Phil lässt sich überreden heuert eine Söldnertruppe an und begibt sich auf den Corridor der Dämonen eine Strasse des Todes in Mexico und geradewegs in die Hölle...

                      So muss moderner Horror sein. Schleichend, sich ins Gehirn und Gedärm fressend, sauspannend und auf unterschwellige Weise schweinebrutal. Kinder des Chaos ist ne Mischung aus Clive Barker und From Dusk till Dawn.
                      Bodyhorror und Mindfuck geben sich die Hand. Gifune schreibt einem Würmer in den Kopf. So kenne ich das nicht.
                      Zeitweise macht das Buch Echtes Unbehagen. Die Prosa ist auf allerhöchstem Niveau und trotzdem geradlinig.
                      Was er mit seiner seiner Schreibe erzeugt geht auf keine Kuhhaut mehr. Es kribbelt unter der Kopfhaut beim Lesen und teils war mir schlecht. Echter blanker Horror hat das Buch bei mir erzeugt, ich kanns gar nicht beschreiben so geht das Buch rein. Gifunes Bücher lassen einem erschöpft und ermattet zurück, ohne jegliches positives Gefühl aber um eine seltene Erfahrung reicher.

                      Ein Mörderroman, ein Meilenstein, Bombenalarm. Ein ewiges Buch.
                      Wahrer Horror......scheisse ich könnt als weiter lobhudeln.

                      « Letzte Änderung: 27. November 2013, 23:55:00 von Thomas Covenant »


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                        Drago Decending

                        Ein Ausflug ins Hard Boiled Genre a la Gifune.

                        Drago ein abgehalfterter Pi wird von dem Ehemann seiner Ex beauftragt sie zu finden.
                        Drago ein Irak Veteran wurde von seiner Freundin verlassen nachdem er aus der Veteranenklinik entlassen wurde.
                        Sie machte Karriere im Hardcore Biz und verschwand von einem Tag auf den Anderen. Ihr besorgter Ehemann möchte sie wieder haben, nur er ist nicht ihr Ehemann. Er ist ein Jäger des Himmels, denn die Gute hatte einen Pakt mit dem Buchhalter der Hölle getätigt, welchen sie gedenkt zu brechen. Nun beginnt das Rennen um sie zu finden bevor sie in die Verdamnis fährt, doch es geht auch um Dragos Seele um die sich der Himmel,sorgt.

                        Ein wirklich knochentrockener, lakonischer und brutaler Pi Roman mit Horroreinlagen.
                        Ein verdammt guter Romp für zwischendurch, macht Verdammt viel Spass ohne Riesenanspruch zu haben.


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                          House of Rain

                          Wieder ein sehr düsterer und literarischer Dark Fiction Kurzroman.
                          Gifune ragt mit seiner Art des Schreibens wirklich aus der Riege der Horror Writers heraus.
                          Für viele gilt ja Blutiges Frühjahr als Horrorroman des Jahrzehnts. Seine Novellen sind ne Klasse für sich.
                          Düster, schwer und nihilistisch humpeln sie wie Krüppel nach dem Lesen im Kopf herum.


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                            Finstere Nacht
                            Hier der neue Horrorroman von Gifune.

                            https://www.amazon.de/Finstere-Nacht-Mystery-Thriller-Greg-Gifune-ebook/dp/B00ZORT8KM/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1475327278&sr=1-1&keywords=Greg+Gifune

                            Vier Kumpels wollen ein Wochende in einer Hütte im Wald verbringen. Reden,saufen und Spass haben.
                            Doch abends während ein Schneesturm tobt steht ein mit Blut überströmtes Mädchen vor der Tür. Sie erzählt sie sei gefangen und vergewaltigt worden,habe ihren Peiniger schwer verletzt. Danach wird sie bewusstlos.
                            Nachts verschwindet sie dann spurlos wie auch die vier Freunde viele Erinnerungen an diese Nacht verlieren. Doch die grauenhaften Umstände
                            welche diese Nacht begleitet haben suchen ihren Weg aus dem Unterbewusstsein und machen das Leben der Freunde zur Hölle.
                            Alpträume suchen sie heim, Visionen von krüppelhaften Wesen plagen sie. Geräusche von Schreien,reissender Haut und gefoltertem Fleisch lassen sie an ihrem Verstand zweifeln.Doch einer von den Vieren weiss mehr wie die Anderen,hat das Mädchen vielleicht sogar gekannt...

                            Mehr will ich nicht dazu sagen,schwer ohne Spoilern.

                            Wieder ein Gifune der unerhört gut ist. Der grosse Durchbruch bleibt ihm verwehrt. Warum?
                            Seine Bücher sind unangenehm zu lesen,sie fordern,da kommt keine Entspannung auf, im Gegenteil sie kratzen regelrecht auf.
                            Seine Sprache ist subtil und fast hypnotisch. Erzeugt ein Gefühl von Sickness,Depression und Unbehagen.
                            Der Roman ist auch wieder völlig humorlos und niederschmetternd. Mir gefällt das auch wenn es kaum einen Schriftsteller gibt über dessen Bücher ich so nachgrübel und auch mal schlecht einschlafen kann nach dem Lesen.
                            Gefühlt ist das als würden andauernd Bilder aus dem ersten Hellraiser und Hostel im Kopf aufploppen.
                            Schwer zu beschreiben.

                            Meisterhafte Schreibe und meisterhafte Wirkung





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                              Savages

                              Gifune neueste deutsche Veröffentlichung überrascht. Mit Savages liefert er einen sehr linear erzählten Slasher ab.
                              Geradezu filmisch erzählt er von einer Gruppe Freunde die durch einen Sturm mit ihrem Segelschiff untergehen und auf einer Insel angespült werden,die es gar nicht geben sollten. Der Überlebenskampf wird hart und man richtet sich auf einen langen Aufenthalt ein. Doch als sie den abgetrennten Fuss eines vermissten Freundes finden dämmert ihnen langsam das sie nicht allein auf der Insel sein könnten.

                              Die Gruppe weist die klassichen Stereotypen auf. Alpha,Denker, dicker Wichtigtuer, blödes Babe etc.
                              Doch Gifune gibt den Figuren eine erstaunliche Tiefe und macht sie geradezu plastisch lebendig.
                              So straight hat Gifune seine Leser noch nie an die Hand genommen, stilistisch fehlt hier seine tiefe Schreibe die einem Grausen macht. Hier legt er eine tolle Blaupause für einen Horrorfilm ab. Es splattert und rollert wie man es von ihm nicht kennt. Und trotz des eher klassichen Sujets und den Stereotypen des Slasherfilms wird das Buch zu einem Pageturner und treibt einen von Seite zu Seite. Die Dezimierungen der Überlebenden werden brutalst und farbenfroh ausgebreitet und die Action mit dem Bösen auf der Insel treibend geschildert.

                              Das Buch ist reines Kopfkino und sehr gute Unterhaltung, beweist wie wandlungsfähig Gifune doch ist.
                              Es ist so als wolle er beweisen ich kann auch Laymon,Keene usw.

                              Klare Empfehlung und mit 300 Seiten sowas wie ein Gourmetburger mit Southern Fries creamy and cheasy Sauce on top.

                              https://www.amazon.de/Savages-Horror-Greg-F-Gifune/dp/9995756420/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1511078315&sr=8-1&keywords=greg+gifune
                              « Letzte Änderung: 12. August 2018, 07:26:44 von Thomas Covenant »


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                                Teufelsatem

                                Wieder ein echter Gifune. Kantig und quer. Horror der subtilen Art.
                                Mindfuck Galore. Würmer im Bauch nach dem Lesen.
                                Love it or leave it......i love it.


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                                  Blutiges Frühjahr, Kinder des Chaos und dann Savages, in der Rheihenfolge wäre ein guter Einstieg Marco.
                                  Alle anderen dann noch hinterher.
                                  « Letzte Änderung: 12. August 2018, 09:41:44 von Thomas Covenant »