News aus dem Filmgeschäft

Ed · 34 · 13125

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    Nicht um endlose Diskussionen anzustacheln, sondern um ein transparenteres Bild zu schaffen soll dieser Thread dienen.

    Das heißt, im Regelfall stürzt sich ja jeder auf die positiven Beispiele aus dem Geschäft um daraus in Summe abzuleiten, wie gut es doch allen geht und wie viel Gewinn mit jedem Film eingefahren wird.

    Dass das Leben aber vielmehr eine Mischkalkulation aus heftigen Verlusten und heftigen Gewinnen ist bleibt auf der Strecke.

    Ein unschönes neues Beispiel dafür, welche DIREKTEN Auswirkungen (Kündigungen) ein Flop haben kann ist Hüter des Lichts. Letztes Jahr war es John Carter.
    Soll nur zeigen, dass die rechtfertigenden "Mischkalkulationen" auf Raubkopiererseite ("ich kaufen ja so viel", "ich gebe im Jahr so und so viel Geld aus") einfach nicht ziehen, da dieser Umsatz ja nicht zwischen den Studios aufgeteilt wird.

    Lange Rede, kurzer Sinn:
    « Letzte Änderung: 06. Februar 2013, 16:27:32 von EvilEd84 »


    Offline Ed

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      Klar, aber ein Flop lässt sich ja nicht logischerweise auf Raubkopien zurückführen. Ich glaub auch nicht das Rips von dem Film Schuld daran waren.

      Aber sei es wie es ist: Ich habe "Hüter des Lichtes" nie gesehen - aber es ist dennoch mehr wie Schade wenn ein innovatives Studio wie "Dreamworks Animnation" durch einen Flop ins Wanken gerät. Letztlich führt das zu noch mehr ausgelutschten Sequels von noch mehr Filmreihen und weniger Mut zu neuen innovativen Sachen.

      Nein, sorry, das kann missverständlich geklungen haben, aber in dem Fall habe ich das nicht einmal vermutet.
      Ich wollte damit nur nahelegen, dass die "Durchschnittsrechnung" von vielen einfach nicht aufgeht, sondern dass es in der Realität so aussieht: Kaufe ich Film A und sauge Film B, bekommt Studio A 100% und Studio B 0%.



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        Na ja, mit genau den beiden Filmen werden sie die von dir gewünschten kreativen noch am ehesten ausgleichen.


        Offline Ed

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          Kein Problem.
          Nur verstehe ich einige der Zusammenhänge noch nicht. Verzeihs mir also, wenn ich es Stück für Stück jetzt durchgehe. Soll kein "auseinanderpflücken" sein.

          Blickpunkt: Film (und eben auch die News auf Mediabiz etc.) ist eben ein radikales Brachenblatt.

          Die verteufeln Raubkopien etc. und berichten über Brachenrückgänge und Einbußen

          Das stimmt so nicht. Sie featuren genauso viele gute wie schlechte Nachrichten.
          Habe schon den nächsten Screenshot gemacht, den ich gleich posten wollte (siehe unten).

          aber featuren VoD ohne Ende (der 10.000 verfickte Download Award - Hauptsache die Leute bezahlen ...). Aber DVD und BDs sind ja nur bei den Expendables ein Erfolg ... blabla ...

          Das verstehe ich nicht. Verstehe den Zusammenhang nicht, warum man nicht Raubkopien verteufeln darf und über die legale Alternative VoD berichten, welche übrigens massiv (!) im Vormarsch ist und auch die Zukunft der Branche darstellt.

          Ich denke - die unterstützen natürlich die Brache und sind wohl nicht immer objektiv. Manchmal gehen mir manche VoD Meldungen auch auf den Senkel - aber zum Beispiel: in der Leser-Abstimmung ist 4K nur für Technikfreaks - da will keiner dran glauben (ich übrigens auch nicht).

          Wie gesagt, verstehe deine Haltung VoD gegenüber nicht, aber ist halt eine persönliche Sache.
          Nur, das eine ist die Berichterstattung, die durchaus objektiv im Sinne von faktenbasiert ist, und das andere sind Leserabstimmungen.
          Das zeigt nur, dass zum aktuellen Zeitpunkt eben die Leserschaft nicht an 4k glaub (ich übrigens auch nicht. Wohlgemerkt zum aktuellen (!) Zeitpunkt). Das kann sich über die Zeit ändern. Für alles gibt einen richtigen und einen falschen Zeitpunkt. Solche Aussagen sind nicht in Stein gemeißelt und für alle Zeit gültig.

          Ich habe Hüter des Lichts auch nicht gesehen - aber ganz ehrlich. Dreamworks hinkt immer hinter Pixar hinterher. Und viele dieser Megafirmen werden sich immer wieder gesundschrumpfen. Auch Digital Domain hat schlapp gemacht und Insolvenz angemeldet.

          Klar, das ist eben Disney und die absolute benchmark. Aber danach kommt direkt mit Dreamworks und BlueSky, etc. einige Schwergewichte die Top Franchises aufgebaut haben (von Ice Age über Madagascar hin zu Shrek). Das würde ich jetzt nicht so deutlich runterreden.
          Das Niveau eines Shrek oder Ice Age hat meines Wissens nach bspw. noch keiner der Pixar Filme erreicht ;)

          Die Studios und Labels müssen sich aber auch mal klar werden, dass mancher Filme sucht und sie nicht als VoD oder DVD-R haben will. (oder zu Mondpreisen, weil OOP).

          Wenn du das "mancher" betonst, dann könnte ich dir sogar zustimmen. Aber klar ist auch, dass wir damit die Minderheit sind und für die Maße die Zukunft im digitalen Geschäft liegen wird.
          Das wird nicht in 5 Jahren passieren, aber in 10 Jahren wird digital schon längst den Massenmarkt bestimmen. Das bedeutet aber nicht im Umkehrschluss, dass physisch ausgestorben sein wird. Es wird auf längere Zeit eine Coexistenz geben, nur eben sicherlich keine 50/50 ausbalancierte - die DVD und die BD werden unweigerlich gegen das digitale Geschäft verlieren.


          Offline Ed

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            Hier die neuen News, die ich teilen wollte: so sieht dann eine Quartalsbilanz aus, wenn man einen Hit hatte.




            Die Quartalsvergleiche finde ich im Filmgeschäft im Übrigens ohnehin affig, da es extrem vom Lineup abhängt.
            Selbst Jahresvergeiche sind schwer, wenn mal ein 3-Jahrespfund im Lineup steckt.
            « Letzte Änderung: 07. Februar 2013, 16:45:34 von EvilEd84 »



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              Hm, steht doch alles drin: bis zu diesem Quartal weisen sie auf dem Gesamtkonzern einen kleinen operativen Gewinn von 656Mio € aus.
              Das ist nicht viel gemessen an der Konzerngrösse, aber wie schon geschrieben wurde ein Hoffnungsschimmer im Vergleich zu den Verlusten der Vorjahre.


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                  Zitat von: Mediabiz
                  DreamWorks Animation ist sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr 2012 beim Nettoergebnis in die roten Zahlen gerutscht. Wie das Unternehmen heute bekannt gab, lag der Nettoverlust im vierten Quartal 2012 bei 82,7 Mio. Dollar (Q4/2011: Gewinn von 24,3 Mio. Dollar), im Gesamtjahr bei 36,4 Mio. Dollar (2011: Gewinn von 86,8 Mio. Dollar). Als Grund hierfür gibt das Unternehmen zusätzlich entstandene Kosten in Höhe von 165 Mio. Dollar an. Dazu zählen u.a. eine Abschreibung in Höhe von 87 Mio. Dollar auf die Filmkosten von "Die Hüter des Lichts " und Kosten in Höhe von 54 Mio. Dollar im Zusammenhang mit der Entscheidung, den für 2014 geplanten Animationsfilm "Me & My Shadow" von der Startliste zu streichen und ins Entwicklungsstadium zurückzuversetzen.

                  "Nachdem 'Die Hüter des Lichts' nicht den Erfolg am Boxoffice hatte, den wir uns von einem DreamWorks-Animation-Film erwartet hatten, haben wir einige Änderungen in unserer künftigen Filmstaffel vorgenommen, von denen wir glauben, dass sie uns in den kommenden zwei Jahren in eine gute Position bringen werden. Wir konzentrieren uns nun auf unsere nächste Kinoveröffentlichung - die erste im Rahmen der Partnerschaft mit Twentieth Century Fox - 'Die Croods ' am 22. März", kommentiert DreamWorks-Animation-CEO Jeffrey Katzenberg die heute bekannt gegebenen Zahlen.

                  Seinen Umsatz konnte DreamWorks Animation im Gesamtjahr 2012 um 6,2 Prozent auf 749,8 Mio. Dollar, im vierten Quartal um 20,8 Prozent auf 264,7 Mio. Dollar steigern. Mit 95,2 Mio. Dollar, die im Wesentlichen aus dem Home-Entertainment-Bereich und der internationalen Kinoauswertung stammen, lieferte "Madagascar 3: Flucht durch Europa " den größten Beitrag zum Quartalsumsatz. 10,5 Mio. Dollar aus Home Entertainment und Pay-TV stammen von "Der gestiefelte Kater ", 6,1 Mio. Dollar aus der Kinoauswertung von "Die Hüter des Lichts", 4,8 Mio. Dollar aus der Home-Entertainment-Auswertung von "Kung Fu Panda 2 ", von dem geschätzte sechs Mio. Home-Entertainment-Units verkauft wurden.

                  Katzenberg erklärte bei der Bekanntgabe der Jahreszahlen auch, dass die angekündigten Entlassungen bereits im Gange seien. Bis zum Jahresende müssten 350 der 2200 DreamWorks-Animation-Mitarbeiter gehen. "Ich würde sagen, dass dies die schwerste Sache ist, die ich zu tun habe, seit wir DreamWorks Animation gegründet haben. Wir haben nie jemandem gekündigt. Das war gegen unsere Kultur. Heute ist es aber der richtige Schritt, damit DWA gestärkt in die Zukunft gehen kann", so Katzenberg.


                  Offline Ed

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                    Zitat von: Mediabiz
                    In der furiosen Startwoche des neuen "Bond"-Films in Großbritannien mit fast zwei Mio. verkauften Units sprang auch ein neuer Blu-ray-Rekord für "Skyfall " raus: Mit 544.000 verkauften Blu-rays in der Startwoche ließ der Fox-Titel sogar "Avatar " hinter sich. Insgesamt wanderten laut Official Charts Company in der ersten Woche 1,986 Mio. Einheiten von "Skyfall" über die britischen Ladentische. Damit muss sich Bond in Sachen Startwochenverkäufe nur "Mamma Mia! " (3,1 Mio. Units) und "Titanic " (2,3 Mio. Einheiten) geschlagen geben. Eine weitere Zahl, die den immensen "Bond"-Erfolg unterstreicht: Auf fast jeder zweiten DVD und Blu-ray, die in der letzten Woche in Großbritannien verkauft wurde, war "Skyfall" zu sehen: Der Marktanteil des Titels an allen DVD- und Blu-ray-Verkäufen lag bei satten 45 Prozent. Bereits Anfang der Woche meldete "Music Week", dass in der letzten Woche von "Skyfall" mehr Einheiten abgesetzt wurden als von allen Musikalben zusammengenommen.


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                      :roll:

                      Mal wieder eine ziemlich behinderte Attacke von Anonymous :roll: keine Ahnung was damit bezweckt werden sollte.
                      Ganz offensichtlich aber schrecken die Aktivisten nun nicht einmal mehr davor den Firmen schaden zu wollen, die den content produzieren, nach dem sie ja so kostenlos gieren:




                      Keine Ahnung, nach was sie gesucht hatten - vermutlich bloßstellende Fakten, wie viel die böse Industrie doch verdient. Wenn man aber halt keine Ahnung hat, dann scheint die Suche sich da schwierig zu gestalten :roll:
                      « Letzte Änderung: 07. März 2013, 16:27:26 von EvilEd84 »


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                        Word!

                        Meine Sympathie in der Hinsicht dem seriösen CCC gegenüber habe ich ja auch schon ein paar Mal betont.
                        « Letzte Änderung: 08. März 2013, 07:56:11 von EvilEd84 »


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                          Wie gesagt.....

                          Sharehoster werden fast ausschließlich für illegale Zwecke genutzt
                           
                          GfK und OpSec Security haben im Auftrag des IVD Sharehoster auf die quantitative und auch qualitative Nutzung untersucht. Unterstützt wurde die Studie u. a. von der FFA, dem BVV, Web-Guard - Verein zur Förderung der Rechte im Internet und HDF Kino. Eines der zentralen Ergebnisse: Sharehoster werden fast ausschließlich für den illegalen Datenaustausch von urheberrechtlich geschützten Inhalten genutzt. Für die Studie wurde zunächst mittels des GfK Media Efficiency Panels, mit dem das private Online-Nutzungsverhalten von 15.000 Haushalten personenbezogen und kontinuierlich gemessen wird, das Nutzungsverhalten bei Sharehostern quantitativ untersucht. Dazu wurden die im zweiten Quartal 2012 am häufigsten genutzten drei Sharehoster uploaded.to bzw. uploaded.net, rapidshare.com und share-online.biz analysiert, die 2012 laut Hochrechnung insgesamt 7.883.608 Unique User hatten. Laut GfK-Berechnung haben 16,1 Prozent der privaten deutschen Internetnutzer im vergangenen Jahr mindestens einen der untersuchten Sharehoster genutzt, im Untersuchungszeitraum August 2012 waren es 3,2 Prozent. Mit Nutzung ist dabei der Aufruf einer Unterseite des Sharehosters gemeint, über die eine gespeicherte Datei heruntergeladen werden kann. Sharehoster werden demnach nicht nur von einer großen Anzahl von Internetusern genutzt, sondern sie werden auch sehr intensiv in Anspruch genommen. So wurde für 60 Prozent der User im Erhebungszeitraum mehr als eine Nutzungssession ermittelt. Nahezu jeder zweite User (43 Prozent) nutzte im August 2012 mehr als einen Sharehoster, jeder sechste Nutzer hat sogar alle drei untersuchten Sharehoster frequentiert. Sharehoster sind vor allem bei jungen Erwachsenen angesagt. So sind über die Hälfte der Sharehoster-Nutzer zwischen 18 und 39 Jahre. In der gesamten Online-Bevölkerung gehören dieser Altersgruppe jedoch lediglich 36 Prozent an.

                          Für die qualitative Untersuchung ermittelte Op Sec mittels Analyse der Nutzungssessions, an welchen Inhalten die User interessiert waren, und, ob es sich bei den gesuchten Dateien um legale oder illegale Inhalte handelte. Auf Basis der bekannten Nutzungen wurden 96,6 Prozent der analysierten Sessions als illegal eingestuft. Bei der großen Mehrheit der gesuchten Inhalte habe es sich um urheberrechtlich geschützte Medieninhalte gehandelt, die auf dem Hoster liegen und deren Detaillinks auf Piraterie-Portalen veröffentlicht wurden. Bei mehr als 50 Prozent der illegalen Inhalte handelte es sich um Spielfilme und TV-Filme/TV-Serien, förderte die Studie zu Tage.

                          "Diese alarmierenden Ergebnisse zeigen das enorme Ausmaß der Internetpiraterie nur allein über die Nutzung von Sharehostern und wie wichtig es auch in Zukunft ist, dass Rechteinhaber und Politik konsequent gegen die illegale Verbreitung und Nutzung geschützter Werke vorgehen", so Jörg Weinrich, Geschäftsführender Vorstand des IVD.


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                            Ach ja, auch wenn von IVD in Auftrag gegeben wurde die Studie von der GfK durchgeführt.
                            Die "unprofessionell" und "stimmt doch alles gar nicht" Keule kann also ruhig stecken gelassen werden ;)

                            "96,6 Prozent der analysierten Sessions als illegal eingestuft"


                            ....96,9%


                            Da gibts nix mehr zu sagen :lol:
                            « Letzte Änderung: 14. März 2013, 15:56:01 von EvilEd84 »


                            Offline Ed

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                              Wie gesagt, sie wurde von der GfK, das ist DAS renommierte Marktforschungsinstitut in D. Zu unterstellen, dass die Ergebnisse manipuliert wurden halte ich für haltlos. Das würde eine GfK aus Kredibilitätsgründen nie zulassen.

                              Eher das Gegenteil ist normal der Fall: in solchen Erhebungen ist das Vermeidungsverhalten illegaler Aktivitäten wenn schon eher höher.
                              Das zeigt nur eins: dass keinerlei Unrechtsbewusstsein bei den Teilnehmern besteht.

                              Das gesagt: und selbst wenn es in der "Realität" auch "nur"85% wären: es bleibt eine vernichtend hohe und eindeutig überwiegend illegale Nutzung.

                              Oder würdest du "bereinigt" von deinen Annahmen (sind nichts weiter als ebenfalls nicht belegbare Annahmen) wirklich davon ausgehen, dass es nur 20 oder 30% sind? Wohl kaum bei einer so eindeutig quantifizierten Ausprägung.
                              « Letzte Änderung: 14. März 2013, 20:18:47 von EvilEd84 »


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                                Durch die zufällige Auswahl von Probanden wird Manipulation beinahe ausgeschlossen. Bzw ausgeschlossen dass Manipulation nur so vereinzelt stattfinden können, dass sich nicht prägnant auf die Ergebnisse auswirken können.

                                Meine Antithese zu deiner These ist viel eher, dass erschreckenderweise das Unrechtsempfinden schlichtweg gegen Null geht.


                                Offline Ed

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                                  In einer Zeit in der es für allen möglichen Scheiss Apps und Clouds gibt sind Filehoster nun mal nur noch dazu da zu rippen.

                                  WORD! Ohne das "illegale" Geschäft wären filehoster in ordentlicher Bredouille. Denn was Clouds und Skydrives nunmal nicht können sind massive sharing, sondern nur personal sharing. Und das lässt sich nunmal mit Raubkopien die ja Robin Hood like an die Grundgesamtheit verteilt werden sollen nunmal nicht vereinen.


                                  Offline Ed

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                                    Denn was Clouds und Skydrives nunmal nicht können sind massive sharing, sondern nur personal sharing. Und das lässt sich nunmal mit Raubkopien die ja Robin Hood like an die Grundgesamtheit verteilt werden sollen nunmal nicht vereinen.

                                    Technisch können Clouds und "Skydrives" genauso hundertausende Anfrager bedienen.
                                    Rein Technisch ist das völlig irrelevant, nur macht das niemand da einerseits der Besitzer eindeutig feststellbar ist und andererseits der Besitzer auch für das erhöhte Datenaufkommen bezahlen muss.

                                    Dass das technisch machbar ist weiß ich schon - kannst ja auf public setzen. Aber du sagst ja genau, warum das dort eben keiner macht und warum diese "Aktivitäten" dann eben weiterhin auf filehostern laufen. Wie gesagt, ohne dieses Geschäft / diesen traffic sähe es schon jetzt sehr düster für das Geschäftsmodell aus. Daher auch meine Abneigung ihnen gegenüber, weil sie wissentlich (das unterstelle ich) ihr Geschäftsmodell auf illegale Nutzung bauen und sich daher völlig abwehrend gegen Massnahmen zum Schutz von geistigem Eigentum verhalten.

                                    Und gerade der zweite Aspekt ist für die Open Source Szene von immenser Wichtigkeit.
                                    Ohne Torrents und Filehoster wäre die Szene in akuter Not, da niemand die riesigen Durchsatzraten als Privatperson bezahlen könnte.
                                    Allein unser pupsiges Forum kostet über 100€ Serverkosten im Jahr.
                                    Stell da mal als Privatperson die tausendfache Datenmenge eines Open Source Projekts der Allgemeinheit zur Verfügung.

                                    Deshalb wehre ich mich auch so gegen diese simple Verallgemeinerung, dass der einzige Daseinszweck von Filehostern und Torrents die Verbeitung von illegalem Material sei.

                                    Nicht die einzige, aber die überwiegende und tragende Einkommenssäule.
                                    Es geht hier wie gesagt nicht darum zu sagen, dass es ausschließlich und zu 100% illegal genutzt wird. Aber eben erschreckend überwiegend. Seien es 80, 85, 90 oder 95%. Das ist für mich eine Basis bei der ich den Hostern kriminelle Energie, Beihilfe oder mindestens bewußte Billigung und (passive) Unterstützung von illegalen Vorgängen vorwerfe.


                                    Offline Ed

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                                      Lesenswert:

                                      DreamWorks Animation Takes $57M Impairment Charge on 'Mr. Peabody & Sherman'

                                      Ich denke der relevante Satz steht schon zu Beginn:

                                      Zitat
                                      DreamWorks Animation took a $57 impairment charge because of a lackluster box-office performance from Mr. Peabody & Sherman, a $145 million film that earned $261 million worldwide since opening March 7.

                                      Weil ja immer so gerne box office mit Produktionskosten gegenuebergestellt wird und dann davon ausgegangen wird, dass wenn Einspielergenis hoeher als Produktionskosten sind, die Studios jede Menge Kohle scheffeln.
                                      Tja, dem ist nicht so. Trotz $261M Einspiel bei $145M Kosten, bleibt DreamWorks wohl auf satten $57M Verlust sitzen mit dem Streifen.

                                      Sehr schoen um zu verdeutlichen, wie solche Einspielergebnisse eigentlich interpretiert werden sollten, bevor man Schluesse auf Profitabilitaet und vermeintliche Gewinne zieht.
                                      « Letzte Änderung: 29. April 2014, 22:22:08 von EvilEd84 »


                                      Offline Ed

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                                        Ich weiss ;) aber ist für Unbeteiligte nicht wirklich so ersichtlich auf den ersten Blick. Man hat ja oft mit der Vorstellung zu kämpfen, dass die meisten Film unglaublich viel Geld abwerfen...




                                        Offline Ed

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                                          Wer sich fuer das Geschaeft hinter Filmen interessiert:

                                          http://www.forbes.com/sites/scottmendelson/2014/07/16/from-apes-to-x-men-20th-century-fox-is-winning-summer-2014/

                                          Wuerde nicht allen Punkten zustimmen, aber dennoch ein interessanter Beitrag zum Thema slate building und was "mainstream variety" eigentlich bedeutet.

                                          Wie immer, besonders die $$$M Box Office Beatrege versus Budget nicht zu Ernst nehmen und vor allem nicht die Differenz als Gewinn werten. 60% des BO bleibt beim Kino haengen, waehrend fuer das Studio nochmals mindestens das Budget wie fuer Produktion in Marketing anfallen. Bei billigen Filmen wie FIOS ist der Faktor sicher um ein x-faches hoeher.

                                          Ergo von all den Erfolgen bleibt im Kino erst einmal nicht so viel haengen (wie man denkt) - der Gewinn wird dann auf DVD/BD und TV Lizenzen erwirtschaftet. Zeigt aber auch gut, wie heftig "Flops" einschlagen in die Gesamtrechnung, wo nicht nur Kino Geld verliert, sondern auch DVD/BD und TV Geschaeft die Fuesse abgeschnitten werden.

                                          Lange Rede, kurzer Sinn: dennoch guter Artikel vor dem Hintergrund "wie baut ein Studio ein erfolgreiches, vielschichtiges MAINSTREAM slate"
                                          « Letzte Änderung: 22. Juli 2014, 19:18:01 von EvilEd84 »


                                          Offline Ed

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                                            Da ich so gerne auf die Faustregel hinweise:
                                            - Produktionskosten: 100% auf Kosten der Studios
                                            - Marketing: 100% auf Kosten der Studios (meist vergleichbar mit den eigentlichen Produktionskosten)
                                            - Box Office aber: geteilt durch 2 (50/50 Studios und Kinobetreiber)

                                            - Beispiel: $200 Mio Blockbuster muss weit noerdlich von einer halben Millarde einspielen um ueberhaupt einen Cent abzuwerfen (vor Home Entertainment / TV Auswertung)

                                            Interessanter Beitrag:

                                            http://www.hollywoodreporter.com/news/200-million-rising-hollywood-struggles-721818?utm_source=Sailthru&utm_medium=email&utm_term=hollywoodreporter_headlines&utm_campaign=THR%20Headlines_2014-07-31%2005%3A00%3A00%20America%2FLos_Angeles_acouch