Narco - Die wunderbare Welt des Gustave Klopp 8/10
Hat mir super gefallen, sehr liebevoller kleiner verrückter Film über einen Narkoleptiker (Leute die krankhaft urplötzlich einschlafen), der seine Krankheit als Inspiration zum Zeichnen von Comics macht...der Hauptdarsteller ist charismatisch und spielt sehr gut, die Erzähltechnik mit dem wechselnden Ich Erzähler sehr interessant und irgendwie ist der Vergleich auf dem Cover (Frankreichs Antwort auf Big Lebowski) irgendwie gar net mal sooo unpassend, es gibt doch einige Dinge die vom "Feeling" her an den Coen Spass erinnern: der ruhige und nette Kerl, die abgefahrenen Eiskunstlauftwins, die irgendwie an die deutsche Killerbrigade in BL erinnern und auch sonst einige Dinge und Szenen wie als Gus die Asche seines Vaters zerstreut...wobei der Film aber alles in allem doch irgendwie komplett anders ist: wie gesagt, es sind zwar einige Bruchstücke die erinnern, aber als Ganzes ist er doch sehr eigenständig...
Gegen Ende (würde sogar fast sagen ab der 2. Hälfte) wird der Film richtig dramatisch orientiert und berührt irgendwie schon, als
seine Frau mit seinem besten Freund zusammenkommt, während er nach dem Mordattentat im Koma liegt und die beiden dann dick Geld mit seinen Comics machen
sehr tragisch finde ich...
Auf jeden Fall ein Film, den ich wärmstens ans Herz legen kann für ruhige und nette 1h45min
Gestern nochmal gesehen und ich bleibe dabei:
Narco - Die wunderbare Welt des Gustave Kopp 8,5/10Gus ist ein verschlafener Tagträumer und das hat einen Grund: er ist Narkoleptiker, das bedeutet er bekommt in allen Situationen schlagartige Schlafattacken. Das dies sein ganzes Leben komplett beeinflußt liegt auf der Hand: wer auf ner Frau einschläft hat es nicht leicht mit diesen und wer Gabelstapler schlafend gegen die Wände fährt auch nicht im Berufsleben. Doch er hat eine Leidenschaft: Comics. Eines Tages beginnt er diese Tagträume aufzuzeichnen und zu sammeln, was sowhol von seiner Frau wie von seinem besten Freunde dem Vollproll mit Goldkettchen, White Trash Bart und durch seine Karateleidenschaft zum Die Hard Van Damme Fan gewordenen Lemmy - und dass er irgendwie aussieht wie eine abgefuckte frz. Version von Robert Englund macht die Sache endgültig zur runden Freakshow.
Alles weitere habe ich oben ja schon geschrieben: der Film ist liebenswert, er ist innovativ erzählt, er erinnert an einigen Stellen sogar in der Tat an Big Lebowski (Charaktere, einzelne Szenen sowie die Architektur).
An dieser Stelle möchte ich jetzt nochmal ausdrücklich M&M, Markus und Marco, den Film empfehlen. Besonders Marco MUSS der gefallen, alleine schon wegen der ständigen Hommage an Van Damme, Chuck Norris und Co. Dass der Film "nebenbei" noch wirklich herzlich ist und gegen Ende auch traurig und doch irgendwie schön macht ihn eigentlich perfekt. Die 9er Marke knackt er nur nicht, da er nach der Hälfte mal ganz kurz und eigentlich völlig zu vernachlässigend schwächelt. Das aber auf sehr hohem Niveau.
Tja, auch sowas lief auf dem FFF, eigentlich unglaublich aber wahr
Anschauen...
Ach ja, dem Gunther würde ich durch die Comicanspielungen und der gesamten Art, den Film auch wärmstens empfehlen. Kann nicht verstehen, dass der hier so untergeht, der ist wirklich GANZ groß!!