(MGM)
Die Insel des Dr. MoreauDer Seefahrer Braddock (Michael York) strandet nach einem Schiffsunglück auf einer abgelegenen Insel. Dort treibt der Wissenschaftler Dr. Moreau (Burt Lancaster) Schabernack: Er experimentiert mit DNS und macht aus Tieren halbmenschliche Hybriden. Gelegentlich macht er auch schon mal Menschen etwas tierischer. Aber zu viele Menschen gibt es auf der Insel nicht.
Moreau versucht, Braddock von seiner Idee zu überzeugen. Aber so ganz prickelnd findet er das nicht. Prickelnder findet er da schon die exotische Schönheit Maria (Barbara Carrera), was ich gut nachvollziehen kann.
Moreau versucht, den Tiermenschen Gesetze einzubläuen, um sie gefügig zu halten, aber wie das mit Gesetzen so ist: Es gibt nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte. Und somit geht es auf der Insel bald etwas turbulenter zu als sonst.
Zuletzt gesehen hatte ich den Film als kleiner Pimpf im TV, also schon eine Weile her. In Erinnerung geblieben war mir eine Szene gegen Ende
(Braddock flieht mit Maria auf einem Boot, ein Hybrid greift sie an, und er rammt ihm ein abgebrochenes Ruder ins Auge - nicht so wirklich explizit, aber als Kind schon hui)
und Barbara Carrera, die empfand ich damals als optisch durchaus angenehm.
Der Film hat einen nostalgisch-trashigen Charme, der allein schon dadurch verstärkt wird, dass sich in einem Film dieses Kalibers recht hochkarätige Hauptdarsteller tummeln. Sie spielen es auch ausgesprochen ernst, was in Verbindung mit den Tiermenschen aus heutiger Sicht manchmal schon fast ein wenig unfreiwillig komisch wirkt. Aber das Inseltreiben ist recht unterhaltsam, solide gefilmt, hat einen netten Score und durchaus seine Atmosphäre (manchmal fast ein wenig
Woodoo, nur ohne Zombies). Nettes, nostalgisches Monsterfilmchen mit philosophischen Ansätzen. Hat Spaß gemacht.