The Neon Demon (Nicolas Winding Refn)

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Offline Max_Cherry

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    Das Mädel sieht ja schlimm verhungert aus, gefällt mir nicht.
    Ansonsten interessante Bilder, ich hab erst mal ohne Ton geschaut.


    Offline Max_Cherry

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      Hmmm, ist jetzt die Geschichte zu dünn, oder die Figuren/Schauspieler zu flach?
      What is the fucking problem? ;) ;) ;) :D


      Offline Max_Cherry

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        The Neon Demon :prime:
        Puh, ich bin ganz froh, dass ich den Dank Freitags-Deal günstig leihen konnte.
        Ich hab mich durchaus drauf gefreut und hatte Bock auf das Visuelle.
        Der Film hat mich dann leider ein bisschen enttäuscht. Er ist einfach platt, das fand ich sehr schade.
        Die Mädels haben mich jetzt nicht so begeistert. Die sahen halt aus und haben sich verhalten, wie man sich das so vorstellt in der Model-Branche, zumindest als Ausgangssituation. Vermutlich gut gespielt, vielleicht nicht so weit weg, von der Realität. Natürlich wird es hier später im Film krasser und derber, aber auch das muss ich leider als aufgesetzt und mehr gewollt, als wirklich gekonnt, bezeichnen. Ich glaube mein größtes Problem ist, dass Refen einen Mittelweg zwischen kritischer Darstellung und Faszination für die Branche finden will, dabei aber in meinen Augen scheitert. Der Film selber ist im Grunde formell genau wie die Welt, die er darstellen will. Herzlos, kalt, oberflächlich, naiv, und auch zermürbend. Das könnte man alles auch positiv sehen, ich fand es etwas zu platt, ja zu gewollt. Ungewöhnlich ist zudem, dass er versucht den Film fast nur über die Bilder zu erzählen. Das ist nicht uninteressant, aber flacht im Laufe der 2 Stunden einfach ab. Ich finde die Mischungen, zwischen Bildsprache und ordentlich erzählter Geschichte, macht Refn besser. Einen "Black Swan" von Arronofski fand ich im direkten Vergleich einfach deutlich packender und mit stärkeren darstellerischen Momenten versehen. Auch wenn die Filme stilistisch unterschiedliche Wege gehen, kann man sie schon vergleichen, finde ich. Von Refn bleiben die Pusher-Filme meine Favoriten, gefolgt von Bronson und Drive. 
        Er ist besser, als der grob ähnliche "Springbreakers", aber wirklich gut fand ich ihn leider nicht.
        Selbst die Musik hat mich jetzt nicht soo geflashed. Da gingen "Drive", "The Guest" oder "It Follows" bei mir besser rein. Ich bin auch ein klein wenig übersättigt in Sachen Synth Wave bei Soundtracks. Die Richtung an sich, hör ich aber losgelöst von Filmen derzeit ganz gerne. Ganz kurz noch einmal zurück zu meinem zweiten Satz: visuell ist der Film schon solide, aber da gab es kaum Momente, bei denen ich richtig begeistert war. Vielleicht ist der Stil auch schon ein bisschen überreizt. Wenn es nach mir ginge, darf Refn gerne mal wieder einen Film drehen, der mehr Wert auf die Handlung legt. "Only God Forgives" kenne ich noch nicht, ist aber vermutlich auch nicht ganz meins.
        :5.5: - :6:
        « Letzte Änderung: 01. Januar 2017, 22:40:05 von Max_Cherry »


        Offline Max_Cherry

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          Ich bin mal gespannt wann man dieses overhypte bei Noe endlich entdeckt :lol: Refn sollte sich mal etwas weiterentwickeln. Style over Substance funktioniert, aber eben nicht in Dauerschleife. Stephan, ich denke Only God is nix für dich ;)
          Ich hab ja nicht grundsätzlich etwas gegen ruhige künstlerische Filme, aber das Thema hat mich bei dem auch nicht so angesprochen.
          Leider finde ich Gosling manchmal auch etwas überbewertet. Daher lass ich es wohl.

          Das interessante ist, dass Refn die Situation schon hatte, in der er Filme auch mit einer präsenteren Story drehen musste.
          Bestes Beispiel sind "Pusher 1-3", bei denen es zwar auch schon kleine Ausflüge in das rein visuelle Kino gab, aber diese haben immer die Handlung unterstützt.
          Man hat bei manchen seiner Filme einfach das Gefühl, dass es umgekehrt ist. Ein David Lynch kann das irgendwie besser.


          Offline Max_Cherry

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            Stephan, klingt als verstehst du jetzt was ich mit meiner Kritik meinte. Mich hat letztlich am meisten gestört dass Refn seine heimliche Bewunderung für die Branche nicht verstecken kann. Da ich persönlich kaum eine andere Branche mehr verabscheue stiess mir das sauer auf. Liest sich als hättest du ein ähnliches Gefühl bekommen.
            Absolut, das sehe ich ähnlich. Refn versucht ja die negativen Dinge auch zu zeigen. Aber anstatt dies glaubhaft und "in your face" zu machen, versteckt er sich hinter seinen Bildern und Symbolen, was den kritischen Umgang mit dem Thema ganz klar abschwächt. Die Figuren wirken nie richtig echt, sie haben wenig Tiefe und sind im genaugenommen Stereotypen. Das Schicksal dieser spielt auch keine große Rolle, Refn benutzt sie quasi nur, um seine optische und atmosphärische Vorstellung umzusetzen. Und diese gleicht eben mehr einer naiv-oberflächlichen, vereinfachten Abbildung der Branche, statt einer wirklichen Auseinandersetzung damit. Beim Schauen haben mich so einige Dinge interessiert, auf die nicht weiter eingegangen wurde, es bleibt alle sehr flach. Vielleicht fehlte mir dadurch auch die Spannung. um David Lynch mal wieder rauszunehmen, "Neon Demon" fand ich komplett verständlich, hier gibt es gar nichts, was man nicht versteht, wenn man einigermaßen aufmerksam schaut.

            Zum "Horrorfilm" fehlt es aber dann auch an expliziten Momenten zum Ende.
            (click to show/hide)


            Offline Max_Cherry

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              Keine Sorge, in dem Film geht es nicht um "geile Weiber und Titten" ;)

              Edit: Huch, was hab ich denn da gerade für nen Post gesehen. Plötzlich isser weg? Keine ahung...
              Ich weiß, welchen Du meinst.
              Stimmt, darum geht es wirklich nicht.
              So wirklich geil fand ich die auch nicht, die Klappergestelle.