Hollywood (Netflix)

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Offline JasonXtreme

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    Hollywood entführt uns ins Tinseltown der Nachkriegszeit. Mehrere verschiedene Charaktere geben uns einen Einblick hinter die Kulissen des Goldenen Zeitalters Hollywoods. Anhand ihrer Geschichten erfahren wir mehr über ein korruptes und unfaires System voller Vorurteile gegenüber Geschlecht, Herkunft und Sexualität, die bis heute noch anhalten.

    Mehrere junge Künstler versammeln sich im Rahmen eines Filmprojekts, das vom Hollywood-Studio Ace Pictures umgesetzt werden soll. Es ist Verfilmung der tragischen Geschichte der Schauspielerin Peg Entwistle, die sich im Jahr 1931 vom Buchstaben H des ikonischen Hollywood-Schriftzugs stürzte. Egal ob Schauspieler, Autor oder Regisseur: jeder von ihnen muss einen hohen Preis zahlen, um die eigenen Ziele im Hollywoodland erreichen zu können.


    Wir haben am WE die komplette Staffel angeschaut, ist dank nur 7 Folgen auch kein allzu großes Ding :) gefiel uns wirklich gut, hatte ich null erwartet! Mich erinnert das Ganze etwas an MAD MEN, auch was die Verteilung Ernsthaftigkeit/Humor angeht. Ich wusste nicht wo die Reise hinführt, und habe vorher nur den kurzen Netflix Teaser gesehen - der machte mich eigentlich nicht sooo neugierig, zeigt aber auch nicht so wirklich was hier passiert oder um was es geht. Eine große Rolle spielt hier natürlich die Rassenproblematik der 50er in Bezug auf schwarze Darsteller/innen, die Stellung der Frau an sich, die Rolle des Mannes, und vor allem Homosexualität in Hollywood.

    Das Ganze wird durchaus nicht unsubtil umgesetzt, auch gerne mit Augenzwinkern - und durch die Besetzung nimmt das wirklich gut Fahrt auf :) Hauptdarsteller David Corenswet fand ich ziemlich gut, aber ehrlich gesagt gabs niemand Schlechten! Zumal da neben den unbekannten Hauptdarstellernauch noch Leute wie Dylan McDermott, Holland Taylor, Samara Weaving, Jake Picking, Mira Sorvino... am Start sind!

    Für mich hier aber sehr geil Jim Parsons, der mich in TBBT ja nie angemacht hat, hier als schwuler egozentrischer Hollywood-Agent aber dem Fass den Boden ausschlägt :lol:

    Die Serei ist meine ich nur auf diese Folgen ausgelegt, macht auch Sinn, da das Ende wirklich in allen Belangen ein Ende ist - könnte allerdings auch echt gut weitergeführt werden - würde mich freuen!
    Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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    Offline Max_Cherry

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      Das klingt alles wirklich gut, besonders der Vergleich mit "Mad Men", guck ich mir an.


      Offline JasonXtreme

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        Ist halt das, wo es für mich am ehesten hinkommt ;) Zeitkolorit, gepaart mit echten Einschüben (Rock Hudson, Scotty Bowers, Dorothy Dandrige soll hier Camille Washington sein,.....) usw.  hier finde ich ne gute Rezi die das passend umschreibt
        https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/serien/die-serie-hollywood-bei-netflix-16755492.html
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        Offline skfreak

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          Hatte auch schon geliebäugelt mit der Serie. Aber bisher fehlt mir die Zeit.


          Offline Max_Cherry

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              • Show only replies by Max_Cherry
            Hollywood :flix:
            Super Miniserie mit sensationellem Cast, großartiger Ausstattung und auch wenn alles fiktiv ist und manchmal schon märchenhafte Züge annimmt, finde ich den Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik zum Ende der 40er Jahre sehr unterhaltsam.
            Ich werde den Gedanken aber nicht los, dass die Serie ursprünglich länger angelegt war. Gerade in den letzten zwei Folgen gibt es schon einige Sprünge und es wirkt etwas gerafft.
            Am Ende dann Kitsch as Kitsch can. Wenn Spike Lee das sehen würde, würde der glaube ich toben, denn der Umgang mit Homosexualität und Rassenproblematik funktioniert ganz ähnlich wie in "Green Book".
            Aber egal, ich find die Serie top, nur zu kurz. Sonst wäre eine noch höhere Bewertung möglich gewesen.
            :8:
            « Letzte Änderung: 18. Juni 2020, 17:00:29 von Max_Cherry »


            Offline JasonXtreme

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              :thumb: freut mich sehr! Und übrigens ist zum Beispiel Scotty Bowers (McDermott) nicht fiktiv, den gabs wirklich - und auch sonst sollen da einige Figuren "existiert" haben - wenngleich die Handlung natürlich ficktief ist
              Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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              Offline Masterboy

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                Er hat ficktief gesagt. Höhö
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                Offline JasonXtreme

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                  :D alles andere ist nur Kokolores
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                  Offline Max_Cherry

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                    :thumb: freut mich sehr! Und übrigens ist zum Beispiel Scotty Bowers (McDermott) nicht fiktiv, den gabs wirklich - und auch sonst sollen da einige Figuren "existiert" haben - wenngleich die Handlung natürlich ficktief ist
                    Ernie meinste?
                    Rock Hudson ist ja auch dabei, aber da wird die Geschichte ja komplett verändert.


                    Offline JasonXtreme

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                      Jap Earnie ist quasi die Figur von Scotty Bowers. Bei Hudson muss ich ehrlich sagen, dass ich von dem null Ahnung habe, auch wenn ich als Kind natürlich etwaige Filme von ihm im TV gesehen habe - wenn ich eben mal so querlese, dürfte das aber wirklich so nicht gestimmt haben, zumal seine Homosexualität ja WEIT später bekannt wurde
                      Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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                      Offline Max_Cherry

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                          • Show only replies by Max_Cherry
                        Jap Earnie ist quasi die Figur von Scotty Bowers. Bei Hudson muss ich ehrlich sagen, dass ich von dem null Ahnung habe, auch wenn ich als Kind natürlich etwaige Filme von ihm im TV gesehen habe - wenn ich eben mal so querlese, dürfte das aber wirklich so nicht gestimmt haben, zumal seine Homosexualität ja WEIT später bekannt wurde
                        Genau das meinte ich, auch dass er hier als hübscher, schlechter Darsteller gezeigt wird, ist schon urig. Aber wer weiß, vielleicht hat der auch erst ein bisschen Übung gebraucht. Er war eben auch einer von den Kriegsheimkehrern, die sich als Schauspieler versucht haben und in diesem Fall auch zum Superstar geworden ist. Deswegen passt er schon in das Szenario.
                        « Letzte Änderung: 19. Juni 2020, 11:10:13 von Max_Cherry »


                        Offline Seth Gecko

                        • Die Großen Alten
                            • Show only replies by Seth Gecko
                          Am Wochenende auch gesehen. Die Serie bietet gute Unterhaltung und streift mit seinen Themen aktuelle Diskurse. Ich glaube aber, dass Hollywood liberaler dargestellt wird, als es tatsächlich war. Mit kommt die Serie wie ein Empowerment für marginalisierte Grupen in der Gegenwart vor, die auf historische Korrektheit wenig wert legt. Dagegen spricht grundsätzlich gar nichts.


                          Offline Max_Cherry

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                              • Show only replies by Max_Cherry
                            Am Wochenende auch gesehen. Die Serie bietet gute Unterhaltung und streift mit seinen Themen aktuelle Diskurse. Ich glaube aber, dass Hollywood liberaler dargestellt wird, als es tatsächlich war. Mit kommt die Serie wie ein Empowerment für marginalisierte Grupen in der Gegenwart vor, die auf historische Korrektheit wenig wert legt. Dagegen spricht grundsätzlich gar nichts.

                            Sehe ich genauso, die Serie prangert nicht wirklich konsequent an und zeigt eine Welt in den späten 40ern, die es so nicht gab. Natürlich fanden die ersten Schritte der gesellschaftlichen Öffnung zu Gleichberechtigungen in den 40er bis 60er Jahre statt. Aber hier wird zu Gunsten des Unterhaltungswertes aus einer authentischen Ausgangsposition eine nostalgisch verklärte Märchenwelt gesponnen. Ich fand es Klasse, aber dieses bietet natürlich auch viel Angriffsfläche. Daher auch mein Spike Lee Kommentar.

                            Freut mich aber, dass es dir gefallen hat, Bodo.
                            « Letzte Änderung: 29. Juni 2020, 10:34:59 von Max_Cherry »


                            Offline Seth Gecko

                            • Die Großen Alten
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                              Am Wochenende auch gesehen. Die Serie bietet gute Unterhaltung und streift mit seinen Themen aktuelle Diskurse. Ich glaube aber, dass Hollywood liberaler dargestellt wird, als es tatsächlich war. Mit kommt die Serie wie ein Empowerment für marginalisierte Grupen in der Gegenwart vor, die auf historische Korrektheit wenig wert legt. Dagegen spricht grundsätzlich gar nichts.

                              Sehe ich genauso, die Serie prangert nicht wirklich konsequent an und zeigt eine Welt in den späten 40ern, die es so nicht gab. Natürlich fanden die ersten Schritte der gesellschaftlichen Öffnung zu Gleichberechtigungen in den 40er bis 60er Jahre statt. Aber hier wird zu Gunsten des Unterhaltungswertes aus einer authentischen Ausgangsposition eine nostalgisch verklärte Märchenwelt gesponnen. Ich fand es Klasse, aber dieses bietet natürlich auch viel Angriffsfläche. Daher auch mein Spike Lee Kommentar.

                              Freut mich aber, dass es dir gefallen hat, Bodo.

                              Gerade in den Staaten erfreut sich das Genre der fiktionalen Geschichtsschreibung großer Beliebtheit. Was wäre gewesen, wenn die Akteptanz für Homosexualität und gemischt-rassige Beziehungen schon damals im enstehen begriffen wäre? In dieser Richtung muss man die Serie sicherlich einordnen. Rock Hudson hat sich beispielweise zeit seines Lebens nie als schwul geoutet und war auch nicht mit einem afroamerikanischen Drehbuchautor liiert. Die Gefahr besteht natürlich immer, dass Leute den fiktionalen Anteil an der Serie nicht einordnen können. Insofern bleibt es ein zweischneidiges Schwert.