Heute in der Vorpremiere gewesen und ich bin ziemlich angetan.
Eins vorweg, das Gewackel hat - mich zumindest - kein bisschen gestört und auch von oft im Zusammenhang mit dem Film gelesener "motion sickness" hab ich nichts mitbekommen.
Der Trailer vermittelt eigentlich schon das richtige Bild. Das eines 96-minütigen Egoshooters
inkl. aller Elemente eines solchen, sprich:
- Cold Opener: Henry weiß am Anfang gar nichts und muss durch Lüftungsschächte vor den "Bösen" fliehen
- Tutorial: Henry muss erst seine neuen "Fähigkeiten" kennen lernen
- Jump & Run Elementen, die einen beim Spielen wahrscheinlich in den Wahnsinn treiben würden
- klassische "baller vom Fahrzeug aus auf alles, was da so ankommt" Missionen
- Boss- & Zwischengegnern
- die Aufträge bzw. nächsten Wegpunkte werden aufs Handy geschickt und da auf der Karte markiert
- einige Szenen schreien quasi nach Quicktime-Event
Überrascht hat mich, wie sehr es doch suppt bei der Sache. Da wird gesprengt, zerhackt, zerquetscht, zertrümmert und und und ...
Der Kinosaal hat nicht nur einmal gezuckt, wenn mal wieder einer der unendlichen Gegner ziemlich kreativ das Zeitliche gesegnet hat.
Ankreiden kann man dem Film, dass - und das mag absurd klingen - die Story zu lang war. Zwischen all dem Geballer gibts zwei bis drei Längen und statt der 96 Minuten hättens wahrscheinlich 85 auch getan
und die Superkräfte des Oberfieslings waren absolut unnötig und haben, im Gegenteil, eher genervt.
Wer dem Egoshooter nicht abgeneigt ist, sollte sich Hardcore Henry nicht entgehen lassen und alleine die Machart ist es wert, dem Ganze eine Chance zu geben. Er hatte auch nicht den befürchteten GoPro-Look und selbst die Schnitte, bei denen ich im Vorfeld die Befürchtung hatte, dass sie einen rausreissen könnten, fand ich nicht störend.
Ne Empfehlungs gibts außerdem für die Gore-Bauern unter uns (Marc?
).