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Ed · 57 · 29421

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    Dann moege das fachsimpeln hier mal beginnen :D


    Offline Ed

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      Meine bisherigen Batches chronologisch sortiert:
      Westchester Molester – Humiliating Taste Buds since 2014
      0)   Cooper’s IPA – all extract. Zaehle ich nicht dazu (Juli 2014)
      1)   Candyman IPA – extract steeped with specialty grains (November 2014)
      2)   Nightcrawler Stout  – extract steeped with specialty grains (Januar 2015)
      3)   Cloudy with a Chance of Hopstorm IPA  – extract steeped with specialty grains (Februar 2015)
      4)   Backdoor Beauty DIPA -  – extract steeped with specialty grains (June 2015)
      5)   InterLude Stout – extract steeped with specialty grains (June 2015)
      6)   Beachbum Mango Pale Ale – All Grain (August 2015)
      7)   Paul’s Balls Imperial Stout – All Grain (August 2015)
      8)   Hopfather IPA – All Grain (August 2015)
      9)   SMASHarillo – All Grain (September 2015)
      Coming up:
      10)   Guardians of the Galaxy DIPA
      11)   There’s a new Milkman in Town Milk Stout


      Zu deinen Fragen:

      Sag mal, nutzt du zum Brauen versch. Hopfensorten? Ich werde bei meinem ersten Brauversuch nur mit Einer arbeiten aber mein norw. Braufreund meint, dass man eigentlich versch. Sorten nutzten soll.
      Vorab, ich entschuldige ernsthaft meine Sprache. Da ich brauen in DE nie gelernt habe kenne ich nur die englischen Fachbegriffe und bevor ich was falsch uebersetze nutze ich lieber den englischen Fachbegriff. Davon abgesehen ist Craft Bier keine deutsche Erfindung und daher finde ich es konsequent bei der englischen Terminologie zu bleiben. Weiterer Vorteil, du wirst wesentlich mehr Literatur finden. Und zuletzt: es klingt einfach cooler ;) wer will schon "kaltstopfen" wenn er "dryhoppen" kann, oder "einmeischen" wenn es um "mashen" geht :D

      Zu deiner Frage: Jein. In der Regel ja, aber es gibt super SHIPAs (Single Hop IPAs), die einen besonderen Hopfen klar in den Vordergrund stellen. Allerdings macht nicht jeder Hopfen dafuer Sinn und fuer den Beginn wuerde ich was solides empfehlen und dan spaeter tiefer in die Materie eintauchen um besondere Sorten zu „erkunden“. Ich habe mit meinem letzten Brew auch einen Schritt zurueck gemacht und ein SMASH (Single Malt and Single Hop) Session IPA gebraut um mehr ueber die Grains und Hopfen lernen zu koennen.
      Generell wuerde ich dir empfehlen fuer den ersten Versuch ein Extract Kit mit steeped grains zu versuchen. Dann faellt der komplette Mash step weg und kannst nix falsch machen, hast aber dennoch wesentlich bessere Resultate als bei Extract only. Ich will naemlich grdsl. betonen, dass Extract absolut nichts schlimmes oder verwerfliches ist. Es klingt nach Tuetensuppe, aber prinzipiell nimmt es dir lediglich einen grossen Zeitfaktor aus deinem Brewday heraus, weil der Mash fuer dich quasi schon erledigt wurde und du nur deine grains steepen musst um deine Note zuzufuegen bevor du in den boil uebergehst. In anderen Worten wurde das Base Malt wurde fuer dich bereits in fermentable sugars umgewandelt und du fuegst deinen gewuenschten Malt character ueber steeped grains hinzu. Die Moeglichkeiten sind hier auch beinahe unbegrenzt. Beim steepen bist du nicht darauf angewiesen fermentables zu produzieren, sondern extrahierst nur Geschmack und groesstenteils non-fermentables. Fuegst quasi Komplexitaet deinem Malt profile hinzu.
      Hopfen kannst du so oder so in beiden Techniken nutzen wie du willst, da der beim boil zugegeben wirst. Bei Hop forward styles wie IPA oder DIPA hast du also alle Freiheiten der Welt. Kurzum: Extract mindert nicht deine Qualitaet, sondern limitiert lediglich etwas die Moeglichkeiten. Das sollte fuer den Beginn aber latte sein, da du eh noch nichts gebraut hast vorher. Zudem kann steeping relativ einfach diesen Nachteil ausmerzen. Den Sprung zu All Grain kannst dann immer noch nach ein paar batches machen, wenn du den Ablauf kennst.

      Dann habe ich noch ne dumme Frage zu den Raststufen: Man soll ja in der Rast-Zeit durchgehend rühren um die Temperatur konstant halten zu können. Wenn ich mir die YT Videos ansehe wirkt das aber mehr nach Mixen als nach Rühren. Soll ich da mit nem Akkubohrer rangehen oder reicht normale Rührgeschwindigkeit?

      Siehe oben. Mache ein extract plus steeping kit und du brauchst dich darum nicht kuemmern oder um Enzymreaktionen sorgen. Grdsl., selbst wenn du auf All Grain umsteigst wirst du eher mit der BIAB (Brew in a Bag) Methode operieren, da der Materialaufwand ansonsten schon definitiv fortgeschritten ist. Sowas kauft man sich Schritt fuer Schritt langsam zusammen. BIAB ist mittlerweile weit anerkannt als qualitativ den komplizierten Methoden gleichwertig und nur wenig einschraenkend wenn du nicht gerade Profibrauer bist.
      So geht’s:
      -   berechne deine water strike temperature (muss hoeher liegen als deine Zieltemperatur, denn sobald du die Grains (die Zimmertemperatur haben!) deinem erwaermten Wasser zufuegst wuerdest du zu niedrig liegen)
      -   dann fuege deine specialty grains hinzu und gehe sicher, dass die Temperatur exakt passt. Grdsl. sollte die Zieltemperatur zwischen 144 und 156F liegen. Die genaue Temperatur bestimmt deinen body. Grob gesagt: 147 fuer light body, 150 fuer medium und 154 fuer big body. Kleine Differenzen machen schon einen grossen Unterschied.
      -   Aber fuer das erste Mal: du dir nen Gefallen und mache extract plus steeping. Wenn beim mashen was schiefgeht hast du keine fermentables im Bier und ergo nichts was die Yeast in Alkohol umwandeln koennte.

      Und nochwas: Habe inem Video gesehen, das ein Tag nach dem Abfüllen die Flaschen nochmal geöffnet werden sollen, um zu sehen ob die Bildung von Kohlensäure nicht zu hoch ist. Wenn es also zu sehr ploppt, muss man nen Tag später nochmal Luft rauslassen. Gut ich habe jetzt Flaschen mit Bügelverschluss gekauft, da geht das aber später irgendwann wollte ich gefüllte Flaschen mit nem Kronkorken versiegeln.
      Messe deine Final Gravity sauber, gehe sicher, dass sie nicht mehr faellt (ergo die Yeast ihren Job getan hat), berechne deinen priming sugar anstaendig und dann wirst du das nicht brauchen. Hatte noch nie Probleme, aber Priming ist sicher nichts was du Pi mal Daumen machen solltest.

      Last but not least, wenn du ein paar brew days durch hast, investiere die 29$ und kaufe dir Beer Smith. Ich nutze die Software um Rezepte zu designen. Da wird dein Horizont erst so richtig erweitert, wie komplex das ganze Thema eigentlich ist und der Spass beginnt erst so richtig :lol: dort berechne ich alles von IBU, SRM, strike temperature, ABV, SG, FG, saemtlichen Volumen, Grain und Hop bills, Yeast pitching rates, fermentation profiles, etc. bis hin zur Wasser-Verdampfungs-Rate beim boil.

      Ich wollte dich keineswegs verunsichern, denn brauen kann so simpel und einfach oder so komplex und verwirrend sein wie man will. Ich empfehle den „easy way in“ um den Ablauf kennen zu lernen. Naechste Schritte sind dann All Grain und Recipe Design!
      Nochmals: braue definitv ein Ale und kein Pils, weniger komplex und deutlich erfuellender.

      LAST BUT NOT LEAST: lese dich topline bei Palmer ein (kostenlos unter http://www.howtobrew.com/intro.html) und dann tauche tiefer ein indem du ein paar Dollar in Randy Mosher’s Mastering Homebrew investierst. Tasting Beer vom guten Randy kann ich auch empfehlen, wenn du mehr ueber Stile, Geschichte und Beer Tasting lernen willst (was empfehlenswert ist wenn man selber braut).


      Offline Ed

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        :confused:
        Das ist ja ne eigene Dimension. Ich finds klasse, wem das Spass macht, hat was von Meth Kochen, Heissenberg lässt grüssen.
        Ich find den Trend genial auch wenn das selber Brauen nicht meins ist, dann schon eher selber kochen.
        Der Trend zum Handwerklichen was Food und Drink angeht kann gar nicht weit genug reichen. Hier im Weinland Apulien finden sich viele sogenante artisan Beers auf den Menükarten neben Spitzenweinen.
        Ich habe in den letzten Tagen da schon wieder das eine oder andere sehr geile Bier getrunken. Wird hier teils mit Champagnerkorken und 0,75 l Flasche ausgeschenkt.
        Da kriegt man dicke Eier beim Geniessen.

        Absolut. Bier wurde lange Zeit untervermarktet. Ohne jetzt eine shitshow zu eroeffnen und gegen Wein krumm zu schiessen, aber es gibt viele Gruende warum Bier bspw. deutlich besser geeignet ist fuer food pairings (koennen wir gerne elaborieren :D ) und bspw. Wine and Cheese der groesste Marketing Bullshit der Weinindustrie aller Zeiten ist. Warum handwerklich Bier bedeutend anspruchsvoller und vielseitiger ist, etc. All das wurde durch die "Pilsnerification" und Jahrhundertelanges vermarkten des deutschen Reinheitsgebot als "Qualitaetsmerkmal" gefoerdert. A propos Reinheitsgebot. Auch wenn es so schoen nach Qualitaet klingt, hat es seinen Ursprung lediglich in der Versteuerung, die es dem Staat erleichtert hat vor hunderten von Jahren den Brauereien in die Taschen zu greifen. Direkte Folgen davon war das Aussterben historischer Stile, jeglicher Vielfalt, das Aufkeimen deutschen Stolzes das "reinste" Bier zu haben verbunden mit einem extrem engstirnigen Sinn dafuer was "Bier" ist. Der meiste Kommentar ist "das schmeckt aber nicht nach Bier", ergo weil es nicht nach Pils oder Weizen schmeckt. Die Geschichte von Bier ist so reichhaltig und es wurde schon immer mit Gewuerzen gebraut, Candisugar war schon immer Stilgebender Bestandteil belgischer Weltklasse Biere der Trappisten und und und. Als ich das erste Mal 2008 lange im Ausland war, Australien, ging mir der Horizont auf, weil man immer dem Glauben erlegen ist, dass Deutschland = Bierland, im Ausland aber kaum einer danach kraeht. Belgien steht fuer Weltklasse Bier und selbst wenn es um Pils geht, dann ist es Tschechien. Deutschland hat schlichtweg dem Reinheitsgebot zu Dank seinen Rang als "Bierland" verloren. DE ist grosser Erzeuger von Rohstoffen (Hopfen und Malz), aber was die Deutschen damit angestellt haben die letzten 100 Jahren ist einfach nur traurig. Zum Glueck aendert sich das (-> Vielfalt und Qualitaet) jetzt wieder und um auf deinen Punkt zurueck zu kommen ist es Gang und Gebe dass Flaschen und Design auch rein optisch Wein oder Champagne locker den Rang ablaufen.
        Btw finde ich Preispunkte von um die 20 Euro fuer eine Flasche Bier wesentlich vertretbarer als Wein und co. Ich verstehe und erkenne an, dass beides jede Menge Feinarbeit und Zeit braucht, aber wenn es um den Preis geht und was alleine an Wareneinsatz in eine Flasche Craft Beer vs Insutrie Bier reinfliesst, dann ist es groesstenteils nachvollziehbarer warum eine Flasche 10 Euro kostet als ueberhaupt 1 Euro fuer n Becks zu bezahlen, was wirklich nur aus Wasser besteht.


        Also Matze, du schreckst mich schon was ab und mit deinen engl. Fachbegriffen fickst du mein Krüppelenglisch aufs Allerhöchste. :p
        Dennoch... auf Extrakte möchte ich eigentlich nicht umsteigen, auch wenn es das Brauchen für mich sehr erleichtern würde aber genau das war ja mal ursprünglich der Grund Bier selber zu brauen, weil die ganzen Industrie-Sorten gerade in Deutschland nur noch damit arbeiten.
        Bezüglich IPA, ok, dann werde halt doch nochmal 2 Kilo IPA Weizen holen plus nochmal Hefe & Hopfen.
        Beer Smith wurde mir schonmal empfohlen. Werde ich mir auch zulegen aber erst, wenn ich eine gewisse Routine und Erkenntnis besitze. Aufm iPad kostet Beer Smith als App nämlich eh nur 8€.

        Wie kommst du darauf? Ich glaube du verwechselst was Extrakt ist. Extrakt ist teurer als All Grain brauen, weshalb die Industriebiere damit wohl kaum wirtschaftlich brauen koennen. Und das ist alles worum es denen geht. LME Extrakt (liquid malt extract) ist letztlich die Honigarte Konsistenz, die man durch das Mashen gewinnt und ueberschuessiges Wasser abkocht. Mein Local Homebrewshop macht das selber und bietet es an. Es geht nur darum, dass die jemand die Mash Arbeit abnimmt, in der mit einem Base Malt (2 Row Pale bspw. fuer IPA) im Saccharification Prozess Enzyme freisetzt, die von Yeast in Alkohol umgewandelt werden kann (fermentables). Da es sich dabei meist um Base Malt handelt (je nach Rezept 50-100% deiner Malt bill) macht es geschmacklich nicht wirklich einen Unterschied wenn du deine specialty grains dann selber dazu steepst. Hat also nichts von einem Industrieprodukt oder aehnlichem, auch wenn es sich so anhoert (ich weiss, dass es eher emotional mit dem Wort zu tun hat, dass man automatisch denkt dass das nicht in Craft Beer reingehoert). DME (dry malt extract) hat einen weiteren Vorgang durchlaufen, in dem es gepowdered wird (daher nicht vom local homebrew shop selber gemacht wird). Wenn du gutes Bier machen willst, schuettel die deutschen Werte ab. Bspw. Zucker gehoert als fermentable in viele Stile rein (in deutscher Mentalitate aber als "billig" Bier, Fusel oder American adjunct Beschiss verschrien). Bier ist mehr als Hopfen, Gerste/Malz & Hefe (und natuerlich Wasser).

        Wollte nur sichergehen, dass dir bewusst ist, was DME/LME bedeutet und dass es keineswegs was mit Industriebier, bescheissen oder sonstwas zu tun hat. Es kuerzt lediglich deinen brewday um einen langen und fuer Ersteinsteiger (Einsteiger bin ich ja selber noch) fehleranfaelligen (wenn auch mit BIAB nicht unbedingt komplizierten) Schritt ab.

        Was Beer Smith angeht. Kaufe dir die Desktop Variante. Die Mobile Version kriegst du dann dazu und die hat imho nur limitierte Funktionalitaet. Ist nett um Rezepte zu speichern und verfeinern, aber wenn du es ernst meinst brauchst du definitv die volle Desktop Version.

        @ Matze
        Aber mal Hand aufs Herz, wieviele von den Bieren haben wirklich geschmeckt? Also wirklich so wie eben so ein Bier schmecken soll?

        Ganz ehrlich und Hand aufs Herz? Bis auf das erste jedes einzelne. Beim ersten war Equipment bedingt (weil ich noch GAR keine Ahnung hatte wie es funktioniert und was man braucht) einfach nix gut. Es war trinkbar, aber hatte nen starken "cidery" Geschmack und starke head (Schaum) Probleme. Lag also an fehlendem Wissen, Skills und fehlendem Equipment. Keine gute Kombi.

        Mein zweites, Candyman IPA, wuerde ich immer noch als mein bestes bezeichnen und haette ich wenn im Laden gekauft selbst bei der Konkurrenz hier als ueberdurchschnittlich gut empfunden. Spot on.
        Danach habe ich mich etwas zu arg verleiten lassen mit Mikrobatches zu experimentieren (einen batch aufsplitten in 3-4 kleine mit verschiedenen Zugaben oder aging), was ich dann mitte des Jahres wieder gestoppt habe als ich All Grain begonnen habe. Meine goldene Mitte ist jetzt 4 Gallon Rezepte (statt 5), was je nach Rezept ca. 2.5-3.5 Gallonen beim Abfuellen ergibt. Mein Imperial Stout, Pauls Balls, war so dick und heftig im Fermentieren, dass ich gerade mal 1.5 Gallonen rausbekommen habe :lol:
        Um aber nicht abzuschweifen: jedes einzelne der Biere war absolut trinkbar, "on style" und im Vergleich zu Industriebieren bevorzugbar. Der ein oder andere Ausreisser (bspw. Candyman oder mein neuestes Hopfather) koennen locker den Wettbewerb mit Microbrews im Regal mithalten. Da ich jetzt meine Rezepte selber komplett designe ist das Risiko natuerlich hoeher, aber etwas ungeniessbares produzierst du nie. Werde nachher mal Bilder hochladen, dass du dich zumindest optisch ueberzeugen kannst :D


        Offline Ed

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          Kommt immer drauf an. Wenn ich mehr als $10 ausgebe, dann erwarte ich schon 22oz (650ml), aber hatte auch schon $15 fuer ne 12oz (355ml) bezahlt. Dann in der Regel nur fuer erstklassige Barrel Aged Stouts. IPAs ueber nen Zehner sind in der Regel Tripel IPAs wo ich auch absolut verstehe woher der Preis kommt.

          Was die Batch Menge angeht: 5 Gallonen / 19 Gallonen ist der Standardbatch. Wenn ich das Rezept auf 4 gl / 15l braue dann bedeutet das in der Regel je nach Rezept (was wiederum den hop trub, yeast trub, ...etc beeinflusst) vllt 3-3.5 gl / 11-13l die letztlich abgefuellt werden. Wenn du Homebrew Craft trinkst sind sie immer bottle conditioned (falls man nicht kegged / Fass abfuellt), d.h. du hast einen Hefesatz am Boden, den du unbedingt vermeiden solltest beim einschenken. Das wiederum heisst, dass aus einer 22 oz vllt. 500ml, maximal ein imperial pint (560ml) im Glas hast. Bei ner 12 oz Flasche noch heftiger, da kannst mit 250ml im Glas rechnen. Wenn ich also ca. 20-22 Flaschen mit 22oz abfuelle, dann habe ich ca. 10l. Einiges davon verschenkt man, paar Flaschen gehen im Tasting Verlauf drauf, bei dem man jede paar Tage (IPA) / Wochen (Stout) mal eine trinkt um zu sehen wie die Carbonation sich entwickelt, bzw. wie das Bier "aged". Selbst IPA, das man grdsl. so frisch es geht trink, schmeckt es die ersten paar Wochen "gruen". Zu dem Zeitpunkt wo es "ideal" ist hast schon das meiste weg ;) das wird sich mit der Zeit einpendeln, weil ich mehr Geduld bekomme und man auch mehr Erfahrung hat und weiss wann es keinen Sinn macht eine Flasche zu testen.



          Paar Bilder (von neu nach alt). Muss mal Bilder von meinem kompletten Setup machen. Bzw. von einem kompletten Brewday,


          InterLude Stout, brewed Juni 2015, aktuell noch im conditioning.


          Beach Bum Mango Pale Ale, brewed August 2015, neige mich den letzten Flaschen schon zu :D light bodied, frisch, vorsichtig gehopft mit viel spaetem Hopfen fuer fruchtige Noten und leichte, schnell abklingende Bitterkeit im Abgang. Hohe Carbonation fuer frisches, spritziges mouthfeel. Und genau so schmeckt es auch.


          Fermentation meines Paul's Balls Imperial Stout. Wie man sehen kann ist das Ding voellig explodiert. Normal ist ca. 3-5cm Kraeusenbildung, hier war mein Glas Carboy nur halb voll und habe dennoch ein "blowoff tube" gebraucht, weil die Fermentierung so heftig war.


          So siehts an nem Brewday aus, wobei viel Equipment nicht im Bild ist.


          Backdoor Beauty Double IPA - komplett weg...leider. Mein letzter Microbatch. Habe ich mit 4 verschiedenen Hopfen (Amarillo, Columbus, Simcoe und Citra) gedryhopped in verschiedenen secondary fermentern.


          Nightcrawler Brewday im Januar mit ausreichend Candyman IPA im Glas. Herrlich war das.

          « Letzte Änderung: 07. Oktober 2015, 20:49:38 von EvilEd84 »


          Offline Ed

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            Hier meine bisherigen Batches mit Label: ignoriert die schwarze Box aussen rum, die ist eigentlich transparent (in Vollansicht sieht man es besser)



            Ab hier bin ich auf full size labels umgestiegen um noch naeher an kommerzielles Bier heranzukommen



            Und diese beiden hier stehen in der pipeline. Denke den Milkman werde ich am WE vllt brauen:



            EDIT: Quasi so (Keine Ahnung warum die letzten beiden immer noch Schwarz aussehen):

            « Letzte Änderung: 07. Oktober 2015, 21:56:12 von EvilEd84 »


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              Sehr beeindruckend!
              Man merkt dir die Begeisterung in jedem Satz an.
              Cooles Hobby!

              Ja, mega! Auf jeden Fall, bin voll angefixt.
              Hatte ja meinen ersten Batch letztes Jahr im Juli, der war wie gesagt nix und dann im November weitergemacht und nen Volltreffer gelandet, der mich voll angefixt hat. Dann gut eingestiegen im neuen Jahr und ein paar batches gehabt die mich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt haben (aber mehr als gut waren). Dann Mitte des Jahres begonnen mich enorm einzulesen (mehrere Buecher die echt in die Tiefe gehen), konstant Podcasts im Auto am laufen, Foren durchsuchen, etc. und da war es dann vorbei :lol: wie man an der Brewday Frequenz erkennen kann gab es seitdem kein Halten mehr :D
              Morgen wird mein neuer Fermenter geliefert (den Glas Carboy auf den Bildern hat es im Bad beim Putzen zerrissen :shock: ) und dazu direkt mal 1.6kg Hopfen dazubestellt :uglylol: das sollte fuer einige (D)IPAs reichen.

              Das artet auch in einem ueblen Wettruesten aus :lol: mein Kumpel daheim hat sich Mitte des Jahres erst fuer 1.500 Euro nen Brauautomaten gekauft :uglylol: ich werde erstmal gezielt in nen Weinkuehlschrank dafuer investieren, um meine Fermentiertemperatur genau kontrollieren zu koennen. Das wird ein Riesenqualitaetssprung bringen, da meine Zimmertemperatur hier viel zu hoch ist. Und konstant Eisbaeder kuehl zu halten ist mehr als anstrengend und auch nicht annaehernd akurat genug. Dann kommt noch eine 10-12 Gallonen / 40l Mash Tun ins Haus und als grosses Projekt steht mittelfristig ein "Keezer" an (Keg Freezer), so dass ich auf kegs umsteigen kann. Der keezer ist ein umgebauter Gefrierschrank mit Thermostat und 4-5 eingebauten Draft lines fuer frisch gezapftes Homebrew :uglylol:

              Havoc/Alex jetzt noch hierher, dann kann das HF Wettruesten auch hier beginnen :D

              Geile Sache Matze! Ich bin beeindruckt. Da muss ich doch noch mal nach LA kommen.

              Immer, immer :D Waere saucool!
              « Letzte Änderung: 08. Oktober 2015, 02:52:04 von EvilEd84 »


              Offline Ed

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                Was das Hopfenextrakt angeht, ne da verwechsel ich eigentlich nichts, also nicht dass ich wüsste. Ich weiß da ziemlich sicher, dass die großen Brauereien mit Extrakten arbeiten, einfach um die Zeit zum fertigen Bier zu verkürzen. Die Arbeiten schon seit Jahrzehnten nicht mehr mit Naturhopfen.

                Edit: Ok, also die Beer Smith Software, sobald ich mir vernünftig feiges Wissen angeeignet habe mach ich das. Ich befürchte ja noch, dass meine Bierbrauidee ein völliger Reinfall wird aber mal schauen...

                Ahhh haaaaa, Alex, jetzt weiss ich wo das Missverstaendnis liegt. Ich rede von Malt Extract, nicht Hops Extract. Keine Sorge, du wirkst besser informiert und vorbereitet als ich vor meinem ersten brewday.
                Hops extract ist eine eigene Welt. Ich verteufel es nicht als "Industriewerkzeug" und es ist sicher nicht der Grund warum Industriebier ist was es ist. In Kurzform:

                - Bitterkeit wird in IBUs gemessen (International Bitterness Unit)
                - IBUs werden durch Hopfen Menge, Alpha Acid % und Boil Duration bestimmt
                - Hopfen besitzt neben wertvollen Aromaoelen sogenannte Alpha Acids (AA, die % Angaben die du beim Hopfen findest), welcher massgeblich die Bitterkeit der Hopfensorte bestimmt. Frueher wurde zwischen Bitterness Hops (high AA) und Aroma Hops (low AA) unterschieden. Heutzutage gibt es viele high AA hops die durch wahnsinniges Aroma und Bitterkeit bestechen (Citra, Simcoe, etc.). Aber das nur am Rande.
                - AA werden waehrend des Boils durch einen Prozess namens Isomerization in Bitterkeit umgewandelt (short story)
                - Je laenger du Hopfen boilst, desto mehr AA wird isomerized und je mehr Aromaoel wird verdampft und je mehr Bitterkeit extrahiert. In anderen Worten: je frueher du deinen Hopfen in den (normalerweise) 60min boil wirfst, desto weniger Geschmack und Aroma wirst du davon haben und je mehr Bitterkeit.

                Warum ich das alles schreibe? Weil ich damit zeigen wollte, dass wenn du statt der 60min Zugabe Hops Extract benutzt du eigentlich keinen Unterschied feststellen wirst. Die 60min Zugabe ist eine klassische Bitterness Zugabe aus der du keinen Geschmack/Aroma bekommen wirst da saemtliche Oele verdampfen. Wenn also Industriebrauer Hops Extract benutzen ist das eigentlich nicht schaedlich.
                Warum Industriebier so langweilige Massenware ist liegt eher daran, dass sie schlichtweg grdsl. mit Hopfen geizen und late additions (die Geschmacks- und Aromagebenden Zugabe) fast ein Fremdwort sind, da sie schlichtweg nicht so "ergiebig" sind was Bitterkeit angeht. Der Geschmack und Aroma bleibt bei so einer Denke natuerlich auf der Strecke ;)

                Um jetzt wieder auf Malt Extract zurueck zu kommen hole ich doch lieber auch nochmal aus (wie gesagt, ich wusste das alles auch nicht bei meinem ersten batch).

                Grdsl. sieht dein All Grain brewday vereinfacht so aus

                1) MASH - 60-90min saccharification von Malts in fermentable sugars. Das ist dein "wort" (Sud)
                2) Wort Boil - Sanitization, boil off von ungewuenschaften off flavors, Zugabe von Hopfen je nach hopping schedule (normale 60 fuer Bitterkeit, 15 fuer Geschmack, 0-5 fuer Aroma - ganz vereinfacht gesagt)
                3) Cold Break - kuehlen des worts auf Yeast pitching Temperatur so schnell es geht. Idealerweise mit einem Wotr chiller (ist auf einem Bild zu sehen). Fuer den Beginn tut es auch ein Eisbad und auffuellen des Worts mit eiskaltem Wasser
                4) Yeast Pitch - nachdem der Wort kuehl ist, muss er umgefuellt werden in dein fermentation vessel (normal ein bucket oder carboy. Ich bevorzuge carboy aus emotionalen Gruenden. Eimer ist halt....Eimer ;) )

                WICHTIG WICHTIG WICHTIG: Sanitizen ist alles! Allerdings brauchst dich nicht darum kuemmer alles zu sanitizen was mit dem wort in Kontakt kommt bevor oder solange er kocht. Sobald er aber abkuehlt ist er anfaellig und verletzlich fuer alle moeglichen Bakterien (daher so schnell es geht kuehlen und Hefe pitchen) bis die Hefe genug Alkohol aufgebaut hat um ihn zu stabilisieren.

                5) Fermentation - je nach Yeast pitch rate (Quantitaet in billion cells) und health (Qualitaet), Oxygen rate in deinem wort, etc. beginnt dein Bier nach ca. 6-24h an zu fermentieren. Wenn das passiert und du den fruchtigen Geruch des Hopfens der aus deinem air lock stroemt das erste mal riechst und es sauber und fein heraus blubbert...genau dann bist du angefixt mit dem Hobby, das garantiere ich dir :D gibt nix geileres!


                Warum ich das alles wiederum schreibe ist einfach: wenn du Malt Extract benutzt faellt der erste Schritt prinzipiell weg und du steepst deine specialty grains einfach 20-30min ein und gehst in den boil ueber. Der erste Schritt ist wichtig, da du viel ueber Temperatur wissen musst, evtl. MASH PH Werte (in die ich gerade selber erst richtig einsteige - mein PH Messgeraet wurde heute frueh bestellt :D), etc. es ist kein Hexenwerk und man kann es wie gesagt so schwer oder so einfach machen wie man will, aber glaube es mir: ein Extract + Specialty Steep ist genau der richtige Einstieg fuer die ersten 1-3 batches.


                Edit: Ok, also die Beer Smith Software, sobald ich mir vernünftig feiges Wissen angeeignet habe mach ich das. Ich befürchte ja noch, dass meine Bierbrauidee ein völliger Reinfall wird aber mal schauen...

                Absolut nicht, Ash. Du wirst es lieben. Aber es braucht viel Zeit, Geduld (glaube da lerne ich am moisten von :lol: ) und einlesen. Kaufe dir Mastering Homebrew von Randy Mosher und acker das durch. Sehr kurzweilig und mit vielen schoen erstellten Grafiken und dann "step up your game" mit jedem Batch.


                Auch wenn ich davon noch weit weg bin, wie erstellst du die Labels für die Flaschen?

                HAH! Das ist der beste Homebrewing Tipp den ich dir jemals geben kann!!!! Fasziniert mich immer noch bei jedem batch, dass das funktioniert: Milch!
                Druck es auf gutem Papier mit Laserdrucker aus (Inkjet verschmiert zu arg), Milch auf nen flachen Teller, die ausgeschnittenen Labels durchziehen, abtropfen lassen, aufkleben und mit nem Zewa abwischen, bzw. glatt streichen. Der feine Proteinschleier der Milch wirkt wie der beste Kleber, nur dass es keine Sauerei macht und unter warmem Wasser ohne Probleme abgeht. Keine Sorge, es riecht nicht (zu wenig Menge) und die Labels sitzen bombenfest und gehen auch nicht ab wenn sie Flaschen im Kuehlschrank "schwitzen".


                Alter Schwede, arbeitest du auf einem hohen Level!  :shock: Ich müsste echt mal rüberfliegen und mir das persönlich ansehen.

                Du bist sofort willkommen :D :D :D


                Interesse (und Leidenschaft) ist von meiner Seite aus schon da, ich müsste nur die Zeit dazu finden. :)

                ...und die Frau davon überzeugen dass ich schon wieder ein weiteres Hobby habe.
                Die hat schon dumm geschaut als ich erwähnt habe, dass mir Bogenschießen auch Spass machen würde. :D


                Was kannst du denn von der "Hardware" als sinnvolle Grundausstattung empfehlen?
                Haben du oder deine Kollegen einen empfehlenswerten Shop in DE für die Zutaten?
                https://www.braupartner.de/
                oder
                http://www.hobbybrauerversand.de/
                oder
                http://www.brauen.de


                Hmmm.... IPA oder Helles Malzextrakt und etwas Zucker sowie Citra-Hopfen hinzu "stopfen"...

                Ich habe ja meine Dame einfach als Assistenz in letzter Zeit gezwungen mitzumachen, das halt einigermassen geholfen :lol: ausserdem backt sie immer SUPER leckeres Treberbrot mit meinen grains danach. Das hat sie besaenftigt :D

                Websites erkundige ich mich mal fuer dich. Grundausstattung schreibe ich dir separat auf.
                Nimm einige Pfund Light Malt Extract, dazu ein bisschen Honey Malt, Munich Malt und/oder Caramalt als specialty steeps und schon hast du deine basic IPA Malt bill. Dazu noch deine hop favourites (Citra, Amarillo, Mosaic, Simcoe, whatever) zum richtigen Zeitpunkt und du hast ein mega leckeres IPA!

                Laut dem Typen aus unserem Shop hier ist auch das Reinheitsgebot für die großen Brauereien mehr oder weniger nur eine Floskel ;)

                Kommt drauf an. Die hauen halt jede Menge chemical agents / finings und co rein oder eben Sirup in die Biermix Sachen. Aber die wirklich (!) sinnvollen Sachen wie Gewuerze etc. ... "diiiiie gehen natuerlich gar nicht - gehoert doch in "Bier" nicht rein" :roll:

                MUAHUAHUA InterLude is der Hammer, Matze :uglylol:
                Der Creepy White Van ist super  :D

                :D :D :D



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                  Zitat
                  Cold Break
                  Schnelles Abkühlen, da habe ich den Tip bekommen, nen Liter Wasser einzufrieren und diesen Klumpen dann einfach reinzupacken. Sauberkeit ist alles, habe ich schon verinnerlicht. ;)

                  Das geht auf jeden Fall und ist auch empfehlenswert. Das ist sogenanntes Strike Water. Und es ist einte gute Idee es so kuehl wie moeglich zu haben (gefroren geht). Kannst dir ausrechnen wieviel Volumen du brauchst um deinen Wort/Sud auf Yeast Pitch Temperatur runterzubekommen. Grdsl. habt ihr jetzt in DE den Riesenvorteil, dass es schlicht kalt ist. In L.A. bei aktuell 35 Grad Ambienttemperature und lauwarmem Hahnenwasser zu kuehlen ist grausam. Grdsl. wirst du je professioneller du brauen willst auf "full wort boils" umsteigen. Sprich dein gesamtes Volume kochen, was viele Vorteile hat. Dann faellt das natuerlich flach. Aber fuer den Beginn ist das mehr als legitim.

                  Der Milchtip ist congenial und ich Depp kaufe druckbare Aufkleber...
                  Wegen deinen Tipps muss ich natürlich ein paar Zutaten neukaufen, hoffe es kommt alles baldigst an, will endlich loslegen.. :D

                  Voll! War der beste Tipp ever :D dazukaufen ist nicht schlimm. Kommt schon alles weg :D und deine Motivation klingt schon mal gut :D


                  Hier ein paar Worte zu Equipment, besonders nach unten raus sehr selektiv und unvollstaendig. Es gibt tausendfach Optionen, aber ich denke die Essentials und Highly Recommended Abschnitte sollten interessant fuer euch sein. Nochmals sorry fuer Sprache, bin es gewohnt eben mit Fachenglisch umzugehen.

                  Nochmal, es klingt abschreckend, aber was man wirklich braucht um loszulegen und GUTES Bier machen zu koennen ist echt ueberschaubar: nen grossen Topf, nen Fermenter und etwas Kleinkrams. Der Rest macht einem das Leben einfach und hilft dabei noch besseres Bier zu machen. Aber mit den Basics kannst du schon echt gutes Bier machen.


                  1) Absolute Essentials
                  a) Brewday
                  - Fermenter (carboy oder bucket)
                  - Basic Brew Kettle (Topf: 20l aufwaerts, bzw. wenn du neu kaufst, kaufe direkt 30l + oder idealerweise naeher an 40l, dann bist du bereit fuer All Grain)
                  - "Star San" non-rinse Sanitizer (der Cleanser der in Kits dabei ist, ist was anderes)
                  - Hydrometer (um deine specific und final gravity zu messen um Alkoholgehalt zu bestimmen)
                  - Thermometer
                  - Siphon (idealerweise Autosiphon) inkl. passendem Tubing (food grade)
                  - Air Lock and Stopper
                  - Muslin bag (fuer Specialty Grain steeping)
                  - Ingredients: Malt (extract), Hops, Yeast und bottled water (wenn ihr auf Nummer Sicher gehen wollt, bzw. wisst dass ihr hohen Chlor Gehalt oder extrem hartes oder extrem weiches Wasser habt) - auf keinen fall distilled water nehmen.

                  b) Bottling:
                  - Bottle filler
                  - Leere Flaschen
                  - Oxygen absorbing bottle caps
                  - Bottle Capper
                  - Gramm Kuechenwaage


                  (klick auf das Bild, der schwarze Hintergrund ist transparent und enthaelt Beschreibungen)

                  2) Highly Recommended Basics
                  - Separate bottling bucket w/ spigot
                  - Cleanser (reduziert Sanitizer Bedarf)
                  - Plastik Party Bucket / Wanne fuereinfacheres sanitizen
                  - Spruehflasche (perfekt fuer fertig gemischten Sanitizer)
                  - Bottle Brush


                  3) Advanced
                  - Immersion Chiller oder Plate Chiller
                  - Brew in a Bag setup fuer All Grain (bedarf eigentlich nur eines grossen kettles und einen grossen feinmaschigen Stoffsack)
                  - Erlenmeyer Kolben (fuer Yeast Starters)
                  - Yeast Starter / Nutrient
                  - Whirlfloc Tabletten oder Irish Moss
                  - Oxygenation Kit
                  - Temperature controlled Fermentation chamber (z.B. Weinkuehlschrank)
                  - Mash Tun und Sparging Systems
                  - Malt Mill
                  - 40l+ Brew Kettle mit spigot und Thermometer und false bottom

                  4) Step up your Game
                  - Gravity Tower fuer 3-step mashes
                  - Conical Fermenter


                  (klick auf das Bild, der schwarze Hintergrund ist transparent und enthaelt Beschreibungen)
                  « Letzte Änderung: 12. Oktober 2015, 22:54:22 von EvilEd84 »


                  Offline Ed

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                    Neben meinem LHBS (local homebrew shop) um die Ecke, ist Northern Brewer (www.northernbrewer.com) uebrigens mein go-to online Versand.
                    Empfehle dort mal etwas ueber die Seite zu surfen um ein Gefuehl fuer Equipment zu bekommen.

                    Da die obere Liste mal wieder etwas ambitioniet war und ich nicht will, dass sie abschreckt: um mit brauen zu beginnen, kommst du mit gut unter $100 weg. Wenn du einen passenden brew kettle hast, dann sogar weniger, eher $50-60. Das reicht um GUTES Bier zu machen.

                    Alles weitere kommt dann Stueck fuer Stueck. Die etwas kostspieligeren Sachen sind:
                    - mehr und bessere Fermenter ($40 / Stueck) - eben einen Big Mouth Bubbler als Ersatz fuer meinen zerbrochenen Glas Carboy gekauft
                    - Immersion Chiller ($70) oder plate chiller ($100) - ich habe immersion
                    - Nen richtigen Brew Kettle mit Spigot und Thermometer ($200) - brauche ich selbst noch
                    - Wine Cooler als Fermentation Chamber (gebraucht von Craigslist fuer ca. $100) - da bin ich gerade dran, weil es fuer das warme L.A. einen RIESEN Unterschied machen wird. In DE solltet ihr ueber den Winter mehr als fein sein.
                    - Conical Stainless Steel Fermenter ($700 - aber so ein Biest stelle ich mir erst rein, wenn ich ne Garage habe :lol: )
                    - Stir Plate (fuer saubere Yeast Starter - ca. $100) und 5000ml Erlenmeyer Flask ($45 - ca. $20 fuer 2000ml)
                    - Oxygenation Kit (um den wort mit ausreichend CO2 zu versorgen vor dem Yeast Pitch - ca. $50)
                    - Keezer ($800-1500 je nach Ausstattung) oder Kegerator (Minikuehlschrank Version eines Keezers, ca. $500)
                    - Ansonsten halt viel Kleinkram wie PH Messgeraet ($15 - gerade gekauft), Mash Paddle ($10+), Strainer / Sieb, verschiedene Autosiphons ($10-20 jeweils), Hydrometer (wenn es mal wieder kaputt ging - hab jetzt mein drittes oder viertes, jeweils $8), Oak Cubes fuer aging ($3-5), usw und so fort. Eben alles was einem so am Brewday in den Sinn kommt, dass es einem doch den Tag so viel leichter machen koennte :D
                    « Letzte Änderung: 13. Oktober 2015, 00:52:40 von EvilEd84 »


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                      :uglylove:

                      Also bist am Palmer lesen im Moment? Ist absolut perfekt. Dann bestelle dir scho mal Randy Mosher Mastering Homebrew, dann kannst da direkt einsteigen Mit Palmer als Basiswissen ist das absolut perfekt!!


                      Offline Ed

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                        Ach ja, hier die Antwort zwecks deutschen Online Shops:

                        Hobbybrauerversand.de (hopfen und mehr) kann ich empfehlen
                        Für spezielle aromahopfen nehme ich amihopfen.com
                        Und falls es irgendwas net gibt oder du einen günstigen braumeister kaufen willst is der schnapsbrenner.eu ne gute alternative


                        Offline Ed

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                          Der Vorteil eines LHBS um die Ecke :)

                          Also an nem Thermometer kann das doch nicht scheitern. Mal in nem Küchenutensilien Laden gegangen? Oder nen Karstadt oder so? Irgendwo wo man halt Töpfe und co kriegt?

                          Hydrometer könnte ich verstehen als Problem, aber Thermometer ist echt frustrierend wenn es daran scheitern sollte.


                          Offline Ed

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                            Ach ja und schmeiss mal dein Rezept rüber :)
                            Kann es dir dann auch gerne mal in den BeerSmith reinhauen und sehen wie die Werte so aussehen.



                            Offline Ed

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                              Morgen ist wieder brewday.
                              Milk Stout wird es geben.
                              Werde versuchen dieses mal ordentlich Bilder zu machen.

                              Alex, wie schauts?


                              Offline Ed

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                                Werde mal meinen gestrigen brewday hier zusammenfassen. Habe extra Bilder gemacht von Equipment und den meisten Schritten. Gegen Ende dann einiges vergessen zu dokumentieren, aber sollte dir helfen.


                                Offline Ed

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                                  Brewday:
                                  There's a new Milkman in Town (Milk Stout / Sweet Stout)




                                  Rezept: jeder einzelne Parameter peinlich genau abgestimmt.









                                  Mittwoch Abend begonnen mit einem Yeast Starter. Ein Yeast Starter dient dazu die gekaufte Hefe zu kultivieren und multiplizieren. Ist nicht immer noetig (vor allem bei Trockenhefe, ich hatte aber einen besonderen Strang Fluessighefe). Im Prinzip kippt man die Hefe in einen Minibatch wort (Sud) mit einer SG (starting gravity) nahe dem eigentlichen Batch. In Fluessighefe sind normal ca. 100 Milliarden Zellen, in Trockenhefe 200 Milliarden. Je nach Rezept benoetigt man eine eine ideale Anzahl ein Zellen. BeerSmith spuckt dir das bequem aus. Zudem kommt es auf das Alter der Fluessighefe an wieviele der Startzellen noch "vial" also funktionstuechtig sind. Quasi deine Startmenge wieviele der 100 Mrd Zellen noch leben. Aber auch das kalkuliert dir BeerSmith basierend auf dem Alter der Hefe.

                                  So sieht es dann nach 2-3 Tagen aus, die Hefe setzt sich am Boden ab und man sollte die Fluessigkeit "decanten" und letztlich nur die Hefe in den finalen batch zu pitchen. Man KANN alles reinkippen (letztlich ist ja auch Alkohol drin und es wurde mit Malz fermentiert), aber wuerde ich nicht tun, da es schlichtweg geschmacklich nicht ideal ist:




                                  Von links nach rechts: meine Malt bill (eine Tuete mit Maris Otter base malt und eine mit den specialty grains), 8 oz / 224g lactose und 1.5 oz / 42g unsweetened cocoa powder, star san sanitizer, sowie fertig gemischter Sanitizer in einer Spruehflasche (grosse Empfehlung), Kuechenwaage, Yeast Starter (decanted), Whirlfloc tabs, 5 Gallonen / 19 Liter Wasser, Laptop mit BeerSmith :D



                                  6 Gallon / 23l Brew Kettle



                                  Von links nach rechts: 6.5gl / 25l Big Mouth Bubbler Fermentierer, Messlineal (geschickt um Volumen zu messen, z.b. im Brew Kettle), Hydrometer (fuer gravity Messung), mein immersion wort chiller (um den wort schnellstmoeglich abzukuehlen), Messbecher und diverse food grade tubings sowie mein Autosiphon fuer einfaches Pumpen von Fluessigkeiten.



                                  Weitere sehr hilfreiche Empfehlung: ein party bucket (19 Gallonen / 70Liter) gefuellt mit Sanitizer oder Cleanser fuer schnelles Desinfizieren oder reinigen. Will ich nicht mehr missen. Plus, ich benutze den Eimer als Eisbad um aktuell meinen Fermentierer bei den heissen Temperaturen hier auf anstaendige Werte um die 20 Grad C zu bekommen. Bis ich mit einen Weinkuehlschrank als fermentation chamber zugelegt habe (bald).



                                  Noch mehr Equipment, was ich am brewday nicht gebraucht habe: racking canes, bottling tube, blowoff tubes, kleiner autosiphon, Trichter und mein bottling bucket. Nicht im Bild sind Dinge wie oxygen absorbing bottle caps, bottle capper, etc.



                                  Das wichtigste: immer ein homebrew im Glas :D



                                  Brew in a bag setup. Sehr simpel wie man sieht, aber effektiv. Das war gerade beim Mash.



                                  Pre-boil gravity reading. Nicht vergessen: Temperaturkorrektur. Die eigentliche gravity war deutlich hoeher als hier abzulesen ist.



                                  Uebergang zum 60min Boil.



                                  60 Min additions: Lactose und eine kleine Menge Hopfen. Bei einem IPA oder DIPA versorge ich gut das 7-8x fache an Menge ueber den gesamten boil verteilt.



                                  Late addition: kleine Menge Cocoa Powder. Tipp: etwas wort entnehmen und in einem separaten Gefaess den Kakao ziehen lassen (vs kochen), dass sich alles gut aufloest. Dann erst kurz vor Ende dem boil zufuegen. Vermeidet harsch bittere Toene wenn alles direkt in den boil gekippt und zu lange gekocht wird zu lassen. Wort chiller einfach 15min vor Ende in den kochenden wort setzen. Desinfiziert von alleine.


                                  Habe vom cold break (kuehlen) keine Bilder gemacht, aber im Prinzip schliesse ich den wort chiller an den Wasserhahn an und pumpe (mehr oder weniger) kaltes Leitungswasser durch die Kupferrohre um den wort schnellstmoeglich zu kuehlen. Sorgt fuer klareres Bier und minimiert die Inektionsgefahr. Sobald der wort Kochtemperatur unterschreitet ist er anfaellig fuer Infektionen. Besonders solange er im offenen Topf ist und nicht im sauber verschlossenen Fermenter gesichert ist. Sobald die Hefe nach ca. 1 Tag Alkohol Level aufgebaut hat ist der wort ohnehin deutlich besser geschuetzt.




                                  Naechster Tag. Kraeusen gut sichtbar. War eine kurze und heftige Fermentierung. Schon jetzt 2.5 Tage nach brauen ist kaum blubbern oder Schaumbildung vernehmbar. Jede Fermentierung ist anders (Hefe ist halt doch ein lebender Organismus. Mal gibt es heftige Kraeusenbildung bis hin zum blow off, mal ist kaum etwas vernehmbar und die Hefe fermentiert still und leise vor sich hin. Hat viel mit yeast pitch rate (Menge), Temperatur, Gravity, etc. zu tun.
                                  Hier lag es sicher zum einen auch am niedrigeren Alkoholgehalt, dass die Hefe recht schnell fertig sein wird.

                                  Was folgt ist die conditioning Phase, in der Hefe nach der Fermentierung, vereinfacht gesagt, das Bier aufraeumt und off-flavors beseitigt, letztenlich ausflockt und sich im "trub" am Boden sammelt.

                                  Bevor ich ans "bottlen" gehe, werde ich das gesamte Volume 2 Tage "cold crashen", d.h. in den Kuehlschrank packen, so dass die restliche Hefe ausflockt und sich Schwebepartikel am Boden absetzen. Auch das garantiert ein klareres Bier und bessere Stabilitate.
                                  Dieses Mal habe ich das erste Mal Whirlfloc Tabs benutzt, eine Mischung aus Irish Moss und anderen fining agents, die dazu beitragen ein klareres Endprodukt zu bekommen. Schon im Cold Break hatte ich enorm bemerkt wie schnell die Proteine sich binden und absacken. Bin sehr gespannt!
                                  « Letzte Änderung: 27. Oktober 2015, 20:36:14 von EvilEd84 »


                                  Offline Ed

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                                    Rofl. Eben erst gesehen. Schreibe morgen mal was dazu.

                                    Genau deswegen habe ich gesagt mach nen Extrakt plus specialty grain steep.

                                    Die Glühweindinger kannst knicken. Und als mash tun schon gleich dreimal. Sind nicht darauf ausgelegt Temperaturen genau zu halten. Und als boil auch zu vergessen, weil sie sich immer ausschalten und keinen rolling boil halten. Kauf nen billigen 30-40l Pot (25 zur Not, aber das wird eh nicht reichen auf Dauer also lieber gleich richtig. Den Fehler habe ich gemacht. Reicht für Extrakt aber grenzwertig für allgrain).

                                    Keine Ahnung was du da fabriziert hast mit dem 5l Pot hahahhaha. Hast mit grains umgefullt??? :lol:

                                    Schreib mich auf whatsapp das nächste mal an. Kann immer helfen :)

                                    Hast den Batch dann weggeworfen oder?


                                    Habe btw heute die erste Testflasche von Theres a New Milkman in Town geköpft. Hammer zufrieden.
                                    Seitdem habe ich noch nen Batch DIPA und einen IPA rausgehauen. Drei WE am Stück gebraut, letztes Pause und dieses geht es weiter :D
                                    « Letzte Änderung: 18. November 2015, 08:58:04 von EvilEd84 »


                                    Offline Ed

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                                      Lol. Werde an Weihnachten evtl nen zweiten Koffer bezahlen dass ich von den zig verschiedenen paar mitbringen kann :lol:

                                      Alex, kopf hoch der erste Versuch ist meistens ein Desaster, das zweite Mal schon viel viel besser und ab dem dritten Batch läuft alles flüssig. Dann noch paar mal und du bist bereit für all grain / BIAB Methode.

                                      Hatte auch das erste mal mit nen Minitopf gebraut und dann aufgefüllt. War grauenhaft. Aber zumindest hatte ich extract, allgrain was du scheinbar versucht hast ist schlicht unmöglich.


                                      Offline Ed

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                                        Dieses Jahr bereits zwei Batches in den ersten Wochen rausgehauen.
                                        Mein erstes Hefeweizen: El Jefe Weizen. Super geworden, mega zufrieden wie die Wyeast Weihenstephaner Hefe die stiltypischen Bananen- und leichten Nelkennoten fabriziert. Einen Side Batch mit Amarillo dryhopping im Stile eines Tap 5 war auch sehr erfolgreich. Ein Rezept für Hoppy Jefe steht schon bei dem ich auch stiluntypisch die Boilzugaben an Hopfen aufdrehen und auf US Hopfen anpassen werde.

                                        Zweiter Batch: Balls of Fury. Russian Imperial Oatmeal Stout. Unglaublich hoch geschossen und dennoch sauber auf Zielgravity runterfermentiert bekommen dank Eisbädern und co. Bei sensationellen 13.5% gelandet und aktuell in der secondary Fermentation, zur Hälfte auf frisch gecrushten Costa Rica Cocoa Beans die ich aus dem Urlaub mitgebracht habe zusammen mit Chivas soaked French Oak Chips für Barrel Aged finish.
                                        Werde ich nächste Woche bottlen und dürfte bis Weihnachten fertig sein. Werde im Sommer mal ne Testflasche anbrechen.

                                        Zudem heute endlich endlich endlich mein neues Spielzeug gekauft: Nen Weinkuhlschrank aka Fermentation Chamber. Werde ich benutzen um die Temperatur meiner Fermentierung endlich exakt steuern zu können. Wird einem Quantensprung an Qualität geben. Bisher habe ich wegen der hohen Temperaturen immer zu hoch oder bei Benutzen eines Eisbads zu schwankend in Kauf nehmen müssen.

                                        Nächstes Wochenende geht es endlich weiter!!!


                                        Offline Ed

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                                          Bilder folgen wenn ich am Rechner/im W-Lan bin.


                                          Offline Ed

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                                            Ohhh, da waren offene Fragen? Tausendfach sorry, muss ich übersehen oder vergessen haben zu beantworten. Nix ist doof, mir macht es Spaß drüber zu labern und zu helfen.
                                            Durchforsten den Fred nachher mal und schreibe vom Laptop ausführlich zurück.

                                            Hier noch die Bilderwie versprochen:
                                             


                                            Mein neuester Stolz. Wine Fridge aka Temperature Controlled Fermentation Chambers 8)
                                             
                                            « Letzte Änderung: 16. Februar 2016, 00:46:11 von EvilEd84 »


                                            Offline Ed

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                                              @Alex:
                                              habe mir deine Posts nochmal durchgelesen aber nicht wirklich offene Fragen entdeckt?

                                              Ich schweife dann einfach mal ab und gehe alles zusammen mit dir durch.

                                              Was du brauchst?
                                              - Grosser Topf (30l +), idealerweise direkt Edelstahl. Sonst kaufst du zweimal. Ich bin auch mit Alu eingestiegen und eier immer noch damit rum. Mein Topf ist einen ticken zu klein (20-25l / 24qt) und mittlerweile recht mitgenommen. Edelstahl macht dir das Leben leichter. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Preise die ich bei Amazon finde Wahnsinn sind. Kannst mal suchen ob du irgendwo Gastronomiebedarf herbekommst? Dann einen billigen Alutopf in der Groesse muesste man doch fuer 40 Euro bekommen.
                                              Ich glaube ich habe den hier damals gekauft (unter $40).
                                              http://www.amazon.com/Winware-Professional-Aluminum-24-Quart-Stockpot/dp/B001CHKKZK/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1455671753&sr=8-1&keywords=stockpot+24+qt

                                              Schau mal was der internationale Versand kostet. Ein billiger Einstiegskettle gibt es hier schon fuer $100 in stainless steel:
                                              http://www.amazon.com/Bayou-Classic-1144-44-Quart-Stainless/dp/B000FTLY1K/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1455671821&sr=8-3&keywords=bayou+classic
                                              Idealerweiese kaufst direkt einen mit spigot, also einem eingebauten Ablassventil / Hahn. Aber den kannst dir im Nachhinein auch noch einbauen (Loch bohren und fertig).

                                              - Straining Bag
                                              Den Metall Einsatz vom Bayou Classic Pot kannst du perfekt fuer ein Brew in a Bag Setup nutzen mit einem Mash Bag
                                              http://www.amazon.com/Brew-Bag-Straining-26/dp/B00E5M8E6G/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1455671914&sr=8-1&keywords=brew+in+a+bag


                                              Damit kannst eigentlich schon allgrain brauen. Wie gesagt, ich empfehle Extrakt fuer die ersten paar batches. Wenn du zum Extrakt specialty grains mixed ist es super easy alle moeglichen Stile zu generieren. Vorteil gegenueber allgrain ist dass es auf die Temperatur nicht wirklich ankommt.

                                              Welche Schritte musst du am Brewday machen:
                                              - Wasser auf richtige Temperatur erhitzen (etwas ueber Zieltemperatur, weil die grains die Temperatur senken beim einmaischen). Kann man mit BeerSmith berechnen.
                                              - Einmaischen (d.h. grains zufuegen und gut durchruehren)
                                              - Stehen lassen (und geringen Temperaturverlust in Kauf nehmen)
                                              - Nach Ablauf des Mashes (60-90min je nach Rezept) Sack mit den grains aus dem Wasser heben
                                              - Abtropfen lassen und ohne die grains auszuquetschen idealerweise den rauslaufenden Sud deinem Topf zugeben
                                              - Sud auf Boil erhitzen
                                              - Hopfen je nach Rezept zu den richtigen Zeitpunkten zufuehren
                                              - Nach dem boil Sud so schnell es geht abkuehlen (Eisbad bspw.)
                                              - In deinen desinfizierten Fermentierer umfuellen
                                              - Airlock drauf
                                              - Schauen, dass Fermentierung bei der richtigen Temperatur ablaeuft. Groessenordnung 20 Grad


                                              Das sind die aufs Wesentliche reduzierten Schritte.

                                              Was ich mache ist den Mash auf die richtige Temperatur ansetzen, einmaischen und dann stehen lassen. Bei dem Wasservolumen sinkt deine Temperatur innerhalb einer Stunde nur um wenige Grad und das ist besser als mit Energiezufuhr eventuell zu ueberschiessen oder deine Grains anzubrennen. Dein Versuch waere btw absolut noch OK gewesen. Das passiert in der Hektik zu Beginn und es ist sicher ein groesserer Makel, aber ... "Beer will happen". Das naechste Mal also nicht in Panik alles schlimmer machen (-> umfuellen ;) ), sondern einfach Brewday voll durchziehen und mit einem Sud leben, der eben etwas weniger fermentierbar ist durch die zu hohe Maischtemperatur und dadurch zu einem zu suessen Bier fuehren wird. Geniessbar waere es allemal noch gewesen, vor allem weil du schon 20min auf der richtigen Temperatur gemasht hattest. Ein Grossteil der Enzymreaktionen hatte da schon stattgefunden ;)



                                              Also nochmal: kauf dir nen grossen Topf, ein Mashbag und poste alle Schritte hier, dein Rezept und was du vor hast. Ich kann dich dann im Vorfeld nochmal durch den Prozess durchfuehren!


                                              Und immer dran denken: RDWAHAHB ;) (relax, dont worry and have a homebrew)
                                              « Letzte Änderung: 17. Februar 2016, 02:33:55 von EvilEd84 »


                                              Offline Ed

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                                                Was den Weinkuehlschrank angeht:

                                                Lautstaerke
                                                super leise bisher, da der normale Kuehlschrank ihn von der Kueche her eher uebertoent ist die Lautstaerke irrelevant.

                                                Temperatur
                                                meiner laesst sich von Haus aus zwischen 39F und 64F einstellen. Also zwischen 4C und 18C. Da die Temperatur aber doch schwankt zwischen 3-4F plus/minus ist das perfekt im Rahmen. Damit koenntest du sogar Lager brauen (in den 40Fs), bzw. cold crashen. Da aber die meisten Stile ohnehin Ales sind und die eher zwischen 60-70F (15-21C) fermentieren ist das absolut perfekt. Da die Fermentierung an sich Waerme erzeugt (2-5F/1-3C) duerfte die Netto Temperatur perfekt hinhauen. Fuer ein cleanes finish mit wenig Estern ist die untere Grenze (60F/15C) eher angebracht, fuer Stile mit betonterem Ester/Frucht Profil wie Weizen darf es gerne mal ueber 70F gehen (21C). Kurzum, das Geraet ist von Haus aus schon perfekt ausgelegt auf meine Vorhaben. Moechte ich genauere Einstellugen mit weniger Schwankungen haben, dann kann ich jederzeit einen Controller dranhaengen, mit dem ich sogar den Temperaturfuehler direk in den Fermenter legen koennte, so dass die Innentemperatur im Fermenter und nicht die Ambienttemperatur im Kuehlschrank gesteuert wird. Da Volumen um die 20l / 5Gal aber nicht so schnell schwanken, selbst wenn die Aussentemperatur im Kuehlschrank um bis zu 5-6F / 2-3C schwankt, sollte das aber sicher nicht noetig sein. In anderen Worten, die Temperatur meines fermentierenden Bieres verhaelt sich wesentlich traeger auf Temperaturschwankungen ausserhalb meines Fermenters, so dass die 5-6F keinerlei Probleme darstellen sollten.

                                                Groesse
                                                fasst gut 50 Flaschen Wein - fuer mich waren die Innenmasse aber natuerlich interessanter, da mein Big Mouth Bubbler (Fermenter) ja reinpassen muss. War nicht so einfach da einen zu finden, weil der Kompressor unten/hinten im Innenraum immer Platz weggenommen hat und dadurch der footprint meines Fermenters oft zu gross war um Platz zu haben.
                                                « Letzte Änderung: 17. Februar 2016, 05:22:32 von EvilEd84 »