Homebrewing Club

Ed · 57 · 29450

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Ed

  • Moderator
  • *****
    • "The Feminist"
      • Show all replies
    Alex, check mal was der Versand nach DE kostet:
    11Gal/44qt/41.6l stainless steel (Edelstahl) Topf von Bayou Classic für $71.99 versandkostenfrei.

    http://www.homebrewfinds.com/2016/02/11-gallon-stainless-steel-kettle-71-99-shipped-2.html

    Wenn ich nicht gestern $500 für Autoteile für den Charger ausgegeben hätte würde ich mir den vllt als Hot Liquor Tank holen.
    « Letzte Änderung: 17. Februar 2016, 20:23:13 von EvilEd84 »


    Offline Ed

    • Moderator
    • *****
      • "The Feminist"
        • Show all replies
      Zitat
      Was du brauchst?
      - Grosser Topf (30l +), idealerweise direkt Edelstahl. Sonst kaufst du zweimal. Ich bin auch mit Alu eingestiegen und eier immer noch damit rum. Mein Topf ist einen ticken zu klein (20-25l / 24qt) und mittlerweile recht mitgenommen. Edelstahl macht dir das Leben leichter. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Preise die ich bei Amazon finde Wahnsinn sind. Kannst mal suchen ob du irgendwo Gastronomiebedarf herbekommst? Dann einen billigen Alutopf in der Groesse muesste man doch fuer 40 Euro bekommen.
      Ich glaube ich habe den hier damals gekauft (unter $40).

      Ich habe erstmal von meinem Bruder einen großen 20Liter Kochtopf bekommen (der hat auch ein Loch), werde erstmal ein wenig mit dem experimentieren. Habe aber bezüglich Kauf den hier im Auge, 30 Liter (allerdings bin derzeit meeegapleite wegen Werkstatt/Urlaub/Frau)

      http://www.ebay.de/itm/391074116213?_trksid=p2060353.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

      Wozu braucht man das Loch bzw. einen Ablassventil / Hahn?

      In das Loch kommt ein Spigot / Ablassventil. Wie gesagt, ich arbeite auch noch mega rudimentaer und habe nichts an meinem kettle/Topf. Bin schon laengst aus meinem Equipment  rausgewachsen und es wird echt Zeit. Mit einem Ablasshahn kannst du die Fluessigkeit logischerweise wesentlich einfacher zwischen Toepfen oder zwischen Topf und Fermentierer transportieren. Ich arbeite mit einem Autosiphon, mit dem du den Sud von oben quasi rauspumpst.
      Groesse von dem verlinkten Topf sollte gerade OK sein fuer 19l Sude, aber eine Nummer groesser waere sicher besser. Wovon ich eher abrate ist Alu. Benutze ich selber im Moment und das gute Stueck ist schon gut runtergerockt. Den schnieken Edelstahl Braumeister meines Kumpels an Weihnachten zu bebrauen war schon super. Wie gesagt, fuer den Preis kriegste eigentlich schon Edelstahl in der Groesse hier. Also vielleicht doch mal rumschauen und ueber importieren nachdenken.


      Zitat
      - Straining Bag
      Den Metall Einsatz vom Bayou Classic Pot kannst du perfekt fuer ein Brew in a Bag Setup nutzen mit einem Mash Bag
      http://www.amazon.com/Brew-Bag-Straining-26/dp/B00E5M8E6G/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1455671914&sr=8-1&keywords=brew+in+a+bag

      Ich habe sehr große Baumwolltücher extra gekauft gehabt, wurde mir mal enpfohlen, wobei so ein Sack einfacher wäre, stimmt, mal schauen, kostet ja nix.
      Puh, keine Ahnung. Das mit den Baumwolltuechern sehe ich immer kritisch. Kann emotional bedingt und Einbildung sein weil es einem vorkommt wie durch ein Leintuch zu brauen, aber ich haette Bedenken was fuer einen Einfluss das auf Geschmack haben koennte mit Textil zu brauen. Mein Problem ist, dass mir die deutschen Begriffe fuer den ganzen Kram fehlen und ich dir daher beim Suchen nicht helfen kann :/
      Aber moooooooooment....et voila:
      http://www.hobbybrauerversand.de/Mashing-bag
      Deutlich teurer als hier ($7), aber ist es wert.

      Zitat
      Damit kannst eigentlich schon allgrain brauen. Wie gesagt, ich empfehle Extrakt fuer die ersten paar batches. Wenn du zum Extrakt specialty grains mixed ist es super easy alle moeglichen Stile zu generieren. Vorteil gegenueber allgrain ist dass es auf die Temperatur nicht wirklich ankommt.

      Ja, den Fehler mit geschroteten Malz zu arbeiten mach ich nicht nochmal, ist mir viel zu aufwendig ohne Profi-Equipment. Ich frage mich nur, was ich mit den ganzen gekauften Beuteln mache, die ich noch habe. :lol:
      Ist ja beileibe kein Fehler. Im Gegenteil, genau dort wirst du landen, uebrigens auch mit minimal bis keinem zusaetzlichen Equipmentaufwand. Daran liegt es nicht. Liegt einzig daran, dass man sich halt als ersten Sud schlichtweg uebernimmt, weil man den Ablauf, die Schritte und den Prozess nicht kennt. Mache mal 2-5 batches mit Extrakt (und specialty grains) und steige dann um.
      Uebrigens wirst du den mashing bag bis dahin dann auch nicht brauchen. Den brauchst du nur wenn du auf allgrain umsteigst.
      Ich greife jetzt mal vor was deine Frage unten angeht:
      Allgrain heisst nix anderes als komplett mit grains zu brauen (d.h. ohne Extrakt)
      Extract brewing ist das Gegenteil, wenn du NUR mit Malzextrakt braust (plus natuerlich Hopfen, Hefe)
      Extract plus Specialty Grain ist ein Zwischenschritt den du locker ab dem zweiten Batch machen kannst. Vereinfacht gesagt wuerzt du quasi deinen Sud mit den Specialty Grains. Waehrend du bei Allgrain Zucker aus dem Malz extrahierst um ihn in Alkohol umzuwandeln (und du daher sehr praezise sein musst) kommt es hier nur darauf an den Geschmack aus dem Malz zu ziehen indem du ihn vor dem boil 15-30min in warmem Wasser (65C) steepst / ziehen laesst. Quasi wie nen Tee. Die Grains hierfuer kannst du einfach in einen kleinen muslin bag packen und gut ists.
      Prinzipiell unterscheidet man zwischen Base Malts und Specialty Grains. Base Malts machen den Grossteil des Rezepts aus und sind etwas dezenter ausgepraegt was Geschmack angeht und dienen daher primaer den Zucker/Alkoholgehalt zu bestimmen. Specialty Grains sind quasi deine Gewuerze. Deutlich ausgepraegter im Geschmack und daher bedeutend vorsichtiger portioniert im Rezept. Den fermentierbaren Zucker den man aus ihnen gewinnt macht demnach nur einen Bruchteil des finale Alkoholgehalts aus.

      Mit Airlock meinst du nen Deckel oder?

      Airlock ist die Luftschleuse die in den Deckel gesteckt wird durch die verhindert wird, dass Luft an deinen gaerenden Sud kommt, die Gaerdaempfe aber gleichzeitig nach oben entweichen koennen (sonst wuerde dir dein Fermentierer irgendwann um die Ohren fliegen). Siehe hier:
      https://www.google.com/search?q=airlock&rls=com.microsoft:en-US:IE-Address&biw=1920&bih=911&source=lnms&sa=X&ved=0ahUKEwis2PagxYLLAhUK1WMKHddkDyYQ_AUIBigA&dpr=1#q=airlock&tbm=shop
      Ich bevorzuge 3 piece airlocks gegenueber den 2 pieces.


      Zitat
      Also nochmal: kauf dir nen grossen Topf, ein Mashbag und poste alle Schritte hier, dein Rezept und was du vor hast. Ich kann dich dann im Vorfeld nochmal durch den Prozess durchfuehren!


      Ich denke, mit Extrakt wird bei mir die Hektik nicht mehr aufkommen. Ja, wenn ich hier schon wieder rumlese, bekomme ich direkt wieder Bock nen Neuversuch zu starten. Vor März wird das aber nichts, sogar eher April weil die Kohle für März auch schon vorgeplant ist (ich hab echt das Sparen verlernt..). Wobei, vllt. mach ich im März schon was, hab von meinem Bruder so ein Fertig-Set zum Brauen geschenkt bekommen, werde das aber verfeinern mit den Hopfen, den ich noch verbrauchen wollte.
      Auf gehts, dran bleiben :D


      Gut, der Kühlschrank ist jetzt noch nichts so wichtig für mich, hatte auch primär wegen Wein überlegt. In deinen 12monatigen Springbreakwetter-Gebiet hat das Teil sicher einen höheren Nutzen. Kellerlagerung wird bei mir ja erstmal reichen, denke ich, auch weil ich vermutlich eh nicht über ein gewisses Brauniveau kommen werde. Ich bin einfach zu blöd.

      Absolut! Temperaturkontrolle ist IMMER wichtig, auch in DE, allerdings steht es bei deiner Prioliste deutlich weiter unten. DEUTLICH. Wenn du nen Keller hats mit knapp 20 Grad bist du fein raus.


      Zitat
      Alex, check mal was der Versand nach DE kostet:
      11Gal/44qt/41.6l stainless steel (Edelstahl) Topf von Bayou Classic für $71.99 versandkostenfrei.

      http://www.homebrewfinds.com/2016/02/11-gallon-stainless-steel-kettle-71-99-shipped-2.html

      Wenn ich nicht gestern $500 für Autoteile für den Charger ausgegeben hätte würde ich mir den vllt als Hot Liquor Tank holen.

      Habs jetzt nicht berechnet aber das wird sicherlich teuer und der Zoll hält ja auch nochmal die Hand auf. Allein wenn ich auf Amazon.com was bestelle, FRECH!! Hab da neulich nen ferngesteuerten Star Wars Landspeeder gekauft weil er im Angebot war und es den in D. nicht gibt, 20 USD und was musste ich bezahlen, 40€ und zum Glück hat der Zoll durchgewinkt. Wie gesagt, im Auge habe ich den auf eBay. Es sei denn, du sagst jetzt der ist nix.

      Wie gesagt, ich empfehle Edelstahl – du kaufst sonst zweimal frueher oder spaeter. Da stehe ich gerade davor, aber da ich gleich richtig investieren will zieht es sich bei mir gerade etwas. Sobald der hier wieder verfuegbar ist, ist es meiner:

      http://www.northernbrewer.com/edelmetall-bru-kettle


      Zitat
      @Alex:
      habe mir deine Posts nochmal durchgelesen aber nicht wirklich offene Fragen entdeckt?


      Meinte das hier:

      Zitat
      "speciality grain steep" hatte ich gelesen, habe den Begriff "Special steep" aber nicht weiter beachtet. Es handelt sich hierbei also weder um ein Extrakt und auch nicht um gewöhnliches Malz?

      Zitat
      Und nochwas, auch wenn ich mir bei der Frage doof vorkomme aber was bedeutet "allgrain"? Habe das glaube ich völlig falsch definiert/übersetzt.

      Siehe oben, hoffe das hilft :)
      « Letzte Änderung: 19. Februar 2016, 01:24:34 von EvilEd84 »


      Offline Ed

      • Moderator
      • *****
        • "The Feminist"
          • Show all replies
        Den wichtigsten tipp vergessen (glaube ich habe ihn schonmal gepostet): nimm dir die Zeit (haste sicher im Nachtdienst :D ) und lese & verarbeite How to Brew von John Palmer. Die Erstausgabe ist komplett kostenlos online verfuegbar und gilt als Standardwerk. Sehr einsteigerfreundlich da er im Gegensatz zu den moisten Homebrewern wenig herumschwafelt und sehr strukturiert, prozessorientiert und pragmatisch Ablaeufe und Zusammenhaenge erklaert. Fuer den deutschen Kopf sehr zuvorkommend ;)


         :arrow: :arrow: :arrow: http://howtobrew.com/book/introduction  :arrow2: :arrow2: :arrow2:
        « Letzte Änderung: 19. Februar 2016, 02:31:15 von EvilEd84 »


        Offline Ed

        • Moderator
        • *****
          • "The Feminist"
            • Show all replies
          Gestern dann die hoppy version meines El Jefe Weizens gebraut mit massig US Hopfen (Cascade, Amarillo, Simcoe im boil und Amarillo, Mosaic im dry hopping).
          Nachdem die ge-dry-hoppte Version mit Amarillo so super rauskam war das der logische naechste Schritt. Mal sehen wie aehnlich oder unaehnlich es dem Tap 5 wird.

          Blubbert gerade in offener Fermentierung (Premiere fuer mich) in meinem schnieken Wine Cooler aka Fermentation Chamber vor sich hin. Bin sehr gespannt!

          Zum Brew Day: lief alles extrem nach Schnuerchen und meine Effizienz habe ich dank der Erfahrung mit dem letzten Batch fast auf das Prozent genau getroffen. Daher hat auch die pre-boil Gravity und saemtliche Volumen genau gepasst. Allerdings hatte ich weniger boil off und dafuer mehr Trubverlust (wegen dem deutlich hoeheren Anteil an Hopfen), was mich auf 3 Gallonen und exakt auf target gravity gebracht hat. Da mein Rezept aber knapp eine Gallone top up Wasser im Fermenter vorgesehen hat und ich aber schon auf Zielgravity war musste ich entscheiden zwischen einem zu kleinen Batch (nach Fermentierung vermutlich gerade mal 2.25-2.5 gal vs 3.5 gal geplant) oder weniger ABV / Alkohol. Da ich gerade extrem auf dem Session Bier Trip bin konnte ich mich sehr gut mit dem Kompromiss abfinden (0.5 gal top up Wasser und damit ca. 4% vs 4.7% Alkohol).

          Abwarten...besonders auf die Effekte der offenen Fermentierung bin ich super gespannt. Absolut stilecht fuer ein Weizen, aber irgendwie bleibt etwas Skepsis, da man als homebrewer mittlerweile so darauf geeicht ist paranoid zu sein was infections angeht durch wilde Hefe. Angeblich formt die "topcropping" Hefeweizen Hefe (Wyeast 3068 - Weihenstephaner) aber ein Schutzschild nach oben hinweg und durch die heftige Fermentierung hat kaum was eine Chance darauf sich in dem Inferno anzusiedeln und zu ueberleben. Wir werden sehen. Ich denke ich werde kurz nach high Kraeusen in meinen secondary umschlauchen um zu vermeiden, dass mein Kraeusen absinkt.



          Kleine Hommage an das originale El Jefe Weizen Logo:


          So sah das Ding heute frueh nach ca. 15h aus. Top, mit so wenig lag time auf aktive Fermentierung zu kommen. Denke das ging die ganze Nacht schon so.
          « Letzte Änderung: 23. Februar 2016, 01:56:06 von EvilEd84 »


          Offline Ed

          • Moderator
          • *****
            • "The Feminist"
              • Show all replies
            Gestern abgefüllt während ich gebraut habe, heute gelabeled: Mein 2016 Balls of Fury Russian Imperial Oatmeal Stout mit männlichen 13.3%. 4 Wochen total conditioning, 17 Tage davon auf Costa Rica Cocoa Beans die ich aus dem Urlaub mitgebracht habe und medium toast French Oak Chips. Die Verkostung beim Abfüllen war grandios. Das dürfte leichtestens der beste Batch so far werden. Unfassbar genial samtiges mouthfeel, kaum Spuren von Alkohol, leichte rauchige Eichennote. Tja, jetzt beginnt das warten, habe ich für Weihnachten 2016 gebraut, ich denke im Mai teste ich vorsichtig ob Kohlensäure sich problemlos gebildet hat und dann maximal noch eine Testflasche im Sommer, dann erst wieder ab Thanksgiving/Weihnachten. Das wird hart...



            Offline Ed

            • Moderator
            • *****
              • "The Feminist"
                • Show all replies
              In meinem Bauch :D

              Im ernst, meine letzten Batches waren ja immer nur um die 10l. Das ist weniger als n Kasten Bier. Habe in der Küche einen Schrank da haue ich das in nem Pappkarton rein.


              Offline Ed

              • Moderator
              • *****
                • "The Feminist"
                  • Show all replies
                Ash: Megaschnapper:
                http://www.amazon.com/HomeBrewStuff-Stainless-Steel-Kettle-Thermometer/dp/B00420Z50Y/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1456423895&sr=8-2&keywords=homebrewstuff+32qt

                32qt / 30liter / 8 Gallonen Stainless Steel mit Thermometer und Ball Valve fuer $60...

                ...shipped leider nicht nach DE wenn ich das richtig gesehen habe :/ kannst ja aber mal checken.


                Offline Ed

                • Moderator
                • *****
                  • "The Feminist"
                    • Show all replies
                  Wie gesagt, ich braue ja selbst noch mit einem 6 Gallonen / 24 quart / 22 Liter Aluminium Topf ohne Ball Valve oder Thermometer. Waere also selbst fuer mich ein Quantensprung.
                  Allerdings will ich es dieses Mal gleich richtig machen, sonst kaufe ich dreimal.

                  Du koenntest das Ding natuerlich zu mir bestellen und ich schicke es dir weiter. Aber dann bezahlst halt die $9 Porto zu mir UND nach Europa, was die grosse Unbekannte ist. Unter 30$ kommst da garantiert nicht weg, was dich letztlich wieder auf ca. $100 pushed oder etwas mehr. Ganz ehrlich: das isses immer noch wert, aber halt ne andere Liga als du vor hattest.

                  Was die Toepfe aus der Kueche aungeht, klar, frag halt mal. Wenn was fuer kleines/kein Geld bekommst greif zu, aber da wuerde ich schon deutlich weniger zahlen wollen als fuer richtiges Homebrew Equipment.


                  Offline Ed

                  • Moderator
                  • *****
                    • "The Feminist"
                      • Show all replies
                    Mach mal hinne, wie du sagst, du hast ja das Zeug dazu ;) wir reden hier ja nur von Sachen die dein Leben leichter machen würden :D


                    Offline Ed

                    • Moderator
                    • *****
                      • "The Feminist"
                        • Show all replies
                      Hab ich mir am ersten Tag direkt runtergeladen.
                      Mache meine Rezepte selbst, mit das spassigste an der ganzen Sache, aber aus Neugier und zur Inspiration immer geil.
                      Paar Sachen fehlen an Info, aber ist wirklich erstaunlich detailliert.

                      Craft und Homebrew Szene gehen Hand in Hand und Homebrewing als die grass roots Bewegung die Craft Beer erst möglich gemacht wird ist hier schon lange anerkannt und wird von Brauereien gefördert. Extrem viele der Brauereien sind von Homebrewern gegründet worden, welche sich immer wieder gerne auf ihre Wurzeln berufen. Schönes Verhältnis!


                      Offline Ed

                      • Moderator
                      • *****
                        • "The Feminist"
                          • Show all replies
                        Endlich eine eigenstaendige Mash Lauter Tun gebaut. Klassisches Homebrew Design mit 10 Gal / 40l Cooler in dem ein false Bottom eingelegt wird und der billige Plastik Spigot gegen einen Edelstahl Ball Valve ausgetauscht wird.


                        Mein Model


                        So sieht es dann von innen aus mit False Bottom an den Ball Valve angeschlossen


                        Stainless steel 2 piece ball valve

                        Die Teile sind mega gut isoliert und die Temperatur wird waehrend des Mash fast exakt gehalten. Verlust pro Stunde sind vllt 0.5-1.5 Grad Celsius. Und da ist ca. 2-3 mal oeffnen und massiv umruehren schon eingerechnet. Zudem sind 10 Gal endlich eine grosse Erleichterung was Platz angeht, da ich bisher immer Brew in a Bag style in meinem 6 Gal Brew Kettle gemashed habe welcher viel zu klein war. Das zeigt auch gut, warum ich die Gluehweinkocher so unfassbar ungeeignet finde zum brauen. Es braucht eigentlich keine/kaum Energiezufuhr waehrend des Mashs, besonders wenn die Mash Tun isoloert ist. Mit dem an- und ausschalten richtet die Topfelektrik mehr Schaden als alles andere an indem die Temperatur weit ueberschossen wird und du gefaehrlich nahe oder sehr leicht ueber Mash Out Temperaturen kommst. Das kann deinen Mash/Sud killen.

                        Wie es funktioniert?
                        Man mashed (maischt auf deutsch) ganz normal ein mit strike water, fuer welches die Temperatur genau berechnet ist um den Waermeverlust beim auffuellen / kuehlere Mashtun / kuehlere grains zu kompensieren. Am Ende des Mashs wird anders als beim BIAB (brew in a bag) kein Maischesack mit den grains aus dem Wasser gezogen, sondern vielmehr durch den false bottom gefiltert und der wort (Sud) unten abgelassen. Man kann entweder fly spargen, d.h. in gleichem Mass wie Wasser unten ablaeuft oben Wasser zufuehren oder batch spargen, d.h. ablaufen lassen und dann Wasser nachfuellen und nochmals ablaufen lassen. Batch sparging ist bedeutend simpler und weniger rocket science liefert aber prinzipiell genau die gleichen Top Ergebnisse mit MINIMAL schlechterer Effizienz.

                        Dann folgt ganz normal der Boil wie gehabt.


                        Letzte Woche Donnerstag Sud #4/2016 fabriziert mit neuem Equipment. Ein SMASH SIPA (Single Malt and Single Hops, Session IPA) mit Citra Hops und normalem 2 Row Pale Malt.
                        Da mir aber noch ein Teil am ball valve gefehlt hatte und ich meinen false bottom noch nicht mit dem ball valve verbinden konnte, habe ich einfach BIAB style in meinem cooler gemashed. Hat hervorragend funktioniert und die Temperatur wurde super gehalten.

                        Dienstag dann in den secondary geracked und gestern gedryhopped. Das Ding wird ultra gut. Super sessionable mit 3.1%, schoen trocken mit massiv fruchtigem hops character und schon jetzt ultra klar durchsichtig.




                        Offline Ed

                        • Moderator
                        • *****
                          • "The Feminist"
                            • Show all replies
                          Hab ich mir seit Dezember zusammengeschnappt:
                          - false bottom $32 (normal um die $50)
                          - Ball Valve mit Bulkhead und allen Anschlüssen $30 (normal $30-50)
                          - Igloo mega Schnapper. Normal $50-80 habe ich bei Lowes für $16 geschnappt.
                          - Barb Hose und high temp, thick wall tubing für $10 im loval homebrewing Shop. Hätte ich online auch für paar Dollar weniger bekommen, aber wollte nicht warten, Versand nicht wert und wollte den LHBS unterstützen.

                          Alles in allem zahlt man selber zusammengestellt fur so ne Mash Lauter Tun (MLT) ca $120-150, turnkey im Handel eher $150+. Für mich kam es alles in allem auf $85 dank dem Megaschnapper beim Igloo Kauf.

                          Mega komfortabel. Werde jetzt noch für $20-30 ein Thermometer in die Wand einsetzen und das Ding ist perfekt.


                          Offline Ed

                          • Moderator
                          • *****
                            • "The Feminist"
                              • Show all replies
                            LOL
                            Gibt es schon, kenne ich aber meist selber nicht :lol: Hobby komplett hier gelernt und Deutsch ist mir da eine Fremdsprache....ausserdem klingen die Fachbegriffe auf Deutsch scheisse :D dry hopping oder kaltstopfen? Mashen oder maischen? Lautering oder ablaeutern? Mash bag oder Maischesack? Nene, da bleibe ich beim Englischen. Zudem ist das eine US geborene Szene, da ist das OK und muss nicht eingedeutscht werden :)


                            Offline Ed

                            • Moderator
                            • *****
                              • "The Feminist"
                                • Show all replies
                              Gib vorher Bescheid, dann sprechen wir alles durch. Auch bevor Zutaten und co kaufst (oder hast schon?).


                              Offline Ed

                              • Moderator
                              • *****
                                • "The Feminist"
                                  • Show all replies
                                DAS koennte eine gute Idee sein ;)

                                Poste mal Bilder und die Anleitung etc. hier dann schau ich mir das mal an. Die Anleitungen der Sets sind oft straeflich lueckenhaft oder im schlimmsten Falle falsch.


                                Offline Ed

                                • Moderator
                                • *****
                                  • "The Feminist"
                                    • Show all replies
                                  Ich braue heute abend uebrigens wieder (Sud #5/2016) waehrend ich simultan meinen letzten Batch (Citra SMASH) abfuelle (siehe oben).

                                  Habe mein El Jefe Rezept leicht variiert um ein paar Effekte zu testen -> El Jefe 2.0 8)

                                  Wird mein erster Batch bei dem die neue Mashtun vollwertig in den Einsatz kommt.
                                  Wird zugleich auch mein erster echter step Mash, d.h. mit 110F Rast fuer mein Weizenmalz und vollwertigem Batch Sparge. Mal sehen was das mit meiner Effizienz anstellt!
                                  « Letzte Änderung: 22. März 2016, 00:17:24 von EvilEd84 »


                                  Offline Ed

                                  • Moderator
                                  • *****
                                    • "The Feminist"
                                      • Show all replies
                                    Lange Geschichte, aber habe erst gestern gebraut. Konnte Mo/Di nicht und gestern nicht früher rausgekommen wie erhofft also erst wie immer um 20h daheim gewesen, da ich übers WE weg bin musste es gestern abend passieren.

                                    Brew Day lief super. Erster Step Mash und Batch Sparge wo geplant und nebenher das Citra SMASH gebottled (was n unfassbares Aroma voll mit Aprikose und Citrus Frucht).

                                    Brew "Day" war dann dank dem längeren Batch Sparge und Step Mash Prozess sowie 120min boil um 2:30 durch :lol: whatevaaaaa :D


                                    Offline Ed

                                    • Moderator
                                    • *****
                                      • "The Feminist"
                                        • Show all replies
                                      Eher weniger normal. War dadurch es ein Hefe war mit nem 120min boil alleine schon dort ne Stunde länger als üblich.
                                      Brew in a Bag war ich eher immer unter 5h. Extract bist bei eher 3.5h vllt.


                                      Offline Ed

                                      • Moderator
                                      • *****
                                        • "The Feminist"
                                          • Show all replies
                                        Lol. Es nennt sich brew day, aber nen Tag dauert das net. Vielleicht wenn nen traditionellen Triple Decoction Mash mit stundenlangem boildown hinlegst. Oder ne professionelle Brauerei hast mit zig Barrels/Hektoliter.

                                        Aber nein. Fang mal Piano mit 3-5 Batches extract und specialty gain steep an und dann allgrain brew in a bag (der Name schreckt immer so ab weil es nach Prison hooch klingt, aber ist mega legitim) dann wenn es dich gepackt hat und reizt vllt komplexere step mash, sparging Rezepte mit ausgebauten Systemen. Ersteres dauert wenn überhaupt 4h. Das beinhaltet Vorbereitung, unwissendes Rumhampeln und Aufputzen der ganzen Sauerei sowie das langwierige Aufheizen des Wassers auf dem Ofen. Reine Boil Zeit ist normal ne Stunde. Vllt 20min steep davor, 30min aufheizen auf boil und nach dem 60min boil eine Weile zum runterkühlen. Hell, für das erste Mal, mach einfach n Eisbad wenn du keinen Wort Chiller hast und fühle dann mit fast gefrorenem Wasser deinen Fermenter auf um auf um die 20 Grad zu kommen. Full boil ist besser kann ich aber wegen meines kleinen kettles auch nicht immer machen und muss entweder kleinere Batches im Kauf nehmen (was ich in letzter Zeit immer getan habe) oder stärker brauen und mit Wasser auffüllen. Das hat nix mit panschen zu tun, das sind absolut legitime Techniken übrigens ;) also lass dich nicht von deinem misslungenen ersten Versuch abschrecken. Ich bleibe übrigens dabei. Wenn du fertig gemacht hättest und deine Hefe reingehauen hättest wenn auch Bier rausgekommen. Vllt nix besonders tolles aber der Vaterstolz haut dafür locker 2 Punkte drauf :D
                                        « Letzte Änderung: 26. März 2016, 00:35:16 von EvilEd84 »


                                        Offline Ed

                                        • Moderator
                                        • *****
                                          • "The Feminist"
                                            • Show all replies
                                          @Ash: http://www.homebrewtalk.com/right-biab-extract.html

                                          BIAB (Brew in a Bag) vs Extract

                                          Der step by step Teil weiter unten im Text sollte fuer dich hilfreich sein.


                                          Offline Ed

                                          • Moderator
                                          • *****
                                            • "The Feminist"
                                              • Show all replies

                                            Offline Ed

                                            • Moderator
                                            • *****
                                              • "The Feminist"
                                                • Show all replies
                                              Gestern ja bereits in the Whatsapp Gruppe gepostet. Hat sich viel getan in den letzten Monaten seit dem letzten Post.

                                              U.a. das erste mal einen batch Russian Imperial Stout auf Bourbon Barrel staves geaged (sehr gut geworden) und dann Anfang Juni direkt auf ein 5 Gallonen (20l) Whiskey Barrel geupgraded. Der erste echte Barrel Aged Batch (Ace of Spades Russian Imperial Stout) habe ich dann vor ca. 2 Wochen gebottled. Vorgestern dann meine beiden neuesten batches (Hoppy Jefe 2.0 und Mandarina Bavaria Single Hop Pale Ale / SIPA) gebottled und alle drei batches gestern in einem Zug gelabeled. Zudem corking Equipment zugelegt fur den letzten Feinschliff was Auftritt anbelangt. War schon immer ein Traum fur mich fur meine grossen Russian Imperial Stouts.




                                              Zudem habe ich letzte Woche den Abzug gedruckt fur meinen lange uberfalligen Brewkettle.
                                              Wurde dann letztlich ein 15 Gallonen (60l) stainless steel kettle von Spike Brewing (www.spikebrewing.com), den ich nach meinen specs custom schweissen lasse.
                                              Habe mich fur 15 Gallonen entschieden, dass ich Flexibilitat habe 10 Gallonen batches damit zu brauen. Mit einem gangigeren 10 Gallonen Topf ware ich auf die aktuellen 5 Gallonen batches (was eigentlich mehr als genug ist) beschrankt gewesen. War mir den Aufpreis dann letztlich wert einfach nur um abgesichert zu sein.
                                              Spike Brewing hat mich mit Qualitat uberzeugt und dem Fakt, dass alle ports geschweisst sind. Gangig sind couplers mit O-rings. Und der Fakt, dass es eine super sympathische, kleine Firma ist mit hervorragendem Customer Service.


                                              Das Ding bekommt allen bling den man so braucht oder nicht braucht. Ports fur 3-piece ball valve und Thermometer sind fast standard, aber zusatzlich einen Whirlpool port sowie einen 2" Tri-Clamp port fur zukunftiges electric brewing zu haben ist schon echte Luxusausstattung. Zudem alle features die mir wichtig sind wie interne Volumenmarkierungen, tri-clad bottom, domed/stepped bottom etc. $240 fuer den Pot mit 2 ports, $320 mit den zusaetzlichen Ports und mit allem zusaetzlichem Schnack wie 2x pick up tubes fur den Whirlpool sowie 2x 3 piece Ball Valves, adjustable angle thermometer, etc. dann knapp $500. Mehr als wert :D

                                              « Letzte Änderung: 10. August 2016, 22:30:00 von EvilEd84 »


                                              Offline Ed

                                              • Moderator
                                              • *****
                                                • "The Feminist"
                                                  • Show all replies
                                                Oh je, die Homebrewing Szene ist genau die Craft Beer Szene hier super fortgeschritten. Habe sicher schon mehrfach damit geliebaeugelt bei homebrewing competitions teilzunehmen, aber erfahre davon wenn ueberhaupt meist zu spaet.
                                                Als Geschaeftsmann gibt es nichts mehr was mich in den Fingern juckt als genau jetzt in Deutschland eine Brauerei aufzumachen. Safe bet mit soliden Kenntnissen, einem guten business plan und dem noetigen "entrepreneurial" Geist... und meinen Schaetzungen nach ner knappen Million funding.
                                                Hake ich eigentlich alles ab ... bis auf das noetige Startkapital und etwas mehr Arsch in der Hose.
                                                « Letzte Änderung: 12. August 2016, 19:19:45 von EvilEd84 »


                                                Offline Ed

                                                • Moderator
                                                • *****
                                                  • "The Feminist"
                                                    • Show all replies
                                                  So, vorgestern ist der Trummer dann angekommen und ich bin mehr als happy.
                                                  Alle valves, thermometer und pick up tubes sauber mit Teflon Tape umwickelt, reingedreht und fertig.

                                                  Macht einen super Eindruck was Qualitat angeht und die Schweissnahte sehen sauberst aus.


                                                  Vorderseite
                                                  -   Links Whirlpool port mit 3 piece ball valve
                                                  -   Mitte 3 piece ball valve mit quick disconnects
                                                  -   Rechts adjustable angel thermometer (liebe ich scho jetzt und bin froh auch da all-in gegangen zu sein)



                                                  Ruckseite
                                                  -   2“ Tri-Clover port verschlossen mit clamp. Hier werde ich mein e-brewing upgrade machen sobald ich Zugang zu 240V habe


                                                  Innenansicht
                                                  -   Etched Gallon markers in 0.5 gallon Abstanden
                                                  -   Tri-clad, stepped bottom
                                                  -   Pick up tube
                                                  -   Whirlpool


                                                  -   Kleiner Vergleich zu meinem runter-gerockten 6 gal Aluminium kettle dem ich vor kurzem ein Thermometer upgrade verpasst habe

                                                  Zu meiner Ueberraschung habe ich 10 Gal im Testlauf locker auf dem Herd noch zum rolling boil gebracht, da der Topf aber fast nicht auf den Herd gepasst hat, hat das verdampfende Wasser direkt einen kleinen Teil der Holzverkleidung eines Schrankes weggedampft.
                                                  Der Topf ist einfach zu gross fur den Herd, was ich ja wusste. Habe dafur auch meinen 2“ Tri Clamp port fur zukunftiges e-brewing upgrade, aber da ich wie gesagt nicht die notigen Anschlusse (240V) fur ordentliche Power in der Wohnung habe, werde ich das vertagen mussen.

                                                  Wollte eigentlich einen gunstigen burner von Amazon ($50) kaufen um auf dem Balkon zukunftig zu brauen, aber diese billigeren high pressure burner klingen als wurde ein Dusenjet abheben (& zudem meinen teuren Topf eventuell einschwarzen). Brauen auf dem Balkon, besonders gegen spater am Abend, kannst damit knicken. Habe dann gestern kurzer Hand Nagel mit Kopfen gemacht und mir den Top Tier Burner von Blichmann gegonnt fur knapp $180. Den kauft man aber dafur auch furs Leben. Blichmann ist so ziemlich der Rolls Royce unter den Homebrewing Marken. Super edel, beste Qualitat, top Design, aber im Preis-Leistung eher grenzwertig.
                                                  Was auch immer. Bei einem $500 Kettle wollte ich dann nicht beim Burner sparen. Damit bekomme ich dafur aber auch 10 gal Wasser in wenigen Minuten auf Sparge Temperatur oder von Sparge auf Boil. Das hat auf dem Herd bei 5 gal schon immer gute 45min gedauert. Sollte ne Stunde aus meinem Brewday heraus schneiden selbst bei doppelter Menge / 10 gal, was definitiv signifikant ist.


                                                  « Letzte Änderung: 18. August 2016, 01:19:46 von EvilEd84 »


                                                  Offline Ed

                                                  • Moderator
                                                  • *****
                                                    • "The Feminist"
                                                      • Show all replies
                                                    Ach ja, Alex, beschreib doch mal deinen ersten (echten) brewday. Klingt ja als ob du was trinkbares produziert hast. Sage ich doch. Man bekommt mit etwas Vorbereitung einen echt einfachen Einstieg hin ... und dann wird es echt zum Fass ohne Boden was Wissen angeht :lol:

                                                    Hast dich ja direkt an ein Pils gemacht. Werde niemals verstehen, warum Einsteigersets damit verkauft werden. OK, ich weiss schon warum: weil es vom Grossteil als Standardbier wahrgenommen wird (und das ist es). Und Standard wird leicht als einfach oder simpel vermutet (das ist es mitnichten). Aus vielen Gruenden ist Pils in der Zubereitung sehr aufwaendig und benoetigt das ein oder andere fortgeschrittene Utensil (ein weiterer Grund warum ich Pils einfach nicht mag. Schmeckt nicht und ist kompliziert :lol: ). Kontrollierte Fermentierungstemperatur allen voran. Pils ist ein untergaeriges Lager und muss extrem kalt fermentiert werden (5 Grad). Das erklaert beispielsweise warum du es bei Untappd als "fruchtig" beschrieben hast. Der Fachbegriff waere estery. Ester sind Beiprodukte der Fermentierung, die durch eine zu hohe Temperatur bei der Fermentierung gebildet werden und welche die Hefe nicht mehr abbauen kann wenn sie in Uebermengen produziert wurden. Daher werden obergaerige, warm fermentierte Ales auch grundsaetzlich als weicher oder eben fruchtiger emfpunden. Du hast definitiv eine gute palate das direkt zu erkennen. Ich wuerde also vermuten du hast das Ding bei Zimmertemperatur fermentiert? Und das im Sommer waere sogar fuer ein Ale zu warm (Ales brauchen 15-20C, also eine gute Temperatur in einem durchschnittlichen deutschen Keller).
                                                    Zudem wuerde ich den "smoothen" Charakter den du beschrieben hast auf DMS (dimethyl sulphide) zurueckfuehren. Ein Compound, welches ueberwiegend bei Pilsner Malt auftritt und welchem man mit verlaengerten boil Zeiten entgegenwirken muss (ca. 2h statt 1h Stunde rolling boil), da es in der Phase vereinfacht gesagt aufgebrochen und in die Atmosphaere geblasen wird. Wie lange hast du denn gekocht? Oder vielleicht hast du den Deckel beim boil draufgelassen? Definitiv auch etwas, dass man recht schnell lernt nicht zu tun.
                                                    Alles nur Vermutungen, dass dies bei der Anleitung nicht dabei stand und dein Bier daher schmeckt wie es schmeckt - was (zum Glueck :lol: ) nicht nach normalem Pils klingt, das per Definition einen cleanen und crispen Fermentierungscharakter (Gegenteil von fruchtig) besitzen sollte mit klarer, betonten Bittere ohne Hopfennote (Gegenteil von smooth).

                                                    Worauf ich aber hinaus will ist das absolute Gegenteil davon das Bier jetzt zu Tode zu analysieren oder gar schlecht zu machen: du hast Bier produziert. Und es schmeckt verdammt geil! Es prickelt, schmeckt wie Bier, ist erfrischend und am wichtigsten: es mundet deiner palate. Und das ist das schoene am Bier. Du kannst nach deinem Geschmack brauen. D.h. selbst mit flaws schmeckt es vermutlich besser als waere es ein Pils nach Buch geowrden. Koennte mir sehr gut vorstellen, dass mir dein Gold Seavers sehr gut munden wuerde! Bleib auf jeden Fall dran!!! Mein erstes Bier war ein Desaster, beim zweiten hat es dann einen Quantensprung gegeben aus vielen Gruenden und es hat Klick gemacht. Klingt so als seist du genau an dem Punkt :D
                                                    « Letzte Änderung: 18. August 2016, 07:26:39 von EvilEd84 »