Ja, und ich bin froh trotz meiner Erfahrung mit dem Hörbuch diese Serie angepackt zu haben.
Wie immer bei solchen Serien gibt es auch die eine oder Andere nicht ganz so starke Episode, die dann aber sehr zur Charactertiefe der Personen beiträgt.
Denn emotional zieht einen die Serie gut rein. Diverse Nebenplots-wie der Ausflug in den Koreakrieg und Rubys Erlebnisse als Weisse sind phenomenal.
Die Serie bietet wirklich alles,Pulp,Horror,Splatter,Haunted House,Magie,Multiversen und Zeitreisen.
Das alles verpackt in die brutale Zeit der Rassentrennung im Süden der USA. Das Massaker in Tulsa,welches ja in Watchmen schon Gegenstand war nimmt einen großen Raum ein.
So dient die Serie als große Metapher für die wahren Monster- die Weißen.
Zum Ende hin gibts ein paar faule Handlungssprünge wo diverse Dinge mal so fallen gelassen werden.
Aber das stört nicht da die Serie im letzten Drittel einen atemlosen wirklich spannenden Drive fährt.
Cinematograhisch ist Lovecraft Country auch Sahne. Befremdlich war der ein oder andere Fehlgriff bei der Musik. Bananarama zu Rassenunruhen fand ich nicht so prickelnd, da hätte zeitgemässe Musik besser gepasst-so wird man manchmal rausgeholt.
Ansonsten ist das Ding voller Überraschungen,Schockmomenten und Passagen die einem in den Sessel drücken.
Nachdem Raised bei Wolves für mich endlich mal wieder SF mit Tiefgang war kam mit Lovecraft Country ein wunderbar tiefgründiges und schonungsloses Horrorbrett.
Auf Sky Ticket läuft die Serie und es stellt sich für mich immer mehr heraus das Sky bei anspruchsvollen Serien der eigentliche Sieger bei den Streamindiensten ist.
Für die etwas höhere Fee bekommt man vielleicht nicht so viel Content wie bei Netflix aber sie haben alle Brecher am Start die ich dieses Jahr als die Besten ansehe.
