Ich möchte jetzt nicht falsch verstanden werden, aber ich habe wieder den Verdacht, dass das einer jener bequemen Versuche sein könnte, die Probleme dieser Welt auszublenden und auf "die bösen Nazis" zu reduzieren. Was in meinen Augen schon fast manipulative Meinungsmache ist. Man wird nicht müde, den Menschen die Welt als Einhornhof mit klar definierten Feindbildern zu verkaufen, anstatt als eine unüberschaubare Ansammlung von Grauzonen in den Händen von egoistischen Primaten (was die Menschheit de facto ist).
Ein ernsthaftes Politdrama, das sich sachlich mit diversen Missständen auseinandersetzt, würde die Zuschauer wohl überfordern...
Den Gedanken verstehe ich schon, aber hier ist es ja offensichtlich, dass es genau um dieses Thema geht.
Gegen Nazis "schießen" ist ja jetzt vom Grundsatz her nichts schlechtes, es gab ja schon immer filme, die sich mit politischen Themen auseinandergesetzt haben. Und die Idee, einen Schwarzen als extremsten Nazi zu zeigen hat schon eine satirischen, vielleicht auch entlarvenden Charakter. Wenn es in die Richtung geht, wie die Szene mit den Zottel, der da dumm vor sich hinstottert, ist es platt, klar. aber es gibt auch beissende Satire, die mMn funktionieren kann. "Borat" z.B. hat einerseits als Komödie für mich funktioniert und hat andererseits auch so viele entlarvende Momente. Das Ende von "Brüno" z.B. auch, wo sich 2 Männer im UFC-Ring küssen und die ganze Halle die beiden am liebsten umbringen würde (zumindest wirkt es so).
Wie gesagt, als Film mit echten Konfrontationen, hätte der hier schon interessant werden können, finde ich.
Aber so muss man auch erklären,warum der Schwarze so drauf ist und das kann eigentlich nicht richtig funktionieren.