Okay, dann wollen wir mal.....
auch mit einem Tage Abstand bin ich immer noch am Rätseln was das alles soll. Zweieinhalb Stunden "nichts" erzählen, einen Gewaltausbruch am Ende (mal wieder) und eine Vermischung von fiktiven und realen Ereignissen. Tarantino war mal Kult, einer der Neues ausprobierte und sich über Grenzen hinwegsetzte. Mittlerweile wiederholt er sich sicherheitshalber aber auch nur noch. Ich meine, was ist so toll daran ständig Brad Pitt beim Auto fahren zu zu sehen? Die ganzen Filmaufnahmen von Leo in seinen Serien & Filmen, wozu das alles? Die Szenen mit Bruce Lee. Erst wird er als Arschloch dargestellt der dann auch noch auf die Fresse bekommt, um zum Ende hin ihn als lieben, netten Kung Fu Lehrer zu zeigen?
Frauenfüße, Musik aus dem Autoradio und viele Anspielungen auf all das was Tarantino so gerne mag. Strenggenommen ist Once Upon A Time in Hollywood eine sehr lange Wichsvorlage für Tarantino selber.
Okay, lassen wir es als Märchen durchgehen. Aber selbst das blödeste und unrealistischste Märchen hat irgendwie eine Geschichte/Story die halbwegs stringent daher kommt. Aber davon ist hier auch nicht viel zu sehen. Immer wieder Ausflüge in Seitenstränge die null & nichts mit der eigentlichen Kiste zu tun haben. Bruce Lee? Irrelevant. Die ganzen "Film-im-Film" Szene? Irrelevant. Die Geschichte des Schauspielers auf dem absteigenden Ast mit seinem Buddy dem Stuntman, die am Ende die Sharon Tate Morde verhindern/aufklären/whatever hätten man dann auch locker in 85 Minuten runterdrehen können. Ach nee, dann wäre es ja kein Tarantino-Style mehr.......
Ich muss gerade an "Idiocracy" denken, wo der erfolgreichste Film "Arsch" ist, in dem 90 Minuten nur ein Arsch zu sehen ist. Würde bei Tarantino dann 2,5 Stunden gehen, und im Abspann gibt es als Hintergrundbild Frauenfüße.
Mich würde es echt interessieren wenn hinter Once upon a time in Hollywood NICHT Tarantino stehen würde. Ob der Film dann immer noch so abgefeiert werden würde? Ich bezweifele es.
Und ich bin auch ehrlich: ich hatte meine Erwartungen schon runtergeschraubt, da ich mit "Hateful 8" und in großen Teilen auch "Django Unchained" nicht mehr viel anfangen konnte.
ABER: ich werde dem Film eine 2. Chance geben und ihn in ein paar Monaten nochmal reinwerfen. Bis dahin kneife ich mir mal die Bewertung.