Review : Fist of the North Star (Realfilm)

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Tony Randel, der Horror/Splatterfans durch seinen grandiosen "Hellraiser : Hellbound" und den coolen "C2 Killerinsekt" ein Begriff ist, hat sich hier zur Aufgabe gemacht, den hyperbrutalen Anime "Fist of the North Star" als Realfilm umzusetzen.

Shin hält mit seinen "Crossmen" die Welt in der Hand. Durch das "Südkreuz" und "Die Faust des Nordsterns"soll die Welt eigentlich in Ballance gehalten werden. Die beiden dürfen nicht gegeneinander kämpfen. Doch Shin bringt die Faust des Nordsterns um. Dessen Sohn Kenshiro, eigentlich ein Freund von Shin, übernimmt nun diesen Posten. Doch Shin entführt Kenshiros Freundin und versucht ihn zu töten. Allerdings schlägt letzteres Fehl. Und als Kenshiro sich mit seinem Schicksal abgefunden hat macht er sich auf zum Paradise Valley, wo Shin wartet und die Einwohner knechtet.

Eins vorweg : Ich kann den Vergleich mit dem Anime nicht ziehen, da ich ihn nur vor geraumer Zeit und dann auch nocht cut gesehen hab.Uncut soll der Anime ja ziemlich hart und blutig sein, ich warte noch auf eine vernünftige Uncut DVD (die OOP US ist zu teuer der Rest afaik Boots und auch nicht überall zu bekommen). In dem Review werd ich dann die Vergleiche ziehen.

Abgesehen davon wie der Anime ist (soll ja besser sein), der Realfilm ist ein verdammt unterhaltsames B-Martial-Arts-Movie. ZWar hält er sich oft etwas zurück, was aber nicht weiter schlimm ist. Bis zum Finale wird eigentlich die Handlung erzählt, ab und an wird zwischendurch etwas Action und etwas Gewalt eingestreut, damit das Ganze nicht langweilig wird. Meiner Ansicht nach ist dies auch gelungen. Die Ationszenen sind typisch, aber auch recht gut für ein B-Movie. Die Choreographie ist unspektakulär, aber doch recht gelungen. Nur an einer Stelle hat man leicht das Gefühl, dass ein Tritt nicht saß, die Szenen sind angenehm hart und die Darsteller haben ihr Martial Arts Handwerk auch vernünftig drauf. Das ist bei einem B-Movie nicht unbedingt Pflicht, desöfteren scheinen Tritte/Schläge meilenweit daneben zu gehen und die Darsteller haben ein zwei Moves drauf und der rest wirkt stümperhaft. Zum Glück ist dem hier nicht so.

Zu den Effekten und der Härte muss man sagen, dass die realverfilmung gegenüber dem Anime ziemlich harmlos sein soll, was ich mir auch gut vorstellen kann. Nicht, dass der Film zimperlich ist, aber er setzt die Härte nur an ausgewählten Stellen ein, so dass der Film nicht im Blut ersäuft. Anfangs wird ein Kiefer krumm gehauen, ein Brustkorb hervorgeschlagen und ähnliches. Das sieht serh komisch aus und wirkt wie aus einem Comic. Danach geht es seriöser zur Sache. Tritte und schläge mitten in die Fresse, die Weichteile oder andere schmerzhafte Stellen prägen die Kämpfe. Mittendrin gibt es dann manchmal kleine Splattereffekte, wie ein blutiger Durchschuss, ein explodierender Kopf, Finger, die in den Körper gebohrt werden und platzende und schön spritzende Wunden. Also wer Splatter FX und harte Prügeleien mag, der dürfte an dem Film eigentlich Gefallen finden.

Die Schauspieler sind teilweise recht überraschend. Okay, Gary Daniels und sein Gegenspieler blicken die meiste Zeit böse drein und man merkt, dass die beiden definitv keine Charakterdarsteller sind. Während der Kampfszenen sind sie aber in ihrem Element und liefern dort gute Leistungen ab. Überraschend fand ich das Auftreten einiger bekannter Gesichter. Malcolm McDowell ist zwar nur kurz als Kenshiros Vater zu sehen, aber mit ihm rechnet man auch nicht in so einer Rolle. Chris Penn darf als leicht abgewrackter Jakal eine bisschen den Fiesling raushängen lassen und tut dies auch recht ordentlich. Der Rest der Riege spielt auch überraschend gut für einen solchen kleinen B Film.

Natürlich nicht zu vergessen ist die Endzeit Atmosphäre. Denn was diesen Film von manch anderem B-Movie abhebt und auch die teilweise etwa szu kurz geratene Action wett macht ist die gelungene Atmosphäre. Zwar hätte man daraus noch wesentlich mehr rausholen und das Ganze "epischer" gestalten können, aber mal im Ernst, ich bezweifle, dass das dem Film gut getan hätte, da es einfach zu wenig Budget gab. So darf man sich trotzdem noch an einer schön heruntergekommenen und düsteren Stadt erfreuen, die perfekt schäbig rüberkommt und dem ganzen den Endzeit Touch verleiht. Das Ganze wirkt wie ein riesiger Haufen aus Stahl und Technik, den man vergessen hat und der langam aber sicher "verottet". Auch die Umgebung um Paradise Valley, welche einfach nur eine Wüste ist, trägt zur Stimmung der Abgeschiedenheit bei. Zwra sieht das alles ab und an etwas knstlich aus, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt.

Fazit : Sehr unterhaltsamer und cooler Endzeit Actionfilm, der zwar etwas mit der Action spart, aber dafür in den vorhandenen Szenen sehr überzeugt. Die tolle Stimmung macht das aber wieder wett. Auf jeden Fall einen Blick wert!!

8 von 10
I mean, that's what life is : a series of down endings.

http://www.last.fm/user/DerMuedeJoe/
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