Detroit (Kathryn Bigelow)

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Offline Ed

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    Gestern gesehen. Unkonventionelle Dramaturgie, toll gespielt und wichtig, zugleich aber in der akutellen Stimmungslage vllt ein unnötig einseitiger Beitrag?
    Historisch gesehen natürlich von unabweislicher Dringlichkeit und Wichtigkeit.


    Offline Ed

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      Hmm, da würde ich widersprechen. Ist ein sehr populistisches Thema an sich dem man sich nicht entziehen kann. Sprich einen solchen Film zum jetzigen Zeitpunkt kann man unmöglich nicht als Kommentar zur aktuellen Debatte drehen. Und an dem Punkt bin ich zwiegespalten ob es den Film zum jetzigen Zeitpunkt (!) gebraucht hat.


      Offline Ed

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        Das ist halt die Frage... gibt es Zahlen zu Polizeigewalt? Ich meine wirklich in harten %en?
        Ausser den horrenden Einzelfällen (hier benutzte ich mal die Karte) die medial zu Recht die Welle machen?
        Die Polizei in Amerika ist schlecht ausgebildet und es gibt atemraubende, horrende Zwischenfälle. Keine Diskussion, das ist Fakt...aber ich tue mich damit schwer eine systematische Polizeigewalt zu erkennen?

        Die Kredibilität des Films mag ich nicht einmal anzweifeln, trotz Eingeständnissen im Abspann wird das in den 60ern sicher so oder so ähnlich abgelaufen sein. Ich hinterfrage nur das relativ einfach durchschaubare Timing des Films welches zweifellos die aktuellen Geschehnisse mit denen in den 60ern in Zusammenhang stellen will (bzw auf die gleiche Stufe). Und einzig da liegt meine Kritik drin begraben, denn das aktuelle Zeitgeschehen und die 60er wo Rassentrennung noch aktiv gelebt wurden sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe.

        In anderen Worten: toller, wichtiger und emotionaler Film als zeithistorischer Beitrag - als Kommentar zur aktuellen Gesellschaft aber unangemessen.


        Offline Ed

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          Bin mir da nicht so sicher, ob heute noch das Problem bei rassistischen Cops liegt oder daran, dass ein amerikanischer Cop beispielsweise bei Gewaltstraftaten zu 90 Peozent auf Schwarze triff und dadurch bei Konflikten mit Schwarzen die Waffe besonders locker in der Hand sitzt, es also der Erfahrungswert ist und die Angst die eine solche Situation mehr beherrscht als der Verstand. Wobei es natürlich auch ein paar Vorfälle gab, bei denen die Zeugenaussagen schon verblüfft hatten, dass so schnell geschossen wurde. Der Keil zwischen weiß und schwarz ist allerdings scheinbar tiefer geworden als sagen wir in den 1980ern aber vllt. ist das auch nur ein Gefühl von mir.

          Das kann man so sehen....würde ich aber nicht. In vielen der brisanten Vorfällen hat sicher Rassismus und eine schlechte Ausbildung mitgespielt.

          Die Frage ist, wieviel Verallgemeinerung ist bei dem Thema Ok?



          Offline Ed

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            "Black males aged 15-34 were nine times more likely than other Americans to be killed by law enforcement officers last year", [...]

            https://www.theguardian.com/us-news/2017/jan/08/the-counted-police-killings-2016-young-black-men

            Das wird nicht nur damit zusammenhängen, dass Afroamerikaner überproportional stark mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Bei Verurteilungen haben sie gegenüber weißen Verurteilten bei gleichen Vergehen auch das Nachsehen.



            Ok, 9 times, was bedeutet das in absoluten Zahlen? Im Verhältnis zu täglich durchgeführten Kontrollen? Das gibt dir eine statistisch nicht relevante Zahl.
            Das sind dann 90 auf 100 Tote von Milionen Kontrollen. Mir geht es nicht darum zu sagen dass Schwarze nicht wahrscheinlicher sind darunter zu leiden. Das ist so. Auch 9/10 ist statistisch sehrsignifikant. Mir gehtes um die absolute Gefahr Opfer zu werden...egal welcher Hautfarbe. Und die geht gegen Null.

            Darum geht es mlr. Von der Polizei geht nicht per se eine Gefahr aus, diese Stimmung wird nur erzeugt und das kritisiere ich. Zwischenfälle werden instrumentalisiert für Hass gegen die Polizei allgemein. Einzig darin lag meine Kritik was das Timing des Films angeht, das sicher nicht zufällig war.

            Habe zu viel mit Statistiken zu tun um so eine Aussage unkritisch akzeptieren zu können.


            Offline Ed

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              (wenn man die Zahlen per mille ansieht ist es übrigens schon "nur" 2.5x. Das macht die Sache nicht weniger schön legt aber das Motiv und die Grundeinstellung des Authors offen eine möglichst schlechte Zahl in der Headline präsentieren zu wollen)