Mandy
Cage spielt genial. Die Rolle ist ihm wie auf den Leib geschneidert.
Andrea Riseborough hat etwas ganz besonderes und weiß zu fesseln. Hätte gerne noch mehr von Ihr gesehen.
Ich denke der kann durchaus noch steigen. Ich hatte etwas anderes erwartet - Bezogen auf den Gore-Faktor, der unter der Erwartung blieb. Ich dachte permanent: Wann geht´s denn jetzt richtig los...
Hier wurde vorab ein etwas anderer Eindruck vermittelt. Aber ich nachhinein als Hommage an die 80er 90er Horrorfilme geht das auf jeden Fall i. O. und deshalb wird der wachsen - spätestens bei Zweitsichtung.
Ein super Film und da bin ich mit meiner Meinung voll bei Flight "weil mir die ganze Art und die Optik super gefallen hat"
Bei mir hat er bei Zweitsichtung im Heimkino erneut die bekommen. Ich mag ihn echt sehr weil er „besonders“ ist.
Der wächst und wächst bei mir. Spätestens nachdem ich gestern nochmal den Score, der in der UE ja als CD beiliegt, angehört habe.
Ich wusste gar nicht, dass der von Johan Johansson (Prisoners, Sicario, Mother!, Arrival) stammt. Krass.
Und dass dieser vor Kurzem gestorben ist und Mandy einer seiner letzten drei OSTs war, das wusste ich gleich dreimal nicht.
Schade, dass dieser Künstler so früh im Alter von 48 Jahren gestorben ist. RIP.
Zitat Wiki:
"Am 9. Februar 2018 wurde Jóhannsson im Alter von 48 Jahren in seiner Berliner Wohnung tot aufgefunden. Todesursache war eine Überdosis Kokain in Verbindung mit Medikamenten,
die er aufgrund einer Erkrankung einnehmen musste.[2] Er hinterließ eine Tochter, seine Eltern sowie Schwestern."
Der MANDY OST ist der Hammer! Dafür nehme ich mir gerne die Zeit, lege die CD ein, und versinke in der Couch. Und sofort überkommt mich die Lust den Film nochmals zu sehen.
Die erste Stunde ist so richtig schön zum Genießen. Die Einstellungen toll. Die Farbgebung total verrückt und meist in Rot getränkt.
Der Charakter Mandy hat eine extreme , auf Ihre Weise irgendwie wunderschöne Ausstrahlung. Schade, dass Sie nur bis zur Hälfte zu sehen ist.
So freut man sich im Laufe der zweiten Hälfte immer wieder, wenn Sie eingeblendet wird. Vor allem ganz am Schluss. Jeder Frame ein Highlight.
Die Kleinigkeiten die auf die Vergangenheiten der Protagonisten hindeuten sind sehr gut gewählt und wirken. Bestes Beispiel ist Mandys kleine Narbe unter dem linken Auge.
Dann irgendwann: Cage Rage. Jetzt dürfte spätestens jeder wissen, was damit gemeint ist. Fängt an mit der Szene in der Red Miller angekettet mit ansehen muss, wie Mandy bei lebendigem Leibe, zappelnd in einem Sack verbrannt wird. Grausam!
Aber nicht durch visuelle Gewalt, nein, sondern durch die Nahaufnahmen von Cage. Ähnlich wie Jesus am Kreuz hängend (das ist mir in den Sinn gekommen) ist ehr wehrlos und muss sich die Szene über sich ergehen lassen.
Die Augen zugekniffen. Schreiend. Der Stacheldraht bohrt in sein Gesicht und in die Handgelenke. Bis zur schmerzhaften Befreiung und zur Toiletten-Szene ist diese Sequenz einfach der Hammer!
Dann noch die Szene im Wohnwagen seines mysteriösen "Freundes", in welchem Red Miller nochmal total aus sich herauskommt, was ich zu geil fand und einfach loslachen musste, obwohl ich gleichzeitig noch das Grauen gefühlt habe. Genial!
Ab dann beginnt die zweite Hälfte von Mandy. Geprägt von tollen Einstellungen in düsteren, apokalyptisch gestalteten Landschaften. Ich weiß nicht wie viele der alten Kult Horrorklassiker mir im Laufe des Films in den Sinn gekommen sind.
Von Evil Dead über Hellraiser bis hin zu Filmen von Lynch und Refn war hier einiges dabei. Und somit ist MANDY für mich schon jetzt auch ein aktueller Horrorklassiker, da er trotz dieser Parallelen sein komplett eigenes Ding darstellt.
Einzige Kritik hier wäre, dass die drei Hellraiser-Höllen-Biker einfach ein bisserl schnell hinüber sind. Aber das gehört dann doch irgendwie dazu. Das muss ich bei Zweitsichtung nochmal neu beurteilen. Vielleicht passt es ja doch genau so wie es ist.
Und die Anspielung auf Crystal Lake war mir kurz zu viel. Der Spruch hat mich dann doch nochmal ein bisschen rausgeworfen. Aber auch hier - Zweitsichtung abwarten.
Über den fehlenden Gore, der aber ja doch an einigen Stellen gut vorhanden ist, bin ich schon lange hinweg. Jetzt nochmal mit dieser Einstellung und dem Hintergrund wissen in den Film gehen und die
ist drin!
GROOVY! Komisch, dass mir das jetzt beim Schreiben in den Sinn kommt.