Review : Organ

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So, nachdem ich mir das japanische Sicko Movie "Organ" ein zweites Mal angesehen habe, hab ich sogar mitbekommen, was uns die Geschichte eigentlich sagen will, behaupte ich mal.

Tosaka und Namuto sind zwei Cops. Namuto soll einen Organhändlerring auffliegen lassen. Tosaka gerät ebenfalls dort mit hinein. Dummerweise werden beide als Cops entlarvt. Tosaka wird nun zum Versuchskaninchen des verrückten Jun, dem "Arzt" der Truppe und nebnher noch Biologielehrer und Bruder von der scheinbaren Chefin Yoko. Namuto hingegen konnte entkommen und ersucht nun mit Tosakas Bruder eben jenen wieder zu finden und zu rächen.

So ungefähr sieht es aus. Es gibt noch einige kleinere Nebengeschichten, wie Rückblicke in die Kindheit von Jun und Yoko oder einfach mal verwirrende Zwischenschnitte von einigen Eregnissen, die anscheinend nicht viel zur Sache tun. Bis man da durchgestiegen ist, dauert es zum einen eine Weile, zum anderen muss man dem Film eine Chance geben und sehr genau aufpassen. Da viele sowas nicht unbedingt mögen, zumindest bei Splatterfilmen, oder einfach nicht genug mitdenken möchten, wird "Organ" überall als wirr und konfus und daher mies verschrieen. Zwar ist "Organ" nicht gerade ein leicht zu verfolgender Film, aber mit etwas Offenheit und Geduld steigt man auch hier durch. Nur manche Frage bleiben etwas offen.

Das wäre geklärt. Denn lässt man sich auf "Organ" ein, dann bekommt man zwar keinen absoluten Oberkracher, aber immerhin einen anständigen Film. Vor allem die düster-verstörende Atmosphäre kannsehr gefallen. Der Film ist nämlich alles andere als leicht zu konsumieren. Denn hier wird schonungslos eine sehr rabiate und sicke Geschichte erzählt, bei der, wie erwähnt, nicht alles (sofort) beantwortet wird oder werden kann. Dadurch ensteht ein teils sehr flaues Gefühl im Magen. Hinzu kommt die teils sehr gute Beleuchtung und eine recht ordentliche Kameraführung, die dies sehr passend unterstützen. Nicht jedermanns Sache, da teils schon eher surrealistisch.

An Blut und Ekeleffekten mangeld es hier auch nicht. Zwar konzentrieren sich die Bluteffekte eher auf den Anfang und das Ende, allerdings hat der Film eine kranke Grundstimmung und bietet zwischendurch immer wieder recht eklige Bilder von Tosaka (der ohne Arme und Beine in eine Art Brutkasten gesetzt wurde und da nun mit einer Pfanze zu verwachsen scheint) oder Jun mit seiner "Eiterbeule" am Bauch. Ansonsten darf halt einige Stechwunden sehen, die Arm- und Beinreste von Tosaka oder eine "Operation" am Anfang. Es gibt zwar vieles was mehr Blut und Splatter hat, "Organ" lebt aber hhalt hauptsächlich von der sicken Grundstimmung.

Fazit : Sick und recht düster, allerdings alles andere als leicht anzuschauen, da der Film sehr konfus auf einen wirken mag, wnen man sich nicht 100%ig auf ihn einlässt. Insgesammt also ganz nett, aber nicht mehr.
I mean, that's what life is : a series of down endings.

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Offline Hellseeker

  • aka Patrick
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    Hört sich genau nach meinem Geschmack an :) . Werd mir den Film sicherlich mal vormerken.
    die kommt noch... irgendwann...


    Offline Ed

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