Review : The First Shot

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Hong Kong in den 70ern. Überall wimmelt es von korrupten Beamten, Polizisten und Gangstern. Fast jeder zahlt oder empfängt Schmiergeld. Einie noch ehlrich gebliebene Polizisten kämpfen gegen die Korruption an. Einer wird auch gleich erledigt. Als ein weiterer fast gestorben wäre, nachdem er von einem Kollegen angeschossen wurde, beschliesst dieser, Annie Ma und den Gouverneur in dem Kampf zu unterstützen. Er holt sich zwei junge Polizisten von der Polizeischule, da diese die einzigen sind, die nicht korrupt sein können, und den Kollegen, der ihn damals angeschossen hat. Von nun an wollen sie dem Gangsterboss, der die ganze Stadt in der Hand hat dingfest machen.

Eins sollte man gleich erwähnen. Es gibt hier zwar einige Actionszenen, aber trotzdem ist der Film diesbezüglich unspektakulärer als viele andere Hong Kong Action Kracher. Wenn es mal zu Kämpfen komtm geht es allerdings nicht gerade zimperlich zu. Zwar darf man kein Heroic Bloodshed erwarten, dafür spritzt zuwenig Blut, aber auf einige burtale Szenen muss man sich gefasst machen. Der Oberkiller von Waise Lee, der hier den Fiesling spielt, benutzt des öfteren mal seine "Klavierseite" um Leute zu strangulieren, mal wird mit einem Vorschlaghammer auf Simon Yam, der den Cop spielt, der sich später der Heldnetruppe anschliesst, eingeschlagen, ein anderes mal wird er an einem Motorrad hinterhergezogen (was hat der Regiesseur gegen den Jungen???) und auch die Faustkämpfe und am Ende auch die Schiesserei sind ganz gut gelungen. Hier zählte letztendlich aber doch Klasse statt Masse. Und Waise Lees Abgang ist auch ziemlich nett.

Neben den vereinzelt eingestreuten Actionszenen, vermittelt der Film eien sehr solide Spannungskurve. Die Geschichte bewegt sich ständig und bleibt stets interessant, auch wenn sie nicht gerade vor Überraschungen strotzt. Ein wichtiger Faktor, damit dem Film dies gelingt sind die überzeugenden Darsteller. Maggie Cheung als Annie Ma, Ti Lung als Cop Veteran und Simon Yam braucht man ja nicht mehr vorstellen, sie erledigen ihre Arbeit gewohnt gut. Auch Waise Lee und die beiden Jungdarsteller, die gegen die Korruption ankämpfen spielen routiniert genug, um ihre Rollen glaubhaft zu vermitteln.

Was etwas überraschend war, war der etwas eingestreute Humor. Bezieht sich zwar nur auf einige Szenen, da der Film ansonsten sehr ernst ist, aber die haben es dann in sich. Als die drei (noch ohne Yam) in dem Schwulenclub gehen, um den Freund des Buchhalters zu finden konnte ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen. Ohne dass es dem Film schadet, gleitet er hier und in den späteren Szenen mit dem Buchhalter etwas ins alberne ab. Trotzdem, erheitern tut es einen.

Fazit : Solide inszenierter, teils recht harter, Hong Kong Actioner mit (für den Fan) bekannten Namen und netter Handlung.
I mean, that's what life is : a series of down endings.

http://www.last.fm/user/DerMuedeJoe/
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