Sympathy for Mr. Vengeance

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Hab mir Sympathy... gestern allein angesehen, mit dem Vorhaben mir danach noch "Subconscious Cruelty" anzuschauen - ich hab es aber dann nichtmal mehr versucht und das war wohl auch richtig so  8O

Ok, ich war allein - aber auch unter Menschen hätte ich gestern wohl erstmal kein Wort rausgebracht - so einen Film sieht man nicht oft, die Brücken, die hier bereits zu Menschenfeind und Irréversibel gebaut wurden kann ich durchaus nachvollziehen - wobei ich jedoch den Noé-Filmen noch mehr Härte und Kompromisslosigkeit zusprechen muß! Trotzdem ist der Film eine Perle, besonders gut gefallen haben mir die Kameraarbeit, der Gebrauch von Farben und vor allem diese bedrückende Ruhe, die kann einem wirklich den Rest geben. Dazu kommen noch ein paar wirklich harte, kompromisslose Schnitte und eine durchdachte Story, die ich beim ersten Sichten jedoch nicht ohne Zunahme einer Inhaltsangabe vollständig entschlüsseln konnte. Hier und da ist die Übersetzung zu bemängeln, besonders der Arzt ist nicht besonders toll synchronisiert worden, aber darüber sehe ich wie immer hinweg.

Als Unterhaltungsfilm taugt Sympathy... u.a. mangels Dialogen und (für mich) oftmals nicht-nachvollziehbaren Handlungen zwar nicht, aber das will er ja auch gar nicht - die Stimmung, die da aufgebaut wird bekommst du selten zu spüren. Ein Depri-Film ohne Zweifel - aber sowas von gefühlvoll, dass es einem die Sprache verschlägt - großes Kino.
"Ist 'ne Erfindung aus den 60ern. Man nennt es Joggen, wird dir gefallen"