Die Ilsa-Filme

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Also die Box lohnt sich. Sind IMO alle drei Teile sehr gut.

Teil 1 wäre sehr heftig, aber dank dem "Nazi-Englisch" mit deutschen Einlagen konnten ich und ein Kumpel nicht mehr vor lachen.

Teil 2 hat am meisten Sex , richtiger Sexploiter halt. EIn paar fiese Szenen gibt es auch.

Teil 3 ist erst ein fieser Lagerfilm, dann eine Agententrashgurke der Güteklasse a => zum gröhlen. Zudem teilweise schön blutig.

Ist übrigens nur Englischer Ton drauf, passt aber perfekt, denn die lustigen Akzente der Russen (Teil 3) und Nazis (Teil 1) würde ich nicht missen wollen.
I mean, that's what life is : a series of down endings.

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So hier Reviews zu allen 4 Ilsa Filmen (bzw. der Trilogie und dem inoffiziellen 4. Teil)


Ilsa She Wolf of the SS

Bevor man den Film ansieht sollte man sich im klaren sein, dass er alles andere als "political correct" ist. Ilsa - She Wolf of the SS hat den Ruf ein knallharter Frauencamp Film zu sein. Dies stimmt im Prinzip auch. Aber dazu später mehr.

Ilsa ist in einem deutschen Gefangenenlager Kommandantin. In dem Lager werden medizinische Experimente und Folterungen an den, häufig weiblichen und leicht bekleideten, Gefangenen gemacht. Ilsa hat auch die Vorliebe, männliche Gefangene zu sich zu laden und erstmal Sex mit ihnen zu haben. Sie ist allerdings sehr "anspruchsvoll" und da ihr keiner wirklich gefällt, kastriert sie die armen Typen danach. Nun kommt allerdings der Amerikaner Wolfe ins Lager. Er schafft es ihre Zuneigung (im rein sexuellen Sinn) zu gewinnen. Allerdings will er hinterrücks einen Aufstand anzetteln. Ilsa hat ihre Experimente derweil fast abgeschlossen und der General kommt demnach bald zu Besuch.

Bei diesem Inhalt ist klar worum es hier geht. Um Sex und um Gewalt / Folterszenen. Die Folterszenen sind auch sehr hart. So werden Frauen mit einem unter Strom stehenden Vibrator missbraucht, eine Frau wird lebendig gekocht und danach, weil sie noch lebt, einfach so rumliegen gelassen, die Frauen werden mit Krankheiten infiziert oder müssen ähnliche unmenschliche und verachtungswürdige Torturen erleiden. Dies ist alles sehr krank und wirkt nicht im Ansatz kritisch, wie es bei Men behind the sun war. Es ist einfach frauenverachtend. Aber eine Sache hebt dieses Trashfilmchen auf eine darüberhinausgehende Ebene. Klar, das Gezeigte bleibt krank und pervers, aber der ganze unfreiwillige Humor, der aufkommt, lässt Ilsa eher wie eine verdammt brutale Trashkomödie aussehen. Die Nazis labern zwar ihre typischen Parolen, aber allein die total unpassenden und einfach nur lächerlich wirkenden deutschen Einrufe in den Dialogen sorgen dafür, dass man sich auf dem Boden kullert vor lachen. Es wirkt einfach wie eine bitterböse Verarsche der Nazis. Sie werden lächerlich gemacht. Und das ist der Grund warum ich den Film verdammt gut fand. Die harten Effekte sind teils sehr gut gemacht, andererseits unfreiwillig komisch (da fasst sich jemand an eine Bauchwunde, die er gar nicht hat). Dann ist die Choreographie des Ausbruchs für viele Lacher zu haben. Da schiessen die Leute wild in die Luft und irgendjemand kommt um. Auch die Szene in der Ilsa den General verführen will ist einfach nur göttlich. Er sagt, sie soll sich nur unten ausziehen. Dann verlangt er, dass sie ihn anpinkelt. Davor ein gestammeltes "Isch liebe dich". Am nächsten Morgen verlangt Ilsa dann einen richtigen Mann (Wolfe natürlich). Allein das zieht die Nazis ins Lächerliche, wie man es selten zuvor gesehen hat. Zwischendurch gibt es auch immer wieder Soft Sex Szenen, wobei man sagen muss, dass vor allem Dyane Thorne recht nett anzusehen ist.

Fazit : Politisch total unkorrekt und frauenfeindlich. Allerdings ist der unfreiwillige Humor und die Verarsche der Nazis so lustig, dass man darüber hinwegsehen kann. Die Gewaltszenen sind hart und teilweise auch blutig. Des öfteren nochmal ne Sexszene und alles passt. Wer also damit Leben kann, dass der Film ne Trashgranate wie wenige andere ist und die Thematik verdammt leger angeht sollte sich Ilsa ansehen. IMO einfach genial.  9 von 10


Ilsa Haremkeeper of the Oilsheeks

Der 2. ist eindeutig der schwächste und langweiligste Teil der Ilsa Trilogie.

Ilsa ist inzwischen Haremswächterin bei einem Scheich. Dieser ist beim Volk recht unbeliebt. Sie foltert neue Mädchen, um deren Willen zu brechen und sie bestraft Frauen, die gegen Regeln verstossen haben. Doch dann kommt zwei Amerikaner, die den Scheich besuchen, und in einen verliebt Ilsa sich auch. Diese wollen den scheich allerdings auffliegen lassen.

Klar, die Handlung ist eigentlich dieselbe wie bei den anderen Ilsa Teilen, bloss in einem anderen "Millieu". Und auch hier sind wieder einige harte Szenen zu sehen. Egal, ob es der explodierende "Dildo", die Bahandlung der Spionin oder auch sonstwas ist. Hier kommt das ganze auch halbwegs ernst rüber, da man sich nicht alle 2 Minuten über die versoffenen und sexgeilen Russen (Teil 3) oder die herrlich dämlichen Nazis (Teil 1) schlapplachen muss. Der erste ist abgesehen davon ja der härteste Teil, auch wenn Teil 2 und 3 ihm da nicht weit unterlegen sind. Leider sind diese Effekte nicht grad blutig. Klar die abgerissenen Eier und die erste Szene mit dem Dildo sind schon etwas blutig, aber insgesammt fliesst noch weniger Blut als in Teil eins. Teil 3 ist also irgendwie der blutigste (nur von Anzahl und blutigkeit der FX).

Dafür hat er, dass muss man sagen, die düsterste Atmosphäre. Bei Teil 1 kann man zwa rüber den "Humor" hinwegsehen in Bezug auf die Härte, aber die düstere Atmosphäre wird dadurch etwas gestört. Und Teil 3 ist zur Hälfte Actionfilm. Daher kann Teil 2 sich diesen Punkt einheimsen. Allerdings kann man hier nur wenig Kritik reininterpretieren, was bei den anderen beiden besser ging. Klar, man bekommt keinen netten und schönen Eindruck von manchen Scheichs bzw. Harems, aber naja, das andere ist noch etwas schärfer ausgerichtet.

Der Humor der anderen beiden Teile (den ich und ein Freund in denen sehen) fehlt hier. Und auch die Sexszenen sind weniger vertreten. Daher ist das ganze weniger trashig und etwas ernster. Das kostet bei so einer Art Film schon etwa sUnterhaltungswert.

Fazit : Der schwächste Ilsa Film. Wenig Blut, recht hart, nicht so trashig und lustig wie die anderen beiden Teile. Trotzdem, dank der ernsten Atmosphäre, ein ganz netter Film.


Ilsa Tigress of Siberia

IMO ist der dritte der beste Teil der Ilsa Trilogie.

Ilsa ist inzwischen Kommandantin in Gulag 14, einem Lager zur Gehirnwäsche und Bestrafung von Verbrechern, die im stalinistischen Russland gegen den Staat waren. Hier werden sie durch Arbeit und Folter "rehabilitiert". Doch eines Tages kommt der revolutionär Andrej in das lager. Sein Wille kann nicht gebrochen werden. Als Satlin stirbt und das Lager von den Verántwortlichen zerstört wird überlebt er.
Jahre später trifft er durch Zufall Ilsa in kanada wieder. Hier leitet sie ein Bordell. Sie erkennt ihn auch wieder und will sich an ihm rächen.

Okay, der Plot ist selten dämlich und weit hergeholt, aber das schadet dem Film nicht sehr viel.

Der Film besteht quasi aus 2 Filmen. Einmal der erste Teil. Der ist ein astreiner Lagerfilm. Zwar ist er nicht so hart wie der erste und zweite (sieht man von den herrlich lächerlichen Nazis in Teil 1) aber immer noch recht derb und vor allem blutiger als die beiden Vorgänger. War dort vieles nur angedeutet, dafür aber verdammt sic, darf man hier schön viel sehen, und es ist hart, aber nicht allzu pervers (explodierender Dildo in teil 2). So wird eine Hand von eine Kettensäge zerfetzt (sehr detailliert zu sehen), mehrere Leute werden aufgespiesst usw. .

Hier kann man sogar, wenn man so will, Kritik am stalinistischen System erkennen. Klar, das geht in den recht witzigen Sexszenen dann doch unter (und man bezweifelt arg, das das je die Intention des Films war), aber naja.

Der zweite Teil ist dann ein ganz lustiger Action/Agenten Film. Klar, alles billig und trashig, aber warum nicht. Selbst hier kommen ein paar fiese Szenen (z.B. der Agent, den sie im Bordell ertappen)vor und eine Menge blutiger Einschüsse am Ende.

Atmossphäre kommt im Lager ganz gut auf, die Lagerstimmung kommt halt rüber, später allerdings ist die Atmosphäre nicht mehr so vorhanden, was man von Actionfilmen aber auch nicht erwarten muss. Dafür ist er spannend genug, um bei der Stange zu halten, allerdings kein Meisterwerk in dieser Hinsicht.

Fazit : Wieder mal etwas Soft Sex, Dyanne Thorne, eine gewisse Härte, aber mehr Abwechslung und Splatter als bei den Vorgängern. Somit der beste Teil der Ilsa Reihe.

9,5 von 10 (abgerundet, da der ganze Plot selten lächerlich ist)


Ilsa Wicked Warden

Achtung Spoiler!

Ach ja, der gute Herr Franco beweist hier mal wieder seine Vorliebe für Frauengefängnis Filme. Allerdings hat dieser hier zwei ausserordentlich Pluspunkte : Dyanne Thorne und seine Ernsthaftigkeit.

Eine Besserungsanstalt für geistig verwirrte/kranke Frauen wird von einer herrschsüchtigen und drakonischen Greta geleitet. Rosa wird beim Fluchtversuch geschnappt. Ihr alter Arzt hat die Vermutung, dass hier einige Sachen faul sind. Da seine Beschwerde nix bringt, aber Rosas Schwester Avi wissen will was mit ihrer Schwester ist, schleust er diese in das Gefängnis ein.

Die Handlung an sich ist wirklich interessant und auch ebenso umgesetzt. Man weiss nicht, was mit Rosa genau ist und was genau auf einen wartet in dieser Anstalt und was weiterhin passiert, wodurch er Film eine ganz ordentliche Spannung erhält. Nie wird es langweilig und die Geschichte entwickelt sich von Anfang bis Ende konsequent weiter.

Natürlich wird in diesem Trashfilmchen nicht mit Grausamkeiten gegeizt. Zwar verläuft alles sehr unblutig, in diesem Bereich kommt der Film an die anderen drei offiziellen Ilsas nicht ran, aber die Menschenwürde wird ordentlich mit Füssen getreten und die gezeigten Szenen sind teils sehr hart. Z.B. wird Nr. 10, die "Geliebte" von Greta, von dieser mit Nadeln versehen, auf dem Bauch und der Brust, und dann legt Greta sich auf sie, so dass alle Nadeln in sie eindringen. Diese Szene wird richtig schön in die Länge gezogen. Auch das Foltern mit Strom oder der Gefallen, den Abi Nr 10 tun muss (nicht brutal aber schlichtweg wiederlich) sind schon sehr hart. Auch das Ende, in dem Greta zerfleischt wird von den Insassen (mit Zwischeneinblendungen auf einen mampfenden Tiger) und vor allem das tragische Ende für Abi sind recht derbe.

Die Schauspieler sind für einen solchen Film wirklich recht gut. Dyanne Thorne spielt Greta genauso schön böse und hart, dennoch verletzlich, wie sie auch schon Ilsa spielte. Dadurch hat der Film schon einen riesen Pluspunkt. Auch Franco, der den Arzt Dr. Arcos spielt, ist relativ gut in Form, die Darstellerin von Abi und auch Lina Romay, die Nr. 10 spielt und auch mal fies sein darf, ebenfalls.

Fazit : Sehr seriöser und von Franco toll umgesetzter Frauenlagerfilm, mit einigen harten Szenen, recht guten Schauspielern (für so einen Film) und interessanter Handlung/geschichte. Einer der besten Francos.

8,5 von 10
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Zitat von: "ap"
lt. OFDB gibt es mittlerweile noch nen 5. Teil von 1997 oder so. Weißt du was es damit auf sich hat?


AFAIK hat der gar nichts damit zu tun. In "Wicked Warden" (also "Greta -Haus ohne Männer") spielte ja noch Dyanne Thorne mit, weshalb der insgeheim immer dazu gerechnet wird ;)
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