Bloodsport Reihe

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Bloodsport

Bloodsport darf sich wohl als einer der, wenn nicht der, Kampfsportfilm überhaupt bezeichnen. Die Karate Kid Filme waren ja eher Komödien und für Jugendliche und Kinder, Bloodsport ist für uns Erwachsene (auch wenn Karate Kid immer wieder ulkig ist) und bot damals eine auch noch nicht total ausgenudelte Idee.

Frank Dux ist als Jugendlicher bei dem Japaner Tanaka in die Lehre gegangen. Zwar nicht allzu freiwillig, wollte er ihm doch ein Schwert klauen und soll dies nun als Entschädigung tun.
Als Erwachsener ist er jetzt sehr bewandert im Kampfsport. Nun will er am Kumite, einer geheimen Kampfsportveranstaltung im Vollkontakt, antreten, um seinem Meister alle Ehre zu erweisen und sich das Schwert, welches er stehlen wollte zu verdienen. Allerdings wollen seine Vorgesetzte dies verhindern und schicken ihm zwei Agenten auf den Hals.

Zu der Handlung braucht man wohl nichts sagen, welcher Kampfsportfilm hat schon eine die überzeugt? Jeder weiss sofort, dass van Damme am Ende der Sieger ist, dass sein Kumpel richtig auf die Fresse bekommt und dass der Fiesling Chong Li zu jederzeit ein arroganter und wiederlicher Arsch ist. Wer was anderes erwartet soll bitte den Film wechseln. Wichtig sind also die Kämpfe und die Spannung.

Spannend ist der Film durchaus. Zwar überrascht einen das Ende nicht, aber es wird verstanden, dass Ganze nicht in eintönige Kloppereien ausarten zu lassen. Ab und an etwas Handlung dazwischen, eine gute Inszenierung der Kämpfe und die Agenten, die zwar immer erfolglos bleiben, aber Dux dauernd auf den Versen sind, sorgen schon für genug Spannung für einen solchen Film.

Was ich hier etwas kritisiere sind trotzdem die Kämpfe. Wie gesagt gut und spannend inszeniert, aber irgendwas fehlt mir. Dem Film darf man hier sogar einen gewissen Realismus anrechnen. Aber ich denke, dass man die Kämpfe hätte etwas spektakulärer gestalten können, ohne dabei den Realismus aus den Augen zu verlieren. Spektakulär ist vielleicht das falsche Wort. Die Kämpfe wirken etwas zahm an vielen Stellen. Gegen Ende bessert sich das Ganze etwas, aber etwas mehr Härte hätte dem Film meiner Meinung nach gut getan. Nicht, dass der Film harmlos wäre. Nur wirken Kämpfe schön härter, wenn mehr Dramatik, mehr Wendungen und mehr Verbissenheit vorhanden ist. Und selbst das war am Ende nicht so ganz zufriedenstellend. Man könnte auch sagen, dass die Kämpfe keine allzu grosse Intensität ausstrahlen.

Fazit : Spannender und gut gemachter Kampfsporfilm, der allerdings etwas zahm und nicht wirklich intensiv ist. Schade drum, da hätte man mehr rausholen können. Trotzdem gut.


Bloosport 2

Das nenn ich mal ein gelungenes Sequel! Die Geschichte vom Vorgänger ist ja bekannt, daher nur wenige Erläuterungen zur Story. Alex stiehlt für einen Gangster ein wertvolles Schwert. Allerdings landet er im Knast. Dort hilft ihm ein ehemaliger Sieger des Kumites sich selbst zu finden. Alex kommt später frei und will nun am Kumite teilnehmen. Durch den Dicken aus Teil 1 schafft er dies auch. Doch auch ein Wärter des Gefängnisses nimmt Teil.

Soviel dazu. Wenn man den Film sieht, dann merkt man sofort, dass die Handlung von vorne herein Nebensache war. Anfangs gibt es einige nette Actionszenen, die sich mit Handlung die Waage halten. Kaum beginnt das Kumite ist nur noch wenig Handlung vorhanden, dafür umso mehr Kämpfe. Teilweise werden vier, fünf Kämpfe am Stück gezeigt. Dass ist in Anbetracht der laschen Handlung auch gut so. Statt diese auszuspielen und so zu tun, als wäre sie durchdacht und ordentlich, wird drauf gesch***en und ordentlich Action gezeigt. Diese ist recht vernünftig inszeniert. Manche Kämpfe sind zwar nicht überragend, andere hingegen schön schnell und dynamisch. So kommt ein Kampfsport Fan voll auf seine Kosten. Der Härtegrad ist auch okay, es wird zu keinem Zeitpunkt übertrieben und eher auf realistische Härte gesetzt. Einziger Wehrmutstropfen ist der Showdown. In Teil 1 war dieser spannender und härter, hier ist er nicht mal einer der coolsten Kämpfe. Das war dann doch schade.

Die Darsteller sind für ihre Zwecke gut gewählt. Die Kämpfer beherrschen ihr Handwerk teils sehr gut, Daniel Bernhardt bringt seinen Charakter (*räusper*) ausreichend gut rüber, nur der Fiesling Demon ist nicht böse genug, was aber auch am Drehbuch liegt.

Fazit : Hirnloser Martial Arts Actioner, der Kampfsportfreunden sehr viele gute Kämpfe bietet. Wer solche Filme mag und keine Story braucht, der wird hier auf jeden Fall Gefallen dran finden.


Bloodsport 3

Nachden beiden sehr unterhaltsamen Vorgängern folgte logischerweise noch ein dritter Teil. Erneut darf Daniel Bernhardt in die Rolle von Alex schlüpfen. Er trainiert seinen Sohn auch im Kampfsport. Bei einem Ausflug erzählt er ihm die Wahrheit über seine Vergangenheit und über sein letztes Kumite.

Nunja, damit der Film Bezug zum Zweiten hat, soweit ich weiss, wurden die beiden ja auch Back-to-Back produziert, wurde eine relativ nachvollziehbare, aber keine Sekunde lang neue oder bahnbrechende Hintergrundstory konstruiert. Darauf kam es ja schon beim zweiten Teil nicht an, der ja nach der Hälfte der Laufzeit nur noch auf gut choreographierte Action setzt. Nun hier liegt das Problem. "Bloodsport 3" hat sicherlich einige gute Actionszenen, allerdings erreichen die weder die Qualität noch die Quantität der beiden Vorgänger. So ist der Film nicht ganz so kurzweilig wie die anderen beiden.

Langweilig wird es meiner Ansicht nach aber auch nicht. Zwischendurch sind immer wieder kurze Fights eingebaut und die Story tritt eigentlich nie auf der Stelle. Unterhaltsam sind vor allem die Trainingsszenen. An sich gibt es zwar nichts, was man woanders nicht schon in ähnlicher Weise gesehen hätte, aber sowas hat, bei guter Umsetzung noch nie gestört.

Fazit : In den Actionszenen qualitativ und quantitativ den beiden Vorgängern unterlegen und somit nicht ganz so kurzweilig. Trotzdem noch unterhaltsamer Martial Arts Film, der Fans gut gefallen müsste.


Bloodsport 4 : Dark Kumite

Nach all den extrem miesen Kritiken über den Film hab ich mich dann doch durchgerungen mir den Film mal aus der Videothek zu leihen. Ich weiss nicht ob es die nicht vorhandenen Erwartungen oder doch vorhandene Qualitäten dafür verantwortlich sind, dass mir der Film gar nicht so schlecht gefiel.

Die Geschichte folgt diesmal dem Cop Keller. Ein Häftling den er eingebuchtet hat und der angeblich hingerichtet wurde taucht plötzlich auf und es gibt Tote. Keller geht nun Undercover in den Knast, um rauszufinden, was passiert, denn auch Leichen von Häftlingen verschwinden urplötzlich immer wieder. Des Rätsels Lösung : Ein reicher Sack, der gute Kämpfer aus den Häftlingen selektiert, um ein eigenes Kumite zu veranstalten.

Sicherlich ist die Hintergrundgeschichte teilweise leicht abwegig, aber prinzipiell nicht total besch****n. Und wieder einmal interessiert die Geschichte nur nebensächlich. Wichtig ist der Unterhaltungswert und vor allem die Kampfszenen. Ersterer ist irgendwie gar nicht so schlecht. Sicherlich wird es nie wirklich spannend und auch der zweite Maulwurf wird vom Zuschauer sehr schnell entlarvt, aber die Szenen im Gefängniss lassen eine gewisse Kurzweil aufkommen.

Die Kampfszenen hingegen sind nicht so das Gelbe vom Ei. Zugegeben, es gibt wirklich schlechter inszenierte und aufgrund einiger Schnitte der FSK 16 Fassung ist nicht immer alles so flüssig, wie es eigentlich sein dürfte. Aber mit den anderen Bloodsportfilmen kann der Film hier nicht annähernd mithalten, allein schon, da die Kampfstile nicht wirklich variieren. Bezüglich des Härtegrads lässt sich sagen, dass die FSK 16 sehr harmlos ist, der Film uncut aber härter sein dürfte, da einige Genickbrüche oder Tritte/Schläge ins Gesicht mehr vorhanden sind.

Fazit : Sicherlich der schlechteste Bloodsport. Auch wenn in Kampfszenen und Handlungsszenen einige deftige Mängel bestehen, ist der Film in meinen Augen sehr kurzweilig und auch recht unterhaltsam. Nix besonderes, nicht wirklich gut, aber nicht so mies wie sein Ruf.


Wertungen

Teil 1  :arrow:  8 von 10
Teil 2  :arrow:  7 von 10
Teil 3  :arrow:  6 von 10
Teil 4  :arrow:  5 von 10
I mean, that's what life is : a series of down endings.

http://www.last.fm/user/DerMuedeJoe/
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Zitat von: "JasonXtreme"
Der vierte Teil is allerdings unterste Gülle.


Nunja, ich bin mit Erwartungen im Minusbereich an Teil 4 herangegangen und fand ihn an sich unterhaltsam, wenn auch die Kämpfe alles andere als gut waren. Daher die Milde Wertung. Nach dem was ich gehört hatte war ich sogar etwas positiv überrascht.
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@ Sandman : Klar ist das realistischer, wenn die Kämpfe kurz sind ;) Allerdings sind lange, verbissene und fiese Kämpfe eindeutig intensiver und spannender ;)
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