Shivers, Rabid, Scanners, Brut - Die frühen Cronenbergs

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Offline Max_Cherry

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    "Die Brut" interessiert mich schon lange, kann man den gucken, oder ist er doch eher langweilig?


    Offline Max_Cherry

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      Die frühen Cronenbergs (ich war so frei, den Thread mal zu modifizieren) sind vom Pacing her eher etwas behäbig. Aber das macht (imho) auch ihre gewisse Faszination aus. Ich persönlich finde schon, dass man als "Genrefan" Shivers, Rabid, Brut usw. gesehen haben sollte.
      Die fehlen mir alle noch und ich mag Cronenberg schon sehr gerne, zumindest den "Naked Lunch" und "Videodrome"-Cronenberg. Hmm


      Offline Max_Cherry

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        Ok entschieden, ich schau mir den dann mal direkt an.
        Danke für den Tipp.

        Ach ja, ich les immer Pacing, kannst Du mir das in 1-2 Sätzen kurz erklären?
        « Letzte Änderung: 05. Oktober 2016, 21:48:14 von Max_Cherry »


        Offline Max_Cherry

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          Videodrome lieb ich ja. Nicht nur, weil er seiner Zeit weit voraus war, sondern weil seine surreale Atmo, verstärkt durch Howard Shores grandiosen Score, wirklich einzigartig ist. Und wenn man ihn Nachts sieht in einem Zustand, den man aus rechtlichen Gründen besser nicht posten sollte, ballert er voll rein.

          Ich mag den auch sehr gerne. Auch wenn er am Ende beim letzten Schauen minimal holperig war, find ich den Film immer noch sau gut. "Naked Lunch" habe ich leider ewig nicht gesehen, aber den fand ich auch großartig damals mit um die 20.
          Die DVD steht hier, der ist auf jeden Fall auch mal wieder fällig.


          Offline Max_Cherry

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            Über Naked Lunch wollte ich im Podcast sowieso noch reden, da hab ich noch ein paar Stichworte auf Lager.
            Ich freu mich schon voll drauf.
            Gib mir noch ein bisschen Zeit :)
            aber ich bin mir ziemlich sicher, dass auch diese "Besprechung" eher einseitig ausgehen würde. :D

            "Die Brut" gefällt mir bisher gut. Bei der ersten Attacke war ich schon sehr überrascht.
            Das Mädchen wurde mit unheilvoller Stimmung in Szene gesetzt, das war durchaus creepy.
            « Letzte Änderung: 05. Oktober 2016, 22:11:29 von Max_Cherry »


            Offline Max_Cherry

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              Die Brut
              ich habe gestern nur eine Stunde geschafft, heute Abend geht es weiter.
              ich finde ihn aber bisher absolut nicht übel.
              Ok, zum Ende wird es doch ziemlich krank und wirklich gerallt habe ich auch nicht, wo die "Brut" eigentlich herkommt.
              (click to show/hide)
              Man erkennt die Handschrift von Cronenberg auf jeden Fall. Die Stimmung ist unheilvoll, in Kombi mit Howard Shore's Musik funktioniert das sehr gut. Das verwirrende und die billigen Masken der Brut sorgen für Abzüge, ansonsten absolut kein schlechter Film.  :6:


              Offline Max_Cherry

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                Ich finde beide Argumentationen nachvollziehbar und würde mich nach beiden Meinungen eher Pierre anschließen.
                Andi, wenn es dich wirklich stört, starte doch einfach mal eine Umfrage.


                Offline Max_Cherry

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                  Shivers :prime:
                  Ok, jetzt kann ich zumindest sagen, dass ich Cronenbergs ersten Spielfilm kenne. Ich bin sehr froh, dass aus ihm später noch noch ein guter Regisseur geworden ist. Das Debüt ist zwar vom Ansatz her durchaus originell und bietet eine etwas andere Art von "Monstern". Parasiten machen aus Menschen sexbesessene Vergewaltiger, was zum Geier... Leider ist die Umsetzung dermaßen zäh und unausgereift, da kommt bei mir weder nennenswerte Spannung noch besonders viel Unterhaltungswert an. Die Besessenen sind auch völlig inkonsequent dargestellt. Manche wissen genau, was sie tun, andere wirken wie willenlose Zombies. Das ist alles andere, als rund und glaubhaft. Manche Szenen lassen erahnen, dass Cronenberg auch etwas Satire und Gesellschaftskritik im Sinn hatte, diese Ansätze funktionieren leider überhaupt nicht.
                  Lynn Lowry ist noch das Beste am Film, sehr hübsche Frau zu ihrer Zeit. Ansonsten fand ich ihn leider phasenweise langweilig und trashig.
                  Zum Ende hin kommt ein bisschen Cronenberg Feeling auf und das verhältnismäßig gute Finale lässt ein kleines bisschen durchschimmern, zu was der Regisseur in der Lage ist.

                  Vielleicht hätte man mit mehr und besserer Musik noch was mehr rausreißen können, naja, ich werde es nie erfahren. Erstaunlich, dass Shivers damals  der erfolgreichste Film aus Kanada war.
                  :4: - :5:
                  « Letzte Änderung: 05. Juni 2019, 19:42:11 von Max_Cherry »