Killer Klowns from Outer Space (Spave Invaders)

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Meine Güte, was für ein Film. Was der eigentliche FX Mann Stephen Chiodo hier in seinem einzigen Auftritt als Regiesseur abliefert kann sich echt sehen lassen. Zwar handelt es sich hier nicht wirklich um einen Horrorfilm, eher um eine Monsterkomödie, die teilweise nicht gering an die berüchtigten Drive-In Monster-Trash-Gurken der 50er erinnert (wie auch schon "The Blob").

Die Geschichte gestaltet sich vom Prinzip her sehr simpel und verläuft nach bekannten Strickmustern : Eine amerikanische Kleinstadt. Zwei Jugendliche sehen einen Kometen abstürzen. Neugierig gehen sie zur Landestelle. Dort finden sie statt eines Kometen ein Raumschiff in Form eines Zirkuszeltes. Schon bald steht fest : Die Aliens (Clowns) sind nicht friedlich gesonnen, sondern wollen die Menschen nur als Nahrung missbrauchen.

Tja, so kennt man das. Was hier natürlich besonders ist, ist die Tatsache, dass die Aliens Clowns sind. Und da Clowns witzig sind (bzw. witzig sein sollen ;) ) gestaltet sich der Film natürlich auch dementsprechend. Allein schon das Aussehen der Clowns animiert zum Schmunzeln, da alles so poppig und bunt aussieht, dass es einfach nicht ernst gemeint sein kann. Ausserdem wirkt der Film durch diesen Look auch teurer, als er im Endeffekt war. Natürlich gibt es reihenweise gelungene Gags. Besonders herausstechen tun dabei besonders verrückte Einfälle. So wird ein Luftballontier (kennt man ja, diese aus Ballons "geknoteten" Tiere) als Spürhund eingesetzt, Popcornkanonen abgefeuert, Cremetorten als Waffe benutzt oder seltsame Dinge mit Schattenbildern angestellt. An guten bis grandiosen Einfällen mangelt es dem Film auf keinen Fall. Eine der kultigsten Szenen ist der Clown, der mit seinem "Dreirad" bei dem Bikerclub ankommt. Ein echter Gröhler die Szene.

Dieses Tempo schafft der Film dann auch über die meiste Zeit zu halten. Nur am Ende lässt der Film leider nach (was ihn eine höhere Note kostet). Zwar ist die Verfolgungsjagd noch sehr amüsant (wenn auch schon etwas schwächer als die ersten 65-70 Minuten), aber der Showdown wirkt dann doch recht undurchdacht und unspektakulär. Irgendwie hätte da noch ein Knall bzw. ein richtiges Gagfeuerwerk kommen müssen, dass den Film so furios beendet, wie er die meiste Zeit war, aber weit gefehlt. Irgendwann ist die Situation ausweglos, da wird einfach mal ein dickes Logikloch in Kauf genommen und nach dem Riesenclown (auch nicht wirklich so der Bringer) fehlt die Idee zum richtigen Abschluss (dass keiner der Hauptfiguren sterben kann ist bei dem Film klar gewesen, aber irgendwie wirkt das Ende nicht fertig).

Die Effektarbeit ist, in Anbetracht des schmalen Budgets für die FX, recht gelungen. Klar gibt es, da es in erster Linie eine Komödie/Hommage ist, gibt es kein Blut (der abgeschlagene Kopf ist trotzdem gut), aber genug andere FX, die doch recht zufriedenstellend bzw. annehmbar umgesetzt wurden.

Fazit : Extrem unterhaltsame Hommage/Komödie, mit vielen irrwitzigen Einfällen, guten Gags und einem unausgegorenen Schluss. Aber auch so eine unbedingte Empfehlung.

Filmlink : http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=623
Kritiklink : http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=623&rid=91031
« Letzte Änderung: 30. November 2009, 12:40:40 von Flightcrank »
I mean, that's what life is : a series of down endings.

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