Resident Evil: Apocalypse

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Offline JasonXtreme

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    Also jetz die Überraschung (des Teil 1-Hassers:D)

    Ich fand den echt schwer unterhaltsam! Im Gegensatz zu Teil 1 habe ich hier schnörkellose Action bekommen, die mich Stellenweise etwas an 28 Days Later erinnert hat (weiß auch net genau warum).

    Wenn Teil 3 sich weiterhin steigert könnte er mir ohne Kompromisse gefallen.

    Den Licker fand ich auch sehr geil in der Kirche.

    Also er bekommt eine 7/10 von mir. (eventuell mehr, ich war aber nicht mehr ganz nüchtern ;)).

    Etwas mehr Handlung hätte er dennoch gebraucht ;)
    Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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    Offline AndreMASTER

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      Zitat von: "JasonXtreme"
      Also er bekommt eine 7/10 von mir. (eventuell mehr, ich war aber nicht mehr ganz nüchtern ;)).


      Jawohl, so macht man das!!!

      Wollte ihn mir eigentlich am Samstag angucken, aber da kam 'ne Party zwischen. Geplant ist jetzt irgendwann diese Woche...



      So hab ihn jetzt auch gesehen. War durchaus ganz nett. Und Nemesis fand ich wirklich sehr gut umgesetzt :D  Und nun mein kleiner Roman ;)

      Resident Evil war zum Zeitpunkt seines Erscheinens wirklich ein Meilenstein. Das soweit ich weiss erste Survival Horror Game war geboren. Und obwohl es spielerisch nicht ganz perfekt war wurde das Spiel schnellstens Kult. Dafür sorgten vor allem zwei Dinge : Erstens die Atmosphäre, die wirklich düster und spannungsgeladen war und einen nicht losliess. Und zweitens die Shockeffekte, dieimmer perfekt getimt waren und teilweise ekonnt mit Splatterversatzstücken spielten. Die beiden direkten Nachfolger, ein soweit ich mich erinnere "Prequel" (RE Zero) und das Code Veronica Game zog Resident Evil nach sich, dazu weitere Spin Offs. Zwar schwankt die Qualität der Atmosphäe und der Shocks von Spiel zui SPiel (und bis auf die Ego Shooter Spin Offs sind die Spiele an sich auch alle recht ordentlich). Da war es klar, dass irgendwann ein Film folgen musste. Und wie schon bei anderen Kultspielen, nehmen wir z.B. Super Mario oder Tomb Raider, wurde der Film dem Spiel nicht im entferntesten gerecht (wobei Tomb Raider immerhin noch sehr unterhaltsam war). Der ertse Teil war von der Atmosphäre her viel zu steril, zu klinisch, wie in manch einem Sci Fi Film. Das war nur deshalb problematisch, da das Ganze keinen Funken Düsterniss und Horror verbreitete. Dazu gesellten sich Langeweile, teilweise schlechte Effekte und unsympathische Charaktere.

      Aber wie so oft klingelte die Kinokasse trotzdem und was passiert dann? Sobald irgendwie möglich (teilweise nichtmal mehr das, wenn man z.B. Scream anschaut mit den hirnverbrannten Plots des 2. und 3. Teils) gibt es eine Fortsetzung. So auch bei Resident Evil.

      In Racoon City breitet sich der T-Virus immer weiter aus. Die Stadt wird abgeriegelt. Alle sollen evakuiert werden nach Kontrollen. Als der T-Virus aber auch dort immer weiter ausbricht, beschliesst Umbrella Racoon City zu zerstören, samt Population, und alles zu vertuschen. Derzeit finden sich einige Überlebende zusammen, um sich gegen die Zombies zu wehren. Auch dabei : Alice aus dem ersten Film. Doch neben Zombies, Lickern und Hunden gibt es jetzt eine weitere Gefahr : Nemesis.

      Höher, weiter, schneller heisst es. Das schien auch Alexander Witt so zu sehen beim Dreh des Films. Vor allem dachte er wohl, dass "schneller" etwas sehr feines ist. Das beginnt bei der Einführung der Charaktere. Hektisch werden einige Charaktere im Highspeedverfahren vorgestellt. Wirklich Sympathien erweckt dabei aber keiner. Klar, Charaktere wie der Schwarze nerven nicht, während andere, wie Jill oder Alice einem auf den Sack gehen und man sich echt an die Birne packt. Auch die "Story" ist mehr als dürftig. Einige kleine altbekannte Einlagen (z.B. Ähnlichkeiten zu "Die Klapperschlange") sollen dem Ganzen mehr Tiefe verleihen, aber das geht schon sehr schnell unter.

      Wichtig waren dem Regiesseur hingegen die Actionszenen. Von Anfang an wird geballert, geschossen, gerannt und und und als ob es kein Morgen mehr gäbe. Dadurch wird der Film vom Niveau her sehr flach und ist insgesammt sehr, sehr dumm. Aber einen Vorteil hat das, zumindest im Vergleich zum ersten Teil : Während ich diesen erst beim dritten Anlauf wirklich gesehen hab (vorher zweimal, durchaus durch Mitschuld des Filmes, dabei eingeratzt), so war der zweite wenigstens unterhaltsam, wenn man seinen Denkapparat mal auf "Stand By" stellt. Langweilig ist Resident Evil Apocalypse in der Tat kaum. Es gibt zwar einige kleinere Längen, aber ansonsten  ist hier Tempo angesagt.

      Doch nur weil der Film nicht langweilig ist und einen gewissen Unterhaltungswert hat, heisst es nicht zwangsläufig, dass er gut ist. Denn die Actionszenen sind echt furchtbar. Klar müssen Actionszenen dynamisch und temporeich sein. Aber müssen sie so schnell geschnitten sein, dass man teilweise nicht mal mehr erkennt, wer da was wie und weshalb überhaupt macht? Man weiss am Ende kaum noch ob man Männlein oder Weiblein ist so verwirrend und unübersichtlich gestalten sich die Actionszenen. Abgesehen davon mussten leider einige kurze Matrixzitate eingebaut werden (die Erklärung aus Matrix 1-3 ist ja plausibel, aber wie wird das hier gerechtfertigt?). Aber wenn die Jugendlichen es cool finden...

      Auch ansonsten ist die technische Seite nicht so überzeugend. Die Effekte sind teilweise wieder recht mies geworden. Trotzdem, Zombiemasken und Nemesis sehen zugegebenermaßen sehr gut aus. Der Schnitt ist wie erwähnt grauenvoll, die Kamera teilweise auch (gerade in den Actionszenen verliert man auch durch sie den Überblick) und Score gibt es auch keinen wirklich umwerfenden. Die Beleuchtung ist teilweise auch ihres namens nicht würdig, da man oft zu wenig Licht ins Dunkel bringt (gerade auch, wenn die Dunkelheit für die Atmosphäre nicht wichtig ist). Die Darsteller bewegen sich fast alle auf unterstem Niveau, gerade Jill Valentine wird selten schlecht verkörpert von der Darstellering, deren Namen ich nie gehört hab und mir auch garantiert nicht merken werde ;)

      Ein weiterer Pluspunkt gegenüber Teil 1 ist die Atmosphäre. Bitte nicht so verstehen, dass der Film atmosphärisch ist, aber er schafft es wesentlich besser als Teil 1 die Atmosphäre, gerade vom Anfang des zweiten Spiels, einzufangen. Die düsteren Kulissen, die ständige Nacht und Dunkelheit (auch wenn es oft unnötig dunkel ist) und ähnliches schaffen eine wesentlich düstere Atmosphäre, als die oft an einen OP Saal erinnernde des Vorgängers. Doch in dem Actionfeuerwerk und den teilweise albernen Übertreibungen gehen die guten Ansätze doch unter. So ist der Film in Ansätzen schön düster und es gibt einige sehr gute Momente (z.B. das erste "grosse" Auftreten von nemesis => richtig gute Szene IMO), aber im Grossen und Ganzen wäre da mehr möglich gewesen.

      Als letztes will ich noch auf die Bluteffekte eingehen. Teil 1 war nicht sonderlich blutig, aber bot ein paar Szenen in diese Richtung. Dass RE : Apocalypse keine Jugendfreigabe erhalten hat ist irgendwie aber seltsam. Zwar gibt es hier viele Zombies und da wird ne Menge umgenietet, abgeknallt, usw. aber wirklich Blutszenen gibt es nicht. Wenn man mal etwas ein bisschen direkter sehen könnte, ist der Schnitt so schnell da und wieder weg, dass man nur bei Hochkonzentration bemerkt, dass da Blut war. Also viel "Gewalt", aber nicht wirklich brutal oder blutig.

      Fazit : Eigentlich den Spielen genauso unwürdig wie der Vorgänger (bin übrigens kein fanatischer Fan der Spiele ;) ), aber trotz mehrer technischer, dramaturgischer und darstellerischer Fauxpas, punktet der Film durch einen wesentlich höreren Unterhaltungswert und die diesmal richtig gewählte und in manchen Szenen nette Atmosphäre. Nicht gut, aber besser als Teil 1.

      btw. Ein dritter Teil wird nicht nur durch das Ende angedeutet.
      I mean, that's what life is : a series of down endings.

      http://www.last.fm/user/DerMuedeJoe/
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