GARDEN OF HEAVEN

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Offline Thomas Covenant

  • Die Großen Alten
    Zwischen all den Blutbomben und Actiongranaten braucht der Mensch auch ab und zu was für das Herz. Hier wird man vom asiatischen Film sehr gut bedient. Statt von einem Testpublikum gewünschtes Hollywood Happy End gibts häufig herzkrampfende Realität mit Emotionsoverkill.
    Garden of Heaven ist ein Anschlag auf die Tränendrüsen und grenzt schon an Körperverletzung. Diese koreanische Perle hat sich klammheimlich auf meine Bestellliste geschmuggelt und mich wirklich überrascht.

    Eine bildhübsche Maskenbildnerin verliert durch ihren Gerechtigkeitssinn den Arbeitsplatz. Notgedrungen muss sie eine Arbeit in einer zwielichtigen Karaoke Bar annehmen. Dort lernt sie einen zurückhaltenden jungen Mann kennen. Dieser findet auch heraus dass sie eine unheilbare Krebserkrankung hat. Das Mädchen äußert den Wunsch nicht allein sterben zu müssen. Der junge Mann lädt sie ein in den GARDEN OF HEAVEN eine Klinik für Sterbehilfe und Sterbebegleitung. Er ist der Leiter der Klinik und die Patienten nennen ihn den Angel of Death. Täglich mit dem Tod konfrontiert hat der Arzt sein Herz verschlossen und weigert sich seine Gefühle dem Mädchen gegenüber zu äußern.

    Es ist ein Film der leisen bittersüssen Töne, weder kitschig noch plakativ.
    Es ist die Körpersprache der Schauspieler die umhaut, er verkapselt seine Gefühle und kämpft innerlich zerissen dagegen an eine Liebe zu gestehen die keine Zukunft hat während sie vor Angst und Trauer um eine geraubte Zukunft verzweifelt ist. Man lernt auch viele Insassen der Klinik kennen und begleitet sie ein wenig auf ihrem Weg zum Sterben. Ob Kind oder Greis, der Sensenmann holt sie alle und ein Fazit kann gezogen werden. Man sollte mit Würde sterben dürfen!

    Die Filmusik verdient auch höchste Anerkennung, leise wunderbare Klaviertöne lassen den Film schwelgen und unterstreichen die traurige Handlung.

    Also Dramafreunde zuschlagen!

    Ich habe die HK DVD bei ADRENA für läppiche 11,50 Euro bezahlt, wert ist er deutlich mehr.

    Wertung 8/10