Die Fans mussten neun Jahre auf die Fortsetzung von "Ghost in the Shell" warten. Eine lange Zeit; doch es hat sich gelohnt: Denn "Ghost in the Shell 2: Innocence" übertrifft den schon fast perfekten Erstling.
Batou, ein Cyborg mit wenigen noch menschlichen Funktionen und eine Erinnerung an eine Frau, ist Polizist und arbeitet für Sektion 9, das für Recht und Ordnung in einer Zukunft, wo es fast keinen Unterschiede zwischen Mensch und Maschine mehr gibt, sorgt. Batou arbeitet mit einem noch fast gänzlich menschlichen Arbeitskollegen an einer mysteriöser Mordserie: Puppen, seelenlose Roboter ohne Gefühle und Identität, ermorden auf unerklärliche Weise ihre Besitzer. Batuo stosst dabei an seine psychischen und physischen Grenzen...
Das Zusammenleben von Menschen, Maschinenmenschen (Cyborgs) und Robotern ist nicht einfach. Überall tauchen Probleme auf. Kann eine Maschine ein Mensch werden? Wo ist die Grenze zwischen Mensch und Maschine. Ist Gehirnmanupilation vertretbar? Kann man einfach alles Natürliche durch das bessere Künstliche ersetzen? Alles Fragen, die in "Ghost in the Shell 2: Innocence" eine grosse Rolle spielen. Insbesondere Batous persöhnlicher Kampf gegen sich selbst ist ein grosser Bestandteil davon.
Obwohl der eigentliche Inhalt von "Ghost in the Shell 2: Innocence" manchmal etwas wirr und schwer zu verstehen ist, sind die philosophischen Fragen und Oshiis Storyabschweifungen hochinteressant und verlangen deutlich mehr als nur knapp 100 Minuten.
Die Musik von Kenji Kawai ist allererste Sahne und unterstreicht die referenzartigen Animation perfekt. Insbesondere die Bilder setzen neue Massstäbe im Bereich des Animes. Sie strahlen unglaublich viel Atmosphäre aus, sind lebendig und zur Zeit unerreicht. Man kann sagen, dass die technische Umsetzung einfach perfekt ist.
"Ghost in the Shell 2: Innocence" ist ein perfekter gemachter Anime mit einer grandiosen (aber etwas komisch erzählten) Geschichte. Ein Meilenstein, der nach heutigen Massstäben seinen Vorgänger deutlich übertrifft.
9.5/10