Ich bin die Hexe Schrumpeldei...

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Offline Elena Marcos

  • a.k.a. Dirk
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    • Come on in ... hahahahahahahahahah
    ...und mache meine Hexerei.



    Nun - nehme ich mir die "Hui Buh" Schwesternserie vor. Eberhardt Alexander Burgh erdacht damals neben dem Schloßgespenst auch die Hexe Schrumpeldei, welche in dem schiefen Hexenhaus der "Schwarzen Peter" Gasse 13 wohnt und drei Dinge hat auf die sie sehr stolz ist: einen Hexenschuss, der sie öfter zwickte und zwackte, eine Papagei, der Herr Stumpefnstiel hieß und eine Hextentochten, mit Namen Schrumpelmei. Die Schrumpelmei sah genauso aus wie ihre Hexenmama. Mit feuerotem Haar, einem riesigem abstehenden Kohlblattohr, das andere war an denkopf gepresst und klein wie eine Feige und gekleidet war die Schrumpelmei wie die Schrumpeldei - in einem kunterbunten Morgenrock und viel zu weiten Pantoffeln.....

    Puh - fast hab ich die Zusammenfassung, die Hans Paetsch in jeder folge vorliest. Das sind aber nicht die einzigen Gemeinsamkeiten mit dem Gespenst.

    In sehr vielen Szenen kommen Burghs Stilelemente heraus. Wiederholende Situationen, die gleichen Sprüche und Versprecher (der Papagei brüllt bei Feuer: feurioooo! usw.) und kindliche Episodengeschichten. Auch den Hang der hexe zur modernen Welt, kennen weir von dem Modernen Schloßgespenst: wenns schnell gehen soll, nimmt die Hexe schon mal den Staubsauger - und um sich zu informieren schaut die Hexe statt Glaskugel auch Fernsehen...

    Erst gegen Mitte der Serie mit 11 Folgen entwickelten sich zusammenhängende Geschichten, vorher sind es oft Episonden, die lose zusammengehalten werden.

    Die Geschichten sind sehr kindlich und haben oft eine sehr ersichtliche Moral (meist mehr als in Hui Buh) - allerdings sind die Charaktere wieder ordentlich verschroben. Die Sprecher aus dem Europa Stall sorgen schon dafür: Marga Massberg als Hexe Schrumpeldei, ist oft ruppig, aber gerecht (und ist Meisterin in der Schummelei, denn oft hat man den Eindruck sie Hext garnicht, um Unglücke grade zubiegen, sondern "bescheißt" die Leute...z.B. bekommen Leute irgendwelche Tränke (Placebos ?) damit was besser läuft...Der Papagei weiß jedoch immer Bescheid ("Fauler Zauber!"))
    Die Schrumpelmei (mal wieder Reinhildt Schneider) ist nicht nur bummelig, sonder auch total verplant und baut nur Mist - und das schöne ist - es gibt nie ein Happy End - nur ihre Mama kann sie aus dem Schlamassel wieder rausholen...
    Beim Papagei, Stumpfenstiel (der eigentlich ein verzauberter Elefant ist...nur hat der nicht ins Haus gepasst und ist deshalb nun Papagei) hab ich den Eindruck, daß er von Lutz Mackensey gesprochen wird und eigentlich das Highlight dieser (kurzen ) Serie ist...

    Die Folgen schwanken zwischen mittelmäßig (einiges aus Hui Buh wird erneut verbraten...) und überaschend gut ... (gut gefallen - hat mir der Konkurenzkampf mit Gabi Libbach (Cindy Common, Lara Croft) in Folge 7 (Walpurgisnachthexerei) - wo die Jungehexen Prüfungen ablegen müssen, um rechtmäßig einen Besen reiten zu dürfen (wie Führerschein...) - Schrumpelmei hat nämlich nur einen Handfeger....

    Insgesamt - eine gelungene Europa Serie mit vielen Gastauftritten und bekannten Sprechern (Andreas von der Meden, Jens Wawrceck (richtig ?), Gernot Endemann, Konrad Halver usw.) - allerdings im Vergleich zu Hui Buh nicht ganz so überragend - (von meiner Seite aus) nicht ganz so innovativ....

    trotzdem - es gibt noch einiges zu entdecken...

    "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"