Hab da ein kleines nettes Filmchen gefunden, das genau nach meinem Geschmack sein dürft!
Und somit gleich bestellt! Hier für euch noch das Review von Molodezhnaja:
In der Zukunft verbinden Aufzüge über hundert Ebenen einer vertikal gebauten Stadt miteinander. In einen dieser Aufzüge steigt die 17-jährige Luchino Fujisaki (Luchino Fujisaki) ein, ein traumatisiertes Mädchen mit der Fähigkeit, die Gedanken anderer Menschen zu lesen. Die Lift-Dame muss auf Bitten des Überwachungsbüros auf Level 99 einen Zwischenhalt einlegen. Ein Wärter besteigt den Lift mit einem kannibalistischen Vergewaltiger und einem Bombenleger (Koji Yokokawa). Als eine Zigarette, die Luchino auf Ebene 138 illegalerweise fallen liess, eine Explosion auslöst, bleibt der Lift stecken. Die Gefangenen befreien sich und töten den Wärter. Die anderen Insassen, darunter ein einzelgängerischer Teenager, ein hysterischer Geschäftsmann und eine mysteriöse Frau mit Kinderwagen, wehren sich.
Mit einem Mini-Budget, Laien-Darstellern und viel Metall von der Müllhalde drehte der seinerzeit 25-jährige Regisseur Hiroki Yamaguchi eine splattrige Variante von "Cube" meets "Abwärts". Der klaustrophobische, albtraumhaft inszenierte Streifen bietet eineinhalb Stunden beste Horrorunterhaltung und wird dadurch, dass er auf geringe Ressourcen zurückgreifen konnte, noch eindrücklicher. Vollends zum Kultfilm oder komplett überzeugenden Japan-Schocker reicht es nicht, da die Geschichten nicht völlig aufgehen, mancher inszenatorischer Kniff etwas zu selbstbeweihräuchernd wirkt und es am Anfang ein paar Längen gibt. Aber eines macht "Hellevator" bestimmt: stets überraschen.
Und dies bis zum Schluss, einem kurzen Twist-Ende, das ein paar Fragen klärt und andere aufwirft. Es dauert nur ein paar Sekunden und schliesst den Film angenehm ab. Zuvor gibts alles, was das Splatter-Herz höher schlagen lässt: Aufgebissene Schädeldecken, eingeschlagene Gesichter, spritzende Halsschlagadern und blutige Schläge aller nur erdenklicher Art. Der kleine Raum ist den halben Film hindurch gefüllt mit Blut. Und mit seltsamen Charakteren. Einige sind nur kurrzzeitg Passagiere: ein Kind mit einem lebenden Gehirn als Haustier oder geklonte Geschätsmänner mit Handy-Wahn. Die, die letztendlich den Plot tragen, sind aber auch nicht ohne. Der Kannibale und Vergewaltiger ist dabei etwas ärgerlich, da er eine Karikatur solcher Charaktere aus anderen Filmen ist. Aber das verärgert kaum. Sein Kollege ist cooler, denn er spricht Japanisch rückwärts und muss untertitelt werden.
Letztendlich ist der Film aber vor allem technisch eindrücklich. Der Sound-Mix ist umwerfend, vom aufreissen der Halschlagader bis zum quietschen des Lifts ist alles sehr real. Die Ausleuchtung ist innovativ und lässt selbst das kleine Set immer wieder anders aussehen. Die Rückblenden zu Luchinos Vergangenheit sind in weiss gehalten und ganz okay, die telepathischen Szenen werden mit "verkratzten" Bildern übermittelt, was auch seinen Zweck erfüllt. Die Kostüme, ob Schulmädchen-Look oder streng gestylte Lift-Dame, müssen auch positiv erwähnt werden. Yamaguchi schafft wirklich Beachtliches mit seinen Ressourcen. Fans von japanischen Extremfilmen und vor allem Splatterfreunde sollten sich den Streifen nicht entgehen lassen. Er ist kurzweilig - und die Post geht ab. Starke Mägen natürlich vorausgesetzt.
http://www.molodezhnaja.ch/japan_2004.htm#hellevator