Noch warm und schon Sand im Kopf: Der Italo-Western-Thread

0 Mitglieder und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline nemesis

  • In der Vergangenheit lebender
  • Die Großen Alten
    • Videosaurier
      • Show all replies
    Irgendwie ist es mir ein Bedürfnis, die aufkeimende Leidenschaft für die italienischen Staubfilme mal in einen Thread zu packen. Also ist das jetzt hier.

    Zitat von: Die Staubfilm-Fraktion
    >Adios Companeros - EvilEd84

    >Auf die Knie Django - nemesis

    >Bandidos - Ihr Gesetz ist Mord und Gewalt - nemesis

    Bandidos - Ihr Gesetz ist Mord und Gewalt - EvilEd84

    >Beichtet Freunde, Halleluja kommt - nemesis

    >Blutiges Blei - nemesis

    >Die glorreichen Sieben - EvilEd84

    >Django - EvilEd84

    >Django - Gnadenlos wie die Sonne - EvilEd84

    >Django - Dein Henker wartet - nemesis

    >Django - Der Bastard - nemesis

    Django - Der Bastard - EvilEd84

    >Django - Der Rächer - EvilEd84

    >Django - Ein Dollar für den Tod - Elena Marcos

    >Django - Ich will ihn tot - EvilEd84

    >Django kennt kein Erbarmen - nemesis

    >Django - Leck Staub von meinem Colt - EvilEd84

    Django - Leck Staub von meinem Colt - Lionel

    >Django tötet leise - nemesis

    >Django und die Bande der Gehenkten - nemesis

    > Django und die Bande der Gehenkten - Max_Cherry

    >Django und die Bande der Gehenkten - Lionel

    >Drei Amen für den Satan - EvilEd84

    >Ein Einsamer kehrt zurück - EvilEd84

    >Ein Fremder ohne Namen - ap

    >Keinen Cent für Ringos Kopf - nemesis

    >Keoma - ap

    Keoma - EvilEd84

    Keoma - Lionel

    >Knochenbrecher im Wilden Westen - EvilEd84

    >Kopfgeld: Ein Dollar - EvilEd84

    >Leichen pflastern seinen Weg - EvilEd84

    Leichen pflastern seinen Weg - Lionel

    Leichen pflastern seinen Weg - nemesis

    >Mannaja - Das Beil des Todes - ap

    Mannaja - Das Beil des Todes - Lionel

    >Minnesota Clay - nemesis

    >Ohne Dollar kein Sarg - EvilEd84

    >Ohne Dollar keinen Sarg - ap

    >Sabata - EvilEd84

    >Sarg der blutigen Stiefel - EvilEd84

    >Sartana - Noch warm und schon Sand drauf - EvilEd84

    Sartana - Noch warm und schon Sand drauf - Lionel

    Sartana - Noch warm und schon Sand drauf - nemesis

    > Sartana - Noch warm und schon Sand drauf - Max_Cherry

    >Sartana - Töten war sein täglich Brot - EvilEd84

    >Sartana - Töten war sein täglich Brot - nemesis

    > Sartana - Töten war sein täglich Brot - Max_Cherry

    ...und Santana tötet sie alle! - EvilEd84

    >Satan der Rache - nemesis

    >Satan der Rache - Lionel

    >Sing mir das Lied der Rache - nemesis

    >Sundance Cassidy und Butch the Kid - EvilEd84

    Sundance Cassidy und Butch The Kid - nemesis

    >Todesmelodie - EvilEd84

    >...und Santana tötet sie alle! - Lionel

    > ...und Santana tötet sie alle! - EvilEd84

    >Vier Fäuste für ein Halleluja - EvilEd84

    >Von Angesicht zu Angesicht - Faccia a Faccia - EvilEd84

    >Von Wölfen gehetzt - Max_Cherry

    >Zwei Companeros - EvilEd84

    Zwei Companeros - Lionel

             
    Und welcher Film wäre für den Beginn besser geeignet als...jawoll, genau:


    Sartana - Noch warm und schon Sand drauf
    (Buon funerale, amigos...paga Sartana!)

    Mit diesem Film, so steht es geschrieben, wurde bei mir die Initialzündung zu später Stunde auf dem HFT III ausgelöst.


    Zur Story:

    Gold soll es geben auf dem Grundstück des alten Benson. Und wo Gold ist, da sind die Aasgeier nicht weit. Benson wird flugs weggeblasen, aber dann taucht schon der mysteriöse Gunslinger Sartana auf. "Wer bläst hier wem einen?" fragt er, aber das klärt sich schnell...und der staubige Boden darf sogleich ein paar tote Tote begrüßen, gefüllt mit bleihaltigen Grüßen...von Sartana, dem MacGuyver des Wilden Westens!

    Viele zwielichtige Gestalten wollen nun der Nichte Bensons das Land abluchsen. Ein schmieriger Bankier, ein asiatischer Spielhöllenbetreiber, ein nicht gerade unbestechlicher Sheriff hat auch noch seine Finger im Spiel...und da Sartana gerade nichts besseres zu tun hat spielt er alle gekonnt gegeneinander aus.


    Zum Film:

    Hossa, eine Granate sondersgleichen! Das fängt schon mit der Musik an. Ein immens eingängiger Score von Bruno Nicolai, welchen ich mal als einen der besten im Italo-Western bezeichnen mag. Ohrwurmqualität. Da möchte man sich grad in den Sattel schwingen.

    Anthony Ascott (aka Giuliano Carnimeo) liefert hier einen souveränen Western ab, sauber gefilmt, flott, nie langweilig und enorm unterhaltsam. Einer von einem halben Dutzend Sartana-Filmen, die nur echt mit Gianni Garko sind. Der Mann regelt sie alle weg, hat immer ein Ass im Ärmel und einen schnellen Colt im Halfter. Coolness hat in meinen Augen einen neuen Namen.

    Hinzu kommt in diesem Falle noch die deutsche Synchro. Rainer Brandt hatte hier seine Finger im Spiel, und das hört man. Da fliegen die Sprüche nur so. Einigen mag das sauer aufstoßen, aber ich finde hier passt das wie die Faust aufs Auge. Da schämt man sich ja vor den Pferden...

    Die deutsche DVD von X-Rated ist nicht schlecht. Für das Alter des Filmes sieht es ganz okay aus, das Bild. Im schön breiten Format (wenn auch nicht anamorph). Der Ton gibt sich Mühe, auch wenn es um die Spulenwechsel herum manchmal etwas dumpf wird. Aber es ist halt die dt. Synchro, und die ist hier wichtig.  :D

    Fazit: Guter Italo-Western, einprägsame Charaktere (Gelbei, Fischauge etc.), Grüße aus Solingen und eine Mucke zum Dahinscheiden. Na sicher dat!
    « Letzte Änderung: 18. Oktober 2007, 16:41:11 von Lionel »


    Offline nemesis

    • In der Vergangenheit lebender
    • Die Großen Alten
      • Videosaurier
        • Show all replies
      Zitat von: "Aquifel"
      "Ich bin ja heute wieder ein Stiefel, nichtmal Hallo hab ich gesagt"  :lol:  oder so ähnlich war das^^


      Ich glaube er hat "Stiesel" gesagt, der Gute. ^^


      Und weiter geht's:



      Sartana - Töten war sein täglich Brot
      (Sono Sartana, il vostro becchino)

      Eine Bank wird um 300.000 $ erleichtert, und der Anführer der Gang hat sich fieserweise als Sartana verkleidet. So wird dann auch schnell ein Kopfgeld in Höhe von 10.000 $ auf seinen Kopf ausgesetzt. So hat Sartana schnell alle Hände voll zu tun. Einerseits ist jeder wegen des Kopfgeldes hinter ihm her, andererseits muss er die wahren Schuldigen finden.

      Ein Staubfilm der Extraklasse! Gianni Garko gibt wieder den gewitzten Gunslinger, der mit allen Wassern gewaschen ist. Der Film von Giuliano Carnimeo legt ein flottes Tempo vor und seine Story ist abwechslungsreich und voller Loopings. Da wird es nie langweilig. Garko legt wieder viel Spielfreude an den Tag, immer einen coolen Spruch auf den Lippen, immer ein Ass im Ärmel...und immer einen Kotzbalken im Mundwinkel. Vor allem seine große Szene mit Klaus Kinski ist ganz großes Kino.

      Immer wieder gerät er in gefährliche Situationen, aber er hat immer einen Trick auf Lager um da wieder raus zu kommen. Immer ist er seinen Häschern einen Schritt voraus. Köstlich. Besonders beeindruckt hat mich ein ausufernder Shootout quer durch die Gassen und über die Dächer der Stadt. Allein das ist schon so cool inszeniert und hat einen beachtlichen Bodycount, da lacht das Pferdeherz!

      Solide. Einfallsreich. Regelt. Anschauen!

      Die dt. DVD von BE reisst zwar keine Bäume aus, ist aber für den üblichen Nice-Preis annehmbar.

      (THX an dieser Stelle nochmal an den guten Edster  :D )


      Offline nemesis

      • In der Vergangenheit lebender
      • Die Großen Alten
        • Videosaurier
          • Show all replies

        Django - Dein Henker wartet
        (Non aspettare Django, spara)

        Djangos Vater wird auf dem Weg zu seiner Ranch kaltblütig niedergeknallt, um ihm die 100.000 Dollar zu rauben, die er für einen Pferdeverkauf von dem Gangsterboss Alvarez erhalten hat. Django erfährt zu Hause vom Tod seines Vaters und macht er sich auf, um seinen Vater zu rächen und das Geld wieder an sich zu bringen. Doch das ist gar nicht so einfach, da Alvarez das Geld abhanden gekommen ist und nun offenbar jeder dahinter her ist.

        Verzwackt das Dingens. Hatte erst noch Navarro, ein Gefolgsmann von Alvarez, das Geld, war es schon schnell durch dessen Bruder Chico weg, welcher von Grey perforiert wurde, welcher sich in einem Dorf verschanzt, dessen Einwohner von Navarro gelocht werden, woraufhin Django mit Hilfe eines dicken Mexikaners...wartet. Vielleicht auf den nicht existierenden Henker, denn der kann ja nicht warten, er ist ja nicht da...

        Gelegentlich schneien ein paar mit Lochern ausgestattete Pfosten im Dorfe vorbei, um das Geld zu suchen. Und da Django das ja auch will hat der Undertaker (ein grummelnder alter Zeisel) viel zu tun. Und auf sein Geld wartet er, ebenso wie Django. Und der dicke Mexikaner. Und der Zuschauer. Begleitet von monotonem Gitarrengezupfe, welches gerade in den ruhigen Szenen (und derer sind viele) arg das Nervenkostüm stapaziert.

        Alvarez wartet auch, hatte ich das schon erwähnt? Sitzt oft gemütlich in seinem Schaukelstuhl, umgeben von wartenden Gunslingern. Später kommt noch ein anderer Revolvermann (samt Rudel im Anhang) ins Hause Alvarez und wird beauftragt, das Geld zu beschaffen. Und man glaubt es nicht, auch die verstehen sich gar prächtig aufs Warten. Hätte man die langen Momente des Rumstehens gnadenlos rausgekürzt, der Film hätte eine Lauflänge von gerade mal einer halben Stunde.

        Was rettet den Film nun? Die Musik an sich ist ja nicht mal schlecht, aber durch das ständige Wiederholen wird sie nicht besser. Die Kameraarbeit ist ordentlich, da kann man nicht meckern. Ivan Rassimov bringt den Django auch recht cool rüber (wobei man seine Lässigkeit auch, wenn man bösartig wäre, als schlichtes...Warten auslegen könnte) und wird von uns Rainer persönlich vertont. Der gibt ihm dann auch mal einen flotten Spruch in den Mund, ist aber erstaunlich zurückhaltend. Schade eigentlich, ein paar Kalauer mehr hätten dem Film gut zu Gesichte gestanden. Vor allem in den Phasen des Wartens. So bleibt ein reumütiges Lächeln, wenn Django nach dem Niederstrecken eines Gunslingers im Duell ein trockenes "Gelle?" über die geschlossenen Lippen rutscht.

        Die dt. DVD von MAWA bietet ein recht körniges, aber anamorphes Scope. Der Ton ist etwas dumpf, aber anhörbar. Als Extras finden sich zwei Punkte: Der Hauptdarsteller (abgehandelt mit einer Texttafel) und "Django-Filme" (ebenfalls eine Texttafel, auf der willkürlich ein paar Titel aufgezählt werden...mehr nicht). Für 'nen 5er vom Wühltisch okay, bei mehr könnt's weh tun.


        Offline nemesis

        • In der Vergangenheit lebender
        • Die Großen Alten
          • Videosaurier
            • Show all replies
          So, mal wieder etwas Nachschub:


          Django - Der Bastard (aka Django und die Bande der Bluthunde)
          Django il bastardo

          Ein mysteriöser Fremder taucht in der Stadt auf und stellt ein Kreuz auf der Strasse auf. Der Mann, dessen Name darauf steht, ist dann auch bald mit Blei gefüllt. Der Fremde ist Django, und er rächt sich an verräterischen Vorgesetzten, die seine Kompanie während des Bürgerkrieges haben verrecken lassen. Unbarmherzig verfolgt er sie alle wie ein Phantom und bringt sie zur Strecke.

          Ein recht ungewöhnlicher Staubfilm, in dem Django (Antonio de Teffe) wie ein Rachegeist aus dem Jenseits seine Opfer verfolgt und einsargt. Leider bewegt sich Teffes Mimik gegen Null und lässt Steven Seagal wie DeNiro aussehen. Das mag aber so beabsichtigt sein, denn in diversen Rückblenden auf die Zeit des Bürgerkrieges ist er sehr wohl zu Mimik fähig. So wirkt er aber recht schlafwandlerisch.

          Djangos Auftreten erinnert manchmal fast an einen Gruselfilm. Als dürres Phantom erscheint er im Schatten, schielt unter seinem Hutkragen seine Opfer an und hat immer ein schickes Kreuz im Seesack. Kostet nen Dollar, manchmal auch umsonst. Die teils eigenartige Musik verstärkt noch dieses seltsam anmutende Geisterbahnfeeling.

          Obwohl der Film kein wirklicher Reisser ist, überrascht er doch gelegentlich mit ungewöhnlichen Kameraspielchen und Einfällen (z.B. ein anfängliches Duell mit einer Dynamitstange). Und ein übergeschnappter Bad Guy, der dermaßen plemplem ist, das könnte ein jüngerer Bruder von Klaus Kinski sein.

          Alles in allem mal 'ne Abwechslung, aber recht obskur. Kann man mal sehen.

          Die dt. DVD von MCP ist vom Bild her ganz okay, ist aber mit 1,78:1 nicht die ganze Breite. Der Ton klingt seltsam blechern, könnte beim Erstellen des Pseudo-Stereo passiert sein.


          Offline nemesis

          • In der Vergangenheit lebender
          • Die Großen Alten
            • Videosaurier
              • Show all replies

            Auf die Knie Django
            Black Jack

            Django und seine Bande überfallen eine Bank und kassieren dick ab. Natürlich heisst der Anführer nicht wirklich Django (sondern Jack), denn Django würde so was nicht machen. Aber Django lässt sich besser vermarkten. Jedenfalls wird man sich bei der Verteilung der Beute nicht so recht einig. Das endet für "Django" übel. Seine Schwester wird vergewaltigt und getötet und er verwundet.

            Aber wir wären hier in keinem Italowestern, wenn das keine Folgen haben würde. Eiskalt rächt er sich an seinen Peinigern. Und wenn er dabei selbst drauf geht.

            Robert Woods gibt hier einen kaltschnäutzigen "Django", der sprichwörtlich über Leichen geht und kein wirklicher Sympathieträger ist. Hier zieht jeder jeden über den Tisch, bis am Ende keiner mehr steht. Hart wie Fels und trocken wie Wüstenstaub ist der Film. Habgier und Verrat treiben letztlich alle ins Grab.

            Grundsolider Staubfilm mit passabler Besetzung. Die dt. DVD von Attraction Movies ist Wühltischware und annehmbar. Auf dem Cover ist ein "ab 12" vermerkt, auf der DVD selbst sehen wie "ab 16". Zudem findet sich auf dem Cover "Ungekürzte Fassung", was vielerorts für Verwirrung sorgt, da vor allem das Ende holprig wirkt. Da passen Bild und Ton nicht zueinander. Das liegt afaik daran, dass das Bildmaster die Originalfassung zeigt, der dt. Ton aber zu einem "alternativen" Ende der alten dt. VÖ gehört. Somit könnte der Film durchaus ungekürzt sein (bzw. zumindest eine alternative Fassung).


            Offline nemesis

            • In der Vergangenheit lebender
            • Die Großen Alten
              • Videosaurier
                • Show all replies

              Django und die Bande der Gehenkten
              Preparati la bara!

              Django (Terence Hill) begleitet zusammen mit seiner Frau einen Goldtransport. Dieser wird allerdings überfallen und alle beissen ins Gras (respektive in den Sand). Alle - bis auf Django. Und dieser sinnt nach Rache (nach was auch sonst, wir sind hier immerhin in einem Staubfilm). Hinter dem Überfall steckt Dave (Horst Frank), ein Freund Djangos, der nach politischer Macht (und vollen Taschen) strebt. Dave arrangiert auch weiterhin Überfälle und lässt pflichtbewusst die jeweiligen Übeltäter (die für die Überfälle engagiert und quasi als Kanonenfutter missbraucht wurden) hängen.

              Und da kommt der tot geglaubte Django ins Spiel - als Henker. Er fingiert die Hinrichtungen und schafft die "Gehenkten" bei Seite. Nach und nach entsteht die titelgebende Bande der Gehenkten, mit Hilfe derer er sich an Dave und Konsorten rächen will. Der ein oder andere Gerettete erweist sich als etwas undankbar, aber etwas Blei sorgt da für Klarheit. Letztlich zeigt Django Dave, wo der Frosch die Locken hat.

              Hier haben wir einen recht ernsten, trockenen und teils fast schon trostlosen Rache-Staubfilm mit einem angenehm bodenständigen Hill (auch wenn sich in dieser Version noch der ein oder andere Kalauer in seinen Mund verirrt). Er tritt nicht mal ungeschickt in Franco Neros Fußstapfen (vor allem im Finale). Als Konterpart gibt Horst Frank die miese Sau, und das auch gut. Wer Kindern das Lachen abkauft, der sargt auch Djangos ein. Die Handlung schreitet recht schnörkellos voran, sauber gefilmt und mit brauchbarer Musik von Gianfranco Reverberi versehen.

              Die dt. DVD von e-m-s bietet ein brauchbares anamorphes 1,78:1, anhörbaren dt. und engl. Ton und als Bonus obligatorische Filmografien und die auf Handlungseckpunkte reduzierte Super8-Fassung.

              Von dem Film gibt es noch eine andere dt. Version unter dem Namen Joe, der Galgenvogel, die es (wie der Titel schon suggeriert) mit der Ernsthaftigkeit nicht so ernst nimmt...im Ernst! Diese schwimmt auf der Spencer-Hill-Welle und ist nicht wirklich zu empfehlen.


              Offline nemesis

              • In der Vergangenheit lebender
              • Die Großen Alten
                • Videosaurier
                  • Show all replies

                Sundance Cassidy und Butch The Kid (aka Friss oder stirb)
                Vivi o, preferibilmente, morti

                Zwei ungleiche Brüder stehen kurz davor, eine Erbschaft in Höhe von  300.000 einzuheimsen...wenn sie es schaffen, ein halbes Jahr friedvoll zusammen zu leben. Leichter gesagt als getan, denn Monty (Giuliano Gemma) ist ein Schnösel aus gutem Hause und Ted (Nino Benvenuti) ein Farmer in Geldnöten. Da Ted nun dringend Kohle für seine Raten braucht überfallen die beiden eine Bank, wobei sie sich selten dämlich anstellen. Von da ab geraten sie von einem Schlamassel ins nächste.

                Sehr vergnüglich, was Duccio Tessari da abliefert. Gemma und Benvenuti sind mit Freude bei der Sache, und die übrige Besetzung ebenso. Und neben allem Klamauk gibt es auch noch ordentlich Action und dicke Backen. Zu allem Überfluss packte Onkel Rainer noch eine Synchro drauf die sich gewaschen hat, die bügelt einem glatt die Falten aus der Hose. Sauber gefilmt ist das Ganze und nie langweilig. Wer also mal einen etwas weniger ernsten Staubfilm sehen will, der wird hier vortrefflich bedient. Ach ja, und Aerobic-Hupfdohle Sydne Rome darf auch mal gelegentlich durchs Bild huschen.

                Die dt. DVD von Carol Media/Best Entertainment bietet erstaunlicherweise ein relativ brauchbares Bild (allerdings 4:3 Vollbild, dürfte aber Open Matte sein). Der Ton ist in einigen Passagen etwas dumpf, aber geht in Ordnung. Die obligatorische Trailershow ist BE-typisch zum in die Tonne treten.

                Da der Film den Wühltisch als seinen natürlichen Lebensraum auserwählt hat gibt es keine Ausrede für Italo-Freunde: Holen!


                Offline nemesis

                • In der Vergangenheit lebender
                • Die Großen Alten
                  • Videosaurier
                    • Show all replies
                  Das mit den Schnitten hab ich auch erst später gelesen...mir ist beim Schauen allerdings nichts weiter aufgefallen. Wenn, dann sind es Handlungsschnitte, keine Gewaltcuts (soger die "Münzen-Folter" ist drin, welche z.B. bei der US-Version fehlt).


                  Offline nemesis

                  • In der Vergangenheit lebender
                  • Die Großen Alten
                    • Videosaurier
                      • Show all replies
                    Pass bei Mannaja nur auf. Der Film ist zwar schweinegeil, aber es gibt offenbar nur eine ungeschnittene dt. DVD (von X-NK oder so), die anderen von Marketing etc. (ebenso die Lizenzverwurstung von Carol, die noch nicht in der ofdb. steht) sind cut.


                    Offline nemesis

                    • In der Vergangenheit lebender
                    • Die Großen Alten
                      • Videosaurier
                        • Show all replies

                      Keinen Cent für Ringos Kopf
                      Massacro al Grande Canyon

                      2 Jahre war Wes unterwegs, um sich an den Mördern seines Vaters zu rächen. Als er anschließend in seine Heimatstadt zurückkehrt hat sich einiges geändert. Der Manson-Clan versucht, Einfluss zu gewinnen und macht den Leuten ihr Land streitig. Zu allem Überfluss hat Wes' große Liebe nancy (da sie dachte, er sei tot) geheiratet...und zwar einen aus mansons Reihen. Als Wes dann noch von den bewohnern mehr oder weniger genötigt wird, seinen alten Job als Sheriff wieder aufzunehmen muss er wohl aufräumen.

                      Wir haben hier ein Erstlingswerk von Sergio Corbucci. Sein Stil ist noch nicht so ausgereift wie in seinen späteren Werken Django oder Leichen pflastern seinen weg. Der Film ist noch recht deutlich von US-Einflüssen geprägt und fast etwas zu sauber und brav für einen Italo-Western. Auch hat James Mitchum (Sohnemann von Robert) Mühe, Wes Profil zu verleihen, er wirkt irgendwie unbeteiligt und kommt nicht aus der Hüfte, wirkt zu glatt.

                      Wes redet mehr als dass er handelt, was auch fast ein Minuspunkt ist. Nach der zweijährigen Jagd auf die Mörder seines vaters hat er wohl keine Lust mehr, groß den Colt sprechen zu lassen. Ein paar Kugeln mehr hätten dem Film sicherlich gut getan.

                      Handwerklich ist der Film solide gemacht. Die Musik ist für einen Italo etwas ungewöhnlich, wirkt fast etwas zu modern dafür. Die Kamera gibt sich keine Blöße, nur wirkt alles fast etwas zu idyllisch.

                      Es ist mit Sicherheit kein schlechter Film, Corbucci fand noch seinen weg. Als Erstling von 1965 durchaus brauchbar. Nur dass eben etwas mehr Emotionalität gut getan hätte.

                      Die dt. DVD von Koch bietet ein durchaus gutes Bild (von ein paar Masterverschmutzungen abgesehen, die aber verschmerzbar sind) mit brauchbarer Schärfe. Das Format von ca. 1,85:1 ist leider nicht anamorph. Der Ton liegt in dt. und engl. Mono vor, klingt aber ordentlich. Als Extras gibt es den Trailer und Galerien mit Aushangfotos, Covers und den Drehorten.

                      Der im Titel genannte Ringo ist übrigens bis jetzt noch nicht aufgetaucht...


                      Offline nemesis

                      • In der Vergangenheit lebender
                      • Die Großen Alten
                        • Videosaurier
                          • Show all replies

                        Minnesota Clay
                        Minnesota Clay

                        Clay verbrachte die letzten zwanzig Jahre unschuldig verurteilt in einem Arbeitslager. Er ist in die Jahre gekommen, von der Zeit in Haft gezeichnet und droht darüber hinaus noch zu erblinden. So beschließt er zu türmen, einen letzten Neubeginn zu wagen. Sein Weg führt ihn in seine alte Heimatstadt, wo der einzige Zeuge lebt der ihn entlasten könnte. Doch dieser ist mittlerweile Sheriff und damit beschäftigt, die Gegend und deren Bevölkerung auszubeuten. Also keine große Hilfe. Als Clay schließlich erfährt dass er eine Tochter hat gibt es für ihn einen Grund, dort etwas für Ordnung zu sorgen.

                        Der zweite Staubfilm von Sergio Corbucci und deutlich besser als sein Debüt Keinen Cent für Ringos Kopf. Cameron Mitchell spielt den desillusionierten Minnesota Clay glaubwürdig und trocken und schafft es, der Figur Leben zu geben. Er ist kein strahlender Held, sondern ein in die Jahre gekommener gesetzter Gunslinger, der aber trotz seiner drohenden Blindheit immer noch trifft.

                        Der Film ist recht ernst und wird nur durch den jungen Kerl, der Clay nachzueifern versucht aber äußerst tollpatschig ist, etwas humoristisch gebrochen. Ungewöhnlich ist die anfängliche Teilnahmlosigkeit von Clay, der sich nicht den üblichen Rachegelüsten hingibt und sich fast schon um der Ruhe willen selbst opfert. Bis sein Rivale es zu weit treibt, was in einem erstklassigen Finale endet, in dem sich der nun fast völlig blinde Clay nach und nach seinen bleigefüllten Weg zur finalen Konfrontation bahnt. Ja, Blinde Wut hat das Pulver nicht neu erfunden.

                        Ein ordentlicher Staubfilm mit guter Kamera, ordentlicher Score und guten Darstellern. Die dt. DVD von Koch bietet ein recht sauberes und angenehm scharfes Bild in anamorphen 1,85:1 und den dt. Monoton. der O-Ton fehlt leider. Trailer, Bilder und die üblichen Texttafeln sind ebenso dabei.


                        Offline nemesis

                        • In der Vergangenheit lebender
                        • Die Großen Alten
                          • Videosaurier
                            • Show all replies

                          Satan der Rache
                          E Dio disse a Caino

                          Rache. Das ist es, was Gary Hamilton im Sinn hat nach einem Jahrzehnt Straflager. Rache an Acombar, der durch falsches Spiel Hamiltons Besitz und dessen Frau an sich genommen hat - und ihn in den Knast. Doch wegen guter Führung wird Hamilton entlassen und macht sich sogleich ans Werk. Durch Acombars Sohn (der ihn nicht kennt) lässt er seinem Rivalen eine Feldflasche zukommen, die damals als Beweis für seine Schuld herhalten musste. Sogleich wird Acombar nervös und versetzt alles in Bereitschaft. Doch Hamilton bekommt etwas Hilfe von einen wenigen treuen Freunden, und nach und nach pflügt sich sein Vernichtungsfeldzug durch die gegnerischen Reihen.

                          Klaus Kinski als Held. Allein das schon macht diesen Staubfilm von Antonio Margerithi zu etwas Besonderem. Das Rachemotiv ist im Italowestern weit verbreitet, aber die durchdachte Vorgehensweise von Hamilton und die Kaltblütigkeit, die er dabei an den Tag legt, sieht man nicht alle Tage. Wie eine Hornisse sticht er zu, während seine Gegner immer planloser umherirren - was ihnen zum Verhängnis wird.

                          Das hier ist ein ernster und harter Rachewestern und eines von Margerithis besten Werken. Er besticht durch intensives Spiel, gute Score und teils ungewöhnlicher Kameraarbeit. Auch die Atmosphäre (vor allem in der zweiten Hälfte) hat sich gewaschen. Ebenso sind die Kills teilweise durchaus originell und kompromisslos, gegen Ende kommt fast ein gewisses Stalk-and-slash-Gefühl auf.

                          Die dt. DVD von e-m-s im netten Pappschuber bietet den Film erstmals ungeschnitten, wobei die eingefügten Szenen im O-Ton mit Subs sind. Das Bild ist ordentlich und in anamorphem 1,85:1, der Ton in dt. und ital. in Stereo. Als Extras gibt es Trailer und diverse Bilder. Und ein 4-seitiges Booklet liegt auch noch bei.


                          Offline nemesis

                          • In der Vergangenheit lebender
                          • Die Großen Alten
                            • Videosaurier
                              • Show all replies

                            Leichen pflastern seinen Weg
                            Il Grande Silenzio

                            Snow Hill, ein abgelegenes Kaff in den Bergen, erdrückt vom Schnee des harten Winters. Während die Wohlhabenden es sich als Unterdrücker in der Stadt bequem gemacht haben, sind die Mittellosen in die Berge geflüchtet durch ihre Armut und zu Wilderern und Räubern degeneriert. Aus diesem Grunde wurden Kopfgelder auf die "Gesetzlosen" ausgesetzt, nach denen sich Kopfgeldjäger die gierigen Finger lecken. Einer von ihnen ist Loco, ein gnadenloser und eiskalter Killer, der kein Gewissen hat.

                            Doch da gibt es den stummen Gunslinger Silence. Er hilft Menschen, die in Not sind. Meistens dadurch, dass er Kopfgeldjäger eliminiert. Doch bald ergibt sich eine verheerende Situation, als er es nicht nur mit Loco zu tun bekommt, sondern auch mit düsteren Schatten aus seiner Vergangenheit.

                            Dies ist zweifellos Sergio Corbuccis bester Film. Er zeichnet sich nicht nur durch sein ungewöhnliches Setting aus (Schnee ohne Ende), sondern vor allem durch seine Kompromisslosigkeit im Umgang mit seinen Figuren. Zusammen mit der Umgebung wirkt alles erdrückend trostlos, verstärkt noch durch ein völliges Fehlen von Humor. In dieser Umgebung kann nur der überleben, der keine Gnade kennt. Das muss auch der neue Sheriff erkennen, der (anders als in vielen anderen Staubfilmen) ein aufrichtiger und gesetzestreuer Kerl ist. Güte und Hilfsbereitschaft sind chancenlos in dieser entmenschlichten Welt.

                            Jean-Louis Trintignant als Silence hat es nicht leicht, da er im Film kein einziges Wort redet. Aber er schafft es, den Zuschauer auf seine Seite zu ziehen. Klaus Kinski glänzt im Gegensatz dazu durch eine Bösartigkeit, die ihresgleichen sucht. Auch die anderen Darsteller machen ihre Sache gut. Allerdings sind die Grenzen zwischen gut und böse recht klar abgesteckt, Grauzonen gibt es hier nicht.

                            Dies ist ein unerbittlicher, harter, blutiger und trostloser Italowestern. Ein Menschenleben ist hier nicht viel Wert, und nach dem Finale sitzt man erst mal mit runtergerutschter Kinnlade da.

                            In meinen Augen ein Meisterwerk.

                            Die dt. DVD von Kinowelt zeigt den Film erstmals ungekürzt. Das Bild ist in nicht anamorphem 1,66:1 und recht sauber und scharf, schwankt aber qualitativ etwas. Die Vorlage war offenbar ein dt. Bildmaster. Der Ton liegt in dt. und ital. in Mono vor. Der dt. Ton rauscht ein wenig, ist aber klar und deutlich zu verstehen.
                            Als Extras gibt es den obligatorischen Trailer, ausserdem ein alternatives Ende (leider ohne Ton) und ein Interview mit Klaus Kinski, welches knapp 9 Minuten geht und welches man gesehen haben sollte.


                            Offline nemesis

                            • In der Vergangenheit lebender
                            • Die Großen Alten
                              • Videosaurier
                                • Show all replies
                              Zwar ein Buch, gehört aber imo direkt hier rein:

                              [amazon=3896027050]Staubig[/amazon]

                              War längere Zeit vergriffen, und jetzt kommt im Mai eine Neuauflagen. Ich denke mal das dürfte Pflichtlektüre sein.


                              Offline nemesis

                              • In der Vergangenheit lebender
                              • Die Großen Alten
                                • Videosaurier
                                  • Show all replies
                                Kessler ist immer einen Blick wert. ;)

                                Hier kann man es auch bestellen:
                                http://www.shop.terrorverlag.de/

                                Somit dürften die beiden Bücher die Standart-Werke im deutschsprachigen Raum sein, denke ich mal.

                                Ach ja, in letzterem ist sogar ein Garko-Interview drin. :D


                                Offline nemesis

                                • In der Vergangenheit lebender
                                • Die Großen Alten
                                  • Videosaurier
                                    • Show all replies

                                  Bandidos - Ihr Gesetz ist Mord und Gewalt
                                  Bandidos

                                  Bei einem Überfall auf einen Zug werden alle Reisenden brutal umgebracht - bis auf Martin, einen alternden Meisterschützen. Er kennt den Anführer der Bandidos - Cain - von früher. Cain lässt Martin am Leben, zerschießt ihm allerdings die Hände.

                                  Da Martin nun nicht mehr selbst schießen kann, sucht er einen "Nachfolger". Diesen findet er in Raymond, dem er alle seine Tricks beibringt und mit dem er von Stadt zu Stadt tingelt, um sich mit seiner "Meisterschützen-Show" über Wasser zu halten. Doch es gibt noch einen weiteren grund: Raymond soll sein Werkzeug der Rache werden. Dieser sträubt sich erst, hat aber am Ende selbst ein Hühnchen mit Cain zu rupfen.

                                  Hier haben wir einen ernsten, harten und grundsoliden Staubfilm von Massimo Dallamano, der schon für Meister Leone die Kamera führte. Und diese Routine merkt man auch. Dallamano fängt die spannende Geschichte in stimmungsvollen Bildern ein und scheut auch nicht vor ungewöhnlichen Kameraspielchen zurück (wenn zum Beispiel die Kamera einer über den Tresen rutschenden Flasche folgt). Sehr gut zu Gesicht steht dem Film auch, dass es hier keine typischen strahlenden Westernhelden gibt. Martin ist ein heruntergekommener Ex-Gunslinger, nur noch von Rache beseelt. Raymond verfolgt ebenfalls eigene Ziele, und Cain scheut nicht davor zurück, mal mir nichts dir nichts ein paar seiner eigenen Leute über den Haufen zu schießen.

                                  Es geht ziemlich kompromisslos zur Sache. Beim anfänglichen Überfall wird wirklich jeder erschossen, egal ob Mann, Frau oder Kind. Der Film mündet schließlich in scheinbaren Verrat und gescheiterte Pläne, gekrönt von einem ausgiebigen und virtuosen Shootout. So muss ein Staubfilm aussehen.

                                  Die dt. DVD von NEW Entertainment bietet ein anamorphes Originalformat von 2,35:1 in ordentlicher Qualität, deutschen, italienischen und englischen Ton (+ Untertitel), Trailer, Galerie und PC-Part, verpackt in einer dotterfarbenen kleinen Hartbox.


                                  Offline nemesis

                                  • In der Vergangenheit lebender
                                  • Die Großen Alten
                                    • Videosaurier
                                      • Show all replies

                                    Blutiges Blei
                                    Il Prezzo del potere

                                    Nach dem Bürgerkrieg kehrt Bill in die Südstaaten zurück. Da er für den Norden kämpfte wird er in seinen Reihen als Verräter angesehen. Auch Bills Vater kämpfte für den Süden. Dieser bekommt mit, dass ein Anschlag auf den US-Präsidenten geplant ist, der nach Texas kommt. Dummerweise steckt der Sheriff dem er sich anvertraut mit den bösen Jungs unter einer Decke, und so muss Bills Vater sterben.

                                    Bill sucht daraufhin die Schuldigen am Tode seines Vaters und rettet sogar das Leben des Präsidenten. Doch kurz darauf gibt es ein weiteres Attentat, und Bill wird die Schuld in die Schuhe geschoben.

                                    Dieser Film hebt sich angenehm von der breiten Masse ab, da er nicht nur eine reine Rachestory erzählt, sondern sogar fast zum Polit-Thriller wird. Anspielungen auf das JFK-Attentat sind hier klar zu erkennen. Es wird weniger Wert auf Action gelegt (obwohl diese natürlich auch vorkommt), vielmehr sorgen die Intrigen hier für Spannung.

                                    Getragen von einer guten Score und sauberer Kameraarbeit begleiten wir Giuliano Gemma durch ein Netz aus Verrat und Täuschung von Tonino Valerii, der unter anderem auch Mein Name ist Nobody machte.

                                    Von der dt. DVD von Best Entertainment sollte man keine Wunder erwarten. Bild und Ton befinden sich im gewohnten Rahmen, nicht mehr und nicht weniger. Verwirrenderweise hat das Label den Film in gleich 3 Versionen rausgebracht (16, 18 und ohne Freigabe), die sich aber offenbar nur durch Handlungsschnitte unterscheiden. Alle Versionen sollten für wenig Geld zu kriegen sein.


                                    Offline nemesis

                                    • In der Vergangenheit lebender
                                    • Die Großen Alten
                                      • Videosaurier
                                        • Show all replies
                                      Achtung, Sinnlosposting:



                                      Ist ein Anfang, aber definitiv noch ausbaufähig.
                                      (Die komischen DVDs oben links einfach mal ignorieren... ;) )


                                      Offline nemesis

                                      • In der Vergangenheit lebender
                                      • Die Großen Alten
                                        • Videosaurier
                                          • Show all replies

                                        Offline nemesis

                                        • In der Vergangenheit lebender
                                        • Die Großen Alten
                                          • Videosaurier
                                            • Show all replies
                                          Nächsten Monat bringt arte feines Fressi:

                                          Leichen pflastern seinen Weg
                                          Donnerstag, den 20. April um 20.40 Uhr

                                          Morricone in Concert
                                          Sonntag, den 23. April um 19.00 Uhr

                                          Zieh oder stirb! Die Erfolgsgeschichte des Italo-Western: Themenabend mit dem Spielfilm 'Django'
                                          Sonntag, den 23. April ab 20.40 Uhr

                                          Keoma
                                          Donnerstag, den 27. April um 20.40 Uhr

                                          Klick


                                          Offline nemesis

                                          • In der Vergangenheit lebender
                                          • Die Großen Alten
                                            • Videosaurier
                                              • Show all replies
                                            Zitat von: "ap"
                                            so, jetzt hab ich mal ne kleine Frage an die staubexperten hier.  ;)

                                            Ich hab mir gerade die Kinowelt DVD von "Leichen Pflastern seinen Weg" erklickt.  
                                            :arrow: Und... schockierender Weise habich da weder was von DJANGO noch von FRANCO NERO gelesen ????? Ist das gar kein Django Film ?? Dafür spielt aber der Kinski mit.
                                            :arrow: Hoffe das ist einer mit "ernsthafter" Syncro ??

                                            dänke ;)

                                            Wüsste auch gern, wie der Irrtum zustande kam. ;)

                                            Django UND Nero, da gibt es nur EINES:

                                            http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=1029&vid=80660

                                            Von den rund 65 in Deutschland rausgekommenen (und meistens nur bei uns so betitelten) Django-Filmen spielte Nero in 5 mit. Aber nur 2 davon (beide in der obigen DVD-Box) sind "echte" Djangos.

                                            Und zu Leichen..., der ist vielleicht sogar ernster als dir lieb ist, Alex ;)


                                            Offline nemesis

                                            • In der Vergangenheit lebender
                                            • Die Großen Alten
                                              • Videosaurier
                                                • Show all replies

                                              Django tötet leise
                                              Bill il taciturno

                                              Ein Gunslinger kehrt in die Stadt Santa Ana zurück, um einen alten Freund zu besuchen. Auf dem Weg dorthin kann er das Massaker an einer Siedlerfamilie (samt Frau und Kind) zwar nicht mehr verhindern, einige Täter allerdings noch niederstrecken. In der von rivalisierenden Fieslingen belagerten Stadt muss er feststellen, dass sein Freund tot ist. Kurz darauf kann er die attraktive Linda vor zudringlichen Unholden retten und erfährt, dass sie Informationen über eine Goldmine hat, die sie nicht rausrückt. Aber jeder ist dahinter her. So beginnt "Django", die Parteien gegeneinander auszuspielen.

                                              Einer von George Eastmans ersten Filmen. Hier kann er den coolen Revolverhelden raushängen lassen, und das tut er ausgezeichnet. Er ist so cool dass die Pferde frieren und den Gegnern meistens immer voraus. Wenn er mal an einem Pfahl gebunden ist und man mit Prügeln Informationen aus ihm rauskriegen will, lacht er dem Gegenüber nur hähmisch ins Gesicht. Als einige Meuchelmörder nachts in sein Hotel eindringen (sehr atmosphärisch mit Blitz und Donner in Szene gesetzt) ist er schon vorbereitet. Die Überlebenden fliehen die Treppe hinab und zur Tür hinaus, doch da liegt Eastman schon und ballert sie um. Er ist grad mal aus dem Fenster gehechtet. Eastman spielt charmant, cool und flink. Seine Synchronstimme ist uns Rainer, der ihm zwar ein paar Sprüche spendiert, sich aber sehr damit zurückhält.

                                              Der Film von Massimo Pupillo ist sauber und teils sehr atmosphärisch gefilmt, der Score ist unaufdringlich aber passend, die Besetzung solide (auch wenn Eastman mit seiner hier sehr wohl vorhandenen Ausstrahlung die anderen übertrumpft). Von der Story her nicht wirklich Neuland, aber kurzweilig, unterhaltsam, ohne Längen und mit teils gesunder Härte.

                                              Die dt. DVD von Cent Entertainment ist laut ofdb:
                                              Zitat
                                              eine der schlechtesten Veröffentlichungen aller Zeiten

                                              keine Kapitelauswahl

                                              Das ist mit Verlaub gequirlter Pferdemist. Wer die Kapitelauswahl oben in der Mitte des Hauptmenüs nicht findet ist blinder als ein augenloser Maulwurf. Und was "schlechteste Veröffentlichung" angeht...der Autor des Eintrags hat in seinem Leben offenbar noch keine schlechte DVD gesehen...Diese hier bietet ein zwar von gelegentlichen kleinen weissen Drops gezeichnetes Bild, ansonsten ist das Geschehen aber erstaunlich scharf und farbecht, verglichen mit diversen anderen Staub-VÖs sogar ausgesprochen gut. Der Ton gibt sich im Rahmen des Möglichen auch keine Blöße. Die DVD ist imo durchaus ihr Geld wert. Einzig und allein das Cover tut in den Augen weh und schreckt eventuelle Käufer wohl ab. Zu Unrecht.


                                              Offline nemesis

                                              • In der Vergangenheit lebender
                                              • Die Großen Alten
                                                • Videosaurier
                                                  • Show all replies

                                                Beichtet Freunde, Halleluja kommt
                                                Il West ti va stretto, amico ... è arrivato Alleluja

                                                Alles dreht sich um eine kleine Götzenfigur, hinter der jeder her ist. Ein mexikanischer Revolutionsführer, ein österreichischer Major, ein schottisches Gaunerpaar, ein paar prügelnde Beetbrüder. Und mittendrin Halleluja, der wie gewohnt alle gegeneinander ausspielt und letztlich als einziger mit Gewinn aus der Sache rauskommt.

                                                Soviel zur Handlung. Diese ist letztlich nur ein Alibi für eine immense Aneinanderreihung von Prügelszenen, Slapstick und Sprüchen bis der Art kommt. George Hilton spielt erneut seine Rolle aus Man nennt mich Halleluja als Tausendsassa des Westens, und erneut sitzt Giuliano Carnimeo (Sartana - Noch warm und schon Sand drauf) auf dem Regiestuhl. So finden sich auch hier einige recht einfallsreiche Kameramoves. Der Film bleibt etwas hinter seinem Vorgänger zurück, was vor allem daran liegt dass er diverse Situationen seines Vorgängers mit ähnlichen Personenkonstellationen durchspielt. Innovation ist hier nicht zu finden. Dafür der ein oder andere Anachronismus. Da packt Halleluja schon mal im Kampfgetümmel einfach mal 'ne Schreibmaschine aus, um einen Deal schriftlich festzuhalten. Oder er hantiert eben mal mit einem Golfschläger.

                                                Gemessen an seinem Vorgänger verliert Beichte..., doch er ist dennoch unterhaltsam. Nicht zuletzt wohl auch wegen seiner Synchro, die doch sehr an uns Rainer erinnert. Gesprochen wird Halleluja (im Gegensatz zum Vorgänger) allerdings von der dt. Stimme von Clint Eastwood. Aber der hat auch seinen Spaß. Hervorzuheben wäre noch ein paar echt irrwitzige Einfälle: Ein Revolver als Granatwerfer, ein Dudelsack als Pfeffersprayer und eine Reihe nebeneinander pinkelnder Österreicher, die von Luja mit der Peitsche mit einem Hieb kollektiv eins vor den Eumel gewatscht kriegen.

                                                Die dt. DVD von Starmedia gibt es für 'nen 5er. Das Breitbild flackert ein wenig, bereitet aber keine Augenschmerzen. Der Ton geht auch soweit in Ordnung.


                                                Offline nemesis

                                                • In der Vergangenheit lebender
                                                • Die Großen Alten
                                                  • Videosaurier
                                                    • Show all replies

                                                  Django kennt kein Erbarmen
                                                  Pochi dollari per Django

                                                  Bounty-Killer Django kommt in eine Stadt, in der sich Viehzüchter und Farmer in der Wolle haben. Auf seinem Weg dorthin findet er die Leiche des neuen Sheriffs, der von Gaunern umgelegt wurde. Kurzerhand schnappt er sich dessen Stern und versucht das Chaos in der Stadt zu ordnen. Doch beide Parteien sehen in ihm einen unliebsamen Störenfried, und als er auch noch einen Bekannten aus seiner Vergangenheit trifft, mit dem er auch noch etwas offen hat, wird es auch nicht leichter.

                                                  Die Story um raffgierige Großgrundbesitzer die über Leichen gehen ist zwar nicht neu, aber der Film ist durchaus spannend und solide von León Klimovsky und Enzo G. Castellari in Szene gesetzt. Antonio De Teffè gibt den rauhen Gunslinger und kann ihm hier durchaus etwas Charme verleihen. Frank Wolff zählt ebenfalls zu den Plospunkten dieses Films. Von der Machart her wirkt der Film etwas von US-Western inspiriert (auch der Score klingt danach), hat aber immer noch genug Italo-Schroffheit um zu gefallen.

                                                  Die dt. DVD von MVG ist für kleines Geld zu haben und Bild- und Tonqualität sind erstaunlich gut (nur leider nicht ganz im richtigen Format, ca. 1,85:1 statt 2,35:1). Dennoch eine der besseren VÖs im Nice-Price-Segmant, sogar im weltweiten vergleich, da offenbar die wenigen ausländischen DVDs ebenfalls auf dem (guten) dt. Master beruhen. Laut ofdb soll der Film zwar in Handlung und Gewalt etwas cut sein, aufgefallen ist mir das allerdings nicht.

                                                  Ordentliches Mittelfeld, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.


                                                  Offline nemesis

                                                  • In der Vergangenheit lebender
                                                  • Die Großen Alten
                                                    • Videosaurier
                                                      • Show all replies
                                                    Zitat von: "ap"
                                                    Ist der Bandidos nich tauch in so ner Mini-Hardbox wie die CMV-Teile ??

                                                    Es gibt zwei Versionen davon.
                                                    -Eine von Starmedia im Amaray (ab 16, der ofdb nach uncut, aber im falschen Format).
                                                    -Eine von NEW in kleiner Hartbox (etwa so groß wie eine Amaray, ab 18 und der ofdb nach leicht cut, aber im richtigen Format).