Der Klaus-Kinski-Thread

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Offline Flightcrank

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    • Just a guy stuck in the 80s...
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    Zitat von: "Flightcrank"
    Wow sehr cool! In den ein oder anderen Film werde ich auf jeden Fall mal reinzappen und "Mein liebster Feind" guck ich mir def. an! Den wollte ich schon immer mal sehen...  :)

    "Mein liebster Feind" kam ja gestern auf Bayern und ich fand ihn sehr interessant. Hat sich echt gelohnt wach zu bleiben... :-)



    Klaus Kinskis (†) letzte Briefe
    „Ich brauche Geld, Geld, Geld!!!“

     


    Er war leidenschaftlich, genial, irre! Schauspieler Klaus Kinski († 65, „Fitzcarraldo“) wäre heute 80 Jahre alt geworden. Der unvergessene Filmstar starb in der Nacht vom 22. zum 23. November 1991 einsam in seinem Waldhaus bei San Francisco an Herzversagen.
    BILD liegen Kinskis letzte Briefe vor, die er an seine Agentin in Italien schrieb. Es sind Botschaften eines zerrissenen, von Krankheit und Geldproblemen gequälten Mannes.
    „Was glaubst du, was ich für Sorgen habe?“, klagt Kinski. „Ich krieche auf allen vieren ... Meine Quälerei ist unsagbar. Oft habe ich solche Schmerzen, dass ich (auch nachts) laut schreie. Es geht mir wirklich miserabel. Ich brauche Geld, Geld, Geld!!!“.
    Kinski war zu diesem Zeitpunkt schon herzkrank. Autor Peter Reichelt, heute im Besitz der Kinski-Briefe, hatte in den letzten Monaten des Schauspielers Kontakt zu ihm.
    Er erzählt: „Kinski war verzweifelt, weil er keine Rollenangebote mehr bekam. Er klagte über hämmernde Kopfschmerzen, hatte Angst vor einem Gehirntumor.“
    Aus den Briefen geht hervor, dass Kinski schon damals eine erst in diesem Jahr umgesetzte Verfilmung des Romans „Das Parfum“ plante. Ein Treffen mit dem Autor Patrick Süskind (57) in Paris war bereits vereinbart. Es kam nicht mehr dazu.
    In Kinskis letztem Brief an seine Agentin vom 21. November 1991 heißt es: „Es muss etwas geschehen! Ich werde sonst wahnsinnig ... Ich faxe dir, selbst wenn ich vor rasenden Kopfschmerzen schreien könnte. Das Jahr ist fast um, und es ist nichts geschehen – außer dass ich ... wie ein Vieh gelitten habe.“ Zwei Tage später war er tot.

    Quelle : http://www.bild.t-online.de 18.10.2006


    Einstweilige Verfügung gegen Biographie von Klaus Kinski

    "Kinski. Die Biographie" lautet das Werk von Christian David, das der Aufbau-Verlag/Berlin mit einer Passage über die letzte Gemahlin des Schauspielers veröffentlicht hatte. Minhoi Loanic störte sich an den Zeilen und ging vor Gericht.
    Zur Begründung wurde angegeben, dass es sich hier um eine Verletzung der allgemeinen Persönlichkeitsrechte - vor allem der Intimsphäre - der letzten Ehefrau von Klaus Kinski handele. Der Verlag prüft Möglichkeiten, um das Buch weiter zu vermarkten.
    "Die Interpretation von Frau Loanic können wir in keiner Weise nachvollziehen. Für uns geht es jetzt vordringlich um den Schutz der freien Meinungsäußerung" hält René Strien in seiner Funktion als Programmchef dagegen.

    Quelle : shortnews.stern.de


    Erben sauer: Klaus Kinski gehört allen  

    Eigentlich hieß er ja Klaus Nakszynski, doch als Klaus Kinski wurde er berühmt und berüchtigt. Ein begnadeter Schauspieler und Selbstdarsteller, der die Nerven von Regisseuren und Mitarbeitern auf eine harte Probe stellte.  
    Unvergesslich seine Auftritte in den Filmen von Werner Herzog, etwa in Aguirre, der Zorn Gottes, die ihm den Ruf eines Wilden unter lauter Weicheiern eintrug. Selbst die Amazonas-Indianer waren irritiert und boten einem verzweifelten Werner Herzog während der Dreharbeiten zu Fitzcarraldo an, das Problem auf ihre Weise zu lösen: mit einem Giftpfeil!

    Klaus Kinski, den die BBC als einzigen Deutschen zu den 50 wichtigsten Schauspielern aller Zeiten zählt, starb 1991 an einem Herzinfarkt. Doch auch nach seinem Tod gibt er keine Ruhe. Als Web-Domain beschäftigte er sogar die Richter des Bundesgerichtshofs (BGH). Und die fällten ein Urteil ganz in seinem Sinne. Kinski gehört allen, zumindest im Web. Vorausgesetzt, es wird kein Schindluder in seinem Namen getrieben.

    Damit gingen die Erben erneut leer aus. Sie hatten schon zum vierten Mal gegen einen Mannheimer Kleinverlag geklagt, der mit dem Namen "kinski-klaus.de" eine Ausstellung vorbereiten wollte. Der BGH stellte nunmehr eindeutig fest, dass analog zu den Bildrechten 10 Jahre nach dem Tod des Künstlers auch die kommerzielle Ausbeutung seiner Namensrechte ende. Es könne schließlich nicht angehen, dass eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Schauspieler letztlich daran scheitere, dass die Erben die Verwertung der Namensrechte für sich beanspruchten. Außerdem rügte das Gericht den wenig kooperativen Schritt der Auseinandersetzung. Die Kläger hatten, ohne eine gütliche Einigung abzuwarten, den Beklagten per kostenpflichtiger Abmahnung zur Freigabe der Domain aufgefordert. Darin sahen sowohl das Amtsgericht als auch das Landgericht ein rechtsmissbräuchliches Verhalten, da die Erben eine kostengünstigere Variante hätten wählen müssen.

    Das BGH-Urteil dürfte also all jene erfreuen, die schon seit jeher über den restriktiven Umgang mit Domain-Namen sauer sind. Zumindest "Promis" dürften spätestens 10 Jahre nach ihrem Tod Allgemeingut werden. Ein Freibrief ist dies allerdings nicht, denn die ideellen Verwertungsrechte bleiben bestehen. Mit Schmähungen muss daher selbst ein Klaus Kinski nicht rechnen. Und noch etwas lässt aufhorchen: Wer sich als Namensinhaber von Domaingrabbern beklaut fühlt, darf nicht gleich den Anwalt losschicken. Er muss erst einen kostengünstigen Weg der Einigung einschlagen, sprich zum Hörer greifen bzw. einen freundlichen Brief schicken, ehe er gerichtlich aktiv wird. Das gilt nicht nur für Promis, sondern auch für Wirtschaftsunternehmen, Verbände, Behörden und Gemeinden.
     
    Quelle : www.formblitz.de


    Offline nemesis

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      Offline Masterboy

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        schon krass, ist Euch mal aufgefallen dass die im öffentlichen Fernsehen bei einem Interview rauchen!?

        Sowas gäbs heute nicht mehr.
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        Offline nemesis

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          Zitat von: "Masterboy"
          schon krass, ist Euch mal aufgefallen dass die im öffentlichen Fernsehen bei einem Interview rauchen!?

          Sowas gäbs heute nicht mehr.


          Ja, in den 80ern war das noch anders, da konnte sich Crockett noch eine Lucky nach der anderen anzünden...


          Offline nemesis

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            ...ich bin so wild nach deinem Erdbeermund (4 Teile)


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            Kinski spricht Kinski:
            Fieber - Tagebuch eines Aussätzigen

             


            Im Sommer 1952, sieben Jahre bevor er die erste und zehn Jahre bevor er die letzte seiner insgesamt
            32 (!) Sprechplatten aufnehmen wird, schreibt Klaus Kinski eine Sammlung wütender Gedichte. Sie sind geprägt durch die tiefe Kenntnis der Verse seiner Vorbilder und Seelenverwandten François Villon und Jean Nicolas Arthur Rimbaud, aber auch bereits hiesige Vorläufer der amerikanischen Beatnik-Kultur. Doch obwohl Klaus Kinski sich auf der Bühne und auf Schallplatten durch einen beachtlichen Teil der Weltliteratur kämpft, an den Zeilen anderer so lange herumfeilt, bis sie sich in Dumdum-Geschoße verwandelt haben, sich als Literatur-Presley in Deutschland ein Millionenpublikum und die Basis seines späteren Ruhmes erarbeitet, wird er die eigene Lyrik nie vortragen, nicht einmal zur Veröffentlichung bringen. Im Sommer 2001 erscheint der Gedichtband "Fieber - Tagebuch eines Aussätzigen" posthum und erntet ein gewaltiges Medienecho. So rezensiert der Stern das "wirklich spannende Buch" mit fünf Sternen, attestiert die Badische Zeitung, dass "...selbst die wüstesten Blasphemien und Provokationen tadellos gereimt sind", lobt die Sächsische Zeitung das "erstaunliche Niveau der Gedichte", erkennt die Rhein-Zeitung in dem "irren Buch" einen "Klassiker hoher deutschsprachiger Dichtkunst" und kommt der Focus zu dem Schluss, dass Kinskis Verse "...von gefährlicher Präzision..." und "... die literarische Entdeckung des Jahres" sind.
            Im Herbst 2001 unternimmt der in Kalifornien englischsprachig aufgewachsene Schauspieler Nikolai Kinski eine erste ausgedehnte Reise in die Heimat seines Vaters. Fasziniert von der deutschen Kultur übersiedelt er zwei Jahre später nach Berlin und lernt seine ersten deutschen Worte. In der Folgezeit gelingt ihm der berufliche Spagat zwischen deutschen TV- und internationalen Kino-Produktionen. Für seine Rolle als Egon Schiele in "Klimt" erhält er 2006 den österreichischen Fernsehpreis "Romy". Sein letzter Theater-Auftritt, in der Doppelrolle des Pentheus und seiner eigenen Mutter Agaue in Euripides' "Bakchen" fand vor sechs Jahren in New York statt. Mit "Kinski spricht Kinski: Fieber - Tagebuch eines Aussätzigen" kehrt Nikolai Kinski auf die Bühne zurück und schließt die Rezitationslücke, die sein Vater hinterlassen hat.

            Quelle : http://www.lustaufkultur.de


            Am 19.4.2007 ist es soweit ... DIE SCHWARZE MAMBA wird auch in Deutschland auf DVD veröffentlicht. Im Doppelpack mit MAMBA (mit Gregg Henry) als Digi-Pak mit Schuber in Schlangenleder-Optik.   \:D/



            Quelle : http://www.dvd-palace.de/dvd-datenbank/34672.html


            Offline nemesis

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                • Show only replies by nemesis
              Na da hätten sie aber noch 'ne Packung

              mit bei packen können...

              Mamba - Nur echt mit grenzdebilen Blagen.


              Offline JasonXtreme

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                @ Pierre  :lol:

                Schuber in Schlangelederoptik?  :shock:  Ich denk der muss her :D
                Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


                Meine DVDs




                Essen, Zeche Carl, 18.09.2007

                Er betritt die Bühne, die nur von einer einizigen Deckenlampe angestrahlt wird und die gerade ausreicht, um sein Gesicht zu beleuchten. Schwarze Hose, schwarzes Hemd, ein Mikrofon, ein Glas Wasser … das ist die komplette Ausstattung dieser Rezitation. Wie schon seinerzeit Ben Becker startet auch Nikolai Kinski mit „Ich – Gegensatz – Gegen mich selbst“, dem wahrscheinlich zugänglichsten Gedicht seines Vaters. Im Laufe der folgenden knapp 70 Minuten rezitiert der Sohn die vor über 50 Jahren niedergeschriebenen Gedanken des Vaters … mal leise flüsternd, mal mit bewusst stockender Stimme, mal hinaus schreiend.
                Nicht selten hat man das Gefühl, dass nicht Kinski Junior, sondern vielmehr der olle Klaus auf der Bühne steht und dem Publikum seine Seele entblößt. Mit der Zeit wird der Inhalt der Gedichte (so wichtig er dem Autoren auch vielleicht gewesen sein mag) immer unbedeutender … Nikolai Kinski entwickelt eine Bühnenpräsenz, die einen die Luft anhalten lässt … was er sagt ist egal, nur wie er es sagt ist von Bedeutung. In der Folge schlüpft Nikolai mehr und mehr in die Haut seines Vaters, „die ihm wie Feuer brennt“ … umgeben vom „Fieberschaum“ … stellt die Kirche und kleinkarierte Denker an den Pranger … und sinniert über sein eigenes Ende – Selbstmordgedanken wie Nikolai in Interviews offen gesteht, die sein Vater wohl nur dadurch verdrängen konnte indem er sie sich von der Seele schrieb.
                Das Publikum ist sichtlich beeindruckt, es traut sich phasenweise kaum zwischen den einzelnen Stücken zu applaudieren, weil dieser Applaus die Atmosphäre im Raum stört. Erst als Nikolai Kinski nach zwei abschließenden Zugaben, die nicht dem Werk seines Vaters entsprungen sind, die Bühne verlässt, löst sich die Anspannung allmählich und man ist fast froh der vorherigen Dunkelheit des Saales entfliehen zu können.




                Bei der anschließenden Autogrammstunde präsentiert sich Nikolai als lockerer  und sympathischer Typ. Und auch gegen einen netten Plausch und eine Fotosession  hat er nichts einzuwenden. Lob für die eben dargebrachte Vorstellung erfreut ihn, besonders wenn man neben den Vergleichen mit seinem Vater auch eine gewisse Eigenständigkeit erwähnt, die ihm offenbar sehr wichtig ist. Beim Gespräch stellt sich auch heraus, dass ihm das Urteil der Presse unwichtig ist und er mit voller Absicht Berichte und Reviews, die sich mit seinem Schaffen auseinandersetzen, nicht beachtet. Persönliche Kritik und Auseinandersetzung mit dem Publikum dagegen hat einen ungleich höheren Stellenwert. Abschlussfazit eines durchweg gelungenen Abends : Dieser Typ hat auf wie auch hinter der Bühne Charisma und Austrahlung und braucht der Vergleich mit seinem einstmals übermächtigen Vater nicht zu scheuen … und er hat ihn auch gar nicht nötig.

                Auszug aus der aktuelle Tagespresse (nach einem Auftritt in Hagen) : Zum Ende des Monologs betritt ein anderer, ein lächender Kinski erneut die Bühne. Damit gelingt ihm das Auftauchen aus der dunklen Seite des Vaters. „Mit diesen Texten bereiten sie mir eine schlaflose Nacht, Herr Kinski“, sagt eine Zuschauerin aufgewühlt. „Danke, das ist schön“, antwortet er und lächelt noch einmal.




                Münster, Prinzipalsaal, 28.09.2007

                Meine Kinski-Tour Teil 2. Nach dem beeindruckenden Auftritt in Essen musste ich mir das Programm einfach noch einmal anschauen. Wer weiß, wann man sonst in diesen Genuss kommt.
                Das Resümee zum eigentlichen Auftritt von Nikolai Kinski fällt ähnlich aus wie in Essen. Nikolai beherrscht Bühne und Publikum von Beginn an und wirkt souverän und mit Leib und Seele dabei. Vom Ablauf her gibt es keinerlei Änderungen, sogar die Zugaben-Ansage ist identisch. Als persönliches Lieblingsstück (neben "Ich - Gegensatz ...") kristallisierte sich an diesem Abend "Tagebuch" heraus, das Nikolai mit einer ganz besonderen Intensität vortrug.
                Negativpunkt dieses Auftritts war allerdings ganz klar das Münsteraner Publikum. Da wurde während zwei Stücken fortwährend gelabert, andauernd wurde mit den Stühlen gerückt und geruckelt, und zweimal gingen sogar Handys an !  Man stelle sich nur mal vor, wie Vadda Klaus in solchen Momenten reagiert hätte ...  :schimpf:



                Auch diesmal gab es im Anschluss an den Auftritt wieder eine Autogrammstunde. Kurzer Smalltalk mit Nikolai und das Versprechen, Ende Oktober bei seinem Auftritt am Bochumer Schauspielhaus in Schnitzlers "Der einsame Weg" auf jeden Fall wieder am Start zu sein.


                Wie der Vater so der Sohn ... auch Nikolai hat anscheinend einen Blick für die schönen Dinge des Lebens.


                Offline der Dude

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                  ou, sehr cool, das hät ich auch zugern gesehn. war das ne einmalige sache von nikolai oder wird er das nochmal wiederholen?



                  und das mit den zuschauern... ich glaub da wäre selbst ich ausgerastet wie klaus  :schimpf: sowas hat bei einer lesung einfach net zu sein! wer labern will und mit dem stuhl rumspielen, der soll doch in seine stammkneipe, wo er hingehört  :evil:
                  « Letzte Änderung: 29. September 2007, 05:01:17 von der Dude »


                  Offline JasonXtreme

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                      • Show only replies by JasonXtreme
                    Danke dafür kinski :) klingt sehr interessant :)
                    Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


                    Meine DVDs


                    Offline nemesis

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                      Gerade bei cinefacts gefunden:

                      Zitat
                      Kinski als „Erlöser” - Berliner Eklat als Filmdokument

                      Berlin - Es war eine „grandios gescheiterte Bühnenpredigt” - Klaus Kinskis (1926-1991) im Tumult endender Versuch im November 1971, vor mehreren tausend Zuhörern in der Berliner Deutschlandhalle als „Jesus Christus Erlöser” seine Version des Neuen Testaments vorzutragen.

                      Was bisher nur als Audiomitschnitt des Abends erhältlich war, gibt es jetzt als Filmdokument, das der Nachlassbetreuer Peter Geyer am Montag auf der Berlinale vorstellte. Der 31-jährige Sohn Nikolai Kinski, der seit einiger Zeit mit Gedichten seines Vaters tourt, sprach in Berlin von einem „wahnsinnig spannenden und ehrlichen Dokument”. Man sehe seinen Vater „ohne Inszenierung”, weil etwas passiere, das er plötzlich nicht mehr im Griff habe.

                      Die Zuschauer hatten Kinski immer wieder mit spöttischen Zwischenrufen unterbrochen und tobten, als Kinski von einem Ordner einen diskussionswilligen Zuhörer von der Bühne werfen ließ - später warf der „Star” wutentbrannt auch das Mikrofon samt Ständer in das Publikum. Es war noch die debattierwütige Zeit der Jahre unmittelbar nach der 68er Jugendrevolte, die einem Schauspieler, der sich auf seine 30 Seiten Text konzentrieren wollte, verständlicherweise sichtlich zu schaffen machte.

                      Rufe wie „Faschist”, „Psychopath” und „Entschuldige dich!” beantwortete Kinski mit Ausfällen wie „Du dumme Sau!” oder „Scheiß Gesindel!” Dazu meinte sein Sohn in Berlin, auch nach eigenen Erfahrungen auf seiner Vortragstournee befragt, die Zeiten hätten sich geändert, „heute herrscht ein anderer Umgang miteinander”.

                      Der berührendste Moment des Films ist der Epilog als „Nachspiel im Berliner Drama”, wenn Kinski schließlich bis in die tiefen Nachtstunden vor einer Hundertschaft andächtig lauschender Fans seinen gesamten Bibel-Text schließlich doch noch vortragen kann. In seiner Autobiografie schrieb der Schauspieler darüber später: „Das ist ja wie vor 2000 Jahren. Dieses Gesindel ist noch beschissener als die Pharisäer. Die haben Jesus wenigstens ausreden lassen, bevor sie ihn angenagelt haben.” (dpa)

                      Kinostart in D soll Mitte April sein, Termin in A folgt

                      Hell-Ya!  :thumb:


                      Offline der Dude

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                        Offline nemesis

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                          Offline der Dude

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                            Offline Evil

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                              Mist! Ich hab von Kinski kaum Filme gesehen. :( Erinnere mich noch an einen Western mit ihm. Da ist er so ein Art Antiheld oder Rächer besser gesagt. Als er aus dem Knast zurück kommt (wo er natürlich unschuldig sas, und will sich an den Männern rächen denen er dies zu verdanken hat, und knallt sie dann alle kaltblütig ab. Hehe) Satana oder so irgdendwie hieß der.
                              Ansonst hab ich mal 1-2 Interviews mit ihm geschaut, wo er seinen Rappel bekommt. :) Der Mann war echt klasse.
                              « Letzte Änderung: 16. Februar 2008, 10:21:59 von Evil »
                              Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...


                              Offline nemesis

                              • In der Vergangenheit lebender
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                                Mist! Ih hab von Kinsk kaum Filme gesehen. :( Erinnere mich noch an einen Western mit ihm. Da ist er so ein Art Antiheld oder Rächer besser gesagt. Als er aus dem Knast zurück kommt (wo er natürlich unschuldig sas, und will sich an den Männern rächen denen er dies zu verdanken hat, und knallt sie dann alle kaltblütig ab. Hehe) Satana oder so irgdendwie hieß der.


                                Der Herr meinen diesen hier?

                                http://beyondhollywood.de/forum/index.php?topic=6728.msg191128#msg191128

                                Sehr guter Staubfilm!


                                Offline der Dude

                                • Die Großen Alten
                                    • Show only replies by der Dude
                                  Mist! Ih hab von Kinsk kaum Filme gesehen. :(
                                  Aber die Kinski/Herzog-Filme kennst doch wenigstens, oder? Wer die net kennt, hat von Filmen keine Ahnung ;)