Der große Fantasy Filmfest 2006 Thread

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Offline Ed

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    Gestern Shadow:Dead Riot und Neighborhood Watch habe ich wegen Geldmangel fallengelassen, da es beide Beta Digital Projektionen waren und sicherlich auf der Leinwand nicht wirklich geglänzt haben.

    Da ich gestern zu tief in den Maßkrug geschaut habe, hab ich heute den Frostbite ebenfalls ausgelassen, soll aber so mittel-bis guter Durchschnitt gewesen sein...


    Dann bin ich noch zu 13 [Tzameti] nach Stgt. reingefahren und es hat sich nur bedingt gelohnt muss ich sagen:

    13 [Tzameti] :arrow: 6,5/10

    Tzameti, ein Film von dem man sich Spannung und Unsicherheit bis zur letzten Minute versprochen hat entpupt sich leider als ein Flm, zu dem man besser den Trailer nicht angesehen hätte. Denn eben dieser verrät nämlich schon komplett wohin der Weg des jungen Dachdeckers gehen wird und obwohl dies ohnehin schon in der ersten Hälfte aufgelöst wird, wäre dies vielleicht das für mich fehlende Fünkchen gewesen um so etwas wie Spannung erzeugen zu können.

    Die Geschichte dreht sich um einen Dachdecker in Geldnot, der durch Zufall auf der Arbeit zu einem geheimnisvollen Brief seines verstorbenen Arbeitgebers kommt. In diesem Brief ist kein Geld, nur Instruktionen, was er zu tun habe. Kurzerhand schlüpft er in die Rolle des Verstorbenen und folgt den Instruktionen...doch hätte er auch so gehandelt, wenn er gewußt hätte, was für grausam sadistische Stunden am Ziel, einem alten Herrenhaus, auf ihn wartet?

    Der Film, in kühlem, körnigem schwarz/weiß gedreht, ist auch ebenso nüchtern wie seine Farblosigkeit. Von diesem Stilmittel kann man bei sinnvollem Einsatz eine durchdachte und durchstilisierte Funktion erwarten, jedch vermittelt es hier hin und wieder in den ruhigen Anfangsminuten eher ein Gefühl, dass man nur von skandinavischen Kunstfilmen, wie bspw. den Film im Film aus EVILED, kennt.

    Erst einmal am Ziel angekommen, in einem alten Herrenhaus im Wald beginnt der Film eine gewisse Dichte zu entwickeln, die man im Gegensatz zum lahmen und viel zu langen Beginn, als sehr gelungen bezeichnen kann. Die Grundidee und die Darstellerleistungen sind stimmig und wirklich sehr gut, jedoch fällt die Handlung nicht schnell genug ab nach dem Climax, was zu einem eher langgezogenen Ende führt - jedoch doch noch einen sehr schönen Schlußpunkt zu setzen vermag.

    Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich leicht enttäuscht bin und den Film wohl kein zweites Mal sehen muss, dazu war er mir besonders im ersten Teil einfach zu langweilig und steril.


    Offline Ed

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      • "The Feminist"
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      So, den zweiten Film heute H6: Diary of a serial killer hab ich wegen Geld-+Zeitmangels ausfallen lassen...Secuestro Express hat sich allerdings gelohnt :!:

      Zitat
      Secuestro Express :arrow: 8/10

      Venezuelanischer (nennt man das so :lol: ?) Film über das "schnelle Kidnappen" (so der Titel), einem Einkommen für die Massen im übervölkerten Caracas. Ein junger Mann und seine Freundin werden von einer Gruppe Kleinkrimineller Strassengangster gehijackt und Stunden der Angst beginnen in ihrer kleinen Tour durch die Slums und Ghettos der Millionenmetropole.
      Optisch wird man im Filme krassen Gegensätzen gegenübergestellt: zum einen inhaltlicher zum anderen optischer Natur. Inhaltlich wird besonders zu Beginn im Vorspann zusammenraffend ein Portfolio der Kontraste in der Bevölkerung dargestellt. Elendsviertel und ungeheuerliche Villen geben einen guten Einstieg in die Motivationen der bald in Erscheinung tretenden Akteure. Optisch auf zweierlei Ebenen, zum einen auf künstlerischer Ebene (konventionelle Fotografie löst sich mit einer stylischeren mit schönen Effekten versehenen Art der Darstellung ab. Es gibt Split Screens, Einblendungen bei den Vorstellungen, usw.! Einen eher rasanten Schnitt mit vielen extremen Close Ups / Detailaufnahmen (insbesondere von Gesichtern) gibt es allerdings durchwegs zu bestaunen) und zum anderen auf technischer Ebene. Wird durch die zahlreichen verspielten Effekte oft eine höherwertigere Optik vorgetäuscht bricht ab und an das niedrige Budget doch durch und zeigt bswp. Fernaufnahmen in einer unbefriedigenden Schärfe (besonders am Anfang beim eigentlich sehr schönen Flug über die bevölkerten Hügel am Stadtrand).
      Die Laiendarsteller machen ihre Sache hervorragend und man kauft ihnen das Latino-Gangster Image definitiv ab, zumal es sich durch den Cast von der Straße weg sicherlich bei dem ein oder anderen auch um einen Gangerfahrenen handeln dürfte.
      Dass die Geschichte angeblich nur für einen Kurzfilm konzipiert war und dadurch künstlich in die Länge gestreckt wirkt kann ich an dieser Stelle nicht bestätigen und habe die knapp 90min als sehr knackig und kurzweilig empfunden. Die Handlung weist keinerlei Längen auf und kann durch gekonnt ambivalentes, vielschichtiges Charakterdesign durch die volle Länge das Interesse aufrecht erhalten. Das Charakterdesign ist bis auf eine Ausnahme gegen Ende, die eher unrealistisch/romantisch daherkommt durch die Bank interessant gestaltet und bietet dem Zuschauer einen zu keiner Zeit berechenbaren Klischee Gangster, wobei die gängigen Klischees, mit Sicherheit auch zu Recht, dem Zuschauer angeboten werden.
      Der Film besticht auch durch eine zeitweise selbstironische Art, wenn dem Gangstertrupp beim Besuch einer befreundeten Transe das Auto selber gestohlen wird um nur ein Beispiel zu nennen. Witzig mit anzusehen war auch der Monolog eines der Gangster mit seinem Baby, dem er versprochen hat eine gute Zukunft zu bieten: "I buy you a car and a motorcycle. SO you can pimp all the bitches in the hood" :lol:

      Alles in allem ein sehr schöner Beitrag aus einem Land von dem man in cineastischer Hinsicht mit Sicherheit noch nicht viel gehört hat. Dieser Film braucht sich aber auf keinen Fall der internationalen Konkurrenz zu verstecken, wenngelich auch Filme wie "City of God" natürlich schon rein budgettechnisch in einer anderen Liga spielen. Ganz davon abgesehen, dass es sich bei "Secuestro Express" um ein Regiedebut gehandelt hat:
      Fresh Blood = Good Blood

      Empfehlenswerter FFF Beitrag!


      Komme gerade vom Filmfest. Hab mir Severance reingedrückt. War nicht so mein Fall. Einfach zu wenig bis gar keine Splattereinlagen. Ich dachte das wäre ne splattergranate. Ziemlich viele morde geschehen im off.
      und dann noch der schlecht rübergebrachte humor... Naja ok Geschmäcker sind Gott sei dank verschieden...

      Ich freue mich auf jeden Fall noch auf:

      Isolation
      Hatchet
      H6
      behind the mask
      see no evil


      H.R.Puffnstuff

      • Gast
      ich kann meinen post nicht mehr finden... also nochmal... H6 ist der absolut schlechteste film der letzten jahre. nix mit hostel für harte!!!

      2 kettensägenattacken.. man sieht nix.
      zig vergewaltigungen... mit hose an... man sieht nix.
      einmal pisse trinken... ende..

      das wars mit meinem vertrauen in die filmbeschreibungen der fantasy filmfest crew...


      Offline Ed

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        • "The Feminist"
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        Zitat von: "H.R.Puffnstuff"
        das wars mit meinem vertrauen in die filmbeschreibungen der fantasy filmfest crew...


        Na das darf man eh net haben ;-)


        Aber mal im Ernst, der Film soll ja deutlich mehr als reinen graphischen Splatter bieten. SOll psychisch recht hart sein. Ich bin gespannt auf den Film auf jeden Fall mal :D


        Offline Flightcrank

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          • Just a guy stuck in the 80s...
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          Zitat von: "H.R.Puffnstuff"
          ich kann meinen post nicht mehr finden...

          Dein Thread wurde nur verschoben und ist nun im Review-Forum zu finden:

           :arrow: http://beyondhollywood.de/forum/index.php?topic=8130