Heinz Sielmann gestorben

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Offline nemesis

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    Der Tierfilmer Heinz Sielmann ist tot.



    Er war vor allem der "Generation Golf" bekannt, die mit ihm (und seinen Filmen und Berichten über die Tierwelt) ja quasi aufwuchs.

    Zitat
    Berlin/München (dpa) - Ob Arktiswolf oder Sumpfschildkröte - gern zeigte sich Heinz Sielmann mit den Tieren, über deren Leben er viele Jahrzehnte lang berichtete. Mit seiner markanten Stimme und dem warmherzigen Lächeln legte er Millionen Fernsehzuschauern zugleich eindringlich den Erhalt der Natur ans Herz.
    Am vergangenen Freitag ist der Tierfilmer und Naturschützer im Alter von 89 Jahren gestorben. Ruhig und in Würde sei er im Kreise seiner Familie und Freunde in München entschlafen, teilten der Stiftungsrat und der Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung in Berlin mit.

    Am Sitz der Stiftung in Duderstadt (Niedersachsen) soll am kommenden Samstag die Trauerfeier stattfinden. Dort will Klaus Töpfer, der frühere Bundesumweltminister und Ex-Direktor des UN-Umweltprogramms UNEP, den Verstorbenen würdigen.

    Bekannt wurde Sielmann mit der von ihm moderierten und konzipierten Fernsehreihe «Expeditionen ins Tierreich», die gut drei Jahrzehnte lang bis 1991 in der ARD lief. Auch im Privatfernsehen setzte er sich für den Schutz der Tiere und Umwelt ein, war mit Naturfilmen bei RTL und Sat.1 präsent.

    Unermüdlich reiste der 1917 in Rheydt im Rheinland geborene Verhaltensforscher und Publizist durch die Lande, um das Leben der Tiere festzuhalten. Schon kurz nach dem Krieg hatte er sich dem Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht angeschlossen. Seine ersten Fernsehbeiträge platzierte er bei dem britischen Sender BBC. Sielmann drehte zudem Kinofilme wie «Lied der Wildbahn», «Herrscher des Urwalds», «Galapagos» und «Lockende Wildnis». Seine Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen gekrönt - darunter waren der Deutsche Filmpreis, die Goldene Kamera und der Goldene und Silberne Bär der Berliner Filmfestspiele. Die Bundesrepublik ehrte sein Engagement unter anderem mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern.

    1994 gründete Sielmann zusammen mit seiner Frau Inge (76) die Heinz Sielmann Stiftung. Das Paar hatte 1978 seinen einzigen Sohn Stephan verloren, der in Nairobi an den Folgen eines Unfalls starb. Die Stiftung will vor allem junge Leute besser mit der Natur vertraut machen. «Man kann etwas nur dann schützen, wenn man es kennt», hatte Sielmann dazu einmal gesagt. «In unserer Jugend liegt das größte Kapital der Naturschützer.» Viele Tausend Schüler haben mittlerweile das Erlebniszentrum auf Gut Herbigshagen besucht.

    Die Stiftung Heinz Sielmann verleiht zudem Preise für engagierten Umweltschutz und erwirbt große und unzerstörte Gebiete in Deutschland. «Das beste für den Naturschutz ist es, die Flächen einfach zu kaufen», sagte Sielmann einmal. So sicherte sich die Stiftung zum Beispiel mit den «Naturlandschaften Wanninchen» in Brandenburg rund 3000 Hektar einer Bergbaufolgelandschaft und gestaltete dort ein Naturzentrum. Auch das ehemalige Truppenübungsgelände Döberitzer Heide stellte die Stiftung unter ihren Schutz.

    Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) würdigte das Leben und Wirken Sielmanns, der auch die Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF) beriet. «Die Brandenburger sind Heinz Sielmann und seiner Gattin dankbar für das Engagement und werden das Erbe fortsetzen», sagte Platzeck am Sonntag. Die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Renate Künast, bedauerte den Verlust des «großen Tierschützers» und sprach der Familie ebenso ihr Beileid aus wie Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD). «Mit Heinz Sielmann verliert Deutschland einen großen Naturschützer und einen glaubwürdigen und authentischen Naturliebhaber. Sielmann hat vielen Menschen durch seine lebendigen, mitreißenden und zugleich mahnenden Filme den Zugang zu den Schönheiten der Natur vermittelt», sagte Gabriel.

    Seine Liebe zur Natur hatte der Sohn eines leidenschaftlichen Anglers und Jägers schon als Kind entwickelt und ging früh mit der Kamera auf die Jagd. Mit 21 startete er seine Karriere, als er 1938 seinen ersten Film «Vögel über Haff und Wiesen» zeigte. Etliche Filme später blickte der Forscher anlässlich seines 85. Geburtstages zufrieden zurück: «Es war mir vergönnt, mein Leben in der Natur zu verbringen.»

    Der Präsident des deutschen Naturschutzrings, Hubert Weinzierl, würdigte Sielmann als einen der herausragenden Naturschützer der vergangenen Jahrzehnte. «Er hat zwei Generationen lang den Menschen die Vielfalt der Schöpfung vermittelt», sagte Weinzierl in Wiesenfelden in Niederbayern. Sielmann habe mit seiner Stiftung ein bleibendes Denkmal für den Naturschutz in Deutschland geschaffen.

    Quelle: arcor.de


    Offline Elena Marcos

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      Hab ich gestern in der zeitung gelesen - und tatsächlich... ich bin auch noch mit seinen Filme aufgewachsen...

      R.I.P.

      "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


      Offline Necronomicon

      • Die Großen Alten
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        Alleine seine Stimme wird wohl immer unverkennbar bleiben. Er hat viel getan und die Tierdokus der frühen Tage mit bestimmt.

        Wie oft hat man früher Sonntags vorm TV gehockt und hat sich von ihm das Balzverhalten der Arktisrobben o.ä. angesehen  :)

        RIP


        Offline Ash

        • der Werbe-Bot
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          • Tod durch SnuSnu
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          Als Kind fand ich seine Dokus noch recht langweilig. Heutzitage ist das aber längst nicht mehr so. R.I.P.



          Fand's auch sehr schade, als ich's gehört habe.  :(
          Nach dem "Herrn der possierlichen Tierchen" (Grzimek) also der zweite Tierfilmer aus Kinderzeiten tot.
          Jede Leiche muss bei der Beförderung auf Straßen und Wegen von einer zuverlässigen Person begleitet werden.
          (§ 11 LeichenVO)


          Offline Flightcrank

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            • Just a guy stuck in the 80s...
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            Als kleiner Rotzlöffel hab ich seine Tierfilme gesehen und bei meiner Oma in seinen Büchern geblättert...

            R.I.P. Heinz!  :cry:


            Offline wishmaster

            • Foren-Schwuchtel und stolz drauf!
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              RIP

              einer der wenigen echten Tierfilmer ist tot. In Duderstadt ist sogar eine Schule Ihm zu ehren benannt worden.
              Er wird auf jeden Fall unvergessen bleiben!
              schreib mit deinem Mund nicht voreilig Schecks aus die dein Arsch nicht einlösen kann!

              Ich bin nicht dick, ich bin fluffig...
              Ich bin nicht zickig, Ich bin emotionsflexibel ... du Arsch!